kirk11
Aktives Mitglied
Ich hatte im Nachbar-Thread zur DM geschrieben dass ich die Grenzziehung für das Halo (z.B. der Milchstraße) strenggenommen für ziemlich willkürlich halte (sondern das eher für einen fliessenden Übergang halte), wurde aber 'zurechtgewiesen' dass dies nicht stimmt.Mathematisch betrachtet endet der Halo in unendlicher Entfernung, das wäre also kein sinnvoller Cutoff, zumal das dann eine mittlere Halodichte von null ergäbe.
...
Jedenfalls gibt es mW einen Konsens für die Ausdehnung der Milchstraße (bzw. des Halos) und diesen sollte man mE wohl berücksichtigen um die Dinge nicht unnötig zu verkomplizieren und um auf ein konkretes Ergebnis kommen zu können.
Auch hier tritt die alte Problematik auf dass man je nach Quelle komplett unterschiedliche Informationen geliefert bekommt (hier zum Thema wie die DM im Halo verteilt ist):
Die Milchstraße
abenteuer-universum.de
Ich zitiere daraus:
...Über den äußeren Halo, häufig auch als Korona bezeichnet, wissen wir so gut wie nichts. Diese Korona hat vermutlich eine Ausdehnung von mindestens 200 [kpc] und muss, wie schon oben erwähnt, große Mengen an Materie in sich bergen. Sie ist letztendlich dafür verantwortlich, dass die Rotationsgeschwindigkeiten der Sterne in den Außenbereichen der Scheibe nicht mehr den Kepler- Gesetzen entspricht. Beobachten können wir diese Dunkle Materie, auch als Population III bezeichnet, nicht, sondern nur Vermutungen über sie anstellen. Es könnte sich dabei um kalte, weder optisch noch im Radiobereich sichtbare Materiewolken handeln, um Braune Zwerge, Schwarze Löcher, jupitergroße Objekte oder sogar um exotische Kernteilchen handeln, deren tatsächliche Existenz noch völlig unklar ist. Auch ist ein Gemisch aller dieser Objekte denkbar. In jedem Fall aber bleibt die Suche nach diesem geheimnisvollen, exotischen Stoff äußerst spannend...
Man mag den verlinkten Artikel als falsch, veraltet oder was auch immer bezeichnen, aber diese differierenden, sich oft gegenseitig ausschließenden Darstellungen sind halt häufig und bei vielen schwierigeren Themen zu finden.
Insgesamt ergibt das leider ein Glaubwürdigkeitsproblem für die Astrophysik, inwieweit - in vielen Bereichen - ein echter Konsens bzw. echte, unumstößliche Fakten schon wirklich gefunden wurde.