Kleiner Schweif an den Sternen

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Hi,

Vielleicht bringt dich das etwas weiter:
Bei mir gab es da eine plausible Erklärung bei ner anderen Sache nach dem ich da mal verschiedene Parameter eingegeben habe.
Und bei meinen Collimations Sachen bin ich noch lange nicht aus dem Schneider raus.
Oft suche ich nach einer Stelle, aber es war dann an einer anderen...
Nimm es gelassen, ich greife immer zurück zu meinem Refraktor, der gibt mir keine Kopfschmerzen in der Richtung, außer bins wieder mal am übertreiben.

Clear skies,
- Martin
 
Hallo Dane,
ein Problem mit warmer Luft kann IMHO hier wohl ausgeschlossen werden. Was ist das für eine Haube, vor allem: Wie ist sie befestigt? Vielleicht übt sie ja genau an der "richtigen" Stelle Druck aus, der den beschriebenen Bildfehler hervorruft? Auch wenn es schon mal funktioniert hat, gerade in der Astrofotografie soll man bekanntlich nie "nie" sagen.;)

Gruß
Achim
 
Hi Achim,
guter Punkt... solange die nur überm Tubus ist, sollte aber der Druck ja nichts ausmachen... die Spiegelzelle bzw. der Spiegel selber hat ja eigentlich keine Verbindung zum Tubus... aber das scheint mir eine plausible Erklärung zu sein.
greetz,
Arne
 
Moin zusammen!

Ja ich hatte dann auch den Gedanken, das es an der Haube liegt. Aber weniger an der Art der Haube und den Druck den sie ausübt, sondern tatsächlich am Gewicht oder weil ich eben an die Konstruktion dran komme. Als Überzieher nutze ich so eine Haube wie hier zu sehen:

1619346663922.png


Ich habe erst letztens bemerkt, das meine AZ-EQ6 einen markanten Backlash in der RA-Achse hat. Ich würde fast sicher behaupten, dass ich diesen am Anfang nicht hatte. Deswegen hatte ich jetzt auch gleich das Gefühl, das es vielleicht daran liegt, da ich durch das überziehen etwas Druck auf die Konstruktion ausübe bzw. die Bewege. Aber das scheint es nicht gewesen zu sein. Ich dachte sogar an das Gewicht, auch wenn die Haube nichts wiegt. Also habe ich die aus welchen Gründen auch immer, einfach mal an eine der Sterngriffschrauben der Spiegelzelle "gehängt". Hat natürlich auch nichts bewirkt.

Und ja, dann kam mir auch die Idee, ob der Druck durch den Gummi der Hülle vielleicht die Ursache sein könnte. Aber es ist ja nicht so, das man zu zweit die Haube dehnen muss, und dann überzieht, weil die so straff sitzt. Ich habe daraufhin einfach noch mal kurz an der Spiegelzelle gerüttelt, während ich die drei Schrauben auf der Außenseite am Tubus beobachtet haben, welche sie im inneren fixieren. Aber auch die sitzt bombenfest, hat sich ja auch nicht sonderlich bei verschiedenen Positionen vom Teleskop verändert. Die Spiegelzelle ist ja gefühlt eine Tonne schwer, wenn da was locker wäre, würde sich das ja alleine von der Bewegung verändern, ohne Aushilfe eines kaum spürbaren Gummibandes einer Haube.

Aber gehen wir mal vom worst case aus, dass der HS sich wegen irgend etwas leicht verschiebt oder deformiert, dann sollte sich doch ein anderes Bild zeigen, wie eine über das Bildfeld gleichmäßige Schweifbildung an den Sternen?
 
Hallo Leute, ich kenne den Effekt sehr gut aus der Zeit, wo ich selber noch mit Newtons gearbeitet habe. Der Effekt hat was mit Warmluft zu tun.

-- Während der Auskühlphase darf man die Abdeckung nicht drauf geben. Dann kommt sofort der Warmluftkeil, der sich auch als Schweif am Stern bemerkbar macht. Daß der Schweif mit der Warmluft zu tun hat, kann man auch daran ersehen, daß er immer nach oben- bzw. nach unten gerichtet ist. Wenn der Newton geschwenkt wird, verändert sich auch die Schweiforientierung. Obwohl die Kappe luftdurchlässig ist, bis zu einem gewissen Grad, wird der freie Luftaustausch behindert, der Effekt tritt praktisch sofort zutage.
-- Erst wenn der Spiegel und das Teleskop vollständig ausgekühlt sind, kann die Kappe hinten wieder befestigt werden.

Wolfi
 
hallo Dane,

danke für die Fortführung des Threads, ich habe darauf gewartet was nun ist mit deinen Schwänzchen.
Meist sinkt auch die Temperatur während der Nacht, sodass eine vollständige Auskühlung nicht erricht werden kann.
In der Nacht hat man auch immer Thermik, weil das Teleskop nach oben hin abstrahlt und vom Boden her Wärme (IR Strahlung) aufnimmt.
Es gibt daher so gut wie nie eine vollständige Auskühlung, sondern nur ein Gleichgewicht.
Das scheint nun vom Häubchen so beeinflusst zu werden, dass sich ein Warmluftschlauch bildet - wo auch immer in der offenen Konstruktion.
Charakteristisch ist - wie einige schon gesagt haben - dass die Warmluft immer oben ist und sich daher nach dem Schwenken
das Schwänzchen neu orientiert. Das ist das Zeichen, das muss man in solchem Fall ausprobieren.
Warum es früher kein Problem war, aber jetzt schon - ?

Gut, dass du drauf gekommen bist - die Kleinigkeit "Haube" hast du uns nicht verraten, und es wäre auch mit der Info schwer zu erraten gewesen.

lg Tommy
 
Hi Tommy,

ich muss ehrlich gestehen das ich das mit der Haube auch nicht als erwähnenswert empfand. Ich meine, viele Newtons sind ja hinten auch geschlossen?

Für mich ist das trotzdem noch ein Mysterium. Denn wie bekannt hatte ich das Problem bisher noch nie, auch nicht im letzten Sommer mit grösseren Temperaturdifferenzen. Und hinzu kommt das beim letzten Beispiel mit M13 das Newton schon 3 Stunden draussen war. Möglicherweise gab es einen Temperatursturz, aber wie gross muss der sein damit sich das so enorm auf das Bild auswirkt?

Generell möchte ich aber die Haube eigentlich nicht weg lassen, auch zu wärmeren Zeiten nicht, um einfach das Streulicht von hinten zu vermeiden. Bei mir ist es leider nicht komplett dunkel.

Ich werde das auf jeden Fall weiterhin im Auge behalten. Jedenfalls mal so lange bis mich die Newtons mit ihren Eigenheiten zum kompletten Umstieg auf Refraktoren genötigt haben. :-D

Danke euch allen!
 
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