Kompakt-Fernglas bis ~100€

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

Eponymous

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

ich bin neu hier und habe mich registriert, weil ich alleine auf verlorenem Posten bin, da es bei mir lediglich
ein paar Fotogeschäfte mit maximal zwei für mich in Frage kommenden Ferngläsern gibt.
Ich werde nächstes Jahr nach Australien und Asien reisen und wollte mir dafür noch ein kleines, handliches (zum Wandern z.b., dass wenig Platz wegnimmt), wenn möglich robustes (Regen, Sturz etc.) Fernglas kaufen. Der Preis sollte aber maximal 100€ betragen.

(Ich weiß durchaus, dass man mit etwas mehr Geld (200€) auf Dauer mehr vom Glas hat, aber ich muss Abstriche machen, da so eine Reise auch andere qualitativ hochwertige Dinge (Sonnenbrille, Klamotten, etc.) braucht)

Mir ist auch klar, dass es die eierlegende Wollmichsau in der Preisklasse und Größe nicht gibt,aber ich hätte gerne:

-relativ großes Sehfeld
-relativ große Tiefenschärfe

relativ unwichtig finde ich die Dämmerungszahl (will es nur tagsüber benutzen).

Ich habe nun von den Daten her z.B. das Nikon Sportstar EX 8x25 DCF ins Auge gefasst. Zumindest von meinen Anforderungen würde das passen. Nun aber die Frage:

- Hat jemand Erfahrung mit diesem Glas in Bezug auf preisähnliche Alternativen, die meine o.g. beiden Punkte beinhalten (Tiefenschärfe und Sehfeld)

- Welche Alternativen gäbe es (Empfehlungen?)

- Ich war kurz davor das Steiner Skyhawk 10x26 (gebraucht,100€) zu kaufen, aber habe da nie durchgeschaut (auch keine Möglichkeit dazu) und bin skeptisch, was das Sehfeld und die 10xVergrößerung (Wackeln des Bildes) angeht,
wenngleich die Gläser womöglich um einiges besser sind.

Ich hoffe, ihr könnt mir ein paar Tipps oder Anregungen/Kritik bezüglich meiner Gedanken geben.

Beste Grüße


 
Ich habe in einer ähnlichen Situation das Steiner Wildlife 8x24 gekauft. Nicht ganz billig, abr ziemlich gut. Lediglich, wenn die tiefstehende Sonne wenige Grad weg is, kommt es zu Streulicht. Ansonsten serh klares, kontrastreiches Bild und angenehmer Einblick.
Das die Austrittspupille genau über der eigenen liegen muss, ist eine Eigenschaft aller Gläser, die um die 3 mm AP liegen. Da die Augenauflagen hochwertig sind, klappt das aber gut.

Die Tiefenschärfe hängt praktisch nur von Öffnung und Vergrößerung ab, dies ist keine konstruktive Eigenschaft i.e.S. wie das Sehfeld.
 
Hallo,

kuck dir mal bei TS die Dachkantgläser an,
8 oder 10x42 für 129 €. /TS1042HQ)
Hab die selber leider nicht, werden aber als robust, wasserfest und leistungsstark umschrieben.
Mit verwakeln ist bei 8 bis 10-fach eigentlich noch nicht so stark.

Gruß Manfred
 
Hallo Eponymous,

ich würde in deiner Preiskategorie, auch wenn es ein wirkliches Kompaktglas sein soll, in erster Linie an (Reverse-)Porrogläser denken, weil du dir dann die exzessive Streulicht-Problematik bei günstigen Dachkant-Gläsern eher ersparst. Uwe Pilz´ Steiner-Dachkant liegt ja schon eine (Preis-)Klasse darüber!
Sieh dir etwa mal folgende Gläser an Alpen Optics Pro 8x25, Angebotspreis und Alpen Optics Pro 10x25, Normalpreis. Ich selbst besitze letztgenanntes. Der Vorteil beider dieser Gläser ist ihr überdurchschnittliches Gesichtsfeld, bei allerdings nur 10mm Austrittspupillenabstand (die angegebenen 16mm beim 10x25 sind falsch!). Für Brillenträger sind die beiden insoferne nicht oder nur bedingt geeignet, als man mit Brille (Umklappen der Augenmuscheln) wieder gehörige Einschränkungen des Gesichtsfelds hinnehmen müsste. Die Vergütung dieser beiden Gläser könnte etwas besser sein (keine volle Mehrschichtvergütung, aber MC), anderseits bist du die Problematik unzureichend sauber geschliffener Dachkanten los (starkes Streulicht).

Praktisch alle Kompaktgläser (Porro wie Dachkant) bieten nur eines von beiden: Brillenträgerokulare ODER großes Gesichtsfeld.
Ich persönlich komme mit dem 10x25 trotz meines Astigmatismus tagsüber noch gut ohne Brille zurecht, weil die kleine Austrittspupille von 2,5mm sich meinem Sehfehler gegenüber tolerant verhält. Sehe fast scharf (das ändert sich aber, wenn es dunkler wird). Bei 3,13mm (8x25) würde das wohl schon nicht mehr funktionieren.

Willst du Brillenträger-Okulare mit Drehmuscheln bei noch ordentlichem Gesichtsfeld, dann schau dir das Galaxster 8x26 (Reverse-Porro) im abcwebshop.de an, das gibts auch gerade zum Aktionspreis für sehr günstige 50€ (offenbar mit voller Mehrschichtvergütung!).

Optixxx.de hat ein 9x27-Dachkant von Swift (Reliant), angeblich(!) schon mit Phasenvergütung, für knapp 100€, mit Brillenträger-Okularen.

Viel Erfolg wünscht
Herbert
 
Wenns ETWAS größer sein darf

Wenns etwas, nicht sehr viel, größer sein darf, kann ich dir das FMC-vergütete, stickstoffgefüllte, sehr leichte Celestron Nature 8x30 empfehlen, das eigentlich ein 7x30 ist. Der Komfort ist schon WESENTLICH größer. Meine Freundin wollte es im letzen Urlaub bei der (dilettierenden) Vogelbeobachtung im Po-Delta nicht mehr so gerne abgeben und ich mußte mit dem 10x25 Vorlieb nehmen (im Prinzip unterlegen).
Kostet so knapp 80€.
Ich würde für eine größere Reise ohne Zweifel das 7("8")x30 nehmen, gar keine Frage. Wiegt unter 500g!
 
Re: Wenns ETWAS größer sein darf

Vielen dank erstmal an alle für die infos!

das wildlife hätte ich mir auch gekauft, wenn ich eine preiskategorie höher gehen wollte.
8x42 bzw.10 x42 ist definitiv zu groß für meine zwecke..

@lestrade:

ich bin kein brillenträger und werde mir die beiden gläser mal zur ansicht bestellen, damit in den laden gehen und sie mit dem von mir eingangs erwähntem nikon-glas vergleichen.
letzeres hat zwar dachkantgläser, auch ein kleineres sehfeld, aber dafür eine stickstofffüllung (ist das wichtig ??).
ich denke, dass ich mich dann nur durchs hindurchgucken für eines entscheiden kann.

bin dennoch dankbar für weitere tipps !

viele grüße !
 
Re: Wenns ETWAS größer sein darf

Hallo Eponymous,

kluge Strategie!
Achte beim Vergleich darauf, ob dich beim großen Gesichtsfeld der Alpen-Optics-Gläser deren Bildfeldwölbung stört (schwenke die Gläser). Die beiden sind ziemlich robust und haben natürlich auch Innenfokussierung. Stickstoffgefüllit sind sie nicht, das brauchst du aber nur, wenn wirkliche Wasserdichtigkeit - nicht bloß Spritzwasserdichtigkeit nötig wäre. Wenn du im Regen, nicht bloß Nieseln, ohne Unterstand beobachtst (kommt das vor?), solltest du mit dem Nikon auf der sicheren Seite sein.
Teste an starken Lampen die nicht durchgängige Mehrfachvergütung der Alpen-Gläser gegen die sicher nicht mit größter Sorgfalt geschliffenen Dachkanten des Nikon. Ich finde weniger die abgegrenzten Reflexionen störend, als dieses diffuse, "verschmierte" Streulicht, zu dem günstige Dachkantgläser neigen. Dieses läßt den Bildkontrast eigentlich einbrechen.

Teile uns deine Eindrücke beim Vergleich bitte unbedingt mit, sie dürften mehrere hier im Forum interessieren. Zu dem Thema Porro/Dachkant bei günstigen Kompaktferngläsern gibt es noch wenig/nichts zu lesen - soweit ich sehe.

Viel (Entscheidungs-)Erfolg!
Herbert

P.S.: das oben erwähnte Celestron 7("8")x30 wäre ebenso stickstoffgefüllt/wasserdicht.
 
Re: Wenns ETWAS größer sein darf

Habe mir grad noch mal die Werte des Nikon Sportstar EX, 8 und 10x25 angesehen. Die beiden haben auch große Gesichtfelder (8,2 bzw 6,5°!). Darüber hinaus gibt es in der Kompaktklasse meines Wissens nichts, sondern das meiste liegt (deutlich) darunter. Durchgängige MC-Vergütung (also FMC) haben die Nikons auch nicht - also auf dem (E-)Papier: Gleichstand.
 
Re: Wenns ETWAS größer sein darf

hey nochmal,

nach deinem tipp überlege ich nun, das celestron auch zur ansicht zu bestellen, allerdings kenn ich die maße nicht und finde sie auch nicht im netz. hast du die abmessungen (höhe,länge,breite) parat ? bzw. inwiefern ist das glas zusammenklappbar ? aber es scheint mir nach den daten her robuster, was wieder dafür sprechen würde...

grüße
 
Re: Wenns ETWAS größer sein darf

Hallo Eponymous,

hier der link zu celestron.com.
Wie gesagt handelt es sich eigentlich um ein 7x30 (eigener Vergrößerungsvergleich, AP-Messung ergibt 4,3mm statt 3,75mm, United Optics-Vergleich mit deren Serie BW11 ).
Ich empfinde das aber eher als Vorteil: Das Bild ist noch ruhiger, daher wird der kleine Auflösungsverlust (gegenüber 8-fach) ziemlich kompensiert, die Dämmerungstauglichkeit ist erhöht).
Das Glas ist wirklich sehr kompakt. Ca. so breit wie mein TS 8x42 Dachkant lang ist (und so lang wie das TS breit), aber deutlich leichter. Die Tuben samt Prismengehäuse sind nur knapp eine Handbreite lang - zum Größenvergleich (vgl. Abbildung)! Vom Komfort her ist es schon eine Klasse über den Pocketferngläsern, aber als Kompaktfernglas noch handlicher und leichter als die Univeralgläser (ab 8x40). Für den Pilgerweg nach Santiago würde ich dieses Glas aus meinem "Team" nehmen, aber auch, weil man damit schon ein wenig Sterne beobachten kann.

LG
Herbert
 
Re: Wenns ETWAS größer sein darf

Nachtrag: Habe auf der Celestron-Seite gesehen, dass tatsächlich die Dimensionaangaben fehlen (desgleichen im astroshop), daher habe ich gemessen (L-B-H: ca.12-15-5cm).
Die Seiten haben das Gesichtsfeld falsch übertragen: 8,2° sind natürlich 143m/1km, so steht es auch auf dem Glas (nicht bloß "131,1m" - bei "echten" 8x30 wäre das aber tatsächlich gängig: =7,5°).
 
Re: Wenns ETWAS größer sein darf

Hallo Eponymous,

Ich habe das Nikon Sportstar EX 8x25 und bin sehr zufrieden damit. Das scheinbare Gesichtsfeld ist wirklich sehr groß (>65°) man hat also einen super Überblick und keinen Tunnelblick wie bei so vielen anderen vergleichbaren Gläsern. Hab schon einige andere Klappgläser besessen (von olympus, bresser, discouterware...) die haben aber alle nicht im entferntesten mit dem Nikon mithalten können. Ich benutze das Fernglas vor allem zum Bergsteigen weils echt super kompakt und leicht zum mitnehmen ist und für Tagbeobachtungen.
Bei guten Lichtverhältnissen ist in der Abbildung (Details und Bildhelligkeit) fast kein Unterschied zu meinem Olympus 10x50 festzustellen (in der Dämmerung und Nacht natürlich schon). Die Bildschärfe fällt im Randbereich gegenüber der Achse natürlich ein wenig ab was mich aber überhaupt nicht stört und mir viel besser gefällt als ein Tunnelblick der dafür über die gesamte Fläche scharf ist.
Einziger Wermutstropfen beim Nikon Sportstar ist die schlechte Innenschwärzung die wenn die Sonne da im Falschen Winkel reinstrahlt eine Reflexion am unternen Gesichtsfeldrand verursacht. Wenn ich mal Zeit hab werde ich da vielleicht mal nachbessern falls man da irgendwie reinkommt.

Für den Preis wird man aber kaum was besseres finden. Das Steiner Safari wäre eventuell noch eine Alternative, hat aber ein engeres Gesichtsfeld. Fazit: das Nikon Sportstar EX 8x25 ist wirklich ein super Glas, besonders wenn du wie ich auf Kompaktheit, Transportibilität und ein großes Gesichtsfeld Wert legst!
 
Re: Wenns ETWAS größer sein darf

hallo zusammen,

nun habe ich zu hause das o.g. nikon sportstar und die von herbert empfohlenen alpen gläser (jeweils 8x bzw. auch 10x 25) zur verfügung und auch schon ein wenig getestet. ich habe die gläser erst zu hause ein wenig getestet und dann anschließend am sonntag bei etwas sonne im freien. ich bin nur laie und bin gerne noch für weitere tipps zur qualitätsüberprüfung offen.
aufgefallen ist mir allerdings, dass sich streulicht bei den alpengläsern in starken reflektionen, hier im unteren bildrand, bemerkbar macht, wobei beim nikon tatsächlich das streulicht quasi verschmiert und die sicht in diesem bereich (der nicht größer oder kleiner ist, als der des alpen glases), ebenfalls gegen null geht. vom kontrast her konnte ich keine unterschiede feststellen (bin für anregungen offen).

was die kompaktheit angeht, gewinnt das nikon. es ließe sich problemlos in die seitentasche einer hose verstauen, das alpen glas ist ja etwas sperriger. aber dennoch sehr leicht und klein. dennoch ist mir diese kompaktheit vom nikon keine 40€ mehr wert, die es gegenüber dem alpen (angebotspreis) kostet.

ich habe nun aber doch festgestellt, dass das durchschauen durch so ein kleines glas doch sehr anstrengend ist. einfach deswegen, weil man (ich) damit kein ruhiges bild hinbekommt. für lange beobachtungen von tieren o.ä. eignen sich beide gläser meines erachtens daher nicht.

@herbert:
du sagtest ja, dass das celestron ein ruhigeres bild liefert, ich denke ich werde es mir zur ansicht zukommen lassen. bevor ich dies mache, wollt ich aber wissen, ob es vergleichbare qualität (bei 7x30,8x30) in der preiskategorie gibt (vielleicht sogar dachkant). denn da das alpen glas wohl auch genauso im tagesrucksack landen wird, kann ich lieber ein minimal größeres aber nicht viel schwerers glas mitnehmen, womit ich wenigstens in ruhe flora und fauna betrachten kann.

soweit von mir !

lg



ich halte im übrigen die stickstofffüllung für meine zwecke für nicht so vekehrt, wenn sie denn hält, was sie verspricht. schließlich werde ich mich u.a. in tropischen gefilden aufhalten, wo eine hohe luftfeuchtigkeit vorherrscht.
 
Re: Wenns ETWAS größer sein darf

Hallo Eponymous,

mir ist keine Alternative zum stickstoffgefüllten "8"x30 Celestron Nature in dieser Preisklasse bekannt (hatte ja selbst gesucht). Die Bildruhe (7x!) und der Komfort sind hier schon deutlich größer, auch die Lichtstärke (dämmerungstauglich!). Auch sollten die Reflexionen hier um einiges geringer sein, wegen der vollen Mehrschichtvergütung (FMC).
7(8)x30 ist kein Dachkantformat (außer bei Zeiss u. Swarovski), das gängige Dachkant-Pendant wäre 8x32, für das du schon ein wenig tiefer in die Tasche greifen müsstest - bei nicht besserer Qualität. Ein ordentliches 8x32 sollte minimal kompakter sein, ist aber meist schwerer (>500g). Eine günstige Möglichkeit wäre hier das TS Adventure 8x32. Das Gesichtsfeld ist kleiner, aber noch ordentlich.
Falls du das/ein 7x30 (8x32?) mit einem Alpen-Glas kombinieren möchtest, würde ich das 10x25 bevorzugen (und habe es auch), weil du mehr Vergrößerung hast, wenn du tagsüber etwas mehr Details erkennen willst (z.B. bei kleinen Vögeln). Kurzzeitig spielt das höhere Zittern m.E. keine so große Rolle (nur so als Anregung). Der Sprung auf 30/32er Objektivweiten ergibt einen ganz anderen Fernglastypus - wobei ich hier ausdrücklich NICHT an die Bresser 8x32-Gläser (außer Condor) denke!

Viel Erfolg!
Herbert
 
Re: Wenns ETWAS größer sein darf

Hallo Eponymous,

ein späterer Nachtrag: Muss dir das gerade begutachtete Galaxster 8x26 für 50€ im abcwebshop.de empfehlen. Ein Reverse-Porro-Glas, brillenträgertauglich, FMC-vergütet, natürlich mit (etwas) kleinerem Gesichtsfeld als das Alpen Optics-10x25, dafür ist das aber deutlich besser verwertbar (keine störende Bildfeldwölbung). Immerhin doch 113m/1km. Bin vom Glas sehr angetan.

LG
Herbert
 
Re: Wenns ETWAS größer sein darf

Hallo Herbert,

vielen Dank für die Information. Ich habe mich vor ein paar Tagen für das Celestron entschieden. Es ist wirklich sehr leicht, und nicht viel größer als die Alpen-Gläser. Dafür die Linsenvergütung (sogar für mich als Laie erkennbar) sehr viel besser.
Wie gesagt, würden die Gläser wahrscheinlich eh im Tagesrucksack landen, weshalb ich mich auch für das Celestron entschieden habe, nicht zuletzt aber auch aufgrund der Wasserdichtigkeit (da ich auch in den Tropen reisen werde (hohe Luftfeuchtigkeit)).
Ich bleibe aber beim Celestron, da ich wie bereits erwähnt, viel Wert auf ein möglichst großes Gesichtsfeld lege.
Dennoch würde mich interessieren, wie von dir ein Vergleich zwischen dem Galaxster und dem Celestron ausfällt.

Besten Gruß,

Christoph
 
Re: Wenns ETWAS größer sein darf

Ein freundliches Hallo an Alle :)

Bin durch Google auf dieses Forum aufmerksam geworden und habe mich erst mal ein wenig durchgelesen.

Ich bin auch auf der Suche nach einem Kompakt/Allround - Fernglas. Mein Budget läßt bis zu 150 EURO zu ... wenn denn unbedingt erforderlich, wären auch noch 200 EURO drinn.

Ich bin oft mit meiner Freundin mit dem Rad in wäldlichen/ländlichen Gebieten unterwegs. Auch das Wandern gehört seit kurzem zu meinem Hobby. Ich habe mal ein altes Fernglas, das ich mal vor vielen Jahren von meinem Onkel bekommen hatte, beim Wandern mitgenommen. Es hat mir und meiner Freundin großen Spaß gemacht die Tierwelt, meistens Vögel, mal näher betrachten zu können.

Link zur Grafik: http://s5.directupload.net/images/101121/em6cqwcj.jpg

Ich habe keine Ahnung in welcher Qualitätsklasse ihr dieses FG zuordnen würdet. Aber die Abbildungsqualität ist für meine Bedürfnisse ok. Man kann auch butterweich die Schärfe einstellen. Bei Dämmerung hab ich es noch nicht getestet.
Wie auch immer, dieses FG ist für mich ein schwerer Brocken und die Naheinstellgrenze (nennt man das so ?) fängt erst geschätzt ab 4 Meter an.

Ich würde gerne ein Fernglas kaufen das leichter, stickstoffgefüllt, wasserdicht, phasenkorrigiert (?) und weitwinkelfähig ist. Auch die Schärfeeinstellung sollte butterweich sein. Ein 7-8 x 32 währe wohl geeignet für mich, oder ?

Für das hier u.a. genannte "TS Optics Adventure 8x32" habe ich mich sehr interessiert. Ich hatte am Samstag ein Soligor Fernglas in Händen das genauso aussah wie das TS. Was mir nicht gefallen hat war die schwergängige Schärfeeinstellung. Meine Freundin sprach davon das sie kein klares Sichtfeld hatte und starke Schatten zu sehen waren was mir nicht aufgefallen war.

Bin mir nun wieder unschlüssig welches FG ich kaufen sollte.

Bin für jeden Tipp dankbar.

Gruß Gunnar
 
Re: Wenns ETWAS größer sein darf

Nachtrag:

Das "8x30 Celestron Nature" konnte ich in meiner Umgebung leider nicht finden. Käme vielleicht auch für mich in Frage.
 
Re: Wenns ETWAS größer sein darf

Hallo Gunnar,

7 - 8x ist gut! 50 mm Öffnung ist inder
Dunkelheit schön - am Tage braucht man´s nicht.

Sieh zu daß du im Bereich von 7° Gesichtsfeld
bleibst, darunter macht es weniger Spaß.

Ausprobieren ist wichtig!!!

Gruß Dirk
 
Re: Wenns ETWAS größer sein darf

Hallo Christoph, hallo Gunnar,

>Christoph: Mit dem Celestron hast du für deine Zwecke sicher eine (sehr) gute Wahl getroffen. Schön, dass du die vergleichsweise höhere Qualität bei nur wenig mehr Größe und Gewicht gleich erkannt hast. Das Galaxster 8x26 vereinigt die Vergütungsqualität des Celestron mit größerer Kompaktheit und (ebenso) Brillenträgerokularen bei noch ausreichendem Gesichtsfeld (113m). Da du aber nicht Brillenträger bist, sollte das für dich kein Anschaffungsargument sein, da du auf Gesichtsfeld verzichten würdest. Eher schon die hier "echte" 8-fache Vergrößerung.
Einen großen Vorteil der "unechten" 8-fachen Vergrößerung des Celestron (7-fach, 6,5?-fach) sehe ich in der so gesteigerten Lichtstärke. Man kann auch noch im etwas dunklen Innenraum einer Kathedrale Details erkennen, das Glas ist dämmerungstauglich bei nur 30mm Objektivöffnung! Die herabgesetzte Vergrößerung (Auflösung) macht sich nur auf größere Entfernungen bemerkbar, davon abgesehen kann man die Vorteile eines ruhigeren Bildes nutzen - v.a. wenn man sich bewegt hat wichtig.

>Gunnar. Wenn du nicht vorwiegend in der Dämmerung oder sogar nachts Naturbeobachtungen machst, ist ein 7x50 überdimensioniert. Auch hat dein Glas ("Coated lens") keine Vergütung auf neuerem Stand, was den Bildkontrast herabsetzt. Vor allem aber verzichtest du ohne gute Gründe konstruktionsbedingt auf Gesichtsfeld. Das Celestron Nature (eig. ein ca. 7x30-Glas) hat 143m/1km Gesichtsfeld (8,2°). Hier ein link: Celestron "8"x30. Du könntest online bestellen (auch anderswo) und bei Nichtgefallen rücksenden (14 Tage-Frist!). Der Mitteltrieb ist ordentlich (vielleicht bestätigt Christoph das). Dieses Glas könntest du ebenso noch in die Dämmerung hinein nutzen. Teurer, (noch) robuster, z.T. beträchtlich schwerer und engwinkeliger, aber vermutlich optisch besser sind die Vixen 8x32-Porro-Gläser (Ascot, Foresta). Sehr schwer ist auch das günstige Eschenbach 8x30.
Vom Soligor- auf das TS-Glas zu schließen ist nicht sinnvoll zulässig. Ich besitze das TS Adventure 8x42 mit gleichem Augenabstand. Durch die Drehaugenmuscheln ist der Abstand einstellbar, so sollten Abschattungen vermieden werden. Der Mitteltrieb des TS ist leichtgängig, hat nur beim Richtungswechsel etwas Spiel. Kann das TS (auch) so gesehen empfehlen, bin selbst aber eher Porro-Fan - da braucht man keine Phasenvergütung (nur bei Dachkant-Gläsern).

LG
Herbert
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Re: Wenns ETWAS größer sein darf

Vielen Dank für die Tipps.

@Herbert

Es kann und wird natürlich vorkommen das wir auch bei schlechteren Wetter/Sichtverhältnissen das FG verwenden möchten. Gerade im Wald sind ja die Lichtverhältnisse nicht so optimal. Und wenn dann das FG dämmerungstauglich ist, um so besser. Somit kommt das Celeston 8x30 in Betracht.

Der Preis ist natürlich sehr sehr verlockend. So verlockend das ich immer einen "Wurm" vermute. Billig ist meistens nicht gut. Aber es gibt ja auch Schnäppchen.

ASCOT, meinst du dieses ? Ascot-8x32-CFW

Die Frage ist natürlich ob der Mehrpreis sich gegenüber dem Celestron lohnt.

Wegen dem Soligor, ich könnt schwören es ist baugleich mit dem TS Adventure gewesen. Sieht zum Verwechseln ähnlich aus.

Ich spekuliere sogar darüber mir 2 FG zu kaufen. Eins kompakt und handlich als immerdabei (Celestron ? ), und ein weiteres speziell für Fahrradtouren. Das darf dann ruhig größer und schwerer sein mit der Möglichkeit es auf ein Einbeinstativ schrauben zu können für längere Beobachtungen.
Käme da auch ein Celestron 8/10 x 50 in Frage ?

Ich denke ich werde mir das Celeston 8x30 Ende des Monats bestellen und testen.

Gruß Gunnar
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Re: Wenns ETWAS größer sein darf

Hallo Gunnar,

beim kleinen Celestron müßte man entscheidende "Würmer" m.E. wirklich etwas angestrengt suchen ;-). Vielleicht meldet sich ja auch Christoph noch dazu. Es gibt offenbar dieses Glas unter anderen Marken auch teurer (ein wenig recherchieren!). Ich vermute(!) wirklich dieses Glas von United Optics.
Für das Nature 10x50 (ganz andere Serie!) würde ich erstgesagtes nicht behaupten: Achte auf das vergleichsweise mickrige Gesichtsfeld. Da gibt es besseres z.T. für weniger Geld. Für ein 10x50 sind 114m/1km Standard.
Auf ein Stativ aufschraubbar ist übrigens auch das "8"x30.

Ja, ich meinte u.a. dieses Vixen-Glas. Das gibt es auch schon etwas billiger, achte aber auf das GEWICHT!

Ein link zu "baugleichen Ferngläsern": Cloudy nights (englisch)

Ein 10x50 halte ich für eine gute, d.h. komplementäre Ergänzug zum kleineren Glas. Du hast mehr Vergrößerung (Auflösung), die mit leichten Einschränkungen noch gut freihändig zu bewältigen ist (auch länger), auf Stativ aber nat. mehr bringt. Das Gewicht sollte sich noch in Grenzen halten (<1kg möglich). Das Gesichtsfeld kann groß genug sein, die Lichtstärke ist auch sehr groß. Man kann von einem ausgesprochenen Dämmerungsglas sprechen, wenn auch von keinem Nachtglas (wie dein 7x50). Bei näherer Überlegung käme aber auch ein (leichteres) 10x40/42 in Frage, da du schon das 7x50 als Nachtglas hast.
Es gibt eine Fülle von Angeboten, achte auf die Vergütung (mindestens FC, fully coated, besser FMC, fully multicoated; MC, multicoated, garantiert leider keine überhaupt vergüteten Prismen!), das Gesichtsfeld, Brillenträgerokulare? Relativ unwichtig ist die Art des Prismenglases: auch BK7, nicht nur BaK4, kann gut/besser? sein.

Viel Erfolg!
Herbert

 
Re: Wenns ETWAS größer sein darf

Vortex ist auch mir schon aufgefallen, v.a. mit ungewöhnlichen interessanten Formaten z.B. 9x36, 8,5x50 (bezahlbar!, allerdings mit Tunnelblick). Anderseits: Porro-Gläser brauchen keine Phasenkorrektur und können in entsprechender Qualität billiger sein und ebenfalls robust, wenn auch sperriger/oft schwerer.
 
Re: Wenns ETWAS größer sein darf

Hallo zusammen...


"Vielleicht meldet sich ja auch Christoph noch dazu"[...]


mach ich doch glatt :)

ich habe aber nur den Vergleich zu den kompakten o.g. Nikon und Alpengläsern. Die Gründe für das Celestron hatte ich ja genannt, von den Gläsern her kann man echt nix sagen. Habe es im Licht geschwenkt und im Vergleich zu den anderen Gläsern keine/kaum Reflexionen oder störende Schlieren entdeckt (im Gegensatz zu den anderen Gläsern). Das mit der 7- statt 8-fachen Vergrößerung kann ich auch bestätigen, aber das ist nun wirklich minimal kleiner.

@Gunnar: aber wenn dir das leichte Fokussieren wichtig ist, muss ich dir verraten, dass die Fokussierung beim Celestron sehr schwergängig ist, zumindest nicht so leicht drehbar wie bei den anderen Gläsern. Mich hat das am Anfang auch zweifeln lassen, aber letztendlich gewöhnt man sich daran und habe dafür lieber bessere Linsen und ein ruhigeres Bild. Außerdem sind die Augenmuscheln (glaube ich) größer als bei den Alpengläsern, was mir einfach ein angenehmeres Gefühl beim Durchschauen gibt.

Ich hoffe ich finde demnächst noch etwas mehr Zeit zum Durchschauen, dann kann ich hoffentlich mehr (vor allem positives) berichten.

Bis dahin,

Beste Grüße, Christoph

 
Re: Wenns ETWAS größer sein darf

Man muss bedenken, dass es sich beim Celestron um ein wasserdichtes Porroglas handelt. Wasserdichtigkeit ist da nicht so leicht realisierbar wie bei Dachkantgläsern (bzw. Reverse-Porros mit Innenfokussierung) und das zieht u.U. eine etwas schwergängigere Fokussierung nach sich, an die man sich aber sehr rasch gewöhnt, weil sie ganz kontinuierlich läuft (ohne Rucks) und den Vorteil hat, sich nicht so leicht "selbständig" zu verstellen. Selbst meine Freundin kam mit meinem Glas (zumindest) klaglos zurecht. Mein grundsolides altes Japan-Porro (8x30) läuft nicht leichter, mein 10x50 auch nicht (bin´s daher wohl auch so gewöhnt - beide übrigens nicht wasserdicht).
 
Re: Wenns ETWAS größer sein darf

Ich habe nun doch sofort bei o.g. Link das "Nature 8x30 - Porro Fernglas" bestellt. Bei dem Preis kann man nix falsch machen. Wenn´s mir nicht gefällt geht´s halt zurück.
Was mir noch gut beim Celestron gefällt, ist die Möglichkeit über einen optional erhältlichen Adapter, ein Stativ zu verwenden. Man weiß ja nie. Aber was mir fehlt ist ein Behältnis für das Celestron.

Nun gut, das die Fokussierung schwergängig ist, ist ja relativ. Bei meinem alten FG ist Die auch nicht leicht. Aber noch schwerer wäre für mich nicht akzeptabel. Mal sehen ...

Beim "10x50/10x40/42" bin ich noch nicht entscheidungreif. Würde das aber auch erst im Januar kaufen + Stativ. Ein Behältnis ist bei diesem FG aber für mich unbedingt erforderlich.

Gruß Gunnar

 
Re: Wenns ETWAS größer sein darf

Hallo Gunnar,

Christoph hat ja schon was zum Nature 8x30 geschrieben. Ich würde aber auch gerne mal deine Meinung zum Celestron lesen. Mein Vorhaben ist auch das Fernglas beim Wandern und gelegentlich beim Radfahren mitzunehmen (Landschaft, Tierwelt). Ich hatte eigentlich 200.- für ein gutes Fernglas veranschlagt, habe aber nichts dagegen wenn es preiswerter wird ;)

MfG Gabriel
 
Re: Wenns ETWAS größer sein darf

Zitat von lestrade:
Hallo Eponymous,

ein späterer Nachtrag: Muss dir das gerade begutachtete Galaxster 8x26 für 50€ im abcwebshop.de empfehlen. Ein Reverse-Porro-Glas, brillenträgertauglich, FMC-vergütet, natürlich mit (etwas) kleinerem Gesichtsfeld als das Alpen Optics-10x25, dafür ist das aber deutlich besser verwertbar (keine störende Bildfeldwölbung). Immerhin doch 113m/1km. Bin vom Glas sehr angetan.

LG
Herbert

Hallo Herbert

Ist dieses Galaxter auch für "ältere" Menschen mit leichter Sehschwäche geeignet ? Dämerungstauglich ist es wohl nicht.

Ist das Galaxter für eine Abendveranstaltung, Konzert oder ähnliches, tauglich ?

MfG Gabriel
 
Re: Wenns ETWAS größer sein darf

Hallo Gabriel,

die Okulare des Galaxster sind voll brillenträgertauglich (AP-Abstand 16,5mm), bei Verwendung ohne Brille dreht man die Okularmuscheln eventuell aus.
Abschließendes kann ich zur Dämmerungstauglichkeit noch nicht sagen, da ich das Glas erst wieder bekomme. Die Vergütung und daher der Bildkontrast ist aber nach erstem Durchsehen gut (allerdings tagsüber geprüft). Ich gehe davon aus, dass das Glas diesbezüglich einem ordentlichen 8x32-Glas unterlegen ist, dafür ist es deutlich kompakter. Klar ist auch, dass es weiter in die Dämmerung hinein verwendbar ist, als ein 10x25 (außer Spitzenqualität?). Ich habe mir das kleine Glas auch für allzeit bereiten Astro-Einsatz bestellt (bes. bei aufgehelltem Himmel, "Astro-Taschenglas").
Im Theater wird man es verwenden können, ich empfehle für (vorwiegend) Indoor-Anwendungen aber ein weniger vergrößerndes Glas (6-fach). Das Pentax Papilio 6,5-fach soll hier einsam dastehen. Ich gehe mit einem BTC 6x18 in die Oper, das ist winzig (Zigarettenschachtelgroß) und (gerade) noch ausreichend lichtstark (passable Qualität). Man braucht meist ein etwas größeres Gesichtsfeld, als es ein kleines 8-fach-Glas bieten kann und muß manchmal einhändig halten(?). Bei Freiluft-Veranstaltungen oder in Kathedralen (größere Distanzen) sieht das anders aus, da ist 8-fach sicher gut.

LG
Herbert
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Zurück
Oben