Kson 102/640 --> Nachfolger --> Omegon N 102/640

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resuah

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Hi Astro-Freunde,

ich würde gerne meiner 6-jährigen Tochter einen Kson 102/640 zu ihrem 7. Geburtstag schenken. Leider finde ich keine Bezugsquelle.

Offensichtlich gibt es aber einen Nachfolger. Den Omegon N 102/640, das "N" steht vermutlich für "Nachfolger". Dieser liegt jedoch preislich ca. 90% über dem Kson 102/640, den es für etwa 100 Euro gab.

Durch welche Innovationen und Qualitätsverbesserungen zeichnet sich denn der Omegon N 102/640 gegenüber dem Kson 102/640 aus?

Viele Grüße
Martin
 
Hallo Martin,

Der KSON wurde mit einem parabolischen Hauptspiegel beworben. Dieses Feature fehlt laut der Beschreibung im Astroshop beim Omegon. Also geringere Qualität zum höheren Preis.
Es handelt sich somit um ein anderes Teleskop zu einem anderen Preis unter einem anderen Label von einem anderen Shop. Nur weil die Eckdaten die gleichen sind, kann man da wohl kaum von einem Nachfolger sprechen.

Für das gleiche Geld bekommst Du ein Skywatcher Heritage 130/650. Das dürfte die eindeutig bessere Wahl sein.

Bis dann:
Marcus
 
Hallo Marcus,

vielen Dank für Deine Rückmeldung. Damit scheidet der Omegon aus. Dann werde ich einen Blick auf den Skywatcher Heritage 130/650 werfen. Eventuell wäre auch der BRESSER Messier 5" Dobson interessant.

Viele Grüße
MArtin
 
Hallo Martin,

Ich fände den Bresser 5" in Prinzip auch sehr lecker, wenn da nicht der absurd lange Okularauszug wäre. Ich hatte zu dem kleinen Dobson mal im Astrotreff einen Thread gestartet:
Astrotreff - Astronomie Treffpunkt - Bresser 5" Dobson: Alternative zum Heritage?
Ich hatte immer mal überlegt, ihn mir als Basis für ein Bastelprojekt zuzulegen (kürzerer OAZ, kleinerer FS, Tubus verlängern), dies aber nie in die Tat umgesetzt. Wenn man sich aber nicht mit dem ausziehbaren Tubus des Heritage anfreunden kann, sicherlich die beste Alternative.

Bis dann:
Marcus
 
Hallo Marcus,

ich denke, der Bresser ist vielleicht etwas "kinderfreundlicher". Da meine Tochter natürlich auch gern fotografieren möchte, mit Ihrem Teleskop, und der Bresser eine Vixen-Schiene hat, kann ich dann "IHR" Teleskop auf meine Montierung schnallen und sie kann mit Ihrem Teleskop und meiner Montierung und Kamera durch Ihr Teleskop fotografieren. :)

Natürlich wäre ein 2"-OAZ noch schön, damit auch Widefield möglich wäre. Aber hier spielt sicherlich die Größe des Fangspiegels ebenfalls eine Rolle.

Ich denke der Bresser wird's werden!

Liebe Grüße
Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Martin,
wenn Fotografie als Option eine Rolle spielt, würde ich vorher Anfragen, ob man damit mit deiner Kamera überhaupt in den Fokus kommt...

Grüße Rainer
 
Hallo Rainer,

Schau Dir mal den OAZ des Bresser an. Da benötigt man eine Verlängerungshülse um visuell in den Fokus zu kommen. Das sollte fotografisch auf jeden Fall passen. Ob der OAZ mechanisch stabil genug ist, ist dann natürlich eine andere Frage...

Hallo Martin,

Ich denke auch, dass der Bresser für ein Kind die sinnvollere Konstruktion ist. Wenn Du ihn anschaffen solltest, magst Du kurz über Deinen (erwachsenen) Eindruck des Teleskops berichten? Wie gesagt, auch mir schwirrt der Kleine im Hinterkopf herum, aber ich habe bislang noch keine belastbaren Erfahrungsberichte gefunden.

Bis dann:
Marcus
 
Hallo Marcus,

gerne werde ich meine Eindrücke wiedergeben.

Viele Grüße
Martin
 
Hallo,
bei dem hochbauenden OAZ vom Bresser braucht man noch eine Verlängerung fürs Visuelle??? Ohwei...
Davon abgesehen scheint der 1 1/4" OAZ sehr...günstig...zu sein.

Grüße Rainer
 
Der Bresser hat wohl ein sehr kleines ausgeleuchtetes Feld. Testbericht habe ich hier irgendwo rumfliegen, ich glaube der wurde in einer der letzten Abenteuer Astronomie Ausgaben besprochen. Der messier 5 kam insgesamt nicht gut weg, mehr habe ich mir leider nicht gemerkt.

Kann ich bei Interesse nochmal rauskramen.

VG Klaus
 
Hallo Rainer,

Soweit ich weiß, besteht der hohe Turm auf den Abbildungen aus dem eigentlichen OAZ und der Verlängerung. Und ich vermute der Auszug des Bresser wird immer noch besser sein als die umfunktionierte Kunststoff-Glühbirnenfassung beim Heritage. ;)
Aber in einem sind wir uns glaube ich einig: der kleine Bresser könnte ein hochspannendes Teleskop sein, wenn ein paar Sachen anders (und nicht unbedingt teurer) gemacht worden wären.

Klaus, meinst Du diesen Test hier?
Passt auf jeden Tisch - der Bresser Messier Dobson 130/650 im Praxis-Check - Abenteuer Astronomie
Der ist im Sonderheft Teleskope & Ferngläser 2018 erschienen. Ich kenne ihn aber nicht.

Bis dann:
Marcus
 
Hallo,

hier die ersten Eindrücke:

* Die Rockerbox war nicht ordentlich zusammengeschraubt. Das Problem konnte rasch behoben werden.
* Der Leuchtpunktsucher ist super wackelig und muss horizontal bist zum Anschlag nach oben gedreht werden, damit die Justierung einigermaßen passt.
* Der OAZ ist "superlang" tut aber, was er soll.
* Die Rohrschellen sind aus Kunststoff. Warum nicht?
* Die Prismenschiene ist aus Aluminium.

Firstlight:
* mit Omegon SWA 20mm Okular 1,25
* Koma --> vermutlich nicht sauber justiert. Werde ich nun mit den Concenter überprüfen.
* Intrafokal/Extrafokal: Koma dreht um 180° --> Astigmatismus --> Verspannung?

Ich werde nun erst mal ordentlich justieren und dann mit kleiner Okularbrennweite an den Stern gehen.

Viele Grüße
Martin
 
Hallo Martin,

da hast du ein ziemlich fragwürdigeses Teil gekauft.
Unter Schieflagen zwischen Theorie und Praxis habe ich mal im letzten Teil des Berichts drei solche Angebote mit 130 mm Öffnung zusamengestellt und Wege aufgezeigt, wie man feststellen kann, dass z.B. auch dieser Bresser wohl kaum öffnungsbezogen zufriedenstellend funktionieren kann.
Dem Bresser blieben da überschlägig 90 mm, maximal 100 mm von 130 mm Nennöffnunng übrig und nein, damit ist nicht der häufig missbrauchte "Kontrastdurchmesser" gemeint.

Das alles kommt schon bevor man sich überhaupt mit Spiegelqualität, Parabol- oder Kugelspiegel, verspanntem Einbau, Justage, deren Möglichkeiten und mechanscher Stabilität pp überhaupt auseinandersetzt.

Da Du nun sogar so einen Bresser, wenn auch "nur" den 102er in Händen hast wäre es wirklich sehr spannend, wenn Du etwas genauer nachsehen und messen könntest und die gemessenen Grunddaten sowie die Ergebnisse daraus hier veröffentlichst.

Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Zusammen,

ein funktionierender 130/650 Newton sieht so aus:

104164


104165


Volljustierbar, Tubuslänge vor dem OAZ, kein Turmbau-OAZ, Velours an der entscheidenden Stelle. Die meisten Teile sind übernommen aus einem Vixen R130Sf. Ist natürlich keine Kunst, sowas funktionierend zu bauen, wie man sieht selbst aus Standard-Baugruppen. Das bekommt halt der Markt nicht geregelt.

Clear Skies
Sven
 
Hi,

ich habe nun versucht, den Messier Dobson 130/650 zu justieren.
Dazu kam das Concenter zum Einsatz.

1. Der Fangspiegelrand ist nicht zu sehen. Daher auch keine Chance, den Fangspiegelrand kreisrund zu bekommen
2. Der Fangspiegel läßt sich über die drei Justageschrauben nicht so einstellen, dass der HS-Mittenmarkierung in der Mitte des Concenters liegt. Ein eine Richtung fehlt noch ein gutes Stück, aber die entsprechende Schraube übt schon ordentlich Druck aus. Die drei Justageschrauben des Fangspiegels drücken auf drei schmale Stege der Fangspiegelhalterung. Zudem sind in den drei schmalen Stegen noch Vertiefungen in die die drei Schauben sich zentrieren. Ein Verdrehen des Fangspiegels wird dadurch unmöglich.

Ich justiere ja für mein Leben gerne Newton-Teleskope. Aber so etwas habe ich noch nicht gesehen.

Nächster Schritt: Nacherfüllung in Form von Lieferung einer mangelfreien Sache.

Der Geburtstag meiner Tochter naht!

Viele Grüße
Martin
 
> Der Fangspiegelrand ist nicht zu sehen. Daher auch keine Chance, den Fangspiegelrand kreisrund zu bekommen

Das macht dann auch nichts aus, da die Ausleuchtung in jedem Fall gegeben ist.

> 2. Der Fangspiegel läßt sich über die drei Justageschrauben nicht so einstellen, dass der HS-Mittenmarkierung in der Mitte des Concenters liegt

Das geht auch nicht. Du musst zusätzlich die mittlere Schraube lösen und den FS als ganzes drehen.

> och Vertiefungen in die die drei Schauben sich zentrieren. Ein Verdrehen des Fangspiegels wird dadurch unmöglich.

Da musst d etwas zwischenlegen, hartes Material.
 
Hallo Martin,

schick das Ding zurück. Das kann nichts werden. Ich habe zwar nicht spezell dieses, aber schon genügend andere Konstrukte dieser Art gesehen. Im bereits verlinkten Beitrag auf meiner HP gibts ein weiteres Beispiel.
Du siehst den FS-Rand nicht, weil der Durchlass am Tubus/OAZ für den Strahlengang viel zu eng ist. Das ist ein Teil der Misere aus der unter anderem massiver Öffnungsverlust resultiert, die ich im Link beschreibe und die hauptsächlich diesem unsäglichen OAZ-Turm geschuldet ist.
Das Ding gibt es auch bei 100 Nachlieferungen nicht mängelfrei.

Das einzig empfehlenswerte käufliche Teleskop in dieser Klasse ist genau dieses


und das hat schon Schwächen genug (rudimentärer Stummelauszug, FS-Einarmhalter, mangelnder Störlichtschutz in der FS/OAZ Ebene), bringt aber, wenn man sich damit auseinandersetzt, immerhin öffnungs- und qualitätsbezogene Leistung ans Auge.
Das ist mehr als man für diesen Preis und das Aussehen erwartet und..............macht dann wirklich Spass.

Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,

Es ist ja alles gut und schön, dass das Teleskop nachgebessert werden kann, z.B. wie von Uwe vorgeschlagen, festeres Material unter den Justierschrauben des Fangspiegels zu legen, damit sich die Justierschrauben nicht in das weiche Material vom Fangspiegelhalter eingraben, was bei billigen Teleskopen immer wieder passiert.

Es wäre nett von den Herstellern bei solchen Bauteilen von Haus aus besseres Material zu verwenden, aber das ist ein ankämpfen gegen Windmühlenflügel...
Für uns ist es ärgerlich erst ein Teleskop nachbessern zu müssen, damit es ordentlich funktioniert, für Leute, die keine Erfahrung haben, frustrierend, da das Teleskop entweder nicht richtig abbildet und sich auch nicht einstellen lässt.

Mit einer nachgiebigen Sucherhalterung habe ich erst vor ein paar Wochen zu tun gehabt, bei einem unerfahrenen Paar, das sich eines dieser "Hochleistungsteleskopen" gegönnt hat.
Ich gab es schließlich auf, da alles am Teleskop so nachgiebig und wackelig war, das ein Einstellen das Ganzen, auch nur um annähernd etwas aufsuchen zu können, völlig unmöglich war.

Auch wenn es laut Uwe nichts ausmacht, das der Fangspiegelrand nicht zu sehen ist, ist es für mich ein Mangel, da die gesamte Leistung vom Teleskop nicht genutzt werden kann, wenn der Fangspiegel durch den hohen Turm vom Okularauszug abgeschattet wird.

Solche Fehlkonstruktionen sind einfach nur frustrierend, werden leider aber immer wieder aufs neue hergestellt und verkauft...

Viele Grüße
*entfernt*
 
Hi,

ja, ich befürchte auch, dass es schwer werden wird, eine einigermaßen "mangelfreie Sache" zu bekommen.

Mir würde es ja schon reichen, wenn die Justage einigermaßen möglich wäre und keine offensichtlichen Verspannungen (Astigmatismus) vorhanden wären.

Den Öffnungsverlust muss ich erst mal noch in MyNewton berechnen.

Das Teleskop habe ich nun schon über die 14-tägige Rückgabefrist. Daher bleibt mir nur der Weg über Sachmangel, Nachbesserung, Lieferung einer mangelfreien Sache.

Viele Grüße
Martin
 
Hallo Gerd,

Solche Fehlkonstruktionen sind einfach nur frustrierend, werden leider aber immer wieder aufs neue hergestellt und verkauft...

Ich finde es ebenso frustrierend daß diese Mängel immer wieder schöngeredet werden und immer wieder mangelhafte Ausführung eines Teleskopes als Nachteil des jeweiligen Teleskopsystems ausgelegt werden. Gerade bei den kleineren Newtons stößt man auf konstruktive Mängel die wehtun. Daß man ebenso Refraktoren mechanisch völlig unzulänglich fertigen kann wurde ja mittlerweile auch unter Beweis gestellt.

Leider hat sich ja die Unsitte etabliert ein benennen solche Mängel als "schlechtreden" und "anderen das Teleskop madig machen" auszulegen und somit jede konstruktive Auseinandersetzung mit diesem Thema im Keim zu ersticken. Sonst wären solche Fehlkäufe öfter vermeidbar und die Auslegungs-Gurken würden nach zähem Abverkauf verschwinden. Solange es aus immer der gleichen Richtung schallt: "das liegt am Newton" wird sich nix ändern. Dabei hat gerade der 130/650 ein riesiges Potential ein geniales Allround-Teleskop zu sein siehe Sven's 130/650 Klorohr - davon hab ich mehrere gebaut und sich nicht den letzten.

Wir sammeln hier weiter (mittlerweile hat sich auch ein 90/900 Acuter in unsere Sammlung gesellt, feines Teil) und konnten bei jedem direkten Vergleich feststellen: entscheidend sind eine fehlerfreie Konstruktion und eine gewisse Mindest-Qualität dann macht jedes Teleskop das wofür es gebaut wurde. Größere Abweichungen vom Soll-Zustand heißt Fehlkonstruktion oder Gurke.

Daß es genug Interesse an guten funktionierenden Newtons gibt sieht man daran daß mehrere Händler individuelle Umbauten anbieten oder auch mal ein konsequent ausgelegtes Gerät in kleiner Stückzahl bauen lassen. Ich hoffe dann immer daß sich dieses Engagement auch auszahlt sonst gibt es irgendwann nur noch Einheitsgurken.


Viele Grüße Felix
 
> Auch wenn es laut Uwe nichts ausmacht

Ich habe nicht gemeint, dass es mir nichts ausmacht (ausmachen würde), sondern das es bei dem gegebenen Teleskop beim Justieren nichts ausmacht, da das (zu enge) Feld ohnehin ausgeleuchtet wird, auch den der FS nicht ganz mittig sitzt.
 
Hallo,

Ich finde es ebenso frustrierend daß diese Mängel immer wieder schöngeredet werden und immer wieder mangelhafte Ausführung eines Teleskopes als Nachteil des jeweiligen Teleskopsystems ausgelegt werden.

In jedem anderen Lebensbereich würden wir ein mangelhaftes Produkt reklamieren und umtauschen.
In jedem anderen Lebensbereich senden wir mangelhafte Produkte zurück und wollen unser Geld zurück.
Nur in der Hobbyastronomie nehmen wir, nein, einige von uns, Mängel als gegeben hin und reden diese schön... Ein merkwürdiges Verhalten.

Viele Grüße
*entfernt*
 
Hi,

ja, hätte mir vielleicht auch nichts ausgemacht, wenn der FS-Rand nicht zu sehen gewesen wäre. Das der FS aber nicht auf die HS-Mittenmarkierung zu justieren ist, das kann nicht sein.

Thema Asigmatismus: Ich müsste erst mal die HS-Lagerung prüfen, dann im Zweifel an den FS und erst mal schauen, ob sich der FS überhaubt lösen, und dann wieder mit Silikon-Blobs kleben kann.

Ohje!

VG Martin
 
Hallo Martin,

es wäre wirklich sehr erhellend für Viele, wenn Du mal die exakten Maße ermitteln und damit die Misere konkret nachvollziehbar machen würdest.
Da Rückgabe offensichtlich keine Option und Nachbesserung gar nicht möglich ist, du Dich mit MyNewton offensichtlich auskennst, beschaff Dir ein Abflussrohr und einen 2" OAZ und mach ein Newton TELESKOP aus dem Ding.

Für Interessierte gibt es auf meiner HP im Menüpunkt Equipment, unten als derzeit letztes Teleskop Reste- und Schrofttverwertung am Beispiel einen 8" f/5 Dobson

8 Zoll f/5 Dobson von der Resterampe

als Anregung.

Gruß
*entfernt*
 
Hi Günther,

hier die Daten für MyNewton (HS-Dicke geschätzt):
http://www.martinhauser.de/bilder/5_Zoll_Bresser_Dobson.newton.xml

Optimistisch liegen wir bei 100mm Öffnung.

Der Fangspiegel ist übrigens vollflächig geklebt. :confused:

Thema Rückgabe: Der Händler hat, wenn der Kunde die "Lieferung einer mangelfreien Sache (Neuware)" verlangt, EINE Möglichkeit der Nacherfüllung. Bleibt diese erfolglos, kann der Käufer von Vertrag zurücktreten.

Sollte sich der Kunde auf Nachbesserung, also Reparatur, einlassen, hat der Händler ZWEI mal die Möglichkeit der Nacherfüllung. Erst wenn die zweite Nachbesserung fehlschlägt, kann der Kunde vom Kaufvertrag zurücktreten.

Daher empfehle ich immer, bei Nacherfüllung die "Lieferung einer mangelfreien Sache" zu verlangen.

Viele Grüße
Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Martin,

danke dafür.(y)
Damit ist klar, dass meine simple und für jedermann nachvollziehbare Überschlagsrechnung sehr gut anwendbar ist und auf das Teil passt.

Der rechtliche Teil bezüglich der Nachbesserung ist mir schon klar, ich war ja selbst mal im Geschäft.

Zum praktischen Teil, also wie der Händler das Teil auf "Nennöffnung" bringen will, um den Hauptmangel zu beseitigen, fällt mir allerdings sehr wenig ein, zumindest nichts was für ihn ohne massive Kosten und Umbauten leist- und machbar wäre. Dabei reden wir noch nicht davon, dass ein justierbarer und nicht voll verklebter HS, die bestimmungsgemäße Funktion von FS-Spinne und Justierung m.E. auch zu elementaren Eigenschaften eines funktionierenden Newton-Teleskops gehören.
Das ginge im Ernstfall für ihn glimpflicher aus wenn er dir das Ding schenkt.

Von daher läuft das Nachbesserungsangebot doch auf schlichte Rückgabe hinaus.......oder du legst selbst Hand an, denn richtig gute, öffnungs- und qualitätsbezogen passende kleine Newtons entstehen nur im Selbstbau bzw durch Volltuning.
Zu kaufen gibts da m.W. nix, wobei die Spiegelchen an sich meistens noch das Beste an den Teilen sind, sich also gut eignen.
In dem Fall ist sogar den FS eher zu groß, denn zu klein, selbst für 2" Ausleuchtung.
Der sitzt ja, wegen des OAZ-Turms nur an der falschen Position, viel zu weit vorne und wurd dazu noch durch das zu enge OAZ-Rohr beschnitten.

Gruß
*entfernt*
 
Weiß gar nicht was ihr habt, da hat er doch seinen 102 640 fast millimetergenau, und dazu sogar noch nicht mal so furchtbar günstig in der Anschaffung wie der Kson seinerzeit. Daumen hoch! Nicht.

VG Klaus
 
Also ich sehe diese kleinen billigen Newtons einfach als Bastelbausatz an. Dann ist man nicht enttäuscht. ;) Sie dürfen halt nur nicht zuviel kosten.

*entfernt*
 
Hi,

die Sache mit den 5" Bresser Dobson hat sich weiterentwickelt.

Das Teleskop wir teiloptimiert. Der OAZ wurde bereits durch einen mit T2-Durchlass ersetzt. Damit komme ich knapp auf die volle Öffnung. Der OAZ sitzt nun perfekt senkrecht zum Tubus. Dazu habe ich auf der Gegenseite ein 2mm Loch gebohrt und mit den Concenter den OAZ super genau so angezogen, dass die Ausrichtung passt.

Der FS konnte mit einer PUK-Säge abgelöst werden. Die Fangspiegelhalterung habe ich an der Oberseite und an der Spiegelaufnahmeseite plangeschliffen.

Der Restkleber vom FS muß noch runter. Dann wird mit drei Silikonblobs mit Streichholzzwischenlage geklebt.

Dann wird einen flachgeschliffene Stahlunterlagscheibe mit Epoxitharz auf die Oberseite der Fangspiegelhalterung geklebt. Damit dürfte eine saubere Ausrichtung des FS möglich werden.

Schlußendlich habe ich bereits den HS entspannt. Den Tubus werde ich noch mit Velour auskleiden an den entsprechenden Stellen. Der OAZ ist bereits ausgekleidet.

Die Finderhalterung wird durch eine Standard-Sucherhalterung ersetzt in der dann ein Rigel kommt.

Dann erfolgt der Test am Stern und ich werde hier noch ein paar Fotos reinstellen und berichten.

Bis auf die olle Unterlangscheibe habe ich alles in meinem Fundus! Die Investitionen halten sich also in Grenzen.

Das Tolle ist: Meine kleine Tochter hilft kräftig beim Optimieren mit, ohne zu wissen, dass es Ihr Teleskop werden soll. :)

Viele Grüße
Martin
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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