johannesp
Aktives Mitglied
Hallo zusammen,
Ich konnte unlängst eine gebrauchte Losmandy GM8 Montierung samt Schrittmotoren und Steuerung erwerben (dem Forum sei Dank!). Ohne vorher dran zu schrauben hab ich mich drangemacht den Schneckenfehler zu messen. Das Resultat dieser Messung möchte ich gerne hier diskutieren. Wie im Bild zu sehen, treten sehr hohe Frequenzen (Periodendauer T~100sec) mit Amplituden von mehr als +/- 20arcsec auf, was mir für's Guiden problematisch erscheint. Im Extremfall ist eine "Flanke" mit einer Änderungsrate von mehr als 40 arcsec in nur 37sec (also deutlich mehr als 1arcsec/sec) zu finden. Die rote Linie zeigt den "moving average". Erst dadurch wird der zugrunde liegende periodische Schneckenfehler sichtbar. Der scheint mit +/- 10arcsec ja ganz in Ordnung zu sein.
Was könnte diese hohen Frequenzen und Amplituden verursachen?
Das Setup war wie folgt: TS 90/600 Apo mit aufgestecktem TS 60mm Sucher (f=240mm), an dem die MGEN (v1, FW 2.04) Kamera befestigt wurde. Das sollte für diese Montierung ja keine große Herausforderung sein.
Und die Beobachtungsschritte waren: Zunächst mal eingenordet (grob mit Polsucher) und anschließend auf Vega gezielt. Nun ist Vega sehr hell, also wurde am MGEN eine relativ kurze Belichtungszeit eingestellt. Die "Calibration" lieferte einen Wert von knapp über 90%. Schließlich ließ ich den MGEN per "Save Pos" die Sternposition in ein File schreiben, über einen Zeitraum von ca. 30min. Bei einer zu erwartenden Periodendauer von 8min wären das also mehr also 3 Zyklen.
Die Auswertung (Umrechnung von Pixel-zu-Arcsec Koordinaten) erfolgte dann über das Lacerta Tool, nach Eingabe von Deklination (+39 für Vega) und Brennweite (240mm).
Ich würde mich über Kommentare und "Lösungsansätze" freuen.
CS,
Johannes
Ich konnte unlängst eine gebrauchte Losmandy GM8 Montierung samt Schrittmotoren und Steuerung erwerben (dem Forum sei Dank!). Ohne vorher dran zu schrauben hab ich mich drangemacht den Schneckenfehler zu messen. Das Resultat dieser Messung möchte ich gerne hier diskutieren. Wie im Bild zu sehen, treten sehr hohe Frequenzen (Periodendauer T~100sec) mit Amplituden von mehr als +/- 20arcsec auf, was mir für's Guiden problematisch erscheint. Im Extremfall ist eine "Flanke" mit einer Änderungsrate von mehr als 40 arcsec in nur 37sec (also deutlich mehr als 1arcsec/sec) zu finden. Die rote Linie zeigt den "moving average". Erst dadurch wird der zugrunde liegende periodische Schneckenfehler sichtbar. Der scheint mit +/- 10arcsec ja ganz in Ordnung zu sein.
Was könnte diese hohen Frequenzen und Amplituden verursachen?
Das Setup war wie folgt: TS 90/600 Apo mit aufgestecktem TS 60mm Sucher (f=240mm), an dem die MGEN (v1, FW 2.04) Kamera befestigt wurde. Das sollte für diese Montierung ja keine große Herausforderung sein.
Und die Beobachtungsschritte waren: Zunächst mal eingenordet (grob mit Polsucher) und anschließend auf Vega gezielt. Nun ist Vega sehr hell, also wurde am MGEN eine relativ kurze Belichtungszeit eingestellt. Die "Calibration" lieferte einen Wert von knapp über 90%. Schließlich ließ ich den MGEN per "Save Pos" die Sternposition in ein File schreiben, über einen Zeitraum von ca. 30min. Bei einer zu erwartenden Periodendauer von 8min wären das also mehr also 3 Zyklen.
Die Auswertung (Umrechnung von Pixel-zu-Arcsec Koordinaten) erfolgte dann über das Lacerta Tool, nach Eingabe von Deklination (+39 für Vega) und Brennweite (240mm).
Ich würde mich über Kommentare und "Lösungsansätze" freuen.
CS,
Johannes