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Wilm-52

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Guten Tag.
Nach einigen Tests habe ich heute GRAVES mit zwei Anlagen parallel geloggt, um herauszufinden, ob man die Richtung abschätzen kann, aus der die Meteor Echos kommen. Um das Thema geht auch auch in diesem Thread.
Die Antennen sind die vertikal polarisierte Diamond D-3000N Discone 25-3000 MHz und die Diamond A-144S5R VHF 5 Element Richtantenne für das 2m Band, die auch vertikal betreiben wurde. Zu den Polarisationsebenen folgen auch noch Tests.
Das hier sind die ersten Ergebnisse:
Abgebildet sind zeitgleich aufgenommene Spektrogramme der beiden Zweige.
Die Signale von 1:33 Uhr und 3:29 Uhr kommen aus der Richtung (I) von GRAVES, weil das Signal der Richtantenne stärker ist, als das der Rundstrahlantenne. Das kleine Signal von 3:39 Uhr kommt eventuell aus weiter Ferne aus Richtung GRAVES, weil es mit der Rundstrahlantenne gar nicht zu sehen ist.
Die Fortsetzung ist im nächsten Post.
 

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Fortsetzung von #1
Die Signalstärken der beiden Echos von 5:28 Uhr sind vergleichbar groß und stammen aus einer Richtung, in der die beiden Richtdiagramme einen Schnittpunkt haben, s. Schema Richtung (II).
Das Echo von 3:55 Uhr liegt noch weiter aus der GRAVES Richtung. Hier ist das Signal der Rundstrahlantenne stärker als das der Richtantenne.
Das kleine Echo von 6:29/30 Uhr schließlich wird nur noch von der Rundstrahlantenne aufgenommen. Das entspräche dann Richtung (III). Es könnte ein GRAVES Rückkeulensignal sein.
Weitere Tests folgen noch.
Viele Grüße,
Wilhelm
 

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Nun habe ich auch noch eine 4-Element Kreuzyagi in Betrieb, die rechtsdrehend zirkular polarisiert betrieben wird. Wie in den Bildern zu sehen ist, lieferte sie in dem Fall ein stärkeres Signal als die Rundstrahlantenne. Die Störung und das Grundrauschen sind kleiner als auf der Rundstrahlantenne. Es überwiegen allerdings die Echos, die mit der vertikal polarisierten Antenne vergleichbar groß oder größer sind. Das besagt, dass die Richtungen, aus denen die Echos kommen, stark streuen.
Das Peilen wird also eine interessante Beschäftigung.

Der aufmerksame Betrachter wird bemerken, dass die Zeiten der beiden Signale um ein paar Sekunden differieren. Ich hatte vergessen bei beiden PCs jetzt synchronisieren zu drücken. Später liefen die Uhren wieder synchron.
Viele Grüße,
Wilhelm
 

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Hallo Wilhelm,

ich mach(t)e (im Moment ja leider noch Zwangspause) ähnliches mit ebenjener Diamond, allerdings auf 3 Direktoren reduziert, und einer HB9CVm (m wie mobil). Erstere schaute nach Südwesten, letztere genau nach Süden, beide horiz.polarisiert.
Erkenntnis: ja, es geht! Es lassen sich grob Richtungen unterscheiden :cool:

MG Okke
 
Hallo Wilhelm,
antennentechnisch ist eine Kreuzyagi bei polarisationsänderungsanfälligen Signalen natürlich das "Nonplusultra".
Im Amateurfunk werden sie daher gerne bei Satelliten- oder "Erd-Mond-Erde"-Verbindungen genutzt.
Hinsichtlich der Frage: Wie flog denn das Meteörchen ?
brauchst Du m.E. 4 Antennen, welches das GRAVES-Gebiet mit unterschiedlichen Ausrichtungen abtasten.
Natürlich brauchst Du auch 4 SDR-Sticks und 4 Rechner. Dann kannst Du aus den unterschiedlichen Signalstärken
die ungefähre Richtung ableiten. Voraussetzung: Der Meteor hat eine ausreichend "lange" Bahn, die dann von mind.
2 Antennen detektiert werden können. Die meisten Meteörchen sind aber nur kurze "Blitzlichter".
Ich bin aber auf Deine Ergebnisse mit der Single-Kreuz-Yagi gespannt.
LG Eberhard
 
Okke, gut, dass es bei dir wieder läuft.
Eberhard, mehr als 2 PCs geht nicht.
Ich versuche Minimumpeilung, die aber natürlich nicht ganz eindeutig ist. Wenn die Richtantenne z.B nach Westen zeigt und GRAVES im Süden genau im Minimum liegt, liefert die Richtantenne Signale aus West (und etwas schwächer aus Ost), aber keine Signale aus dem Süden. Die Rundstrahlantenne zeigt aber alles.
Es ist also ein Ausschlussverfahren.
Einen schönen 1. Mai wünsche ich Euch,
viele Grüße,
Wilhelm
 

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Guten Tag.
Auf dem ersten Bild sind drei unterschiedliche Signale von zwei Antennen zu sehen. Daran lässt sich schön zeigen, welche Aussagen man machen kann:

Signal 2 ist mit der Richtantenne deutlich stärker als mit der Rundstrahlantenne. Das zeigt, dass das Signal ungefähr aus der Hauptstrahlrichtung der Richtantenne kommt.
Signal 1 ist auf beiden Antennen ungefähr gleich. Das bedeutet, es kommt nicht ganz aus der Hauptstrahlrichtung der Richtantenne.
Signal 3 ist auf der Rundstrahlantenne deutlich stärker als auf der Richtantenne. Es liegt also weit außerhalb der Hauptstrahlrichtung der Richtantenne.

Ferner habe ich hier noch meinen Log vom 1. Mai beigefügt. Es sind die Daten der Rundstrahlantenne. Das Plotproramm ist noch nicht ganz fertig. Die Zeitspanne von 19 Uhr bis Mitternacht ist vom 30.April und muss noch links herüber.
Viele Grüße,
Wilhelm
 

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Dieser Meteor von heute, vom 7. Mai 8:34 UTC, ist ein weiteres, schönes Beispiel für die Peilung. Das Signal in der Mitte stammt von der Rundstrahlantenne, während das sehr schwache Signal in dem Inset von der Richtantenne kommt, die nach Süden schaut. Das Signal kam also aus der Minimumsrichtung der Richtantenne, also vom Münsterland aus gesehen aus Ost oder West.
Viele Grüße,
Wilhelm
 

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Guten Tag,
ich habe nun neben der 4-Element Kreuzyagi noch eine 8-Element Langyagi in Betrieb. Die Langyagi liefert nur etwa die Hälfte der Signale der Kreuzyagi, aber auch weniger Störungen. Der Screenshot von heute, 3:55 UTC der Langyagi zeigt zB keine Schlieren, wie sie auf dem Screenshot von der Kreuzyagi zu sehen sind.
Die Histogramme unterscheiden sich nicht einfach durch den Faktor 2, da ja unterschiedliche Bereiche des Himmels abgehört werden.
Da dies entfernt auch mit Peilung zu tun hat, habe ich den Beitrag hier hin gesetzt.
Einen schönen Sonntag noch,
viele Grüße,
Wilhelm
 

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