Hi zusammen,
wollte mal meine Erfahrungen und Senf hier beitragen.
Bis vor kurzen benutzte ich einen Raspberry 4 4 GB mit Stellarmate. Hat alles soweit gut geklappt und das passende App ist einfach hammer. Leider ist es mir immer wieder passiert, dass das ganze Image nach einen Update und dem dazugehörigen Neustart so zerschossen war, dass ich es neu aufspielen musste.

Vielleicht lag es daran, dass ich alles von einer SSD betrieben haben.
Nach dem 5ten mal neu aufsetzen, hab ich mir per Aliexpress ein
MeLE Quieter2 besorgt (gibt es auch in der EU lagernd). Mit 8 GB Ram, einen Quadcore Celeron und 256 GB internen Speicher. Weiters besitzt er 4 USB3.0, Wifi 2,4G und 5G, sowie Bluetooth. Betriebssystem ist Win10 Pro, somit Remote Desktop fähig. Laut Windows würde sogar Win 11 gehen, wer mag.
Das Metallgehäuse ist der Kühlkörper und wird recht ordentlich warm. Er läuft mit 12V mittels USB-C. Ja ist komisch, aber das haben einige der China PCs. Beim Auspacken war ein Aufkleber am Gehäuse, dass er sogar bis zu 26V vertragen würde. Somit braucht man sich keine Sorgen machen wenn man ihn an eine Batterie mit 14V oder so anklemmt.
Die Leistung ist nicht vergleichbar mit einer Gaming- / Pixinsight-Maschine, aber für NINA oder APT, PHD2 usw. vollkommen ausreichend. Bei Stellarium im Vollbildmodus kommt er an seine Grenzen und schafft nur ca 4 fps. Im Fenster-Modus geht es mit 20-30.
Die interne Platte habe ich jetzt mit einer M.2 ergänzt bzw. ersetzt (Image überspielt und die Interne formatiert). Dadurch ist die Leserate ums doppelte gestiegen, von ca 400MB/sec auf 800MB/sec, was beim Booten und beim starten von Programmen schon merkbar ist.
Leider hat er nur einen M.2 SATA Anschluss. Die heutigen M.2 würden bis zu 4GB/ sec schaffen. Da würde das Ding noch schneller Booten können.
Die Leistungsaufnahme liegt ca bei 12W unter Last, z.B.: Foto von der Kamera runterladen und abspeichern. sonst bei 6-7 W. Theoretisch kann er sich bis zu 24W genehmigen.
Meine Erfahrungen damit beschränken sich daweil noch auf Trockentraining im Haus, weil sich das Schönwetter bei uns im nördlichen Niederösterreich immer hintern Nebel versteckt.
Letzter Probelauf: NINA, Pegasus Ultimate Powerbox v2,QHY 5 ii m, Touptec 2600c, GPS Dongel, Heizmanschette (als Test), EQMod Simulator
Läuft alles so wie erwartet. NINA verbindet alle Geräte, kann alles steuern und einstellen. Hat heute in der Nacht ~ 150 Darks unterschiedlicher Belichtungszeiten gemacht. Am Ende des 7 Stunden Laufs, hat die Kamer und der Mini-PC ca. 7Ah verbraucht.
Jetzt ein Hinweis, falls jemand auch das Phänomen oder Problem hat: Die 2600c wollte ich am Anfang nur mit nen USB2 Kabel über die UPB2 verbinden lassen. Mit USB3 ging es nur direkt am Rechner. Dort kam es aber immer wieder vor das er die Kamera "verloren". Nach längeren suchen und herumprobieren bin ich auf einen vermeintlichen Verursacher gekommen. Wifi Hotspot. Da das ganze Setup für mobile Benutzung gedacht ist, wo es kein W-Lan gibt, benutze ich "Connectify" um mittels dem internen WiFi-Modul einen Hotspot auf zu machen und mich per Tablet und RM Desktop drauf zu verbinden.
Hab jetzt einen kleinen
USB Mini-Router mittels Netzwerkkabel angeschlossen und den Hotspot deaktiviert. Danach waren alle Phänomene verschwunden und die Kamera läuft auch über die UPB2.
Ich kenne das Problem mit USB 3.0 / Wifi und Bluetooth vom Raspberry, wusste aber nicht, dass das auch für Windows der fall ist.
Lange rede kurzer Sinn: Kann den Kleinen echt empfehlen, vorausgesetzt man kann auf Livestacking verzichten.
Grüße und CS
Martin