Oversampling/Undersampling und "richtige" Astrokamera?

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Recoxx

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Hallo allerseits,

vielleicht sollte ich diese beiden Fragen getrennt posten, aber ich mache es in einem.
1. Die "richtige" Astrokamera:
Ich möchte gern Galaxien wie z. B. M51, M81, M101 usw. fotografieren. Leider habe ich feststellen müssen, dass bei meiner Kombination aus Kamera (Canon eos 1200D) und Teleskop (Sky-Watcher Quattro Newton f4 200/800) diese und andere Galaxien viel zu klein auf dem Bild sind. )o: So will ich sie nicht fotografieren!
Um sie größer zu fotografieren, kann man sich jetzt eine anderes Teleskop kaufen oder eine andere Kamera, aber was ist besser oder ist es egal? Z. B. habe ich mal geschaut, welche Kamera mit meinem Newton einen "passenden" Bildausschnitt für viele Galaxien liefert. Dies wäre z. B. die ZWO Kamera ASI 533 MC Pro Color )stolzer Preis!!!). Ich denke, dass das besser wäre, als mit meiner Canon weiter zu fotografieren oder sollte ich mir lieber ein anderes Teleskop kaufen, was auch schnell über 1000 € kosten, mit einer längeren Brennweite kaufen? Es gäbe ja auch die Möglichkeit mit Hilfe einer Barlow-Linse aus meinem schnellen f4 ein langsames f8 zu machen, aber ich denke, dass das nicht so eine gute Idee ist, oder?
Über Meinungen, Erfahrungen oder Tipps dies bezüglich wäre ich sehr dankbar. ((o:
2. Wenn ich die o. g. Kamera (ZWO Kamera ASI 533 MC Pro Color) mit meinem Newton (Sky-Watcher Quattro Newton f4 200/800) verwende, dann würde ich auf einen Pixelmaßstab von ungefähr 0,96 "/Pixel kommen, wenn ich mit der von der ZWO-Kamera angegeben Pixel-Größe von 3,76 Mikrometer rechne. Aber jetzt kommt meine Frage. Diese Kamera ist eine Farbkamera. Müsste ich da nicht mit der doppelten Pixel-Größe rechnen, da ja immer 4 Pixel (2xGrün, 1xBlau und 1xRot) einen "Gesamtpixel" ergeben oder sind die 3,76 Mikrometer oder sehe ich die Sache ganz falsch? Die Formel, die ich verwende ist : PM=206,3 x Pixel-Größe / Brennweite.
Ich hoffe, dass mir da jemand mal das Licht an machen kann! ((o;

CS
Andreas
 
Hallo Andreas,

mal nach der Reihe...
Als erste Maßnahme würde ich eine Brennweitenverlängerung machen. Das ist am preisgünstigsten und Du kannst sehen, ob Du mit der längeren Brennweite zurechtkommst. Je länger die Brennweite, desto größer werden die Ansprüche an die Montierung. Aber ich würde es nicht "Barlow-Linse" nennen. Es gibt da in allen Preisklassen geeignete Hilfsmittel, die die Brennweite verlängern und gleichzeitig Bildfehler korrigieren.

Die Größe der Pixel ist zwar wichtig, man sollte das aber in der heutigen Zeit nicht überbewerten. Die Rechnerei stammt noch aus einer Zeit, in der Kameras mit kleinen Pixeln unempfindlich waren und man das beste Verhältnis aus Empfindlichkeit / Pixelgröße berechnet hat. Ich habe seit kurzem eine ASI183MM mit 2,4µ Pixeln und bin sehr zufrieden. Ich mache kein DS, habe aber mal die ASI183 getestet. Aufnahme nicht bearbeitet, 300 Sek. belichtet, Gain 0, ohne Guiding.

20200412_004639272_300sec_Bin4_ 9.0C_gain0.jpg


CS *entfernt*
 
Hallo Andreas,
mit der kleinen App Astronomy.tools können die Ansichten unzähliger Objekte/Brennweiten/Kameras dargestellt werden. Man sieht sofort welchen Maßstab man mit welchem Equipment bei welchem Objekt erzielt.
VG+CS
Dieter
 
Hallo Bernd und Dieter,

danke für euere Antworten und sorry, dass ich mich jetzt erst melde. Corona macht es möglich! )o:

@ Bernd:
Bezüglich der Brennweitenverlängerung: Mir ist da nicht bekannt, was soll es da geben?
Um genau zu sein, habe ich jetzt ein 2 x Tele-Extender verwendet. Das geht auch, aber durch den GPU Komakorrektor benötige ich noch eine Verlängerungshülse und wenn ich dann noch die Kamera an den OAZ dranhänge, wird alles zu lang und vertippt.
Ich habe auch ein Komakorrektor von Baader, da benötige ich keine Verlängerungshülse um in den Fokus zu kommen. Aber da ist die Sternabbildung schlecht.
Ich habe auch schon mal im Internet geschaut, aber nichts gefunden. Was soll es da geben?
Und meine Bilder sehen genau so aus wie deins. Die Galaxien sind viel zu klein und "cropen" verschlechtert die Auflösung. ))o:

@ Dieter:
Ich kennen das Tool und arbeite schon lange damit. Ich habe mir sogar ein paar Kameras in Stellarium angelegt, um die Bildausschnitte schneller mit verschiedenen Kameras zu sehen.
Daher bin ich ja auf die von mir genannte Kamera gekommen.

CS
Andreas
 
Hallo Andreas,
gut wenn Du mit dem Tool arbeitest. Wenn der Abbildungsmaßstab nicht stimmt, ist etwas mit Deinem optischen Aufbau nicht in Ordnung (Auflagemaß, etc.). Ich teste diese Dinge tagsüber mit einem Testchart aus der Fotografie, ich muß dann zwar umbauen wg. des Auszuges, sehe aber genau die Maßstäblichkeit. Wenn der Komakorrektor an meiner Canon im Auflagemaß sitzt paßt der Abbildungsmaßstab (1:1), wenn nicht dann nicht. Du wirst testen müssen, welche Deiner optischen Komponenten untereinander verträglich sind.
VG+CS
Dieter
 
Hallo Andreas,
Na ja leider ist es so das in der Astronomie die Größe zählt.
Um die Galaxien groß abbilden zu können braucht man Brennweite. Für lichtschwache Galaxien braucht man Öffnung.
Beides zusammen ist groß und sehr teuer.
Eine weitere Möglichkeit ist mit langsamerem System länger zu belichten aber dann braucht man Nachführung und evtl. eine gekühlte Kamera gegen das thermischen Rauschen des Sensors.
DSLRs sind eben leider nicht immer gut geeignet um sie an ein Teleskop zu adaptieren da sie meist selbst viel optischen Weg zum System addieren. Da ist man mal schnell nicht mehr im Arbeitsbereich des Koma Korrektors.
Mit 800mm Brennweite kann man schon viel erreichen. Ich arbeite sehr viel mit einem von 700mm auf 525mm reduzierten Apo und damit kann man schon einiges am Himmel erreichen.
Sauberer Fokus ist dabei extrem wichtig, da du ja rausvergößern willst.
Brennweitenverlängerung ist machbar, dann wird allerdings die Nachführung schwieriger da du bei 2x Barlow auch 2x Fehler im Bild hast.
Sorry dass ich dein Problem damit nicht lösen kann.
 
@ *entfernt*:
Bezüglich der Brennweitenverlängerung: Mir ist da nicht bekannt, was soll es da geben?
Um genau zu sein, habe ich jetzt ein 2 x Tele-Extender verwendet. Das geht auch, aber durch den GPU Komakorrektor benötige ich noch eine Verlängerungshülse und wenn ich dann noch die Kamera an den OAZ dranhänge, wird alles zu lang und vertippt.
Ich habe auch ein Komakorrektor von Baader, da benötige ich keine Verlängerungshülse um in den Fokus zu kommen. Aber da ist die Sternabbildung schlecht.
Ich habe auch schon mal im Internet geschaut, aber nichts gefunden. Was soll es da geben?
Und meine Bilder sehen genau so aus wie deins. Die Galaxien sind viel zu klein und "cropen" verschlechtert die Auflösung. ))o:

Hallo Andreas,

ich meinte z.B. die FFC von Baader. Da kann ich von 2x bis 8x fast ohne Qualitätsverlust einstellen (ist aber nicht ganz billig).
Mit dem Beispielbild von mir haben wir uns missverstanden. Ich wollte zeigen, dass man auch mit einer Kamera mit kleinen Pixeln eine sehr gute Empfindlichkeit hat. Ich bin gestern Abend noch mal schnell raus, habe die Montierung auf die Terrasse gestellt und mit meinem C11 120 Sekunden M51 belichtet. Das Bild ist nicht weiter bearbeitet, es geht hier nur um die Empfindlichkeit des Sensors, 2800mm Brennweite und 2,4µ Pixelgröße. War ein bisschen windig gestern... ungeguidet...

CS *entfernt*
M51_2020-04-21_22_38_25_068.jpg
 
Hallo Leute,

klickt euch da mal bei meinem Thema mit rein das passt nämlich genau dazu und ich teste das grad aus

Ich arbeite mit der DSLR und habe mit 560mm Brennweite eine bessere Auflösung gecropped als mit über 2000mm! Lest euch das mal durch, ich belichte gerade wieder und kann evtl morgen ein Vergleichsbild reinstellen.

CS Steve
 
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