Planetenbeobachtung SCT vs Apo

Woher weißt du das denn so genau?
Hast du einen guten 180mm APO schon mal Seite an Seite mit einem schlechteren C11 verglichen?
Oder machst du diese Aussage aus purem Öffnungsglauben weil du dir schlicht nicht vorstellen kannst das eine erstklassige 180mm Optik an eine mangelhafte 280mm rankommen kann.
Deine Aussage beruht dann also nicht auf Wissen oder Erfahrung sondern ist lediglich eine Behauptung.

Das eine erstklassige 280mm Optik immer mehr als eine erstklassige 180mm Optik zeigt ist klar aber darum geht es hier ja gar nicht.
Hier geht es nicht um eine erstklassige 280mm Optik sondern beim C11 um eine mit erheblichem Mangel nämlich einer Obstruktion von locker 35% oder mehr.
Du gestehst ihr sogar noch weitere Mängel zu und glaubst dennoch das sie immer mehr zeigen würde.

Fakt ist aber das ein C11 wegen der hohen Obstruktion und den zusätzlich noch von dir zugestandenen anderen Mängel erheblich unter den Möglichkeiten einer erstklassigen280mm Optik bleiben muss.
Da hilft auch purer Öffnungsglaube nicht.
Es ist also irreführend so zu tun als könnte ein C11 das gleiche leisten wie eine erstklassige 280mm Optik und dem C11 dann prinzipiell allein wegen der Öffnung eine Überlegenheit gegenüber einer erstklassigen 180mm Optik zu attestieren.

Fakt ist das die MTF einer Optik mit 280mm Öffnung und 100mm Obstruktion für niedrige bis mittlere Ortsfrequenzen in etwa auf das Level einer erstklassigen 180mm Optik gedrückt wird.
Und bevor hier wieder die falsche Behauptung kommt das hier die unterschiedliche Öffnung nicht berücksichtigt wäre.
Doch die Öffnung ist berücksichtigt und die Kurve für die kleinere Optik wird entsprechend des Öffnungsunterschieds eingetragen.
Wenn die 280mm Öffnung bei 1 gegen null geht dann geht die der 180mm Öffnung entsprechend schon bei 180/280 = 0,64 gegen null.
Trotzdem drückt die Obstruktion die Kurve der 280mm Optik mit 100mm Obstruktion so stark das sie für einen beachtlichen Teil auf das Level der erstklassigen 180mm Optik gedrückt wird.

Grüße Gerd
Hallo Gerd,

viele Annahmen (zum Teil als Fakten dargestellt), darauf werde ich nicht im Detail eingehen. Meine Erfahrung mit Apos bezieht sich leider nur auf die unten abgebildeten Teleskope. Deshalb kann ich nicht mit einem Vergleich C11 gegen Askar 185 (um diesen ging es dem TO) dienen. Dass ein 0,3 Strehl C11 nicht gegen einen 185er 0,95 Strehl-Apo anstinken kann, ist klar und bedarf keiner Erwähnung. Ich sprach auch nicht von einem schlechten oder mangelhaften C11 sondern von einem mit einem schlechteren Strehl als der Apo. Beugungsbegrenzte Werte würde für beide Geräte bei einem solchen Vergleich annehmen, ansonsten macht der Vergleich wenig Sinn. Sonst bräuchte ich ja nur den Strehl bei einem der beiden Geräte beliebig weit herunter drehen und schon gewinnt das andere Gerät (der Professor sagte früher: trivial).
Da mein 11 Zoll Spiegel (mit schädlicher Obstruktion) nicht unter thermischen Problemen leidet, gewinnt er immer am Planeten gegen die Apos. Wie man die thermischen Probleme des SCT in den Griff kriegen kann, wurde weiter oben u.a. von hermann57 schon erläutert.
Der hier in Frage stehende Askar muss (wie Du selbst sagst) noch beweisen, was er kann. Berichte auf CN sehen da nocht so soo gut aus.
Ich muss niemanden bekehren, schreibe aus eigener Erfahrung und bin auch kein Anhänger einer Fraktion. Ich habe deutlich mehr Apos als Spiegel und gucke die Planeten doch meist mit meinem 11 Zöller (Spiegel) an.

CS Jochen
 

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Vermutlich weil auch viele Leute ohne Zeichnungen, Berichte und Fotos Spaß an den Beobachtungen mit kleinen Instrumenten haben können, ich habe das jedenfalls, wenn Du das nicht kannst ist das eher Dein Problem und sollte kein Grund dafür sein das andere Leute Dein Problem teilen müssen, aber da bist Du eben noch nicht...!

Andreas
So ich hab eine kleine schnelle Statistik gemacht und die letzten Marsbeobachtungen( Fotos und Zeichnungen) der Alpo Observers gemacht:
Es kamen zum Einsatz:
10 Newtons
10 Schmidt-Cassegrains
3 Dall-Kirkhams
1 Maksutov-Cassegrain
0 Refraktoren
Das zeigt, wo die Vorlieben erfahrener Beobachter liegen.
CS Mike

PS: Hab grade einen netten Ganymed reingestellt, auch mit Newton.' Guter Ganymed im Vergleich zur Nasa
 
Es kamen zum Einsatz:
10 Newtons
10 Schmidt-Cassegrains
3 Dall-Kirkhams
1 Maksutov-Cassegrain
0 Refraktoren
Das zeigt, wo die Vorlieben erfahrener Beobachter liegen.

Das zeigt erst mal nur das nicht jeder Planetenbeobachter einen guten großen Apo zur Verfügung hat und daher notgedrungen mit anderen Teleskopen die billiger sind beobachten muss.
Über die Leistungsfähigkeit eines guten großen APOs macht das aber keine Aussage.
Ja so große APOs sind teuer und daher recht selten.
Das ist keine neue Erkenntnis und um diese Erkenntnis zu gewinnen bedarf es nicht deiner Statistik.
Newton sind am billigsten und kommen daher am häufigsten vor.
Das das billigste am häufigsten gekauft wird bedeutet nicht automatisch das es auch das Beste ist.

PS: Hab grade einen netten Ganymed reingestellt, auch mit Newton.' Guter Ganymed im Vergleich zur Nasa

Es geht hier um das visuelle und nicht um Foto wo man in der Tat mit Lucky Image viel EBV und Kontrastverstärkung deutlich mehr herausholen kann als man visuell sieht.
Mit Lucky Image kommen auch bauartbedingte Mängel wie Tubusseeing weniger zum tragen und mit EBV lässt sich auch eine manglende Streulichtunterdrückung ausbügeln.
Alles Punkte wo der APO visuell im Vorteil ist aber wie gerade beschrieben nicht bei Foto.

Also bitte nur visuelle Berichte und Zeichnungen.
So etwas wie hier mit einem 130mm APO an Ganymed.


Grüße Gerd
 
So ich hab eine kleine schnelle Statistik gemacht und die letzten Marsbeobachtungen( Fotos und Zeichnungen) der Alpo Observers gemacht:
Es kamen zum Einsatz:
10 Newtons
10 Schmidt-Cassegrains
3 Dall-Kirkhams
1 Maksutov-Cassegrain
0 Refraktoren
Das zeigt, wo die Vorlieben erfahrener Beobachter liegen.
CS Mike

PS: Hab grade einen netten Ganymed reingestellt, auch mit Newton.' Guter Ganymed im Vergleich zur Nasa
???

Und wen interessiert das jetzt?

Ich bin rein visuell, Fotos und Zeichnungen können gerne andere machen und Leistungssport am Okular ist auch nicht so mein Ding!

Übrigens, von 60mm. bis 18 Zoll ist hier alles vertreten, die Kunst dabei ist jede Öffnung im Rahmen ihrer Möglichkeiten genießen zu können, höher, weiter, schneller überlasse ich dann gerne Dir!

Vielleicht könnte bald auch 'Spiegel vs APO' auf dem Index landen :ROFLMAO:

Zwanghaftes Missionieren wäre auch ganz gut...

Andreas
 
Man muss sie nur zur Kenntnis nehmen.
Natürlich muss hier beim C11 irgendein Problem vorliegen, wenn ein 140er Apo hier so deutlich besser abschneidet, wäre ja wirklich traurig, wenn ein C11 nicht mal einem 140er APO das Wasser reichen könnte.
Dennoch ist die Erfahrung die Michael hier schildert etwas aus der Praxis das man durchaus recht oft liest.
Michael ist da bei weitem nicht der Einzige der so eine Erfahrung gemacht hat.

Das sollte man erst mal so zur Kenntnis nehmen und daraus kann man schon mal schließen das ein APO wohl unkomplizierter ist und in der Regel keine besonderen Maßnahmen wie Lüfter und der gleichen benötigt.
Das ist schon bauartbedingt begründet da das Licht beim APO den Tubus nur 1 mal durchläuft während es beim SCT den Tubus 3 mal durchlaufen muss.

APOs haben also bauartbedingt Vorteile die nicht nur die Obstruktion betreffen, sondern zb. auch das Tubusseeing.
Das betrifft in erster Linie geschlossene Systeme, also zum Beispiel SCs oder Maksutovs ab einer gewissen Öffnung das darf man aber nicht verallgemeinern Ich kenne aus der Praxis mehrere geschlossene Teleskope von 5" bis 8" die locker genauso schnell ausgekühlt sind wie ein Apo der vergleichbares zeigen kann. Offene Reflektoren kann man gezielt belüften die kühlen dann schneller aus als ein Apo der nur einen Bruchteil zeigt.

Und ein kleiner Lüfter ist auch keine besondere Maßnahme - eine besondere Maßnahme ist eine Temperaturkompensierte Fassung wie sie bei vernünftigen Apos zu finden ist. Oder das endlose optimieren und Testen seitens der Händler da scheint es bei den Apos einen bemerkenswert großen Bedarf an "besonderen Maßnehmen" zu geben um aufgeblähte oder Eiersterne zu vermeiden.


Klar kann man nun allerlei Maßnahmen ergreifen um die bauartbedingten Nachteile von Newton oder SCT bezüglich Tubusseeing und Streulichtunterdrückung etwas zu mindern nur bedarf es da einiger Klimmzüge und Bastelei.
Es stellt sich damit für den Nutzer die Frage ob er das überhaupt will oder ob es sich lieber gleich einen APO kauft wo derlei Klimmzüge gar nicht erst notwendig werden.

Ja klar, statt des 8" Cassegrains nen 8" Apo weil Cassegrain könnte ja Tubusseeing haben. Da rechnet es sich latürnich das 15...20 fache auszugeben um da auf der sicheren Seite zu sein, sehe ich auch so..._affeaugen: und pöse Obstruktion hat der Apo auch nicht - zwei Fliegen mit einer Klappe Halleluja der Apo ist gerettet!

Oder nen 10er für'n Lüfter...:y::affemund:


Viele Grüße Felix
 
Übrigens, von 60mm. bis 18 Zoll ist hier alles vertreten, die Kunst dabei ist jede Öffnung im Rahmen ihrer Möglichkeiten genießen zu können
Andreas, so ist es, das hast Du schön ausgedrückt. 18 Zoll ist schön und gut auf seine Weise, doch insgesamt hat es mir immer eher Freude gemacht, die Möglichkeiten von 60mm heraus zu kitzeln. Eine meiner schönsten Astro-Erinnerungen ist ein Schattendurchgang auf Jupiter vor vielen Jahren mit einem 60mm Achromat bei 90x. Einfache Mittel zu verwenden hat seine eigene Ästhetik.

Heute verwende ich ein 71mm Fluorit-Refraktor in der Sucherhalterung meines C11. Ich vergleiche die beiden folglich ständig. Ich finde häufig das Bild im 71mm Refraktor erfreulicher und erkenntisreicher als jenes im C11, wobei ich mich beeilen will zu versichern, dass das C11 gut ist und wenig unter innerem Seeing leidet. Horses for courses.

Gruß, Christopher
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo nochmal,

ich halte für mich abschließend fest:
Der Threadstarter wollte wissen was er nehmen soll: Einen offenen Cassegrain oder einen APO.
Meine kurze Antwort: Den Cassegrain.

Im übrigen finde ich, dass wir hier, auch wenn wir zum Teil gegenläufige Meinungen vertreten, doch gute Umgangsformen pflegen sollten.

Ich bin hier raus.
CS Mike
 
Hallo nochmal,

ich halte für mich abschließend fest:
Der Threadstarter wollte wissen was er nehmen soll: Einen offenen Cassegrain oder einen APO.
Meine kurze Antwort: Den Cassegrain.

Im übrigen finde ich, dass wir hier, auch wenn wir zum Teil gegenläufige Meinungen vertreten, doch gute Umgangsformen pflegen sollten.

Ich bin hier raus.
CS Mike
Hab mich nach Beratung von TS nun tatsächlich für den offenen cassegrain entschieden. Danke für alle die ihre tipps abgegeben haben!!!
 
Das betrifft in erster Linie geschlossene Systeme, also zum Beispiel SCs oder Maksutovs ab einer gewissen Öffnung das darf man aber nicht verallgemeinern Ich kenne aus der Praxis mehrere geschlossene Teleskope von 5" bis 8" die locker genauso schnell ausgekühlt sind wie ein Apo der vergleichbares zeigen kann. Offene Reflektoren kann man gezielt belüften die kühlen dann schneller aus als ein Apo der nur einen Bruchteil zeigt.

Prinzipiell wird es umso schwieriger ein System zu beherrschen jee größer es ist.
Das betrifft nicht nur das Thermische, auch mechanisch und optisch wird es schwieriger jee größer eine Optik ist.
Das ist allgemeingültig, auch für den Apo nur hat der Apo gegenüber Optiken mit hoher Obstruktion den Vorteil das er am Planeten Vergleichbares bei deutlich kleiner Öffnung zeigen kann.

Und natürlich kühlt ein kleines Teleskop tendenziell viel schneller aus als ein Großes.
Das ist einfache Mathematik/Physik
Doppelte Größe = 4 fache Oberfläche aber 8 faches Volumen.
Das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen ist also um Faktor 2 schlechter, folglich benötigt das doppelt so große Teleskop doppelt solange zum Auskühlen.
Große Teleskope sind daher keine Schnellspechtelteleskope.
Natürlich kommt es immer auf die Bauart und Ausführung an und ob besondere Maßnahmen wie Lüfter ergriffen werden.
Am grundsätzlichen Physikalisch/ Mathematischen Zusammenhang wie oben beschrieben ändert das aber nichts.
Und ein kleiner Lüfter ist auch keine besondere Maßnahme - eine besondere Maßnahme ist eine Temperaturkompensierte Fassung wie sie bei vernünftigen Apos zu finden ist. Oder das endlose optimieren und Testen seitens der Händler da scheint es bei den Apos einen bemerkenswert großen Bedarf an "besonderen Maßnehmen" zu geben um aufgeblähte oder Eiersterne zu vermeiden.

Ich finde es ziemlich albern darüber zu streiten was nun eine besondere Maßnahme ist.
Und Verspannungen durch thermische Ursachen gibt es auch beim Spiegel.
Ich erinnere mal an die verspannten FS in der Plastikfassung bei GSO.
Und auch große Spiegel benötigen eine aufwendige Spiegelzelle.
Prinzipiell gilt halt immer jee größer umso aufwendiger.

Ja klar, statt des 8" Cassegrains nen 8" Apo weil Cassegrain könnte ja Tubusseeing haben. Da rechnet es sich latürnich das 15...20 fache auszugeben um da auf der sicheren Seite zu sein, sehe ich auch so..._affeaugen: und pöse Obstruktion hat der Apo auch nicht - zwei Fliegen mit einer Klappe Halleluja der Apo ist gerettet!

So ein Uninn.
Als Alternative am Planeten zum 200mm Cassegrain braucht man keinen 200mm APO sondern da reicht ein 125F7,8 SD Doublet.


Das hat mit Glasweg etwa Polystrehl 0,95!!!

Das kühlt schneller aus als ein 200mm Cassegrain weil allein der HS des Cassegrain schon eine größere thermische Masse hat als ein 125mm Doublet.
Und es kostet nicht das 15 fache sondern etwa das 1,5 fache wenn wir mal mit dem 200mm billig Cassegrain von GSO vergleichen der in Wahrheit ja gar keine 200mm nutzten kann.
Vergleichen wir mit dem Mewlon 180 dann ist der 125mm SD sogar deutlich preisgünstiger.:)

Grüße Gerd
 
Zuletzt bearbeitet:
Prinzipiell wird es umso schwieriger ein System zu beherrschen jee größer es ist.
Das betrifft nicht nur das Thermische, auch mechanisch und optisch wird es schwieriger jee größer eine Optik ist.
Der Unterschied zwischen offenen und geschlossenen Systemen macht viel mehr als das umbaute Volumen. Vorne offen heißt man kann Durchzug mach -> kühlt viel schneller aus ein gleich großes geschlossenes System!


Nein ist es wie gerade dargelegt eben nicht.
Das ist einfache Mathematik/Physik
Doppelte Größe = 4 fache Oberfläche aber 8 faches Volumen.
Das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen ist also um Faktor 2 schlechter, folglich benötigt das doppelt so große Teleskop doppelt solange zum Auskühlen.
Nur (!) wenn man von baugleichen Systemen ausgeht sonst ist vorne offen klar im Vorteil was die Auskühlung angeht und diese Aussage so verallgemeinert nicht haltbar.

So ein Uninn.
Als Alternative am Planeten zum 200mm Cassegrain braucht man keinen 200mm APO sondern da reicht ein 125F7,8 SD Doublet.
So ein Unsinn.

Ich hatte genau diese beiden Geräte parallel im Einsatz und was soll ich Dir sagen? Das Cassegrain zeigt trotz der reduzierten Öffnung und der recht hohen Obstruktion auch an Jupiter minimal mehr Details als der 125er SD Apo der dagegen das "schönere" Bild liefert, ausgekühlt sind ohne besondere Maßnahmen am Cassegrain beide etwa gleich schnell. Bei Objekten mit hohem Kontrast war das Cassegrain noch etwas deutlicher im Vorteil. Deswegen finde ich die verbesserte Version des CC8 das die ganzen 8" nutzt sehr interessant.

So viel zum Thema Theorie und Praxis...


Viele Grüße Felix
 
Aber Felix , Du widerlegst nicht Gerds Aussage, Du bestätigst sie. Nach Deiner Erfahrung reicht ein 5-Zoll Apo als Alternative zum 8-Zoll Cassegrain. Genau das sagte Gerd.
Christopher
 
Aber Felix , Du widerlegst nicht Gerds Aussage, Du bestätigst sie. Nach Deiner Erfahrung reicht ein 5-Zoll Apo als Alternative zum 8-Zoll Cassegrain. Genau das sagte Gerd.
Christopher
Verstehe ich nicht? Das auf gut 7" und nach viel Basteln immer noch auf 7 1/2" reduzierte GSO Cassegrain zeigt mehr als der 125er Apo nicht gleich viel oder weniger.

Viele Grüße Felix
 
"minimal mehr" - folglich das Apo minimal weniger. Das reicht als Alternative.
Nebenbei wird's höchste Zeit, dass dieser Faden ins Brett Teleskop-Optik verlegt wird und somit aufhört, im Beobachtungsbrett schlechte Vibrationen zu erzeugen. Mods, hülft!
Christopher
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Objekten mit hohem Kontrast war das Cassegrain noch etwas deutlicher im Vorteil.
Und das bei 7" bzw. 7 1/2" Öffnung, nicht bei echten 8" da wird der Unterschied noch größer. Wie auch immer, Auflösung ist nicht alles und die kürzere Brennweite macht den Apo universeller so daß er blieb und das CC7 bis 7 1/2 wieder ging. Für primär Planeten habe ich noch echte 8" (auch obstruiert) da fällt der 125er SD Apo sehr deutlich gegen ab.

Viele Grüße Felix
 
Der Unterschied zwischen offenen und geschlossenen Systemen macht viel mehr als das umbaute Volumen. Vorne offen heißt man kann Durchzug mach -> kühlt viel schneller aus ein gleich großes geschlossenes System!

Nein ist es wie gerade dargelegt eben nicht.

Nur (!) wenn man von baugleichen Systemen ausgeht sonst ist vorne offen klar im Vorteil was die Auskühlung angeht und diese Aussage so verallgemeinert nicht haltbar.

Das man verschiedene Einflussfaktoren nicht miteinander mischen darf wenn man die Wirkung eines Faktors bewerten möchte sollte eine Selbstverständlichkeit sein.
Man kann also nicht einfach so Gittertubus mit Volltubus vergleichen und dann behaupten die Prinzipielle Gesetzmäßigkeit das große Teleskope länger auskühlen müssen wäre falsch weil der größere Volltubus vielleicht nicht länger braucht wie der kleine Volltubus.

Das wäre so als wenn du behauptest die prinzipielle Gesetzmäßigkeit das man umso länger braucht je länger der Weg ist falsch wäre nur weil du mit deinem Porsche schneller von Hamburg in Berlin bist wie meine Oma mit dem Rollator im Nachbardorf.
Die prinzipielle Gesetzmäßigkeit ist deswegen nicht falsch denn sowohl für dicht mit deinem Porsche als auch für meine Oma mit ihrem Rollator gilt das jee länger der Weg ist umso länger braucht man.
Und bevor du mit deinem Porsche von Madrid in Pekig bist ist meine Oma schon 10 mal mit ihrem Rollator im Nachbardorf gewesen und wieder zurück, Porsche hin oder her.

Und nicht anders ist es mit sehr großen Teleskopen.
Bevor nur der HS eines 500mm Newton mit Gittertubus und 10 Lüftern auch nur einigermaßen ausgekühlt ist bin ich mit meinem 80mm Schnellspechtel SD mit einer kurzen Beobachtung vor dem Schlafengehen schon wieder fertig und gehe zu Bett.

Das Cassegrain zeigt trotz der reduzierten Öffnung und der recht hohen Obstruktion auch an Jupiter minimal mehr Details als der 125er SD Apo der dagegen das "schönere" Bild liefert,

Schon merkwürdig, du bestätigst hier letztlich doch das was ich schrieb aber behautest zuvor es wäre Unsinn.
Über minimale Unterschiede will ich hier nicht feilschen. Es geht darum das der 125mm SD und der 200mm oder meinetwegen real 190mm Cassegrain bei kontrastschwachen Details in etwa gleichauf liegen.

Grüße Gerd
 
meinetwegen real 190mm Cassegrain bei kontrastschwachen Details in etwa gleichauf liegen.
Schau noch mal in den ollen Threads wie viel (oder wenig) Öffnung und welche anteilig resultierende Obstruktion es wirklich war...gerade deswegen ist die überarbeitete Version des CC8 ja interessant - gesetzt den Fall die Angaben zu HS Durchmesser und Öffnung und Sekundärspiegeldurchmesser stimmen dieses Mal und sind nicht wieder "ungenau".

Viele Grüße Felix
 
Sollte es Askar mit dem 7" einmal schaffen einen brauchbaren APO herzustellen, so wäre das für mich persönlich bei 6000€ weder ein Preiswertes Teleskop noch öffnungsmäßig das Ende der Fahnenstange.
Mit einer Montierung der EQ-8 Klasse käme man auf ca. 12.000€ und bei Einzelteilen die alle um die 20kg wiegen, wäre mir der Auf- und Abbau auch etwas mühsam.
Auch stellen 7" Öffnung für den Planetenbeobachter keine Obergrenze dar, sondern sind nur einen fiktive Obergrenze.
Schon jene Sternfreunde die gerne mit Binokularansatz beobachten, würden feststellen dass einem 7" auch schnell das Licht ausgeht.
Da auch keine perfekte Farbkorrektur zu dem Preis zu erwarten ist, würde sich die Braunfärbung weißlicher Mond und Planeten Details, auch monokular schon deutlich vor der höchst Vergrößerung einstellen.
Ich kenne 7" LZOS APOs vom ITV und war regelmäßig enttäuscht über den kleinen dunklen Saturn den man in einem 25.000€ Setup zu sehen bekommt, kein Vergleich mit dem Saturn in meinem damaligen 12" Planetennewton.
Von daher würde mich der Askar auch zum halben Preis nicht wirklich reizen, höchstens für die Sonnenbeobachtung mit Herschelkeil, doch dazu müsste sich der Strehl bzw. die Fertigungsqualität noch etwas mehr nach oben orientieren.
LG
 
das kann ich so mit meinen 7"er nicht bestätigen. Vielmehr verwende ich bei Jupiter und bei Mond Filter um die Helligkeit zu mindern. Ist wahrscheinlich auch eine Sache des persönlichen Empfindens.
 
Zuletzt bearbeitet:
...Ich kenne 7" LZOS APOs vom ITV und war regelmäßig enttäuscht über den kleinen dunklen Saturn den man in einem 25.000€ Setup zu sehen bekommt...
Das ist relativ/subjektiv und mag für eine Bino-Beobachtung bedingt zutreffen.
Hinsichtlich monokularer Beobachtung muss ich jedoch widersprechen: da ist ein Saturn im 7" Apo weder "klein" noch "dunkel", auch nicht bei +400x.

Übrigens, ich konnte Saturn im 115/1000 Triplet Apo Anfang November bei Pickering 9-10 bis 400x monokular "sinnvoll" beobachten, ohne dass das Bild "dunkel" oder unscharf wurde; Cassini in beiden Ansen, andeutungsweise C-Ring, etc.; natürlich kein Detailgewinn gegenüber 200x.
Auch liegt mein verwendetes Setup nicht bei 25k, sonder bei eher einem Fünftel davon :).
 
Übrigens, ich konnte Saturn im 115/1000 Triplet Apo Anfang November bei Pickering 9-10 bis 400x monokular "sinnvoll" beobachten, ohne dass das Bild "dunkel" oder unscharf wurde; Cassini in beiden Ansen, andeutungsweise C-Ring, etc.; natürlich kein Detailgewinn gegenüber 200x.
Sorry… aber für einen 115er sind 400x einfach nur heillos übervergrößert.

Ich stelle definitiv in Frage, ob eine derartige „Totvergrößerung“ mit keinerlei zusätzlichem Detailgewinn bei normalem Visus noch als sinnvoll erachtet werden kann. Nur im Falle eines sehr deutlich herabgesetzten Visus könnte das evtl. noch hilfreich sein.

Viele Grüße
Werner
 
Sorry… aber für einen 115er sind 400x einfach nur heillos übervergrößert.

Ich stelle definitiv in Frage, ob eine derartige „Totvergrößerung“ mit keinerlei zusätzlichem Detailgewinn bei normalem Visus noch als sinnvoll erachtet werden kann.
Hallo Werner,

wenn es Spaß macht why not?

Das Teleskop läuft ja nicht heiß oder nimmt sonstigen Schaden... ;)

Andreas
 
Ich stelle definitiv in Frage, ob eine derartige „Totvergrößerung“ mit keinerlei zusätzlichem Detailgewinn bei normalem Visus noch als sinnvoll erachtet werden kann. Nur im Falle eines sehr deutlich herabgesetzten Visus könnte das evtl. noch hilfreich sein.

Es ging ja auch gar nicht um Details, sondern um die Helligkeit des Bildes.
Und wenn selbst bei so extremer AP das Licht noch nicht ausgeht sollte es bei Förderlicher Vergrößerung erst recht ausreichend sein.

Größe Gerd
 
Mit einer Montierung der EQ-8 Klasse käme man auf ca. 12.000€ und bei Einzelteilen die alle um die 20kg wiegen, wäre mir der Auf- und Abbau auch etwas mühsam.

Ja 20kg sind auch mir zu schwer und darum habe ich ja auch keinen 300mm Planetennewton so wie du.
Ich hab mal geschaut und extra einen Leichtbau mit Carbontubus rausgesucht.


Der wiegt 19kg.
Der Askar 185 wiegt übrigens mit allem drum und dran 17,2kg.

Jetzt frage ich mich warum dir der 185mm APO mit 17,2kg zu schwer ist aber der 300mm Newton mit 19kg nicht????
Und eine EQ8 brauchst du auch mit dem 300mm Newton!
Also Preislich gibt es bezüglich Montierung kein Vorteil für den Newton.

Es sei denn du wirst unfair und vergleicht die EQ8 mit einer Dobson Montierung.
Dann musst du selbstverständlich auch beim APO eine einfache AZ Montierung ansetzen.
So etwas zb.


Und wer ganz sparsam ist der könnte sich auch für den APO sogar eine Dobson Montierung bauen.
Natürlich muss die dann höher sein.
Das könnte dann zb. so aussehen.


Da könnte man auch den 203mm Askar reinhängen wenn’s sein muss.

Ich kenne 7" LZOS APOs vom ITV und war regelmäßig enttäuscht über den kleinen dunklen Saturn den man in einem 25.000€ Setup zu sehen bekommt, kein Vergleich mit dem Saturn in meinem damaligen 12" Planetennewton.

Na ja wer mit 180mm nicht höher wie AP 1 vergrößert ist selber schuld wenn der Planet dann klein ist, 360 fach sollten hier auf alle Fälle drin sein und viel mehr wird meist Seeing bedingt auch am 300mm Planetennewton nicht sinnvoll sein.
Was die Helligkeit betrifft da hat Saturn ja eine geringere Flächenhelligkeit als zb. Jupiter oder Mars, vom Mond ganz zu schweigen.
Man kann also die Erfahrung bei Saturn nicht verallgemeinern.
Was ich festgestellt habe ist das auch die Transparenz der Okulare einen deutlichen Einfluss auf die Helligkeit hat.
Vielleicht ist das ja auch der Grund für die doch sehr unterschiedlichen Helligkeitswahrnehmungen die hier geschildert wurden.

Grüße Gerd
 
Und eine EQ8 brauchst du auch mit dem 300mm Newton!
Also Preislich gibt es bezüglich Montierung kein Vorteil für den Newton.
Du weiß wie unbequem ein 12" Newton auf einer EQ8 werden kann? Außer man baut sich ne Beobachtungsplattform wie Willams Parsons der die Vorteile von Reflektoren früh erkannt hat für seinen Leviathan of Parsonstown.

Da wäre die APM AzMaxLoad für den Newton sinnvoller oder die Rockerbox während der Apo mit seinem latürnichen Einblick von hinten nach EQ8 schreit.

Und eine EQ8 brauchst du auch mit dem 300mm Newton!
NEIN bitte bitte nicht! So viele Freiheitsgrade hat kein gesunder Nacken...

kauft sich keinen 7" Apo...
der könnte sich auch für den APO sogar eine Dobson Montierung bauen...

Das ist dann genauso praxisfern unbequem wie 12" Newton auf EQ8
...weil sonst wird es noch unbequemer als ein 12" Newton auf EQ8 :rolleyes:


Unfassbar...
 
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