Roma bedeckt Delta Ophiuchi

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Hi,

ich kann eine positive Beobachtung aus Heinsberg / NRW (6°11'22"O, 51°00'43"N) vermelden.

Habe zwar aus Verblüffung die Zeitaufnahme mit der Stoppuhr vermasselt, aber zum Glück noch eine Videoaufzeichnung mit der Webcam gemacht. Die Auswertung muss aber bis zum Feierabend warten...

Interessant zu sehen war, dass Delta Oph nicht etwa schlagartig verschwand, sondern regelrecht "ausdimmte". Zudem verschwand er nicht vollständig, sondern ein ganz schwacher Rest blieb im Livebild der Webcam stets sichtbar.

Gruß
Christian
 
Treffer! Hier in Seeth-Ekholt (53,75080 Nord 09,74388 Ost) war gegen 23:57:25 eine etwa 4 Sekunden dauernden totale Verfinsterung zu sehen - einfach fantastisch!

Meine Aufzeichnung mit Webcam und wxAstroCapture ist mit Schreibfehler nach dem Ereignis abgebrochen - zum Glück gab es im Fernglas einen wunderbaren Blick auf das Ereignis. Das "Dimmverhalten" war sehr deutlich zu bemerken.

Beste Grüße
Ralf
 
Hallo!

Auf dem Örmterberg bei Moers war es auch ein wunderbares Erlebnis. Ergebnis: POSITIV

Delta Oph wurde ca. 5 Sekunden bedeckt und die Helligkeit nahm nicht schlagartig ab sondern er wurde langsam dunkler.

Ein Video ist hier zu sehen:
http://www.michaelkunze.de/astronom...nsystem_asteroid_roma.php&CALL_FOL=astronomie

Wobei ich mir in der GIF Datei die weissen Punkte noch nicht erklären kann. Werde ich aber prüfen.

Grüße
Michael
 
Hallo,

Glückwunsch an alle erfolgreichen Beobachter der Bedeckung!

Hier in Weiskirchen (49°32'4''N / 6°49'52''O) war leider nix zu sehen, der Standort war wahrscheinlich zu weit östlich gelegen.

Gruß

Marco
 
Hallo in die Runde,

auch in Münster war die Bedeckung sichtbar, allerdings war meine "Ausrüstung" zur Zeitmessung improvisiert (Handy). Visuelle Optik war ein 80/480 Refraktor bei V15x.

Aus dem Bild, das ich parallel aufgenommen habe, ergeben sich die folgenden Daten:
Beginn: 23:57:34,5
Ende: 23:57:40
Dauer 5,5 Sekunden
Ort:52.025010° n. B., 7.660967° o. L

Bild und Daten

cs
Michael
 
Ich war direkt am Ostseestrand in Travemünde, ganz knapp südlich der vorhergesagten Zentrallinie. Erst in wirklich letzter Minute riss der Himmel auf, der Zielstern war dann doch noch schön zu sehen, aber die Bedeckung blieb leider aus! Schade, habe es dennoch an die Iota gemailt, vielleicht nutzt es was.
 
Liebe Sternfreunde,

in Helpsen (52°18´52" N, 09°06´33" E, 10 km südöstlich des Pfades) war von der Verfinsterung auch nichts zu sehen. Beobachtet wurde mit einem 70mm Refraktor (f=700mm) bei 28-facher Vergrößerung.

Mit freundlichem Gruß

Längley
 
Heute mittag konnte ich nur kurz hier ins Forum schauen - und da gab es ein paar Anmerkungen zu meinem Problem der zu großen und/oder defekten *.AVI Datei aus wxAstroCapture. Jetzt sind sie einfach weg? Wird hier kommentarlos gelöscht oder verschoben?
Bitte, schickt mir sonst eine email oder PN, wenn es nicht erwünscht ist, hier darüber zu schreiben. :-(
 
Hallo zusammen,

auch ich habe gestern versucht die Bedeckung zu sehen,
allerdings rein optisch mit dem Fernglas.

Ich konnte allerdings +/- 5 Minuten um 23:57 Uhr herum keine Veränderung der Helligkeit ausmachen.
Es war trotzdem irgendwie ein besonderer Moment wenn man sich vorstellte das dort gerade ein Asteroid entlang fliegt.


Bergheim / Erft
50°58´00" N,
06°39´00" E


lG und schönes Wochenende!


Frank
 
Hallo zusammen,

ich konnte ebenfalls, wie der Beobachter aus Heinsberg, eine partielle Finsterniss beobachten.

Bei Meteoros habe ich alles beschrieben. Ein Video von mir ist in einer späteren Antwort weiter unten verlinkt (User JürgenF).

http://www.meteoros.de/php/viewtopic.php?t=7706&start=10

Glückwunsch an alle Erfolgreichen Beobachter und danke an die unglücklichen für ihre Rückmeldung.


Gruß
Jürgen
 
In Ratingen (51°17´30" N,06°52´18" E) war die Bedeckung leider auch nicht zu sehen. Beobachtet wurde mit MAK 180/2700 mm und ALCCD 5.2.

Mit freundlichen Grüssen

Richard
 
Hi,

ich beobachtete in Hamburg (53°38'49,4" und 10°00'33,8"; WGS 84) mit 7x50 auf Stativ.

Occult Watcher gab dafür 23:57:31 MESZ (+/- 5 Sekunden) als Termin an. Ich sah etwa 12 Sekunden FRÜHER eine wenige Sekunden lange Schwächung des Lichts von Yed Prior um 1 bis 2 Größenklassen, die um 23:57:24 MESZ sicher wieder vorüber war. Leider kann ich variierende Bewölkung als Ursache nicht ausschließen. Umso mehr interessiert mich:

Wer hat sonst noch positive, negative oder unsichere Resultate aus Hamburg ?

Liebe Grüße, Christian


 
Nach glücklicher Reparatur des AVI-Files (mit VLC - Supertipp - Danke!!) habe ich die Zeiten exakt ausgemessen. Den Zeitanschluß habe ich mit einer vorher frisch gestarteten DCF77 Uhr hergestellt (Abfilmen):

Zeiten in UT
1. Kontakt 21:57:26.6
2. Kontakt 21:57:27.3
3. Kontakt 21:57:30.9
4. Kontakt 21:57:31.8

Totale Verfinsterung somit 3.6 s

Das Abfallen und Ansteigen der Helligkeit dauerte 0.7 - 0.9 s und war sehr beeindruckend zu beobachten.

Ort: 53.75070 N, 09.74288 O +15m ü. NN
Seeth-Ekholt bei Elmshorn, ca. 35 km NW von HH-Zentrum

Beste Grüße
Ralf
 
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Hier in Schwelm leider auch negativ.
Beobachtungsreport ist raus.
 
@Christian "Kolur":
In Hamburg dürftest du eher Pech gehabt haben.
Ohne eine genaue Analyse gemacht zu haben
scheint mir der Pfad so um 60-70 km nach
Nordwesten verschoben gewesen zu sein.
Du also (knapp) ausserhalb.

@Ralf "schora":
Schön dass dir das gelungen ist.
Kannst du vielleicht gerade den Teil in dem
das Ereignis zu sehen ist irgendwie hier
reinstellen? Wäre interessant.

Gruss
Thorsten
 
Hallo,

in Geesthacht konnte ich so wie aus Hamburg gemeldet ebenfalls keine Verfinsterung feststellen.

Gruß
Karl-Heinz Bücke
www.buecke-info.de
 
Hallo,
noch zwei Meldungen aus Münster:

51.977415°
7.564732°
diese Sichtung verlief negativ.

und südlich von Münster ebenfalls negativ:
51.841260°
7.586661°

LG
Michael
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Auch negative Meldungen sind für das Gesamtergebnis wichtig und die IOTA-ES freut sich über alle Meldungen - und es scheint so zu sein, dass wir europaweit mehr als 130 Beobachtungen haben und damit wäre es die erfolgreichste Aktion in Europa. Weltweit wäre es dann die zweitbeste...

Beste Grüße
Ralf
 
Hallo Ralf,

wie hast Du die Grafik Helligkeitsverlauf der Bedeckung aus dem Video erstellt. Gibt es dafür eine Software? Würde ich gerne auch mit meinem Video vesuchen und mich über eine Info von Dir sehr freuen.

Sternfreundlicher Gruß

Günther
 
Hallo Leute,

hier noch ein kleines update, nach der endgültigen Auswertung des Videos.

Zeiten für Bremervörde (N53°30'48 - E9°06'44) in UT:

1.Kontakt 21:57:30.0
2.Kontakt 21:57:30.6
3.Kontakt 21:57:34.2
4.Kontakt 21:57:34.6

Somit dauerte das ganze Ereignis 4.6 Sek. und der Zeitraum der totalen Bedeckung 3.6 Sek.

Schön zu sehen auch schon im Livebild der Kamera das langsame Verdunkeln des Sterns mit 3 kurzen Helligkeitsausbrüchen vor der "Totalen".

Mein Video dazu, gekürzt und verkleinert, ist hier zu sehen: http://www.youtube.com/watch?v=9ooGnYtfHo0 .

Insgesamt ein tolles Ereignis, Astronomie zum Mitmachen. :super:


Viele Grüße,

Michael
 
Hallo,
von Kaltenkirchen in Schleswig-Holstein (-9°56'10.9", +53°49'52.1") aus folgende Kontaktzeiten (UTC) ermittelt:

1.Kontakt: 21:57:25.10
2.Kontakt: 21:57:26.70
3.Kontakt: 21:57:29.60
4.Kontakt: 21:57:31.03

Ich habe wie viele von Euch mit einer Webcam am Meade LX200 8" bei f=2000 mm um 21:50 mit der Aufzeichnung begonnen. Um aber nicht das Risiko des Datenverlustes zu haben, habe ich sofort alle Frames als BMP gespeichert (mit Giotto). Anhand der Uhrzeiten der Datei (PC vorher synchroniert mit time-nv.nist.gov) konnte ich jeder Aufnahme eine Zeit zuordnen (Auswertung allerdings etwas komplizierter, da man nicht einfach die Zeit, die im Explorer steht, verwenden kann. Dabei erreichte ich eine Genauigkeit von 30 ms (Sigma).

Die gesamte Bedeckung dauerte also 5.93 sec, die totale Phase betrug 2.90 sec. Ich habe Delta Oph in allen RBG-Farben einzeln mit Fitswork (PSF-Verfahren) vermessen und dabei im Roten eine deutliche Abweichung festgestellt, derart, dass die rote Helligkeit langsamer/später abfiel und früher/schneller wieder anstieg.

Soviel zum wissenschaftlichen Teil an dieser Stelle. Emotional betrachtet war das ganze Schauspiel der echte Wahnsinn. Tagsüber war es bewölkt und es bestand eigentlich keine große Hoffnung. Dann aber riss die Wolkendecke auf und gab gegen 21 Uhr die Sicht so langsam frei. Fernrohr aufbauen und einstellen, Yed Prior suchen und Testaufnahmen (die ich auch schon Tage vorher mal gemacht hatte). Letzte Einstellungen bzgl. der Belichtung (habe in Giotto Gamma ganz runtergezogen, um möglichst weit aus der Sättigung zu kommen). Dann die große Entscheidung: AVI oder BMP und 640*480 oder kleiner. Die Entscheidung fiel: BMP 640*480. Dann warten und hoffen. Als der Stern dann auf dem Monitor plötzlich für Sekunden verschwand, hätte ich am liebsten laut meiner Freude Ausdruck verliehen. Aber um Mitternacht? So gab ich meiner Freude durch eine Flasche Wein, die ich nach dem Abbau der Geräte bis ca. 3 Uhr teilweise leerte und dabei die ersten Auswertungen vornahm, den gebührenden Nachdruck.

Einen Fehler habe ich gemacht. Ich habe nicht bedacht, dass ich mit einem Windows-PC arbeite. Beim Speichern der 15 BMP-Bilder pro Sekunde ist es nicht gut, wenn Windows mit seinen anderen Jobs dazwischengeht. Ich hätte alle unnötigen Prozesse killen und die Prio von Giotto auf Hoch setzen sollen. Dann hätte ich etwas weniger Stress bei der Zeitauswertung gehabt, da nämlich leider einige Bilder "verloren" gingen, d.h. Giotto hat schon das nächste Bild gesendet, aber Windows XP war noch nicht wieder bereit. Das kenne ich von der Canon 40D, wenn ich RAW-Bilder in Serie aufs Notebook ziehe und den Zeitraum zwischen den Aufnahmen aus Geiz nur 2 sec einstelle (3-4 sec sind sicher).

Zur Diskussion möchte ich noch die Tatsache stellen, dass viele (nicht alle) Beobachter und auch ich einen etwas längeren Abfall als Anstieg der Helligkeit beobachtet haben. Als Erklärung habe ich mehrfach gelesen, dass der Grund hierfür in einer nichtsphärischen Gestalt des Planetoiden läge. Ich meine, dass kann doch nicht sein. Die Flanken der Lichtkurve haben etwas mit dem Stern zu tun: je größer dieser ist, umso länger der Abfall bzw. Anstieg. Die Form und Größe von Roma ergibt sich doch aus der Totalitätsphase und den Beobachtungsorten. Aus den Flanken kann man den scheinbaren Durchmesser des Riesensterns berechnen. Wenn die Lichtkurve genau genug ist, lässt sich aus dem Verlauf ja z.B. die Randverdunkelung des Riesen ermitteln. Die sollte aber symmetrisch sein. Meine Lieblingsidee ist die Existenz einer großen Eruption/Protuberanz. Diese wird zuerst bedeckt, was zu einem kleinen Helligkeitsabfall führt (in meiner Lichtkurve zu erkennen) und dann erst kommt der Hauptabfall. Beim Anstieg ist es dann so, dass die Eruption zuerst wieder sichtbar wird und dann erst die Sternscheibe. Man müsste also im Minimum kurz vor dem großen Anstieg für ganz kurze Zeit einen kleinen Anstieg beobachten, was mir leider nicht vergönnt war, weil die Empfindlichkeit meiner Webcam für den hellen Bereich gut war, aber nach ca. 5 mag Helligkeitsabfall abbrach (nur im Roten ging es bis etwa 1 mag über Minimum runter). Wer hat zu diesem Thema etwas gehört? Würde mich interessieren.

LG
Erik
 
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