Selbstbau/ Bachelor-Arbeit

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Alican

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Hallo liebes Forum,

ich studiere Lehramt und habe nun das Vergnügen, für meine Bachelor-Arbeit im Fach Technik, ein Spiegelteleskop selbst zu bauen. Ich interessiere mich zwar sehr für Astronomie bzw. schaue ich mir gerne Dokus über das Weltall an, habe aber mit Teleskopen überhaupt keine Erfahrung. Auf das Thema der Arbeit bin ich dadurch gekommen, dass ich mir eigentlich ein Teleskop kaufen wollte, mir aber zur Zeit das nötige Geld fehlt. Da die Bachelor-Arbeit ja eigentlich schriftlich ist, darf sie nur einen Punkt für den Bau selbst beinhalten und deshalb auch leider nicht zu viel Zeit in Anspruch nehmen.. (ca. zwei Wochen) auch kann ich nicht mehr als höchstens 200€ ausgeben : /

Von euch erhoffe ich mir nun ein paar Ratschläge für den Selbstbau und Antworten auf meine Fragen :)

1. Welche Spiegelgrößen würdet ihr für meinen Fall empfehlen und wo könnte ich diese kaufen? - An den Selbstschliff traue ich mich nicht heran
2. Sind bestimmte Okulare für die jeweiligen Spiegel erforderlich oder ist das unabhängig voneinander?
3. Habt ihr gute Literatur bzw. Anleitungen für einen Selbstbau? - natürlich würden auch Internet-links helfen
4. Haltet ihr es für möglich, dass ein absoluter Laie wie ich - innerhalb von zwei Wochen und für unter 200€ - ein Teleskop selbst baut, mit dem man auch was anfangen kann?
5. Habt ihr sonst allgemeine Ratschläge, die ich unbedingt beachten muss?

Ich hoffe ich bin damit im richtigen Unterforum und freue mich auf alle Tipps die ich von euch bekommen kann :)


Viele Grüße
Alican
 
Hallo Alican,

es gibt hier extra ein Selbstbauforum für solche Fragen.
Zu 1: 115-250 mm Spiegelgröße. Ein 200 mm f/6 bis f/7 Newton als Dobson montiert ist das klassische Einsteigerteleskop, das jahrelang Freude bereiten kann.

Zu 2: Es gibt gewisse Abhängigkeiten. Die vielleicht wichtigste: Je höher das Öffnungsverhältnis (kurze Brennweite für eine bestimmte Öffnung), um so teurer werden die Okulare. Es gibt jedoch heutzutage auch günstige Okulare, die zufriedenstellend abbilden, wenn man nicht gerade f/4 oder noch kürzer wählt.
Zu 3: Beispiele von guten Selbstbauteleskopen: Telescope Making externe Links
Literatur: Literatur und Quellen zum Selbstbau von Dobson Teleskopen.

Zu 4: Nein! Beim Selbstbau spart man als Anfänger kein Geld. Erst wenn man Erfahrung hat und größeres vorhat, kann man Geld sparen. Tragende Gründe, warum man sich ein Teleskop selbst baut:
- Maßgeschneidert das bauen, was es nicht zu kaufen gibt.
- Spaß am Handwerklichen arbeiten
- Verstehen, wie das alles geht. Nach einem gut durchdachten Selbstbau ist man ein anderer Mensch - wertvoller und zufriedenstellender als alles Geld der Welt.
Ausnahmen: Du könntest dir von Astomedia einen Newton Bausatz holen und etwas besser bauen als nur mit Pappe, um das Prinzip zu zeigen.
Oder aus den Kleinanzeigen einen 115-150 mm Kaufhaus Newton ergattern und als Dobson verbauen. Hier ein herrliches Beispiel von Achim: 8" Long John

Zu 5. Mehr Geld und vor allem viiiiiel mehr Zeit in Recherche und Bau einkalkulieren, sonst wird das nix.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Alican,

ich möchte das von Stathis geschriebenem zustimmen und bei dem kurzen Zeitfenster zu Kauf des Astromedia-Bastelsatzes raten. Das würde ich dann in z. B. ein Kunststoff-Abflussrohr einbauen und eine Öffnung vorsehen um die Innereien zeigen zu können. Sowas in etwa:
https://www.fernrohrland-online.de/teleskope/newton-reflektoren/skyw-acuter-newton-50-html/

Hier noch ein Link zu einem Angebot des Astromedia-Bausatzes:
https://www.manufactum.de/astromedi...MIv83AqPPk7wIVVEeRBR0Y2Q8MEAQYASABEgI2nfD_BwE

Viele Grüße und viel Erfolg,
Reinhard
 
Vielen Dank für eure hilfreichen Antworten :)

Die Idee mit dem Baukasten hatte ich auch schon, jedoch zusätzlich zum Bau eines 'richtigen' Dobson. Wollte damit eine Möglichkeit zur Umsetzung im Schulunterricht aufzeigen.

Insgesamt hätte ich natürlich mehr Zeit für die Recherche, da die Bachelor-Arbeit selbst um die Planung, die physikalischen Grundlagen etc. beim Herstellen eines Spiegel-Teleskops handeln soll. Deshalb werde ich mich im Laufe des Schreibens immer mehr in das Thema herein gearbeitet haben und hoffentlich zum Schluss so weit sein, ein Teleskop selbst fertigen zu können. Das Teleskop an sich wird in die Benotung wahrscheinlich nur sehr gering mit einfließen, es wäre auf jeden Fall auch möglich, mich lediglich theoretisch damit zu beschäftigen. In meiner jetzigen Phase versuche ich gerade genau das auszuloten - also ob ich das dann auch herstellen kann.

Wenn ihr mir aber ratet es aus zeitlichen Gründen nicht zu versuchen, vertraue ich auf eure Ratschläge. Vor allem aber die Idee ein gebrauchtes Teleskop bei Kleinanzeigen zu kaufen und die Teile für einen Umbau zu nutzen, finde ich noch sehr interessant. Bei Stathis Tipp frage ich mich noch was denn 'Kaufhaus' Newton bedeuten soll? - Ein sehr günstiges? Hast Du da vielleicht Hersteller die zu empfehlen sind?

Viele Grüße
Alican
 
noch was denn 'Kaufhaus' Newton bedeuten soll? -
Früher gab es in den Fotoabteilungen der Kaufhäuser auch kleine Fernrohre , meist aus japanischer Produktion. Oft ware es Newton-Spiegelteleskope mit um die 100 mm Spiegeldurchmesser, auf mehr od. weniger 'wackliger' Montierung. Das war die Zeit, als es die heutigen Astro-Händler noch nicht bzw. nicht in dem Masse gab. Qualitativ hochwertigeres Astro-Equipment war über Spezialfirmen zu bekommen, da musste man aber explizit nach suchen (z.B. Lichtenknecker, in D über den Kosmos-Verlag vertrieben), und für die Fernrohre dann auch wesentlich mehr -damals noch D-Mark :) - hinblättern.
Die etwas verächtliche Bezeichung 'Kaufhaus-Newton' oder 'Katalogjapaner' entspricht wohl sicher nicht mehr heuten PC Standards :), und deutet auch auf eine -anscheinend - eher geringere optische Qualtität. Kann ich aber selbst nicht beurteilen. Vermutlich war/ist die optische Qualität aber gar nicht soooo schlecht ??, Knackpunkt war wohl eher die oft zu schwach dimensionierte Montierung.
Von diesem Kaufhaus-Newtons liegen sicher noch etliche in Kellern oder Dachböden 'rum im ganzen Land, die wären natürlich ein ideales Ausgangsmaterial für solche Projekte.
Soviel mal ein kurzer Exkurs in die jüngere Astro-Vergangenheit :) Was die Tips zu deinem Projekt anbelangt, kann ich mich ansonsten den Vorrednern weitghd. aanschliessen.
-cb
 
Hallo Alican.

In Bezug auf deine Arbeit würde ich dir empfehlen, eine Optik zu holen, mit der man leicht arbeiten kann. Dafür am besten in den Kleinanzeigen schauen. Da würde ich dir zu einem 76/700 raten. Die sind sehr günstig und nicht so schwer im Umgang. Und als Modellobjekt kannst du sie (auch als Teilespender) gut benutzen. Denn ob groß oder klein, alle Schritte beim Bau wären dieselben. Deswegen würde sich an der Thematik nichts ändern. Das wäre meiner Meinung nach das Beste in Bezug auf deine BA.
Wenn du natürlich mittels der Arbeit dir ein möglichst gutes Teleskop finanzieren willst, dann (ebenfalls gebraucht) einfach das beste Teleskop raussuchen was du in die Hände bekommen kannst. Sprich möglichst große Öffnung. Überschätze dann aber den Aufwand nicht. Das Durcharbeiten der Theorie und das Schreiben selbst nehmen viel Zeit ein.

Und noch eine Sache zum Schluss. Hasst du deinen Professor gefragt, wie die Kosten abgerechnet werden? Oft müssen ja Rechnungen bei der Kostenstelle eingereicht werden, was bei Kleinanzeigen Deals eher problematisch wäre.

Gruß
Eugen.

PS: So ein 76/700 kannst du für um die 20-25€ erwerben. Selbst, wenn du den praktischen Teil am Ende nicht mit einbeziehen möchtest, hättest du trotzdem schon mal ein Teleskop.
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch eine etwas freakige Idee ausser der Reihe:

Es wäre mal lustig, auszuprobieren, ob man mit einem Rasierspiegel (gewölbt, mit Vergrösserungseffekt) , einem mit einem Hohlbohrer aus einem planen Taschenspiegel ausgeschliffenen Fangspiegel (der Einfachheit halber kreisrund) und einer Lupe (Okular) eine optische Asbbildung hinbekommt - und wie verzerrt die dann aussieht.
Das wäre inklusive enstprechendes Gestell aus Sperrholz in einem Nachmittag gemacht. Der Lerneffekt dabei wäre die Veranschaulichung, dass der mechanische Aufbau überschaubar ist, es aber auf die optische Qualität (Oberflächengenauigkeit und Form) ankommt, was ja zu Sir Isaacs Zeiten alles andere als einfach zu bewerkstelligen war.
-cb
 
Hallo Allican,

bei AliExpress oder auch eBay gibt es Spiegelsätze (Haupt- und Fangspiegel) mit Maßen 150/750 oder 114/900 für sehr kleines Geld aus China. So klein zum Teil, dass nicht einmal Einfuhrumsatzsteuer vom Zoll erhoben wird. Ich würde zu letzterem greifen und daraus einen Dobson bauen. Die Einzelteile sind schon mit mittlerem Geschick hinzubekommen, zB so eine Spiegelzelle:


Okularausszüge gibt es auch für kleines Geld in 1,25 Zoll Ausführung an den genannten Quellen. Oder man begnügt sich erstmal mit einem improvisierten Kartonauszug für das Projekt.

In zwei Wochen mit 14 Tagen mal 8 Stunden ist das schon hinzubekommen. Holz für die Rockerbox gibt es schonmal umsonst in Form alter Möbel und dergleichen.

VG Klaus
 
Es wäre mal lustig, auszuprobieren, ob man mit einem Rasierspiegel (gewölbt, mit Vergrösserungseffekt) , einem mit einem Hohlbohrer aus einem planen Taschenspiegel ausgeschliffenen Fangspiegel (der Einfachheit halber kreisrund) und einer Lupe (Okular) eine optische Asbbildung hinbekommt - und wie verzerrt die dann aussieht.
Hab ich so in der Art schon mal gemacht. Es kommt eine, wenn auch nicht unbedingt perfekte, optische Abbildung bei heraus. Am Tag konnte man damit einigermaßen den Kirschbaum in Nachbars Garten und die Amsel auf dem Hausdach gegenüber beobachten. Jedoch muss ich sagen, dass der Rasierspiegel alles andere als sphärisch ist. Wenn ich den verwendeten Spiegel anschaue, weist er zwei Kidney-Bean Flächen um die Mitte auf. Und weil viele dieser Spiegel ziemlich schnelle Optiken sind, ist die Aberation gewaltig. Bei Nacht hatte ich es jedoch nicht ausprobiert.
Leider finde ich gerade keine Fotos davon. Auf denen konnte man die Abbildungsqualität gut sehen. Vielleicht baue ich es die Tage mal wieder auf und poste dann das "Ergebnis".

Nichtsdestotrotz, als ein Versuch für die Schule oder für Kinder jeden alters (bis 99J) ist es super geeignet. Vor allem kann man da sehr leicht die ganze Thematik, welche dahinter steckt, verstehen.

Gruß
Eugen.
 
Hi,
wie Stathis schon sagt , zwei Wochen ? No Way. Nicht das Bauen, das geht zur Not an einem Wochenende aber man muss schon verstehen was gebaut werden soll.
Tipp von mir, mit diesem Konfigurator rumspielen, das "White Sample" ist sowas was Du anstrebst:

Newt for the Web

einfach mal "Load White Sample" klicken und das Teleskop unter "Raytrace" anschauen. Es geht vor allem um den Strahlengang etc.
Das ganze auf eine Dobson Montierung packen sollte in der Größe das kleinste Problem sein.
Man kann auch eigene Designs einhacken und lokal speichern.
Wenn das Desing klar ist muss man bei dem Kostenrahmen erstmal schauen was übrig bleibt.Wenn Du kein Teleskop rippen willst kauf ein Optikset, z.B.
Skywatcher bei teleskop express da geht dann eh das meiste Geld drauf.
Der Rest frei nach Mr. Dobson vom "Sperrmüll". Okularauszug als Schiebevariante zweiter passender Rohre. Kein HS Zelle sondern was ganz einfaches mit Silikon,
Tubus Eckig, Fangspiegelspinne einarmig aus dickem Draht etc..
Ich weis ja nicht was Du so als Startkapital im Sinne von Werkzeug und oder Bearbeitungsmöglichkeiten hast aber das nötigste wie Akkuschrauber /Stichsäge kleine Metallsäge etc. sollte da sein sonst wird das auch nix. Sinnvoll ist es auf jedenfall sich das Holz im Baumarkt (sofern zugänglich) Sägen lassen damit alles winkelig wird.
Oder Nachbarn mit Tischkreissäge fragen. Also Du siehst, es ginge aber es kommt sehr darauf an was schon da ist, kleinvieh macht gewaltig Mist.
Das dann keine Rackete wird ist klar aber sauber gebaut zeigt es saubere Bilder die einen erfreuen.

Grüße
Sebastian
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok. Das Rasierspiegelteleskop ist im Kasten. Ich werde nachher wohl einen neuen Faden dazu im Selbstbauforum aufmachen und den Link dazu hier mal posten. Vielleicht wäre das ja auch was für deine Arbeit Alican. Günstig, leicht und mit ein paar "Hausmitteln" perfekt für den Schulunterricht geeignet.

Gruß
Eugen.
 
Herzlichen Dank für die vielen Beiträge und Anregungen. Das hilft wirklich enorm und motiviert mich zusätzlich.

Soviel mal ein kurzer Exkurs in die jüngere Astro-Vergangenheit :)
Super, vielen Dank für die Erklärung. Werde die Tage gleich versuchen so eines zu ergattern:)
Wenn du natürlich mittels der Arbeit dir ein möglichst gutes Teleskop finanzieren willst, dann (ebenfalls gebraucht) einfach das beste Teleskop raussuchen was du in die Hände bekommen kannst. Sprich möglichst große Öffnung.
Ja würde mir dann bei der Gelegenheit vielleicht gleich ein besseres zulegen wollen, das ich dann in Zukunft nutzen kann. Meinst du 114/900 wäre dann für meine Zwecke und als Einsteigerteleskop ausreichend?

Und noch eine Sache zum Schluss. Hasst du deinen Professor gefragt, wie die Kosten abgerechnet werden? Oft müssen ja Rechnungen bei der Kostenstelle eingereicht werden, was bei Kleinanzeigen Deals eher problematisch wäre.
Das wäre kein Problem mit Ebay, da ich die Kosten selbst tragen werde. Habe deswegen zwar nicht nachgefragt, aber ich gehe schwer davon aus - da ich das Ganze ja auch 'nur' theoretisch abhandeln könnte.
Selbst, wenn du den praktischen Teil am Ende nicht mit einbeziehen möchtest, hättest du trotzdem schon mal ein Teleskop.
Genau:) selbst wenn nicht, möchte ich mich dennoch an einem Selbstbau versuchen bzw. einfach mal ein Teleskop besitzen ;)

Noch eine etwas freakige Idee ausser der Reihe:
Klingt auf jeden Fall auch sehr interessant für mein unterrichtspraktisches Beispiel. Bin schon sehr auf Der Balkonspechtler's Umsetzung gespannt:)

bei AliExpress oder auch eBay gibt es Spiegelsätze (Haupt- und Fangspiegel) mit Maßen 150/750 oder 114/900 für sehr kleines Geld aus China
Danke für den Tip:) habe auf Ebay gesucht aber irgendwie nichts gefunden :/ hättest du dafür vielleicht einen Link?

In zwei Wochen mit 14 Tagen mal 8 Stunden ist das schon hinzubekommen. Holz für die Rockerbox gibt es schonmal umsonst in Form alter Möbel und dergleichen.
Ok, klingt eher danach, dass einem erfahrenen Bastler die Zeit reichen würde - wenn ich das richtig interpretiere? Ich denke aber allein dadurch, dass ich ein altes Teleskop auseinandernehme und versuche es mit anderem Material wieder zusammenzubauen, wird mir dabei helfen die Funktionsweise etwas zu verstehen:) Ich habe aber zum Glück noch etwas Zeit bis zum offiziellen Startschuss für meine Arbeit
Tipp von mir, mit diesem Konfigurator rumspielen, das "White Sample" ist sowas was Du anstrebst:
Toll, werde das die Tage direkt ausprobieren:)
ch weis ja nicht was Du so als Startkapital im Sinne von Werkzeug und oder Bearbeitungsmöglichkeiten hast aber das nötigste wie Akkuschrauber /Stichsäge kleine Metallsäge etc. sollte da sein sonst wird das auch nix. Sinnvoll ist es auf jedenfall sich das Holz im Baumarkt (sofern zugänglich) Sägen lassen damit alles winkelig wird.
Oder Nachbarn mit Tischkreissäge fragen. Also Du siehst, es ginge aber es kommt sehr darauf an was schon da ist, kleinvieh macht gewaltig Mist.
Das dann keine Rackete wird ist klar aber sauber gebaut zeigt es saubere Bilder die einen erfreuen.
Werkzeuge, Maschinen etc. habe ich in den sehr gut ausgestatteten Werkräumen an meiner Uni - wenn Corona mir keinen Strich durch die Rechnung macht. Bisher kann man Termine buchen, währenddessen man dort dann alleine arbeiten darf.


Ich müsste mich jetzt auch auf die Suche nach geeigneter Literatur machen. Stathis hat mir für den Selbstbau schon einiges verlinkt. Was ich aber nun suche wären Bücher oder Fachzeitschriften, die sich mit der Physik von Teleskopen beschäftigen. Kennt jemand von euch vielleicht geeignetes Material? Die Suche hat sich für mich bisher deshalb als schwer erwiesen, da ich nicht genau weiß nach was ich suchen soll xD ..Gesetze der Optik? Astrophysik?

Vielen Dank nochmal allen und liebe Grüße
Alican
 
Hi. :)
Ja würde mir dann bei der Gelegenheit vielleicht gleich ein besseres zulegen wollen, das ich dann in Zukunft nutzen kann. Meinst du 114/900 wäre dann für meine Zwecke und als Einsteigerteleskop ausreichend?
Also meiner ist ja in der Größe und ich bin damit erst einmal vollkommen zufrieden. Selbst im Bereich DSO ist einiges zu sehen. Wobei du nicht vergessen solltest, dass du dir auch noch Okulare kaufen musst. Rechne dafür am besten schon mal 100€ ein.

Beim Kaufen eines neuen Spiegels würde ich dir dann auch zu AliExpress raten. Oder halt bei den Kleinanzeigen nach gebrauchten Geräten schauen, da habe ich meinen auch her. Hier noch ein Link zu Ali:


Und zum Thema Literatur würde ich sagen, dass es klassische Optik ist. Beim Teleskop selbst hast du dann ja nur einen sphärischen Spiegel und einen Umlenkspiegel. Wenn du die Okulare mitbetrachten möchtest, dann kommen da noch Linsen dazu. Aber selbst da bist du noch bei klassischer Optik. Astrophysik beschäftigt sich eher mit den Themen, die im Weltraum stattfinden. Und die Mechanik, die ist eigentlich recht simpel. Ist die Frage, ob es da überhaupt Bücher dazu gibt? Vllt ja sehr klassische Literatur. Du kannst ja mal schauen, was Newton selbst dazu geschrieben hat:



Das wäre kein Problem mit Ebay, da ich die Kosten selbst tragen werde. Habe deswegen zwar nicht nachgefragt, aber ich gehe schwer davon aus - da ich das Ganze ja auch 'nur' theoretisch abhandeln könnte.
Wenn man es so betrachtet, kann man jede Arbeit theoretisch abhandeln. Trotzdem wird viel über "praktische" Arbeiten geschrieben. Du kannst ja einfach mal nachfragen. Kostet ja nichts ^^.


Bin schon sehr auf Der Balkonspechtler's Umsetzung gespannt
Lade ich nachher mal hoch ;). Ist ein ziemlich "offener" Aufbau geworden.

Gruß
Eugen.
 




Guten Tag :)

Habe mir jetzt mal ein paar Teleskope in der Umgebung angesehen. Diese vier stehen in der engeren Auswahl. Kann mir vielleicht jemand einen Rat geben, welchen ich für den Zweck meines Umbaues oder auch so für den Anfang kaufen könnte?

Grüße
Alican
 
Hallo Alican,

ich würde den 900/114er Newton (Nr. 2) nehmen, auch der Preis ist ok.
Finger weg vom Catadioptric !!! bei diesen Teleskopen ist im Okularauszug ein Korrektor verbaut. Für deine Zwecke ist der ungeeignet.

Viele Grüße,
Reinhard

PS:
@ Eugen:
"Lade ich nachher mal hoch ;). Ist ein ziemlich "offener" Aufbau geworden."
Bin sehr gespannt, ich mag solche Basteleien :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Alican.
Ich würde dir zum Weißen Japaner auf dem Holzstativ raten. Da ist alles dabei (Auch der Sucher und ein Okular). Lass auf jeden Fall die Finger vom Gelben. Dies ist ein Katadiopter. Der muss sehr genau eingestellt werden (Frontlinse zum Hautspiegel). Der 76/700 ist mit 70€ eigentlich zu teuer. Und beim Bresser fehlt der Sucher und du hättest gar keine Okulare bei.
Gruß
Eugen.
 
Super, zwei Mitglieder mit dem selben Rat:) Habe ihn angeschrieben und hoffe es zu bekommen. Dankeschön :)
 
Hallo Matthias.
Was denn für eine Frontlinse? Ich denke das Glas hat hier keinen Einfluss auf den Strahlengang sondern dient nur zum Halten des FS, aber man möge mich eines besseren belehren :).
Ich gehe doch stark davon aus, dass es sich hierbei um einen Schmidt-Newton handelt. Was für einen Sinn hätte es sonst, eine präzise Glasplatte zu fertigen, nur um des FS zu halten? Zumal man dadurch ja auch an Transmission verlieren würde. Und der sieht mir ziemlich genau so aus wie der hier: Meade Schmidt-Newton Teleskop SN 254/1016 UHTC LXD75 GoTo
Oder kennst du das gelbe Teleskop und ich irre mich da total? Ich kann mir halt nur schwer vorstellen, dass der Herstelle sich sonst die Mühe gemacht hätte eine präzise gefertigte Glasplatte vorne anzubringen, die das Bild auch nicht verzerren würde, nur um den FS zu halten.

Gruß
Eugen.

Edit:
Es könnte vielleicht auch ein Maksutov-Newton sein. Ich kann die beiden Korrektor-Platten nicht auseinanderhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Eugen,

der Tanzutsu ist kein Schmidt- Newton oder Maksutov-Newton. Dann wäre er nämlich deutlich länger. Er hat einen kurzbrennweitigen Kugelspiegel und ein Korrektor im Okularauszug korrigiert dessen Kugelgestaltsfehler und verlängert die Brennweite auf 1 Meter. Das Glas am Eingang ist tatsächlich nur ein optisches Fenster (planparallele Platte), schließt den Tubus ab und hält den Fangspiegel. So sind keine Fangspiegelstreben nötig. Die optischen Ansprüche an die Platte sind wesentlich geringer als z.B. bei einem planen Fangspiegel.

Das Konstrukt ist nicht ganz unproblematisch vor allem beim Justieren und damit sicher nichts für Anfänger. Die japanische Produktion von damals ist aber kein Vergleich zu den heutigen Exemplaren (z.B. von Bresser), die in China vom Band fallen.

CS Gerhard
 
Hallo Gerhard.

Danke für die Info. Hätte nicht gedacht, dass jemand nur eine Glasplatte vorne anbringen würde.

Gruß
Eugen.
 
Hallo da bin ich wieder :D

habe mir das Teleskop das mir empfohlen wurde ein paar Tage später gekauft und habe es seit gestern nun endlich bei mir zuhause.

Da nur ein Okular dabei war, wollte ich mich nach ein paar weiteren umgucken. Nun habe ich festgestellt, dass ich - meiner Messung nach - leider nur ein 1 Zoll Auszug habe. Nach ein bisschen Recherche auch mitbekommen, dass dafür so gut wie keine Okulare mehr zu bekommen sind.

Nun meine Fragen an euch: (Fotos sind angehängt)

- Habe ich richtig gemessen?
- Würde es mit einem Adapter funktionieren, auf 1,25 Zoll zu erweitern?
- oder gleich auf einen 1,25 OAZ umrüsten?
- Vielleicht jemand ganz andere Ideen? :)

Ich hoffe ihr könnt mir mal wieder weiterhelfen :p

Liebe Grüße
Alican
 

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Hallo Alican,

das sind dann 0,96" soweit ich weiß. Es gibt tatsächlich Adapter auf 1,25".

CS.Oli
 
Hallo Alican.
Ja.

- Würde es mit einem Adapter funktionieren, auf 1,25 Zoll zu erweitern?
- oder gleich auf einen 1,25 OAZ umrüsten?
Schaue doch einfach, was günstiger ist. Wobei ein Adapter einige Probleme mit sich bringt. Diese wären:
1. Das Okular sitzt weiter draußen, was bei manchen Okularen zu Problemen mit dem Fokus führen kann (spreche da aus eigener Erfahrung)!!! Und selbst wenn du in den Fokus kommst wird der OAZ weit in den Tubus ragen, was zu unnötiger Abschattung führt.
2. Maximaler Durchmesser wird verkleinert, was bei guten Okularen (welche mit "großem" Gesichtsfeld) wie eine Feldblende wirken müsste und das Gesichtsfeld beschneiden würde.

Deshalb würde ich aus technischer Sicht eher zum neuen, oder besser gebrauchten, Auszug raten.

Viele Grüße
Eugen.
 
Hallo Alican,

in der Bucht findet man eigentlich immer Angebote für Mikroskop-Okulare mit 24mm Steckdurchmesser. Diese sind bei nicht zu hohen Ansprüchen durchaus auch für astronomische Anwendungen geeignet. Allerdings wird bei diesen Okularen meistens nicht die Brennweite sondern ein Vergrößerungsfaktor angegeben. Wie man daraus die Brennweite berechnet findest du hier:
https://light-microscope.net/de/vergroesserung-2/brennweite-am-mikroskop-berechnen/
Für Dein Vorhaben wäre eine eher niedrige Vergrößerung sinnvoll, also ein Okular mit längerer Brennweite von z. B. 25mm, das wäre dann eine 10fache Vergrößerung.
Solch ein Okular passt schon recht gut in Deinen Okularauszug. Sollte Dich das geringe Spiel doch stören, dann helfen schon wenige Lagen Tesa-Film.

Dann hätte ich noch eine Frage:
Ich dachte es geht darum ein Teleskop zu bauen und Du wolltest das erworbene Gerät als Materialquelle nutzen. Wieso möchtest Du denn nun das Gerät auf 1,25" Okulare umrüsten, ist ein Neubau vom Tisch?

Viele Grüße und viel Erfolg,
Reinhard
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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