Skywatcher N 150/750 Explorer 150P EQ3-2

Mr.Korby

Neues Mitglied
Moin allerseits,

Ich bin ein neuer Einsteiger in die Astronomie und würde mir gerne mein erstes Teleskop kaufen. Ich möchte mich Hauptsächlich der Deepsky-Beobachtung widmen, es soll also ein Spiegelteleskop werden. Es soll auf jeden Fall parallaktisch montiert sein. Astrofotographie ist mir erst einmal nicht besonders wichtig. Das Teleskop soll also kein Schrott sein, muss aber für den Anfang auch nichts Besonderes können.

Ich hab mir online einige Teleskope angeschaut und hier Forumbeiträge gelesen und es wurde oft auf das Skywatcher N 150/750 Explorer als gutes Einsteiger Teleskop verwiesen. Ich würde es dann auf einer NEQ-3-2 von Skywatcher montieren. Ich will mich im Budget grundsätzlich nicht fest einschränken, aber Teleskop und Montierung zusammen sollten nicht viel Teurer sein als 600 €.

Was sind eure Erfahrungen und Meinungen zum Skywatcher 150P?

Clear Skies,
Jesse
 
Hallo Jesse,

willkommen im Forum.

Der 150/750 Newton P ist auch in meinem Besitz. Ebenso die EQ3-2 (das Original von Skywatcher).
Der Newton ist wirklich ein schönes Einsteigergerät. Liefert Dir was an Planeten/Mond und DeepSky.
Die EQ3-2 ist eine feine kleine Montierung, aber aus meiner Erfahrung heraus, für den 150/750-er nicht so dolle geeignet.
In der ersten Euphorie fällt das Nachschwingen nicht so auf, aber mit der Zeit wird es dann doch nervig. Beim Fokussieren, beim manuellen Nachführen macht es auf Dauer keinen Spaß.
Da würde ich eher zur EQ5 tendieren.

Mal eine Frage, warum zwingend parallaktisch montiert?
Newton parallaktisch montiert birgt so seine Tücken.
Der Okularauszug (OAZ) kann dann schon in recht sportlich zu erreichende Position wandern. das ist nicht so jedermanns Sache,
 
Hallo Jesse,

ich habe genau diese Combi von Skywatcher. Eine 2 x Barlow und zusätzlich ein gutes 5 mm Okular. Lediglich den OAZ habe ich mit einer 1:10er von Lacerta aufgewertet. Ich bin sehr zufrieden. Das Schwingen krieg ich ganz gut in den Griff. Da hab ich einfach das ruhige Hantieren gelernt. Und siehe da, es hält sich in Grenzen. Beim reinen Beobachten finde ich es für den Preis echt klasse. Klar, besser geht immer, aber.....

Hab schon mal versucht mit dem Handy und einer Handyhalterung Fotos zu machen. Naja, da ist noch reichlich Luft nach oben. Bisher nur der Mond. Aber ich übe noch. Für mich aber schon ein schöner Erfolg.

Ich habe den Kauf dieser Combi nicht bereut. Jetzt sollte nur noch der Himmel weniger bewölkt sein.

Gruß
Ludwig IMG_0520.JPG
 
Ich bin ein neuer Einsteiger in die Astronomie und würde mir gerne mein erstes Teleskop kaufen. Ich möchte mich Hauptsächlich der Deepsky-Beobachtung widmen, es soll also ein Spiegelteleskop werden. Es soll auf jeden Fall parallaktisch montiert sein. Astrofotographie ist mir erst einmal nicht besonders wichtig. Das Teleskop soll also kein Schrott sein, muss aber für den Anfang auch nichts Besonderes können.

Ich hab mir online einige Teleskope angeschaut und hier Forumbeiträge gelesen und es wurde oft auf das Skywatcher N 150/750 Explorer als gutes Einsteiger Teleskop verwiesen. Ich würde es dann auf einer NEQ-3-2 von Skywatcher montieren. Ich will mich im Budget grundsätzlich nicht fest einschränken, aber Teleskop und Montierung zusammen sollten nicht viel Teurer sein als 600 €.

Was sind eure Erfahrungen und Meinungen zum Skywatcher 150P?

Clear Skies,
Jesse
Jesse, Dein Ansatz ist gut. Ein paar "Aber":

>>Ich möchte mich Hauptsächlich der Deepsky-Beobachtung widmen, es soll also ein Spiegelteleskop werden.<<
Die Logik hinter dieser Aussage erschließt sich mir nicht, anders herum, das ist Unsinn (ich bitte um Entschuldigung).

>>Es soll auf jeden Fall parallaktisch montiert sein.<<

Dito.

>>Astrofotographie ist mir erst einmal nicht besonders wichtig.<<

Das ist meiner Meinung nach Deine schlaueste Entscheidung bisher, sehr schlau sogar.

Ein paar Erläuterungen. Vor einigen Jahren und wahrscheinlich auch heute noch tobte hier der Öffnungswahn. Das dickste Teleskop mit der größten Öffnung hilft Dir gar nichts, wenn Dein Himmel nicht paßt.

Hausaufgabe Nr. 1: Wie ist Dein Himmel?

Hausaufgabe Nr. 2.: Wie gut kennst Du den Himmel? Elektronik hilft Dir unter Umständen, Objekte zu finden, über die Du möglicherweise hinweggesehen hättest. Den Himmel lernst Du auf diese Weise aber nicht kennen. Du möchtest Dir also ein astronomisches Beobachtungsgerät kaufen. Eines, das beste, hast Du schon, das sind Deine Augen. Hilfsmittel sind drehbare Sternkarte und Atlas.
Der nächste sinnvolle Schirtt ist meiner bescheidenen Meinung nach immer noch kein Teleskop, sondern ein Fernglas. Hilfsmittle wie oben. Ein Liegestuhl und warme Kleidung macht das Ganze angenehmer und bereitet Dich, falls Du dabeibleibst, auf die [zensiert]kalte Zukunft vor. Hast Du damit ein paar Wochen beobachtet, kannst Du, meiner immer noch bescheidenen Meinung nach, an den Erwerb eines Teleskopes denken, allen Stimmen hier zuwider, die imgrunde nur sagen, kaufe jetzt, ärgere Dich später.

Auch wenn es schwer fällt, ich würde das Thema langaam angehen. Ein Auto kann Dich vielleicht direkt vom Hof des Händlers mit 300 km/h durch die Gegend schießen. Bei der Himmelsbeobachtung sieht die Geschichte anders aus. Erfahrung und Kenntnis sind die Hauptwörter. Die kann man mit Geduld und Hingabe erwerben. Kaufen nicht.

Auch wenn es seltsam erscheinen mag, trotz der ganzen Fotografierei und Gucken-mit-dem-dicken-Otto: Es gibt immer noch genug Hobby-Astronomen, für die gilt:
50 % der Zeit für Beobachtungen = bloßes Auge, 30 % der Zeit für Beobachtungen = Fernglas, Rest = Teleskop.

Schönen Gruß

Hans
 
@ Hans: Dein Weg ist der Deine, es gibt aber viele andere, um in diesem Hobby Spaß zu haben und sich Kenntnisse anzueignen. Man muss dafür nicht jahrelang im Liegestuhl in der Kälte in den Himmel gucken, bevor man sich ein Teleskop kauft. Die Zeit auf der Erde ist zu kurz, um auf Goto und Teleskope zu verzichten. Basiswissen ist wichtig, aber wer sich ein Teleskop kaufen will, der sollte das tun. Und wer fotografieren will, der soll auch das tun, und er wird schnell Erfolge erzielen, ohne Unsummen auszugeben. Wir leben nicht mehr in den 80er Jahren. Und nebenbei wird er dabei mehr sehen als durchs Okular, auch wenn es keine High-End-Bilder sind.

CS Olaf
 
Hallo Ludwig,

wenn du die gleiche Kombi hast, also einen farbreinen Newton, woher kommt der Blausaum, kenne ich so von Refraktoren oder von billigen Plastikokularen.

cs

Albert
Hi Albert,

genau so ein dem Set beiliegendes Okular habe ich verwendet. Ob es dann letztendlich auch an meinem iphone 11 lag?

Trotzdem, bin sehr zufrieden mit dem Teleskop. Dank der guten Beratung in Landsberg ist genau das zu sehen, was versprochen wurde. Hab auch ein, wie ich meine, gutes 5 mm Okular. Nur kann ich damit leider nicht fotografieren. Natürlich ist der Wunsch nach "besseren" Okularen da. Aber das ist ja ein Thema nach dem Teleskop-Kauf.

Nochmal, das Set bringt mir genau das, was mir versprochen wurde. Auch ich bin noch in der Lernphase:)

Gruß
Ludwig
 
Guten Morgen zusammen,

eigentlich hätte ich erwartet das sich Jesse / @Mr.Korby auch mal in Wort meldet.

die imgrunde nur sagen, kaufe jetzt, ärgere Dich später.
Nun ja, dafür hat ja Jesse schon den richtigen Weg gewählt und hier seine Frage gestellt ob diese Kombination von Montierung und Teleskop was taugt.
Über die abgegebenen Kommentare und Empfehlungen, pro/contra, muss er selbst entscheiden und gegebenenfalls nach fragen.

M.E. geht Jesse auch schon richtig vor, in dem er sich entschieden hat eine manuelle Montierung anzuschaffen.
Hilft ungemein beim Verständnis einer parallaktischen Montierung.
Warum ich das so sage/schreibe, es laufen im Moment einige Threads in denen GoTo ein wohl recht erhebliches Problem darstellt.

Aber grundsätzlich würde ich sagen, GoTo ist stand der Dinge und man sollte es nutzen.
Aber dabei nicht vergessen das ich mich damit auseinandersetzen muss.

Ansonsten ist dem was Olaf / @Olaf M. nichts hinzuzufügen :y:.
 
Hallo zusammen,

Erstmal danke für die vielen, hilfreichen Antworten! Besonders, dass bei Ludwig @LREjun ein Foto dabei war find ich super, das macht das ganze noch etwas anschaulicher.

Zu Hans' @hans_schneider Antwort: Mein Plan war eh mich erstmal ausreichend mit Astronomie zu beschäftigen und Beobachtungen mit bloßem Auge zu machen, bevor ich mir ein Teleskop besorge. Aber es soll auf jeden Fall irgendwann ein Teleskop her und dann natürlich gerne ein vernünftiges. Aber den Himmel zu kennen ist natürlich das wichtigste. Deshalb lese ich gerade "Astronomie für Einsteiger" von Werner Celnik und Hermann-Michael Hahn.

Nochmal danke und Clear Skies,
Jesse
 
Hi Jesse,

das Buch habe ich auch verschlungen.

Mein angehängtes Foto war einfach so mit dem Handy und einem Handyhalter gemacht. Für mich schon ein Erfolg.

Hab mir gerade den Jupiter von meinem Balkon aus angesehen. Ich bin schon echt begeistert von meinem 150/750er und dem 5mm Okular. Tolles, detailreiches beobachten. Die Monde waren prima zu sehen. Offensichtlich ist die Luft gerade gut gewesen. Klar, bin mir sicher, besser geht immer ..... Hat aber einen heiden Spaß gemacht. (Bis die Garagenflutlichtanlage vom Nachbarn anging....)

Warum mein Foto diesen blauen Rand hat, das können die Profis bestimmt erklären.

Ich bin trotzdem zufrieden mit dem Teleskop und der Montierung. Mit Gefühl bleibt das Zittern echt in Grenzen. Wäre dies mit einem anderen Stativ besser?

Gruß Ludwig
 
Hallo,
ich habe mir einiger Zeit den Skywatcher 150P zugelegt. Mein Beobachtungsschwerpunkt liegt auch bei Planeten und DeepSky. Ich bin sehr zufrieden mit der Optik. Klar, wäre am Planeten mehr Brennweite prima, durch den Einsatz einer Barlowlinse kann ich das ganz gut kompensieren. Als Montierung kommt bei mir eine Bresser Exos2 mit Goto zum Einsatz. Damit ist das schon recht stabil.
Viele Grüße
Micha
 
Hi Jörg,
war halt im Set dabei. Komme aber ganz gut zurecht damit. Ja, es ist nicht das stabilste. Hab aber auch keine Vergleichsmöglichkeit :cool:.

Das wäre dann meine künftige "Baustelle". Aber erst mal damit lernen umzugehen.

Gruß Ludwig
 
Hallo Jesse,
mein Vorschlag: Besuche einen Astroverein/Volkssternwarte. Dort bekommst du guten Rat, kannst durch verschiedene Fernrohre schauen und oft hat einer der Sternfreunde ein passendes Fernrohr gebraucht anzubieten. Da bist du du dann auf der sicheren Seite. Ansonsten hier im Forum, allerdings nur mit Abholung und Ausprobieren. Neu kaufe ich nur noch Sachen, die ich sonst garnicht bekomme.
So hast du von Anfang an Kontakt zu Gleichgesinnten und gibst nicht dein ganzes Geld für Neuware aus, die oft nicht besser ist als Gebrauchtes.
Viel Spass und Erfolg im schönsten Hobby der Welt.
CS Harald
 
Der blaue Rand ist der Farbfehler vom Okular, denn das benutzt ja wie auch ein Refraktor, richtig, Linsen.
Wenns dich beim Beobachten mit dem Auge nicht stört, einfach nicht drum kümmern. Erstmal Spaß haben. Der Moment, wo man den Fehler macht durch ein hochwertiges Okular durch zu schauen, kommt früh genug ... :whistle:

Btw, meine EQ6 hat bis heute kein GoTo, ist ne SynTrek, hat also Handsteuerbox Nachführung, und ist in beiden Achsen voll Motorisiert und hat auch nen Guiding Anschluss, nur eben kein GoTo. Ich stelle seit 10 Jahren den nächsten Stern ein und stelle ab da nach der Sternkarte entsprechend in RA und Dec die fehlenden Grade zu, dafür sind die tollen Ringe mit Gradeinteilung an den Achsen ja da. Die Methode hat mich nie im Stich gelassen und funzt mit ein bisschen Routine richtig fix. Hab bisher immer Alles gefunden und nie das Bedürfnis nach GoTo verspürt.

LG
Olli
 
Hallo

Ein weiser Mann der leider schon viel zu früh verstorbenen ist hatte einmal geschrieben....Deepsky fängt erst richtig bei 8 Zoll an....und ich gebe ihm in jeder Beziehung recht.
Alleine schon der Unterschied bei Kugelsternhaufen zwischen ein 6 Zoll und 8 Zoll in der Auflösung ist enorm.
Ich würde ein 8 Zöller in Betracht ziehen egal ob als Dobson oder Parallaktisch.
CS Mario
 
Moin,

ich bin was den 150er Newton angeht der Ansicht, dass der einige Zeit braucht, bis er ausgreizt ist, den EQ 3-2 Piloten hier sei das Stativ der größeren Schwester EQ 5 empfohlen, hier ein Berlebach anzuraten sprengt vmtl. den Budget-Rahmen, da das Stativ fast soviel kostet wie der ganze Rest, das wäre dann nochmal ein Schritt in Richtung Stabilität.

Was ich bei den Nutzern gut finde ist, dass sie sich erstmal mit den Fähigkeiten ihres Systems auseinandersetzen wollen, das ist der eindeutig richtige Ansatz, denn mit wachsender Expertise zeigt sich für jeden auch individuell, wo er nachbessern möchte, aber ohne dass ein ständiges Pendeln zum Händler einsetzt. Das erzeugt mit jeden neuen Gerät eine neue Lernkurve - wichtig ist aber, in die ganze "Arbeitsweise" Ruhe und Kontinuität zu bekommen, da dann die Unsicherheit weicht und die Qualität der Beobachtungen steigt. Zudem ist die gute "Beherrschung" der Technik die Basis für den weiteren Ausbau und zusätzliche Technik, nicht anders herum.

In wie fern man Richtung Goto weiter geht muss jeder für sich entscheiden, was ich aber anrate ist den Antrieb auf Riemen umzustellen, generell bin ich von dem EQ-Star-System aus der Ukraine (EQStarProEQ3 – EQ drive upgrade kit for EQ 3-2, CG-4, Orion Astroview mounts – Astro-Gadget) sehr beeindruckt, das ist sehr einfach, mechanisch durchdacht und simpelst zu montieren. Zudem ist das dann ein gutes Komplettpaket für eine foto- und EAA-taugliche Reisemontierung die man wirklich gut ins Feld mitnehmen kann. Und das auch mit bescheidenen Transportkapazitäten. Die hier so angefangen haben zeigen sich ja recht zufrieden, ich kann das nachvollziehen und rate in der weiteren Entwicklung zu Geduld und gründlicher Überlegung.

Wer tatsächlich für DeepSky visuell mehr Öffnung sucht, ist bei einem Dosbson sicher gut aufgehoben, das sehe ich aber eher als Ergänzung denn als Ersatz.

CS
Jörg
 
Was ich bei den Nutzern gut finde ist, dass sie sich erstmal mit den Fähigkeiten ihres Systems auseinandersetzen wollen, das ist der eindeutig richtige Ansatz, denn mit wachsender Expertise zeigt sich für jeden auch individuell, wo er nachbessern möchte, aber ohne dass ein ständiges Pendeln zum Händler einsetzt. Das erzeugt mit jeden neuen Gerät eine neue Lernkurve - wichtig ist aber, in die ganze "Arbeitsweise" Ruhe und Kontinuität zu bekommen, da dann die Unsicherheit weicht und die Qualität der Beobachtungen steigt. Zudem ist die gute "Beherrschung" der Technik die Basis für den weiteren Ausbau und zusätzliche Technik, nicht anders herum.
:y:
 
Hallo

Ein weiser Mann der leider schon viel zu früh verstorbenen ist hatte einmal geschrieben....Deepsky fängt erst richtig bei 8 Zoll an....und ich gebe ihm in jeder Beziehung recht.
Alleine schon der Unterschied bei Kugelsternhaufen zwischen ein 6 Zoll und 8 Zoll in der Auflösung ist enorm.
Welch klischeehafter dummer Spruch.
Dieser Spruch sugeriert, das alles unter 8 Zoll minderwertig ist.
Mach dir doch bitte einmal Gedanken, was Deepsky ist.
Deepsky geht mit den Augen schon los, oder mit einem Fernglas. Ein Kugelsternhaufen kann ich schon mit Fernglas sehen, oder eine Galaxie usw.
Dein Vergleich ist fachlich richtig, aber anwendermäßig unwichtig.
Ich könnte es weiter treiben mit
Enormer Unterschied von 2 zoll auf 4 zoll
Enormer Unterschied von 4 auf 6 / von 6 auf 8 / von 8 auf 10 / von 10 auf 12 usw
Jeder Hobbyastronom, der einen Kugelsternhaufen mit seinem Gerät, ob klein oder groß beobachtet, oder fotografiert, findet ihn fantastisch.
Sei glücklich mit deinem 8'er, ein anderer ist glücklich mit seinem 6'er, 4'er, und tiefer.
 
Moin,

ich halte den Hinweis von "alles unter 8" ist Murks" auch für deutlich unpassend. Selbst mit einem kleinen Fernröhrchen à la Tschibo und ner Asi mini bin ich Dank EAA heute "mitten drin" und hellere Objekte kann ich mir auch bei kleineren Öffnungen gut ansehen, wie Klaus richtig anmerkt. Wenn man solche "Pseudo-Grenzen" aufzeigen will könnte man sagen "Farbe beginnt bei 14"" - aber auch das macht die heutige Technik zunichte.

Ich finde den Ansatz den die Threadstarter verfolgen sinnig und zielführend, er wird in die Technik der Teleskop führen, die Methodik vertiefen und mit wenig Aufwand zu tollen Erlebnissen führen. Man muss nur dran bleiben. Wie gesagt, mit ein bisschen Technik kann man das Erlebnis noch massiv pimpen, aber trotz oder wegen dem ist mein Rat in solchen Fällen, wenn das Anfangssetup passt - dabei bleiben, nicht sofort in jeden Laden rennen und die Regale füllen, davon lernt man nix sondern häuft nur Geraffel an, wenn man die Sache systematisch angeht und nur ausbaut, wenn man das "Vorher" im Griff hat geht man den Königsweg und hat nachhaltig was davon ohne immense Mengen Geld zu versenken.

CS
Jörg
 
Ich habe nie behauptet das mann bestimmte Objekte nicht auch mit kleiner Öffnung beobachten kann...mache ich ja auch mit meinem AS mit nur 63mm.
Aber um bestimmte Sachen auch wirklich sehen zu können bedarf es eben eine bestimmte Voraussetzung an Öffnung.
Was bitte schön ist daran Dumm bzw klischeehaft.
 
"Jedes Teleskop findet seinen Himmel"
war einer der ersten Sätze, die ich als Zehnjähriger gelesen habe. War wohl Heiner Brandt, aber der hat es bestimmt auch nicht erfunden.
Jedenfalls würde ich einem Anfänger nicht unbedingt einen Achtzöller auf EQ6 empfehlen. Ich habe einen Achtzöller, der jetzt schon seit drei Jahren kein Licht mehr gesehen hat, weil es mir einfach zu mühsam ist, damit rauszufahren. Wer klein anfängt, muss nicht so viel schleppen.
CS Harald
 
Hallo Mario,

Dein Zitat des weisen Mannes ist sicher nicht dumm, aber auch nicht wirklich konstruktiv. Der Threadersteller hat ja klar benannt, was er tun will und wie viel Geld er in etwas ausgeben will. Natürlich kann man mit einem 150er Newton DS-Beobachtungen machen. Ob die Spaß machen, muss jeder für sich entscheiden, mit 8 Zoll machen sie aber auch nicht unbedingt mehr Spaß, insbesondere wenn das Budget keine geeignete Montierung mehr zulässt, was ja schon beim 150er schwierig wird. Die Frage ist dann eben, was einem für den Beginn wichtiger ist. Ich persönlich würde DS visuell nicht lange attraktiv finden, jedenfalls nicht mit Hobbyteleskopen. Mit dem 150er kann man aber auch anfangen zu fotografieren und z.B. mit EAA dann mehr sehen als mit einem 8 Zöller visuell. Es gibt viele Wege, glücklich zu werden in der Astronomie, das ist das Schöne daran.

LG und CS Olaf
 
Hallo Olaf

Ja einen Mittelweg zu finden ist nicht immer einfach.
Zum Fotografieren ist der 150/750er Spitze....was unzählige Bilder im Netz beweisen.
CS Mario
 
Moin, ich bin vor ziemlich genau zwei Jahren mit dem 150er auf der EQ3 in das Hobby eingestiegen. Das Set hat damals schlappe 420€ gekostet. :cool: Ich habe die Entscheidung nicht bereut. Ich sehe nicht, wie ich für das Geld mehr Teleskop hätte bekommen können. Mit einem noch größeren Teleskop einzusteigen halte ich für einen schlechten Rat. Gäbe es einen kleineren Newton zu dem Preis, würde ich sogar dazu raten.

Nach einem Jahr allerdings habe ich die Montierung gegen eine EQ5 ausgetauscht. Das war ein großer Schritt nach vorne beim visuellen Beobachten. Aber ich stimme zu, dass man auch mit der EQ3 beobachten kann, wenn man ein ruhiges Händchen hat.

Obwohl ich mir inzwischen heimlich ein goto wünschen würde bin ich ganz froh, Objekte auch ohne finden zu können. Das ist jedes Mal ein Erfolgserlebnis, wenn man es über Star Hopping dann geschafft hat.

Was der Threadersteller beachten muss ist, dass aber fast zwingend noch weitere Kosten bei der EQ3 dazu kommen, nämlich für einen Polsucher und eine Motorisierung. Beides halte ich für unverzichtbar.
 
@Finkenwerder : Da bin ich absolut bei Dir.

Wichtig ist mit etwas anzufangen, dass einen nicht zwingt, das Ingenieurstudium zur Beherrschung der Technik nachzuziehen, um es etwas zu überspitzen.

Wie gesagt, ich habe zu Goto für Anfänger ein ambivalentes Verhältnis. Wenn man sich ansieht, wie viele Leute hier im Forum "may day" rufen, weil das GoTo eben nicht dahin geht, wo "bestellt" ist, weil es nicht richtig benutzt wird.

Wer zum ersten Mal mit nem 114er den Mond anschaut, die großen Planeten, Mars, Orion-Nebel, Andromeda - all das helle Zeug, das man quasi auf Anhieb findet und dann nach und nach per drehbarer Sternkarte oder von mir aus auch Handy-App alles Mögliche weitere hat viel schneller was davon, als wenn er erst zig Nächte rumfroschen muß irgendwas klappt.

Nicht verholen, wir haben auch Anfänger hier, die sind innerhalb Monaten Cracks und liefern Ergebnisse ab, dass man sich die Augen reibt oder beobachten wie die Weltmeister - aber das ist nicht die Regel.
Die Talente sind unterschiedlich verteilt und manchem flutscht so technisches Zeugs bereitwillig entgegen während andere kämpfen. Was nicht da ist macht keine Schwierigkeiten!

Wenn man erstmal das Grundverständnis drin hat - aufrüsten ist dank des nahezu unüberschaubaren Angebots an Technik heute kein Thema mehr. Und - was ich mal in einem anderen Beitrag schrieb, wenn man heute eine, wenngleich ältere, astromodifizierte Kamera unter hundert Euro kaufen kann ist selbst Astrofotografie mit kleineren Geräten kein Budgetproblem mehr. Schaut euch an was mit preiswerten M42-Teles 135mm oder einem wirklich uuuralten 4.5/300 Telemegor und ner 1000D geht - schaut in die Galerie oder in Astrobin!

In dem Sinne

Jörg
 
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