[Software]

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Hallo Fritz und Alle,

sehr gute Idee, vielen Dank (y).

Bei mir geht es auch langsam weiter. Gestern habe ich meine zweite Prime-Focus Antenne bekommen. Sie ist etwas keiner als meine erste und hat "nur" 1,6 Meter Durchmesser. Die Besitzer waren froh sie los zu werden, da habe ich mich erbarmt.

meine-1m6_a.jpg


In der Zwischenzeit bin ich auch sonst etwas weiter gekommen, aber der praktische Einsatz scheitert daran, dass mein System mit dem Horn nicht feuchtigkeitsbeständig ist. Die Milchstraße steht im Moment erst nach Mitternacht im Zenit und da kommt vorher doch schon Einiges an Feuchtigkeit runter. Ich brauche also eine wetterfeste Installation und da bin ich mit den Schüsseln wohl auf dem richtigen Wege ;).

Viele Grüße und CS,
Reinhard
 
Danke für dein Lob Reinhard, ich dachte halt, wenn es so einfach ist sollte es noch mehr Leute geben die das auch probieren.
Das mit dem Wasser lässt sich leichter lösen. :) Wird dir zwar nicht gefallen funktioniert aber bestens. Einen Plastiksack oder einen Kübel aus Plastik über das ganze und geht schon. Mache ich öfters schon wegen dem nicht ganz billigen Vorverstärker. Lässt kein Wasser durch aber alle HF. :rolleyes:
 
Hallo Fritz,

ich habe auch schon gelesen, dass es sogar professionelle Parabolantennen mit Polyester-Diaphragma als Witterungsschutz gibt. Dazu hätte ich gleich eine andere Frage:
Es gibt ja dieses leidige Thema der Ausleuchtung einer Schüssel, welche immer ein Kompromiss zwischen maximaler Empfindlichkeit und Overspill (was die Systemtemperatur erhöht, wenn ich das richtig verstanden habe) darstellt.
Nun zeigen Fotos von kommerziellen Parabolantennen neben besagtem Diaphragma auch oft einen zylindrischen Rand, ähnlich einem kurzen Tubus bei optischen Teleskopen, Beispiel:

14_GHz_b.jpg


Ein solcher Rand, vorausgesetzt er ist aus Metall, müsste doch eigentlich den Overspill-Effekt reduzieren.
Ich habe mal den Versuch gemacht einen Monddurchgang im mittleren Infrarot (10µm - 14µm) nachzuweisen. Dabei hatte ich ein ähnliches Problem, da der eingesetzte Sensor einen sehr weiten Erfassungswinkel hatte. Hätte er zu viel am Reflektor vorbei geschaut, hätte das meinen Messwert unnötig überlagert. Ich habe damals auch so eine Art kurzen Tubus mit IR-reflektierender Oberfläche (Alu-Klebeband) gebaut, das hat ganz gut funktioniert, siehe auch:
https://skyviewer.de/physik/ir-monddurchgang/ir-monddurchgang.htm
Bei einer großen Schüssel würde das nicht einfach, aber würde sowas überhaupt funktionieren?

Viele Grüße & CS,
Reinhard
 
(y)....ich fürchte, unsere 21 cm Burschen werden demnächst einen Thermomix in ein Ölfass einbauen und damit Radiostrahlung messen….:cool: ...einfach nur super, was ihr da zur Zeit produziert !
LG Eberhard
 
Hallo Reinhard, Eberhard und Alle,
Ja, so ein Wetterschutz ist bei kommerziellen Antennen durchaus üblich. So ein Spiegel mit 3m Durchmesser steht in Gmunden auf einer Volkssternwarte.
Bei dem Kragen handelt es wahrscheinlich wie du sagst um eine gewisse Abschirmung des Sendesignals. Da wir ja nur Empfangsbetrieb machen wird so ein Kragen wohl vor seitlichen Einstreuungen von Störungen schützen. Auch da hab ich ein extremes Beispiel aus dem Bericht eines Studenten über seine Arbeit. Er schreibt dazu:
Die Antenne befindet sich am Grund eines Zylinders aus Metallfolie und Kaninchendraht, der sie vor Störstrahlungen aus der Umgebung abschirmt.
Sehr interessant finde ich deinen Versuch mit dem Monddurchgang. Ich verwende bei meinen Führungen über Radioastronomie auf unserer Sternwarte ein berührungsloses Fieberthermometer das auch mit infrarot funktioniert. Damit kann man gut die Funktion eines Radioteleskops erklären das ja auch nichts anderes macht als Temperaturen zu messen.
Viele Grüße Fritz
 

Anhänge

  • Gmundeen_Spiegel.jpg
    Gmundeen_Spiegel.jpg
    60,2 KB · Aufrufe: 122
  • Unbenannt.JPG
    Unbenannt.JPG
    60,5 KB · Aufrufe: 119
Hallo Reinhard,
die Milchstraße steht im Moment eigentlich um die Mittagszeit im Zenit. Daher solltest Du es ruhig probieren.
Was den Kragen am Spiegel angeht: Das bringt bei 21 cm nicht so viel (wenn überhaupt). Bei den Richtfunkspiegeln mit der kleineren Wellenlänge ist die Wirkung besser. Das sind aber alles letztlich Details mit der die Schlacht nicht gewonnen oder verloren wird.
Gruß
Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,

ja das ist das Kreuz mit den optischen Astronomikern, die kennen sich am Himmel nur nachts aus :rolleyes:. Ich habe mir mein Planetariumprogramm jetzt so eingestellt, dass ich auch tagsüber Sterne und sogar die Milchstrasse sehen kann :). Bei nächster Gelegenheit werde ich es probieren.
Das mit dem Rand am Parabolreflektor war nur so ein Gedanke, sowas an einem größeren Spiegel zu realisieren würde wohl nicht so einfach.
Erst mal muss ich jetzt die verrosteten Schrauben von meiner neuen Schüssel ab bekommen. So wie die aussehen muss ich wahrscheinlich mit der Flex ran. Man bekommt keine Langeweile.

Viele Grüße und bleib gesund,
(Ihr seid ja jetzt auch Hotspot, so wie wir hier)
Reinhard
 
Hallo Reinhard,

mit Kaninchendraht wohl weniger, dann müsstest Du Dir feines Lochblech mit möglichst viel Loch aus Niro auf der Rollenrichtmaschine biegen lassen, dann geht das. Das Zeug ist relativ hart und wenn dünn auch nicht zu schwer. Wie gesagt, man kann es formstabil rollen lassen. Nur das Zusammenpunkten sollte dann jemand machen der das kann, damit es sich nicht wirft.

CS
Jörg
 
Hallo nochmal,

irgendwo tief im Hinterkopf meinte ich, das mit der "Schürze" um den Spiegel schon mal irgendwo gesehen bzw. gelesen zu haben, deshalb habe ich nochmal danach gegraben und bin fündig geworden:

https://en.wikipedia.org/wiki/C-Band_All_Sky_Survey

Kommentar unter einem anderen Bild des Radioteleskops, welches ich auch noch gefunden habe:

northern_C-BASS.jpg


Sowas wird also tatsächlich gemacht.

Viele Grüße & CS,
Reinhard
 
Hallo Kollegen!

Ich glaube das man bei einem Ofenrohr im Brennpunkt keinen Rand oder Tubus um den Spiegel braucht. Ich kenne solche Anordnungen nur bei höheren Frequenzen, wenn mehrere Antennen gleich nebeneinander angeordnet sind und dann auch nur bei einem Dipol als Erreger der ohne Abschirmung auch Störungen durch direkte Sichtverbindung zum Dipol hat. Beim Ofenrohr ist die Probe oder der Brennpunkt innerhalb des Ofenrohrs und sieht daher nur den Spiegel. Ist also keiner direkten Einstrahlung anderer Frequenzen ausgesetzt. Natürlich hat die Antenne auch Nebenzipfel aber die sind wesentlich schwächer als bei direkte Sichtverbindung zur Probe.
Gruß Fritz
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben