StarAid Revolution – erster Eindruck

Kerste

Mitarbeiter
Hallo allerseits,

im Verein haben wir uns einen StarAid Revolution Autoguider geleistet. Ein wenig konnte ich damit rumspielen – und da es bislang kaum Berichte darüber gibt, schreibe ich das gleich mal hier.

Wir verwenden ihn im Set mit dem 30/130mm QHY MiniGuideScope. Dummerweise hatten wir das Leitrohr ohne die Rohrschellen gekauft und mussten den teureren Fuß von StarAid nachkaufen. So sieht's aus:
StarAid.jpg

Worauf man erst einmal kommen muss: Man benötigt für diese Kombination den C-Mount-Ring von StarAid (soweit klar), muss dann aber den schwarzen Adapter vom QHY-Rohr abnehmen. Mit beiden Adaptern geht es mechanisch, aber man kommt nicht mehr in den Fokus.

Sehr angenehm: Einmal fokussiert, kann das ganze als eine Einheit verbleiben und muss nur noch in den Sucherschuh vom Teleskop gesetzt werden.

Ein Kabel kommt in den StarAid, eins in den ST4-Port der Montierung und eins in eine USB-Powerbank bzw. USB-Netzteil, ein Splitter verbindet die drei Kabel. Strom drauf, und er fängt mit Kalibrierung und Guiding an.

Den ersten Test hatte ich an meiner GP-DX auf dem Balkon gemacht – und zwar zum Einnorden ohne Polarstern. Dazu muss man mit das Handy oder den Laptop mit dem WLAN des StarAid verbinden und eine IP-Adresse im Browser aufrufen. Dann die Einnord-Routine aufrufen, das Teleskop um die RA-Achse drehen und Testaufnahmen machen lassen.
Sterne-gefunden.jpg

Man sieht, ich lag mit der ursprünglichen Einstellung per Kompass ziemlich daneben...

Dann sieht man auf dem Handy ein Fadenkreuz und kann ausprobieren, in welche Richtung die Montierung verstellt werden muss. Ich habe (auch wegen eingeschränkter Sicht) ein paar Anläufe gebraucht, bis es funktioniert hat (beim Schwenken war das Dach vom Balkon im Weg, oder die Hausecke), dann ging es aber ganz gut. Deep-Sky-Fotografie konnte ich an meiner Montierung noch nicht ausprobieren, aber die Sonne bleibt schön zentriert. (Da der StarAid dem Verein gehört, habe ich ihn immer nur recht kurz hier).
PolarAlign.jpg


Wegen der Kombination aus Schlechtwetter und Ausleihfrist ging er dann wieder auf die Sternwarte zurück, ohne dass ich Guiding am Nachthimmel probiert habe.

Erst dieses Jahr konnte ich dann weiter testen. An der Celestron CGEM hat er bei 1m Brennweite einwandfrei funktioniert: Alles anschalten, dann den AutoGuider in den ST4-Port einstöpseln, nicht vergessen, die Motorgeschwindigkeit zu drosseln, und arbeiten lassen. Nur meine DSLR hat bei der Serienbildfunktion gestreikt, daher habe ich kein Bild bearbeitet – aber die paar Einzelbilder sahen gut und ohne Versatz aus. Das Handy benötigt man dafür nicht, außer man will den Guiding-Graph sehen.

Viel interessanter war der Test am C14 mit der Astrokamera: Autoguider mit Subpixelgenauigkeit sollen ja nur durch das Seeing begrenzt sein, das sollte also auch für ein C14 mit 3,9m ausreichen.

Einzelaufnahmen der vor Jahren sauber eingescheinerten Montierung sehen ohne Guiding so aus:
M1-2x5Min-ohne-Guiding.jpg

2x5Minuten M1 mit ATIK Horizon. Gelinde gesagt unbrauchbar, und die Einzelaufnahmen sind auch nicht besser.

Also den StarAid montiert, was schon süß aussieht:
StarAid-C14-IMG_9254.jpg

Zwischen Sucher und Telrad ist er zu erkennen ;)

Das Ergebnis ist gar nicht schlecht:
M1-6x5Min-mit-Guiding.jpg

Fast perfekt, und dafür, dass keine Einstellungen vorgenommen werden müssen (außer der Korrekturgeschwindigkeit an der Montierung), sondern das Plug&Play ist, bin ich bei 3900mm Aufnahmebrennweite jedenfalls schon sehr zufrieden. Noch etwas kürzere Belichtungszeiten und das Spiegelshifting vom C14 ausschließen, und evtl. mit der Guidinggeschwindigkeit rumspielen, dann sollte das sehr gut passen.

Für den ersten Test bin ich durchaus beeindruckt, vor allem weil wir ihn für die kürzeren Brennweiten und mobile Montierungen angeschafft haben. Nach 15 Jahren voll vergeblicher Versuche mit PHD-Guiding auf dem PC ist das schon eine Offenbarung (gerade bei Vereinsteleskopen, die man nicht ganz so spontan einsetzen kann, um Sachen auszuprobieren).

Clear Skies,
Alex
 
Hi Alex,
interessantes Teil und danke fuer eine "Hands on" Vorstellung...
Was mir noch nicht so richtig klar ist, ist ob und wie man damit bei der Aufnahme eigentlich Dithern kann?
Geht das nur mit einer DSLR oder auch mit einer gekuehlten Astrokamera wie da bei euch da am C14?
Ich hab' das konzeptionell bei dem Ding noch nicht ganz kapiert, wie das da ablaufen soll ...
Gruss & Frohes Guiden
 
Hi!

Den MGEN 3 kenne ich nicht aus eigener Anschauung (ein Bekannter hatte mal den 1 oder 2). Aber wenn jemand fragt, halte ich MGEN und StarAid für die beiden einzigen ernstzunehmenden Standalone-Guider.

Ich kann dir nur sagen, warum wir (als Verein) uns für den StarAid entschieden haben:
  • Deutlich kompakter – die Handsteuerbox entfällt, man hat nur die Kamera, die Kabel und eine Stromversorgung. Damit passt der komplette Autoguider in das Köfferchen mit unserer ATIK-Kamera, bzw. er ist sehr transportabel wenn er ausgeliehen wird (entweder von einem Mitglied für die eigene Montierung, oder mit unserer AVX). Und: Es kann keiner großartig Teile verlieren, weil es nur den Kabelbaum und die Kamera samt Leitrohr gibt. Das ist in einem Verein durchaus ein Problem!
  • Für Guiding muss nichts machen außer ihn anzuschließen – der MGEN benötigt meines Wissens nach eine Konfiguration (zumindest wurde im letzten Thread zum Thema erwähnt, dass man Profile abspeichern kann). Da er im Verein genutzt wird, bedeutet das:
    • Er wird an unterschiedlichen Montierungen eingesetzt, an denen auch immer wieder mal rumgespielt wird (am C14 hat es mich neulich einen Abend gekostet, dass jemand die Höchstgeschwindigkeit im Sommer so hoch gestellt hatte, dass die Motoren im Winter durchgedreht hatten. Bis die Montierung bei Frost wieder lief, war die Nacht für mich gelaufen)
    • Er wird von verschiedenen Personen und selten genutzt – bei einer eigenen Montierung kann ich mich reinfuchsen, bis alles läuft. Bei einem Vereinsgerät, das ich alle halb Jahr oder so benutze, fehlt dafür die Zeit, oder man hat schon wieder alles vergessen. Deshalb beschrifte ich mittlerweile fast jedes Kabel auf der Sternwarte.
  • Das Einnorden ist ein nettes Bonus-Feature, das beide Guider bieten – wobei mir die Lösung über das Handy-Display durchaus zusagt. Wenn ich mal ganz viel Zeit habe, vergleiche ich vielleicht mal das Ergebnis der Routine der Celestron-Montierungen zum Einnorden mit dem vom StarAid. Aber ich glaube, bis ich dazu komme, sind StarAid v2 und MGEN 3 völlig veraltet...
  • Das schlanke Röhrchen aus Leitrohr und Guider ist sexy, und wir wollen unseren Mitgliedern ja was bieten ;)
Ich bevorzuge – gerade für den Verein – mittlerweile lieber mehrere einfache Systeme, die das machen, was sie sollen, als komplexe Systeme, die viel können, in die man sich aber eindenken muss. Also lieber drei Geräte, die ich nur einstöpsel, als ein Alleskönner, bei dem ich mitdenken muss. Da ist die einfache Bedienung den Aufpreis wert – ich will mich nicht dazu verführen lassen, die Nächte damit verbringen, die perfekten Guideimpulse zu setzen, nur weil ich es kann, oder das zu korrigieren, was irgend jemand anders für eine andere Montierung eingestellt hat.

Kontrolliertes Dithern geht aktuell nur mit einer DSLR, wobei es wohl auch möglich ist, ein Dither-Intervall zu setzen – dann verliert man bei einer Astro-Kamera zwar jeweils eine Aufnahme, aber wenn man nicht gerade mehrere Minuten belichtet, sondern eher kürzer, gibt es halt etwas Verlust, aber sei's drum. Wobei soweit ich das verstanden habe Dithering vor allem dann notwendig ist, wenn es wegen schlechter Aufstellung zu Drift kommt. Das sollte bei unseren fest aufgestellten Teleskopen kein großes Problem sein.

Der StarAid ist ja primär dafür gedacht, ultratransportabel eingesetzt zu werden – also mit einer DSLR, wenn man ohne Laptop unterwegs ist, aber eine guiding-fähige Montierung hat. Wenn man ohnehin einen Laptop für eine Astrokamera dabei hat, kann man das Guiding genauso gut über eine extra Kamera mit Leitrohr machen, mit PHD guiden und mit Sharpcap einnorden (insbesondere beim eigenen System, in das man sich in Ruhe einarbeiten kann). Die primäre Zielgruppe des StarAid ist wohl ohne Laptop unterwegs – oder steht bei der Fotografie in der Nähe des Teleskops und kann das Dithern manuell auslösen, falls keine Aufnahmen verloren gehen sollen. Ich kann das leider in den nächsten drei Wochen nicht testen – nächste Woche regnet es, und dann bin ich erst einmal in Norwegen.

Privat bin ich meist mit der DSLR unterwegs. Da kam es schon vor, dass ich den Laptop nur dabei hatte, um mit Sharpcap komfortabel einzunorden. Da ist es ein großer Fortschritt, den Laptop durch das Handy zu ersetzen, das ich danach auch wegpacken kann. Dann ist es am Teleskop auch aufgeräumter als wenn noch ein Handcontroller vom Guider rumbaumelt – was zugegeben ein Luxusproblem ist ;)

Was mich am meisten beeindruckt hat ist, dass heute so ein kleines Teil tatsächlich ausreicht, um ein C14 zu guiden. Und dass wir allmählich in eine Zeit kommen, wo Plug&Play im Astrobereich tatsächlich in Reichweite kommt – ich konnte neulich ja auch das eVscope 2 testen, das auch einfach das tut, was es soll. Interessante Zeiten.

Ohne den aktuellen MGEN in der Hand gehabt zu haben würde ich sagen, dass der StarAid das kompaktere und leichter zu bedienende System ist, während der MGEN vielseitiger ist, aber auch mehr dazu verlockt, sich mit der Technik zu beschäftigen. Wer mit den Werten für die Agressivität rumspielen will, sollte zum MGEN greifen (auch wenn es da wohl auch mittlerweile auch nicht mehr nötig ist, aber dazu kann der @tommy_nawratil mehr sagen als ich – bzw. er tut es auch im MGEN-Thread). Ich bin froh, wenn da keiner was verstellen kann;)

Beste Grüße,
Alex
 
Hi Alex,
Danke fuer die ausfuehrliche Antwort.
Wobei soweit ich das verstanden habe Dithering vor allem dann notwendig ist, wenn es wegen schlechter Aufstellung zu Drift kommt. Das sollte bei unseren fest aufgestellten Teleskopen kein großes Problem sein.

Dithern macht man primaer um Hotpixel (die die Darks nicht alle erwischt haben), Ampglow und Ausleserauschmuster (die die Bias Frames nicht voll erwischt haben) zu verschmieren. Das addiert sich dann zu Walking/Correlated/Raining Noise zusammen, der den Bildhintergrund kontaminiert. Das kann man zwar auch in Post unterdruecken, aber Dithern ist da schon ein sehr guter Ansatz, um dass vorher schon in den Griff zu bekommen.
Sicher, die CMOS Chips der neueren Generation werden immer besser bzgl. Ampglow und Fixed-Pattern-Noise (bis auf Hotpixel), aber ob man darauf wirklich verzichten kann/sollte, davon bin Ich ehrlich gesagt nicht so ganz ueberzeugt.

Die primäre Zielgruppe des StarAid ist wohl ohne Laptop unterwegs – oder steht bei der Fotografie in der Nähe des Teleskops und kann das Dithern manuell auslösen, falls keine Aufnahmen verloren gehen sollen.
Alex, meinst Du wirklich ernsthaft, dass heutzutage noch jemand stundenlang fuer eine DS-Aufnahme alle 0.5-5min per Hand dithert? Das halte Ich fuer eine etwas sehr romantische Vorstellung und glaube nicht, dass das abseits der DSLR praktikabel ist. Berichte doch lieber mal, wie das automatische Dithering mit Staraid und einer DSLR in der Praxis dann tatsaechlich klappt.

Aber wenn jemand fragt, halte ich MGEN und StarAid für die beiden einzigen ernstzunehmenden Standalone-Guider.

Naja, die Euphorie der Neuanschaffung sei dir natuerlich belassen, geht mir ja jedesmal nicht anders. Aber Ich glaube nuechtern betrachtet uebersiehst Du da im Segment des kompakten/mobilen Guidings fuer z.B. auch gekuehlte Kameras aber schon noch ein paar andere Konkurenten, z.B. die preislich sehr attraktive Asiair. Und die kann nicht nur Guiden und ebenfalls ueber das Mobiltelefon gesteuert werden, sondern sowohl mit DSLRs wie auch gekuehlten Kameras Sequenzen aufnehmen, mit Plate-Solving Goto machen und noch einiges mehr. Ich glaube schon, dass man die "ernstnehmen" sollte, denn die geht offenbar wie geschnitten Brot und liefert bei der Stichwortsuche auf Astrobin immerhin >12000 Hits, die MGENs >8000, sogar Astroberry > 900 und StarAid dagegen genau 41.
Das muss man nicht ueberbewerten, aber "ernstnehmen" vielleicht schon ;)
Gruss und schoene Tage in Norwegen.
 
Danke Alex für die ausführliche Erklärung zum MGEN Vergleich.
Also ich stelle weder "Aggrissivität" noch sonst etwas an meinem MGEN ein. Da gibt es den "one push" Modus. Einmal drücken und alles läuft.

Wie viele Kabel gehen vom StarAid weg? Beim MGEN sind es drei und das nervt schon ein wenig. Wenn es beim StarAid nur ein Kabel ist wäre das ein Argument.

Was aber gar nicht geht, dass StarAid nicht Ditthern kann. Für "DLSR only" hole ich mir nicht so ein teures Teil. Das ist dann wohl etwas für Leute, die nicht wissen was sie mit Ihrem Geld anfangen sollen :) (oder Sternwarten, Vereine u.ä.)
CS
 
Ich glaube man kann die Ergebnisse zum staraid ganz einfach zusammenfassen: das Teil ist von der Konstruktion her genial und erfüllt seinen Zweck (kein Computer, wenig Kabelei, easy to use, ideal für DSLR) hervorragend. Den richtigen Spezialisten ist es aber unterlegen und allgemein mit einem heftigen Preisschild versehen. Wenn es günstiger wäre als ein MGEN3 gäbe es vermutlich keine Diskussion, so ist es eben ein Luxusprodukt. Wer aber nur mit DSLR arbeitet macht technisch nichts falsch, zahlt nur einen ordentlichen Aufpreis für diesen Komfort…
 
Hallo Sternenfreunde,

Erstmal vielen Dank an Alex @Kerste für die Vorstellung des Staraid. Ich freue mich immer, wenn ich hier im Forum solche Berichte aus der Praxis lesen kann.
Umso mehr wundert es mich, wie vehement dann gegen so einen Bericht geschrieben wird.

Keines dieser Produkte ist perfekt. Alle haben ihre Vor- und Nachteile. Und diese zu erkennen, ermöglichen doch dann erst solche Berichte aus der Praxis.

Aber dank @Caprica habe ich zumindest schon herzlich lachen können. In unseren Hobby zu sagen, dass ein Produkt wohl nur was für Leute ist, die nicht wissen wohin mit ihrem Geld…:ROFLMAO: großartig. Um ehrlich zu sein, dass trifft aus meiner Sicht für alle meine Astroteile zu, da wäre der Staraid keine Ausnahme.

Hoffe also, zukünftig noch viele weitere solche Berichte wie den von Alex aus der Praxis hier im Forum lesen zu dürfen.

Beste Grüße und klare Nächte
Frank
 
Hallo Defunct,

mit Walking Pattern & Co hatte wir bislang keine Probleme. Mal sehen, was die Zukunft bringt – wichtig ist für uns ein einfaches System, das besser funktioniert als PHD, das in 15 oder 20 Jahren nur einer von uns reproduzierbar zum Laufen gebracht hat (und das Guiding sollte auch dann funktionieren, wenn mal wieder ein neuer Rechner installiert wurde, auf dem dann Software oder Kameratreiber fehlen).

Nein, ich glaube nicht, dass großartig manuell gedithert wird – wer soweit ist, dass er eine Astrokamera mit Ditherung & Co betreiben will, wird ohnehin einen Laptop dabei haben, der braucht keinen ultrakompakten Guider, sondern kann auch noch eine Guidingkamera an den Laptop hängen und mit Sharpcap oder PHD einnorden. Aber das habe ich oben ja schon geschrieben.

Oder wie gesagt, er setzt den StarAid halt auf automatisches Dithern und verliert eine Aufnahme, während das Teleskop zum Dithern bewegt wird. Bislang hatten wir nicht mit dem C14 fotografiert, sondern mit dem aufgesattelten ED80/600 mit 0,8x Reducer – weil es einfacher war, ohne Guiding einfach die Montierung laufen zu lassen und halt 10-20% Ausschuss zu haben, als PHD-Guiding dazuzubringen, die Guidingkamera zu erkennen und das Teleskop sauber nachzuführen. Zu viele Parameter, zu wenig Zeit. Da kann ich auch damit leben, wenn ein paar Bilder beim Dithern Ausschuss sind – gerade beim modernen Trend zu kürzeren Belichtungszeiten hin.

Und ASIAir nehme ich nicht als StandAlone-Guider wahr – die kann zu viel (das kann ich keinem Mitglied mitgeben, ohne ihm erst einiges zu erklären) und kann Kamerasteuerung soweit ich das sehe nur mit ASI-Kameras und einigen DSLRs (Canon und einige Nikon). Wenn ich die Produktseiten richtig verstehe, könnte ich mit unserer ATIK auch nicht dithern? ZWO will da ein eigenes, geschlossenes System aufbauen – legitim, aber nicht mein Ansatz. Dafür haben wir schon im Verein zu viele verschiedene Hersteller im Einsatz.

Wobei ich mir vorstellen kann, dass Dithering (genauer gesagt, das Zusammenspiel mit einem PC) nachgereicht wird. In der FAQ schreiben die Niederländer:
Are there other functionalities planned in the future?
Yes. We are planning to incorporate full camera control, dew heating control, and integration with third party apps.

Dass es für StarAid kaum Treffer gibt, wundert mich nicht – er ist ziemlich neu, da fehlen die Stückzahlen, auch deshalb habe ich hier die paar Worte geschrieben. Du findest auch von mir keine Bilder auf Astrobin.

@Caprica : Schön, dass das jetzt geht – als der MGEN gekauft wurde, den ich noch kenne, wurde er vom Händler noch für die EQ6 voreingestellt. Damit musste auch nur noch auf Guiding gedrückt werden. Von einem vorhandenen, funktionierenden MGEN auf einen StarAid würde ich wohl auch nicht umsteigen ;)

Der StarAid hat einen zentralen Splitter, von dem ein Kabel zum StarAid, eins zur USB-Stromversorgung und eins zur Montierung geht. Wenn gedithert wird, kommt noch eins vom StarAid zur Kamera dazu. Auf dem Foto (Vixen 90/1000 auf CGEM) hängt der Splitter vor dem Handcontroller, da kann man die Größe erkennen. Das Stromkabel geht nach unten weg.
20210920-13h-35m-P1280900.jpg


@RBecker Ja, kommt hin – wobei Zeit Geld ist. Wir haben das Teil im August gekauft. Im September konnte ich ihn erstmals auf der Sternwarte anschließen. Dann musste noch ein Sucherschuh für das C14 besorgt werden, der jetzt erst installiert wurde. In der Zwischenzeit konnte ich wetter- und zeitbedingt das Teil nur bei mir zuhause zum Einnorden testen, und bin erst jetzt dazu gekommen, einen echten Test zu machen. Und die nächsten drei Wochen geht wieder nichts, erst wegen Wetter, und dann beruflich. Mitte März dann wieder...

Da ist ein Gerät, das ohne Anleitung lesen einfach funktioniert, Gold wert.

Ich habe mir 2018 eine monochrome ZWO ASI Mini gekauft, die ich eigentlich auch als Autoguider verwenden wollte. Was ich bislang geschafft habe, ist
  • sie erfolgreich installieren
  • die Werte in PHD einzutragen
  • mir eine Sharpcap-Dauerlizenz zu besorgen
  • Mit Sharpcap einzunorden
  • Guding testen nein, da bin ich noch nicht dazu gekommen. Aber immerhin kann ich die Montierung jetzt endlich über ASCOM/EQMod ansteuern, was ein größerer Kampf war – ein Hardwarefehler, durch den ich zwar über WiFi steuern konnte, aber nicht über den PC, und der daher lange unerkannt blieb.
Bemerkenswert, wie wenig Gelegenheiten ich in 3,5 Jahren hatte, um damit rumzuspielen. Während der Schönwetterphase im Lockdown mit Ausgangssperre ging gar nichts, da ich da noch keine Balkon hatte. Mit meinem eigenen Equipment war ich zum Fotografieren nur beim Komet Neowise auf dem Acker (und aktuell eher für die Sonne). Da Deep-Sky-Astrofotografie nur eines meiner Themen ist, bleibt halt doch immer was liegen. Immerhin wird die ZWO jetzt für die H-alpha-Sonne eingesetzt, wo sie nette Newtonringe produziert :mad:

Beste Grüße,
Alex
 
Hallo Defunct,

vielleicht noch kurz als Nachtrag, wo ich den StarAid bei uns im Verein positioniere. Klassische Situation: Jemand kommt zu uns und will mit der Astrofotografie anfangen. Bevorzugt mit was zum Ausleihen, weil er sonst immer einen Schlüssel zur Sternwarte ausleihen muss.
  1. Schritt: DSLR plus Startracker, in unserem Fall Astrotrack plus Polhöhenwiege und Stativ.
    Damit ist man schon einige Zeit beschäftigt, um Einnorden, Fokussieren und Bildbearbeitung zu beherrschen, aber man erhält rasch brauchbare Ergebnisse.
  2. Schritt: Kleines Teleskop mit wenig Aufwand. In unserem Fall Celestron AVX plus DSLR und klassischem Teleskop (C8, Vixen 90/1000 oder als sinnvollste Variante ED80/600 plus Reducer).
    Das ist dann ein Koffer für Montierung plus Stromversorgung, dann Stativ, Gegengewicht, Kamera, Teleskopkoffer und Autoguider mit Powerbank.
    Die Lernkurve beinhaltet jetzt deutlich präziseres Einnorden und Fokussieren sowie die Montierungssteuerung (auch Goto will gelernt sein). Da ist es optimal, wenn man beim Autoguider nur wissen muss, in welcher Reihenfolge er verkabelt werden soll. Und der Ausrüstungsberg ist klein genug, dass ein kompakter Autoguider sinnvoll ist (bei uns sind es 96 Stufen vom Geräteschuppen bis zur Straße, da ist man über alles froh, was man nicht tragen muss).
    Wer will, kann damit auch schon Dithern, und dank DSLR hat man RAW-Bilder, mit denen man auch mit vertrauter Software bzw. einfach DeepSkyStacker weit kommt.
    Das ist der Setup, den man noch recht einfach auf den Acker bekommt, mit relativ überschaubarem Aufwand.
    Und genau hier ist die Nische für den StarAid, vor allem wenn er fertig fokussiert am Leitrohr ist und das Ganze nur noch in den Sucherschuh muss.
  3. Schritt: Die gekühlte Kamera, und maximaler Aufwand.
    Dann kommen zu dem Ausrüstungsberg und dem Kameranetzteil noch ein Laptop (wohl mit zusätzlicher Stromversorgung), Heizband etc dazu – denn dann wird man bei uns zum RASA 8 greifen, aber mit dem ED80 hat man auch nicht wesentlich weniger Geraffel (aber bei uns auch keinen Motorfokus). Dazu noch die Taukappe und ein Tisch für den Laptop – dann hat man einen Berg, bei dem es egal ist, ob ein Autoguider etwas größer ist, oder der auch noch über den Laptop läuft. Da gehen mir schon an der festen Säule auf der Sternwartenplattform die Steckdosen aus...
    Und man hat dann die Wahl, den StarAid zu benutzen und ggf ein paar Bilder durch Dithern zu verlieren, oder nachzuschauen, wie PHD mit unserer alten DMK funktioniert. An diesem Punkt hat man eh mit einigem an Software zu kämpfen: Wie kriegt man aus FITs-Bilder schöne Farbbilder? Da ist dann nichts mehr einfach, sondern man muss sich mit viel Software beschäftigen. Montierung und Motorfokussierer werden auch über den Laptop gesteuert, da kann ich mich auch noch mit der Guidingsoftware beschäftigen.
    Auf dem Level interessiert einen dann auch Dithering (falls nötig – meine Versuche mit dem RASA waren noch ohne Guiding, seitdem hat ihn meist ein Vereinskollege ausgeliehen ;) ).
    Wobei ich gerade auch nicht weiß, wie ich die ATIK mobil betreiben kann – sie hat einen etwas anderen Steckerdurchmesser als die üblichen Zigarettenanzünder-Netzteile. Die Wackler haben mir schon einige Probleme bereitet.
Und wer es auf der Sternwarte macht: Da habe ich keine Probleme, wenn mir das Dithering ein paar verwackelte Bilder produziert, weil ich mir an den festaufgestellten Teleskopen die Zeit für Auf- und Abbau spare. Da nehme ich dann das System, das einfacher zu bedienen ist, und ein paar verlorene Frames sind auch egal.

Clear Skies,
Alex
 
Hi Alex,
Ich verstehe schon, dass sowas bei euch im Vereinsleben einen Nerv trifft, ist doch prima.

Und Ich habe auch keineswegs die Intention das Ding hier herunterzuschreiben, sondern bin dir tatsaechlich dankbar, mal einen "Hands-On" Bericht zu lesen und bei einem Mitbesitzer fragen zu koennen, ob sowas fuer meine Belange in Frage kommt.
Dafuer noch einmal ein ausdrueckliches Dankeschoen!

Mein Fazit (das Ich weder fuer allgemeingueltig noch massgeblich halte) ist einfach dieses: Also fuer mein Lastenheft ist die Staraid wohl einfach etwas zu puristisch ausgefallen, da derzeit offenbar direkt auf mobile DSLR-User zugeschnitten.

Du sprichst hier i.d.T. hier den eigentlichen Knackpunkt der Sache fuer mich an:
Wobei ich mir vorstellen kann, dass Dithering (genauer gesagt, das Zusammenspiel mit einem PC) nachgereicht wird. In der FAQ schreiben die Niederländer: "Yes. We are planning to incorporate full camera control, dew heating control, and integration with third party apps."
Im Gegensatz zur MGEN von Lacerta laesst die sich die Staraid derzeit nicht an aufgesattelte Computer anbinden (wie schon weiter oben von mir angedeutet, die von dir beschriebene binaere Situation, dass man im mobilen Einsatz entweder einen Laptop mitschleppen muss, oder es geht eben gar nix, nunja die ist IMHO schon lange dahin. Die Asiair und die Anzahl der Bilder die damit bereits geschossen worden sind, war nur ein Beispiel das zu illustrieren. Kannst ja mal schauen, wie viele Leute inzwischen NUCs, oder EAGLE, oder Astroberry, oder Stellarmate, oder, oder, oder ... aufsatteln).

Damit ist das auf meinem Radar z.Z. ein ziemliche Inselloesung (da dann sicher ein sehr gute (!), aber fairerweise gesagt auch nicht ganz billige), was sich dann aber wie du schon sagst gemaess FAQ zukuenftig hoffentlich aendern wird.

Nach deinem Hinweis habe Ich doch noch mal selber in die FAQs geschaut und I.d.T. haben die Staraid Leute wohl offenbar selber bereits erkannt, dass der Markt fuer reine "DSLR Standalone Guider" inzwischen schon etwas eng geworden ist und die Karawane eigentlich schon weitergezogen ist ( FAQ - StarAid ):

Is StarAid just an autoguider?
No. StarAid is much more than an autoguider. Not only does StarAid revolutionise the way autoguiding is done, it includes built-in support for plate solving (“Sky Recognition”) and a revolutionary new way to do polar alignment well within two minutes. It is your one-stop astrophotography tool!

Are there other functionalities planned in the future?
Yes. We are planning to incorporate full camera control, dew heating control, and integration with third party apps.


aber das ist halt im derzeitigen Stadium noch etwas rudimentaer (Plate-Solving ohne dann das Goto der Montierung anschmeissen zu koennen ist nicht mehr State-of-the-Art, dazu kommt dann noch, dass man die finale Aufnahmeposition dann doch wieder haendisch mit der Hauptkamera testen muss, denn ein einfacher Sucherschuh- Guider ist i.d.R. nicht exakt co-axial), oder noch ziemliche Zukunftsmusik, da mit der derzeitig verkauften Hardware nicht realisierbar (Taucontroller, Hauptkamera einbinden,...). Letztendlich planen die offenbar in der ein oder anderen Form dann auch einen kompletten alternativen neuen Aufsattelcomputer herauszubringen und das finde Ich wiederum weitaus spannender fuer mein Anwendungsprofil als die Staraid in der derzeitigen Form.
Lassen wir uns also mal ueberraschen wie sich das entwicken wird, in der Tat interessante Zeiten.
Gruss und "ha en fin reise"
 
Hi!

Ja, der StarAid bedient die Nische klein und benutzerfreundlich, dafür ist er optimiert. Was noch kommt, schauen wir mal – der MGEN hatte am Anfang ja auch nicht mehr gekonnt. Und je mehr Auswahl, desto besser für uns ;)

Keine Ahnung, ob der USB-Anschluss nur für Strom geht, oder prinzipiell auch eine Datenübertragung möglich wäre.

Wie gut meine Norwegen-Reise wird, schauen wir mal – ich begleite wieder eine Nordlicht-Tour auf der Hurtigrute und bin gespannt, was Wind und Wellen da noch planen. Könnte interessant werden.

Beste Grüße,
Alex
 
Alex, meinst Du wirklich ernsthaft, dass heutzutage noch jemand stundenlang fuer eine DS-Aufnahme alle 0.5-5min per Hand dithert? Das halte Ich fuer eine etwas sehr romantische Vorstellung und glaube nicht, dass das abseits der DSLR praktikabel ist.
Ich mache es NUR so, da ich gar kein guiding habe :p
Also bin ich ein Romantiker .... geilo .... :ROFLMAO: :LOL:
 
Hallo Zusammen

Man kann auch ohne Guiding Dithern wenn man z.B. APT (Astro Photography Tools) als Steuerungsprogramm benutzt :)
VG Tom
 
Nett – scheint auch ATIK zu unterstützen. Vielleicht ist das benutzerfreundlicher als die ATIK Artemis-Software; bei Gelegenheit mal anschauen.

Besten Dank,
Alex
 
Man kann auch ohne Guiding Dithern wenn man z.B. APT (Astro Photography Tools) als Steuerungsprogramm benutzt

Sicher, man (=APT, NINA, SC) kann so allerhand ohne Guider.
Nur wer sich auf Kurzbelichtungen ohne Guiding beschraenken will, naja, der braucht dann ja auch keinen StarAid Revolution Autoguider+Leitrohr fuer zusammen ueber 1000Euro?

Von daher ist das jetzt aber schon tendenziell etwas Thema verfehlt, meinst Du nicht?

Denn wenn ein Guider laeuft und Dithering gemacht werden soll, dann gibt's zwei Moeglichkeiten:

(I) Das Guiding muss kurz unterbrochen werden, ein Versatzbefehl muss vom Sequencer/Aufnahmeprogramm zur Montierung gesendet werden und danach muss der Guider nach Positionsreset wieder angeworfen werden.
(II) Das Aufnahmeprogramm unterbricht und sagt dem Guider von dort ein Dithering zu machen. Wenn der Vollzug meldet, geht die Aufnahme weiter (so laeuft's meistens).

In beiden Faellen muss dazu der Aufnahmecomputer mit dem Autoguider in irgendeiner Form kommunizieren koennen.

Und genau das geht mit StarAid Revolution nur dann (Option II), wenn dieser ueber eine Triggerleitung eine DSLR steuert.
StarAid Revolution kann derzeit weder mit APT, NINA, SC, KStars/EKOS, [...] kommunizieren und wenn diese Programme versuchen wuerden Dithering direkt an der Montierung zu machen (Option I), dann wuerde der Guider sofort versuchen genau das wieder rueckgaengig zu machen (oder dann ganz den Guidestern verlieren). Das Einzige was dabei herauskaeme ist ein komplett sinnfreier Macarena oder ein Abbruch des Guidings.
Option (II), also APT, NINA, SC, KStars/EKOS stur und unsynchronisiert durchlaufen zu lassen, waehrend StarAid Revolution das Dithering isoliert macht, fuehrt wie oben besprochen zu einer (je nach Belichtungszeit) hohen Ausschussquote. Fuer z.B. NB mit langen Belichtungszeiten kann man das vergessen.
Da Kommunikation zwischen Guider und Aufnahmeprogramm inzwischen allgemeiner Stand der Dinge ist (auch MGEN kann das inzwischen), steht das steht daher selbstverstaendlich auf der dringenden ToDo-Liste der StarAid Leute und wird wohl irgendwann einmal kommen. Bis dahin geht das in sinnvoller Form nur mit DSLR.

Gruss & frohes Dithern
 
Hi!

Wenn ich Dithering and Guiding richtig verstehe, dithert APT auch ohne Guider – z.B. bei einer 10Micron, die ohne Guiding läuft – oder versucht ihn zu überstimmen:
APT Dithering is special feature made to provide dithering when there is no guiding because your mount is high-end (ASA, 10Micron and etc.) or when you are using short focal length lens or telescope. APT Dithering uses a mount connection to make the needed random position changes between the exposures.

APT Pulse Dithering is other special feature made to provide dithering using pulse guiding commands for self guided mounts like Meade StarLock, self guiding solutions or mounts like SkyWatcher StarAdventure, AstroTrac and etc. In this case the Dithering Distance defines the maximum pulse duration in milliseconds. The value is multiplied by 100. For example Dithering Distance = 5 means up to 500ms pulse.
Damit sollte das auch mit StarAid gehen, außer er kompensiert den Dither-Befehl. Wäre zu probieren. Und würde mit einer Astro-Kamera ja auch passen, die eh über den Laptop gesteuert wird.

Beste Grüße,
Alex
 
Ich frag mal bei StarAid nach, was die von Dithering mit APT halten.
 
Damit sollte das auch mit StarAid gehen, außer er kompensiert den Dither-Befehl. Wäre zu probieren. Und würde mit einer Astro-Kamera ja auch passen, die eh über den Laptop gesteuert wird.
In aller Kuerze: Noe...

Bei einer 10Micon trackt die Montierung nach Encoder und Pointing-Modell exakt die Goto-Position welche dem Ding als Sollposition uebermittelt wurde. "Dithering" ist da also nur ein kleines Positionsupdate, sozusagen ein simpler einmaliger Guide-Puls auf eine leicht versetzte Position.
Das kann NINA (heisst da "direct guiding") oder SC auch und z.B. unser umtriebiger Heiko (@DocHighCo) macht hier seine Fotos prinzipiell so und Ich auch ab und zu mal.
Das ist aber eine komplett andere Situation, als wenn ein selbststaendiger Guider an der ST4 Schnittstelle mitlaeuft und von dem "Dithering"-Puls ueber USB gar nix wissen kann. Das Einzige, was Staraid davon mitkriegt, ist dass der Guidestern ploetzlich ausbricht und wieder eingefangen werden muss.
Das endet in einem Tauziehen zwischen Guider und Dithering mit "direct guiding".
Um zu wissen was da passiert brauche Ich wirklich keine Staraid Revolution, dass kann Ich dir mit jedem beliebigen Guider demonstrieren.

Aber Versuch macht kluch, probier' es doch ruhig mal selber aus und berichte mal.

Ironie an:
Das ist ja ueberhaupt das Tolle an diesen komplett vollautomatischen Helferlein. Man muss einfach nichts mehr verstehen und kann dann jedwede gewuenschte Funktionalitaet, die der Hersteller explizit ausschiesst** nach dem Prinzip "Hoffnung" in einer der wenigen klaren Naechte einfach empirisch ausprobieren ... ;)

**Can I use StarAid with third-party software on a computer?
Not yet. This will be part of an upcoming software release. Support is planned for ASCOM and INDI. When the new release is implemented, you will be able to use StarAid’s built-in Sky Recognition (plate solving functionality), download or stream the images for astrophotography or guiding, or use the hub to control your camera remotely.
 
Hi!

Ich komme da wie gesagt frühestens Mitte März wieder zu. Und vorher probiere ich aus, ob ich überhaupt dithern muss; mein Probeschuss mit einer halben Stunde sah jetzt nicht so schlecht aus ;)

Da frage ich lieber nach, was die Entwickler sich dazu denken, das geht schneller. Und vielleicht kommt sogar das Update schneller, als ich ans Teleskop...

Aber
APT Pulse Dithering is other special feature made to provide dithering using pulse guiding commands for self guided mounts like Meade StarLock, self guiding solutions
klingt so, als ob APT da optimistisch ist. Meade StarLock arbeitet doch auch, ohne sich mit dem PC kurzzuschließen, wenn ich das System richtig verstanden habe? Keine Ahnung, wie groß die Sprünge sein müssen, damit der StarAid nicht nachkorrigiert, sondern ein neues Guiding anfängt.

Beste Grüße,
Alex
 
Wenn der Guidestern bei Meade Starlock laenger als ~15s aus der Box raus ist, macht StarLock einfach einen Reset und sucht sich neue Guidesterne und werkelt da weiter, wo das Rohr halt hinzeigt.
Damit das ueberhaupt funktioniert, muessen die Guide-Kommandos (fuer das Dithering) vom Astroprogramm an der Montierung eine hoehere Prioritaet bekommen, als der Guide Anschluss vom Starlock, sonst gibt das eine Race-Condition. Das geht meiner vagen Erinnerung nur deshalb, weil bei Meade der Anschluss zum Computer dieselbe Prioritaet hat wie den Pfeiltasten des Handkontrollers. Und damit das so laeuft, musste wohl der ASCOM-Treiber der Meade wohl auch angepasst werden.
APT Pulse Dithering gibt dann der Montierung "einen Tritt" der lange genug ist, so dass der Starlock den/die Guidesterne verliert und reinitialisiert.
 
Hallo zusammen,
vielen Dank für diesen interessanten Thread.
Ich bin erst kürzlich auf das StarAid gestoßen und finde dieses sehr interessant, so dass ich einen Kauf erwäge.
Mein Interesse gilt einem möglichst vollautomatisierten Polaralignment.
Wenn ich mir die Videos zum MGEN III ansehe, dann ist auch dort für das PA - ähnlich wie beim AsiAir- eine Verstellung der Achsen im Rahmen einer geführten Routine erforderlich. Korrekt?
Erfolgt dies beim StarAid tatsächlich vollautomatisch, d.h. steuert dies via ST4 die Montierung dergestalt, dass keine keine manuelle Einstellung der Achsen mehr erforderlich sei? Vice versa- bedarf es auch beim StarAid einer manuellen Verstellung der Achsen?
Vielen Dank für Eure Erfahrungen hierzu.
CS Thomas
 
Die ST4-Schnittstelle steuert nur RA und Dec-Achse.

Du bräuchtest zu allererst eine Montierung mit Motoren an den Stellschrauben für Polhöhe und Azimut. Ich kenne keine kommerziel erhältliche Montierung, die das hat. Und daher wüsste ich auch keine Software, die das unterstützt. Die verfügbare Software sagt dir nur, wohin du den Polblock der Montierung richten musst; die Autoguider steuern nur die Achsen im Polblock an.

Beste Grüße,
Alex
 
Hallo Alex,
vielen Dank für Deine schnelle und fundierte Rückmeldung.
Verstanden- macht absolut Sinn.
Dann erschließt sich mich der Vorteil ggü. einer gleichsamen Routine wie z.B. in AsiAir allerdings nicht unmittelbar.
Beste Grüße
Thomas
 
Erfolgt dies beim StarAid tatsächlich vollautomatisch, d.h. steuert dies via ST4 die Montierung dergestalt, dass keine keine manuelle Einstellung der Achsen mehr erforderlich sei?
Nee, wie soll denn das StarAid die Stellschrauben lösen?? Das musst du schon von Hand machen..

Dann erschließt sich mich der Vorteil ggü. einer gleichsamen Routine wie z.B. in AsiAir allerdings nicht unmittelbar.
Genau. Kannst dann genauso gut AsiAir oder MGEN3 nehmen.

LG, Daniel
 
Du brauchst halt kein ASIAir und legst dich nicht auf ASI fest.

Beste Grüße,
Alex
 
Du bräuchtest zu allererst eine Montierung mit Motoren an den Stellschrauben für Polhöhe und Azimut. Ich kenne keine kommerziel erhältliche Montierung, die das hat. Und daher wüsste ich auch keine Software, die das unterstützt. Die verfügbare Software sagt dir nur, wohin du den Polblock der Montierung richten musst; die Autoguider steuern nur die Achsen im Polblock an.
Die hier kann das:

Grüße
Hartmut
 
Hallo Daniel, hallo Alex, hallo Hartmut,
verstanden- es bedarf montierungsseitig zusätzlich motorisiertem PA. Weder meine EQ6 noch AZ5GT unterstützen dieses.
Die Avalon klingt sehr spannend ist allerdings auch eine andere Liga.
Nochmals vielen Dank
CS Thomas
 
Nach reichlicher Überlegung bleibe ich beim AsiAir Pro und MGEN.
Mir zumindest hat sich der Mehrwert des StarAid in Anbetracht des Preises auch im Vergleich zu den Alternativen nicht erschlossen.
Vielleicht gibt es ja perspektivisch weitere Optionen?
CS Thomas
 
Oben