Stative mit Kurbelsäule für Großferngläser

Hallo Manne,

schön Dich wieder zu lesen!

(Warum willst Du das lange 29er? Mit dem 19er sparst Du ein Kilo und die Höhe des 29er brauchst Du eigentlich nicht, schon gar nicht mit dem 90° Einblick.)
Korrektur, siehe PS.

Ich bin inzwischen ein Fan der Beinanschläge (Zusatz "C" bei den UNIs), aber die Einzelklemmung der Beine spart in gewisser Weise die Nivelliereinheit (UNI 17/27) oder das Nivellieren mittels unterschiedlich eingestellter Beinlängen.

Ich probiere demnächst einen Manfrotto N12 aus. Wiegt 2,3kg und bietet eine stufenlos einstellbare Gegenspannung für Lasten von 4 bis 12 kg. Das wäre evtl. auch eine leichte Alternative zur dicken Gabel.

Viele Grüße
Sebastian

PS: Ich nehme die Höhenfrage zurück, das 100er wird deutlich weiter vorne gekippt als mein Gerät, kommt also mit den Okularen unter die Maximalhöhe der Kurbelsäule.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Bernd,

das ist ja wirklich interessant!

Ich habe bestimmt 10 dieser Linhof Professional Stative besessen, darunter waren 2 mit der "modernen" Kurbelsäule.
Nachdem beide keinerlei Selbsthemmung hatten und sogar schon durch das Eigengewicht der Säule nach unten gesunken sind habe ich nur noch die alten, eckigen gekauft.

Ich habe die Getriebe auch mehrfach geöffnet, zerlegt, gereinigt und geschmiert, deshalb weiss ich, dass die modernen Kurbeln per Zahnrad direkt in die Zahnstange greifen, also gar keine Hemmung haben können.

Aber ich habe immer nur gebrauchte Stative gekauft und mein letzter Kauf einer solchen "modernen" Kurbelsäule liegt bestimmt 20 Jahre zurück.
Du sagtst, Du hättst Dein Professional vor 25 Jahren neu gekauft?

Es wäre also möglich, dass Linhof nochmals eine Veränderung des Kurbeltriebes vorgenommen hat.
Da der Trieb aber optisch unverändert aussieht und es bei dieser Form und Größe kaum möglich wäre eine Hemmung, die ja nur durch ein Getriebe möglich wäre, einzubauen, glaube ich eher nicht daran.

Es ist auf jeden Fall eigenartig.
Ich hatte mich natürlich auch gefragt, warum eine Firma wie Linhof so etwas ohne Hemmung anbietet.
Aber wie gesagt, ich habe zumindest 2 solche Säulen ohne jegliche Hemmung gehabt und beim Zerlegen und betrachten der Mechanik wurde mir auch klar warum das so war.

Die Belastung der Beine habe ich nie in Frage gestellt, da passt alles, es ging mir immer nur um den Kurbeltrieb und die 2 Varianten davon.

Grüße Jochen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Manfred,

ja, der GHF2W ist eine deutliche Verbesserung, er ist auch komplett aus Metall, der 2180 war ja zum Teil aus Kunststoff.
Von der Bedienung ist er allerdings identisch, auch wenn die Knöpfe etwas griffiger geworden sind.
Man darf aber auch keine Wunder erwarten, es ist immer noch ein sehr kleiner und leichter Kopf.
Bei meinem 4Kg Glas merke ich aber eine deutliche Verbesserung gegenüber dem 2180.

Swaro bietet wie gesagt den wahrscheinlich baugleichen Kopf mit 5Kg Belastung an - für deutlich mehr Geld:

https://de.swarovskioptik.com/vogelbeobachtung/stative-c210207/compact-tripod-head-p5490172

Was jetzt stimmt, ob sie wirklich 100% baugleich sind und der Gitzo eigentlich auch 5Kg (oder der Swaro nur 4Kg) tragen kann weiss natürlich niemand genau ...

Ich mag di Dinger, weil sie wirklich klein und leicht sind.
Andere Fluidheads sind da ja echte Trümmer.

Grüße Jochen
 
Hallo Sebastian, danke für's Feedback -

ich war ein wenig 'unsauber', es sollte das Uni29 sein, ohne Beinanschlag, aber mit der 23°-Spreizsicherung. Ich brauch's ja nur für das 100er, daher genügt ein Winkel, geguckt wird im Stehen. (Oder?) Eine Nivellierung ist bei meinen Vergrößerungen (<80x) nicht nötig, einmal Beine beim Aufbau passend machen genügt. Beim Fotografieren mit Stativ vermisse ich die Nivellierung schon, gerade bei Horizontscans (Tagfotografie) ist das häufige Beinschieben lästig (Gitzo 3530). Ja, sowas wie N12 wäre auch was Feines, die großen Gabeln wie die Meiling sind auch schwer und ausladend, und trotz der 3"-Schiene irgendwie 'zu wackelig'.

Binogruß
Manfred
 
Aber ich habe immer nur gebrauchte Stative gekauft und mein letzter Kauf einer solchen "modernen" Kurbelsäule liegt bestimmt 20 Jahre zurück.
Du sagtst, Du hättst Dein Professional vor 25 Jahren neu gekauft?

Hallo Jochen,

nein, nicht neu gekauft, aber es "roch" noch neu. Eigentlich stimmt es mich immer wieder traurig, wenn ich an den Erwerb denke:
Ich habe es von einer Witwe (fast) geschenkt bekommen. Alle Bemühungen, ihr wenigstens einen angemessenen Preis zu bezahlen, hatte sie abgelehnt. Ich musste ihr nur auf die Hand versprechen, dass ich das Linhof nicht zum reinen Weiterverkauf erwerbe.

Und ganz ohne Klemmung... ich würde sagen, ein paar Kg, dann bewegt sich die Kurbel.

CS *entfernt*
 
Hallo Bernd,

OK, dann kommen wir ja langsam zusammen :)

Die Klemmung als Hemmung zu verwenden oder gar zu benötigen halte ich halt für technisch keine saubere Lösung.
Beim Kurbeln sollte die Klemmung so sein, dass sich die Säule leicht, freu und spielfrei bewegt.
Die Hemmung gegen selbstständiger zurückrutschen muss konstruktiv anders gelöst sein, wie eben durch ein Getriebe.

Das ist ja auch nicht ungefährlich, die Klemmung an denn Dingern besteht aus einer kleinen Flügelmutter.
Da mal aus Versehen drangekommen und alles saust gegen den Erdmittelpunkt...

Der Kauf meines Studiostatives war übigens auch eine traurige Angelegenheit.
ich habe es von einem alten Fotografen gekauft, der wehmütig sein Studio auflösen musste ...

Grüße Jochen
 
Ja, sowas wie N12 wäre auch was Feines, die großen Gabeln wie die Meiling sind auch schwer und ausladend, und trotz der 3"-Schiene irgendwie 'zu wackelig'.

Hallo Manfred,

ich habe ja eventuell auch eine Meiling Gabel für das 150er im Sinn, auch wenn er bisher so große Gabeln noch gar nicht baut.
Was sind denn konkret Deine Kritikpunkte, wo sind die Schwächen und wo wackelt es?

Fluidköpfe sind toll, aber wenn sie dann real 20 Kilo tragen sollen wird es richtig teuer - und auch schwer
Ausserdem mag ich gerne einfache Technik, so ein Fluidkopf ist high tech und möglicherweise nicht für die Ewigkeit gebaut.
Eine Gabel hingegen ist low tech und hält ewig :)

Grüße Jochen
 
Hallo Jochen,

da Du das Studiostativ auseinander genommen hast, dazu mal eine Frage: Wenn man sowohl Fuß als auch Kurbelsäule verwenden wollte, aber eine größere Höhe bräuchte, ließe sich die von Dir entfernte Standsäule durch ein längeres Rohrstück ersetzen?

Vielen Dank und viele Grüße
Sebastian
 
Hallo Sebastian,

Jein :)

Es ist alles verschraubt und lässt sich gut zerlegen.
Ein längeres Rohr unter den Kurbelkopf zu setzen ein absolut kein Problem.
Ich habe auch den Plan eine passende Alusäule in den Garten zu betonieren um daran einen solchen Kopf anzuschrauben.

Beim Fuss sient es etwas anders aus.
Erstens dürfe er bei einer längeren Säule nicht mehr die nötige Standferstigkeit haben.
Er ist zwar höllisch schwer aber nicht weit ausladend.
Ausserdem ist die Säule ein Gußteil (Grauguss) und hat unten Augen für die Verschraubung eingegossen.
Wollte man den originalen Fuss an eine andere Säule schrauben müsste die unten geschlossen sein - ein offenes Rohr geht da nicht.
Ich würde dann eher so etwas in der Art als Fuss basteln:

Saeule.jpg


Grüße Jochen
 
Das ist ja auch nicht ungefährlich, die Klemmung an denn Dingern besteht aus einer kleinen Flügelmutter.
Da mal aus Versehen drangekommen und alles saust gegen den Erdmittelpunkt...

Hallo Jochen,

also bei mir gibt es nicht eine Flügelschraube, da sind überall verstellbare Klemmhebel.

Ich habe eben noch einmal mit meiner APM Binocular 100mm Gurke probiert (8kg). Selbst mit komplett geöffneten Hebeln fährt die Säule nicht runter. Auch nicht, wenn ich daran rüttle.
Konstruktiv gebe ich Dir recht, die Säule ist nicht selbsthemmend. Da muss man sich aber auch fragen, wie die Vorgaben an die Konstruktion gewesen sind.

CS *entfernt*

20200109_162119_01.JPG
 
Hallo zusammen,

als Ergänzung werfe ich mal das (kleine) Linhof Profi III ins Spiel mit dem ich sehr zufrieden bin:

Linhof 3 - Kopie.png

Es kommt auf 140 cm ausgefahrene Höhe und 45 cm Kurbelhub. Die Säule hat einen Durchmesser von 5 cm. Das Packmaß ist mit 73 cm erstaunlich gering, das Gewicht inkl. großem Teller beträgt 7,85 kg. Die beine lassen sich am Kopf in 3 Winkeln einstellen.

Linhof 2 - Kopie.png

Was die Hemmung angeht: Es ist deiner Definition nach Jochen wohl nicht selbst-hemmend. An einer Imbus-Madenschraube kann man den Gang der Kurbel einstellen (Detail-Photo). Für das APM 100 ist es aber dennoch ein Overlill :)

Linhof 1 - Kopie.png

"Der Getriebeantrieb ist mit einer selbsthemmenden Reibungsbremse ausgestattet, die auf das Gewicht der angehängten Geräte eingestellt werden kann." BH Photo

Stemme ich mein Gewicht drauf sinkt die Kurbelsäule herab - aber langsam und mit amtlichem Widerstand. Ganz so zur Sache wie Bernd bin ich allerdings nicht vorgegangen :) Man muss aber in der 100er Klasse keine Angst haben, dass irgendwas herabrauscht. Ein Getriebe ist konstruktiv natürlich eine deutlich elegantere Lösung.

Dieses Stativ war auf Reisen mit mir - ich bin schmerzfrei. Ich habe häufig überlegt es abzugeben.. aber irgendwie hänge ich doch daran. So eine Qualität ist einfach überzeugend.

Toller Thread!


Viele Grüße

Alexis
 
Hallo Alexis,

sehr hübsch, das kleine Linhof, das kannte ich noch gar nicht.
Wobei mir das Gewicht recht hoch vorkommt, wiegt das wirklich so viel?

Grüße Jochen
 
Hallo Jochen,

ich finde die Dimensionen täuschen etwas auf Bildern ;-)
Das Stativ alleine wiegt glatte 6,0 kg. Darauf kommt die Säule mit 1,5 kg und der Teller mit 0,3 kg.
Macht in Summe 6,8 kg. Allerdings gewogen (bis auf den Teller) mit einer Koffer-Hand-Wage. Sollte aber passen.

Zum Transport auf der Schulter benutze ich einen einfachen Tragegurt.
Damit geht es problemlos für kleine Strecken (ist ohnehin sehr subjektiv).

Grundsätzlich ist ja immer die Frage wo der süße Punkt zwischen Stabilität und Gewicht liegt ?

Viele Grüße
Alexis
 
So, hier jetzt noch die Vorstellung von meinem Slik Pro 923 CF.

Die beiden Buchstaben am Ende stehen für ‚Carbon Fiber‘, entsprechend leicht ist das Stativ für seine Größe (2,3kg). Damals war es das größte Carbonstativ von Slik, inzwischen gibt es noch das Grand Pro CF-4 mit gut 2,5 m Maximalhöhe, selbsthemmender Kurbelsäule, 4 Beinsegmenten, 14 kg Tragkraft und 3,8 kg Gewicht.

Hier kommt man immerhin auf 159 cm mit eingefahrener und 190 cm mit ausgekurbelter Mittelsäule. Als Tragkraft werden 10 kg angegeben, was bei der soliden Konstruktion und nur 3 Beinsegmenten (32, 28 und 25 mm Dicke) nicht übertrieben erscheint. Die Mittelsäule (Alu) ist entgegen meiner vorherigen Angabe doch solide 28 mm dick.

Wem die 71 cm Packmaß zu lang sind, kann auch zum Viersegmenter mit ähnlichen Eckdaten, aber nur gut 55 cm Packmaß greifen. Das Grand Pro CF-4 kommt trotz 4 Segmenten auf 82,5 cm.

Die Säule ist leider nicht selbsthemmend, kann aber neben der üblichen Fixierung über die Schraube zusätzlich über einen Klemmring unter der Stativschulter mit Friktion versehen werden. Mit meinem jetzigen Aufbau von ca. 8 kg lässt sich damit „kurz vor fest“ eine Einstellung finden, in der man die Säule noch gut kurbeln kann, sie aber nach dem Loslassen nicht sofort wieder nach unten knallt. Schöner ist aber in jedem Fall eine konstruktiv gehemmte Kurbelsäule.

Ich habe das Stativ vor zwei Jahren bei einem holländischen Händler für 450 Euro erstanden. Auf der Verpackung steht ‚Made in Japan‘, viele Slik-Stative und Köpfe werden auch in Thailand hergestellt. Das Stativ kommt in einer leicht gepolsterten Tasche, die in der Höhe noch etwa 15 cm Platz für einen Stativkopf frei lässt.

Der unten gezeigte Manfrotto N12 würde dort aber nicht reinpassen, er ist in allen Abmaßen zu groß dafür. Wie sein kleiner Bruder N8 wiegt er knapp 2,3kg, nur ganz leicht weniger als das Stativ. Die Zahlen hinter dem N geben die maximale Belastung für die Gegenfeder an, der N8 kann stufenlos zwischen 0 und 8 kg und der N12 zwischen 4 und 12 kg ausgleichen.

Für das recht handliche 80mm Fernglas ist der N12 eigentlich überdimensioniert, aber dank eines Schnäppchenpreises war er gerade die günstigere Option. Neben der Federspannung lässt sich auch die Dämpfung stufenlos anpassen. Gut ausbalanciert und eingestellt ergibt sich damit ein sehr leichtes, sanftes und ruckelfreies Schwenken. Zwar muss man den Arm und das Fernglas „verkehrtherum“ an- bzw. aufsetzen, aber dann ist es bis in den Zenit schwenkbar und bleibt in jeder Position stehen.

Die Bedienung des Kopfes ist - auch dank guter Beschriftung - selbsterklärend, trotz der vielen Bedienelemente zur Dämpfung, Gegenspannung und Fixierung der beiden Achsen.

Hohe Vergrößerungen kann ich mit dem Glas nicht sinnvoll testen, aber bis 40-fach ist keinerlei Nachschwingen erkennbar. Vor allem die untere Klemmung der Säule, die ich leider erst spät wahrgenommen habe, scheint Schwingungen zuverlässig zu minimieren.

Soweit zu diesem Highlight einer traditionsreichen Marke. Ich wollte es nach dem Zulauf des Berlebach verkaufen, davon werde ich aber (auch wegen des neuen Zweitfernglases) zunächst absehen.

Viele Grüße
Sebastian

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Ein gewöhnliches Videostativ, mit langem Führungsgriff, mit Kurbelsäule und Fluidneiger.
Alu 6 KG
Ausgefahren 130cm
Mit 50cm Säule auf 180cm
Gebraucht für 50€

Die Kurbelsäule ist nicht selbsthemmend, es muss also leicht geklemmt sein damit sie nicht herunterrauscht.
Da werde ich konstruktiv noch nachbessern. ( untere Säule verschliessen und mit 2mm Ludtloch als Luftdämpfung).
Sehr gut finde ich die Klemmung an den Beinen. Die hat den Name Klemmung verdient.
Zum Vergleich: Ich hatte mal ein Manfrotto wo die Beine mt einem 90Grad Drehhebel verschlossen wurden. Lag das Stativ geklemmt in der Tasche hielten Sie unter Last weniger fest. Man klemmt dann immer mehr und ist am Anschlag. Dann sackt es unter Last ein.
Daher ist eine dauerhafte Klemmung genauso wichtig wie eine nichtrutschende Kurbelsäule.
 

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Hallo Jochen,

ich finde die Dimensionen täuschen etwas auf Bildern ;-)
Das Stativ alleine wiegt glatte 6,0 kg. Darauf kommt die Säule mit 1,5 kg und der Teller mit 0,3 kg.
Macht in Summe 6,8 kg. Allerdings gewogen (bis auf den Teller) mit einer Koffer-Hand-Wage. Sollte aber passen.

Zum Transport auf der Schulter benutze ich einen einfachen Tragegurt.
Damit geht es problemlos für kleine Strecken (ist ohnehin sehr subjektiv).

Grundsätzlich ist ja immer die Frage wo der süße Punkt zwischen Stabilität und Gewicht liegt ?

Viele Grüße
Alexis
Michael hat den Fehler gefunden: 6,0 + 1,5 + 0,3 = macht nicht 6,8 sondern.... Trommelwirbel 7,8 :)
 
Hallo zusammen,

interessanter Beitrag hier mit vielen tollen Beispielen.
Daher möchte ich mich auch kurz einreihen.
Ich bin in einer etwas leichteren Gewichtsklasse unterwegs, wie die meisten hier gezeigten Beispiele.
Aber dafür mit wenig Gewicht hoch transportabel, was ja auch Vorteile bieten.

Das Stativ ist ein Berlebach REPORT 312 mit der K-Kurbelsäule.
Sie bietet rund 42 cm Auszugshöhe, voll ausgefahren wird es dann aber auch schon etwas Schwingungsanfällig bei Erschütterung.
Mehr wie etwa 20 cm Verstellung benötige ich nur in seltensten Fällen, und da bleibt dann alles auch recht stabil.
Der 2-Wege Neiger ist ebenfalls von Berlebach, das Modell 553.

Das Swarovski BTX 35x95 erfüllt die vom Themenstarter eingangs erwähnten Rahmenbedingungen fast.
95 mm sind ja schon dicht bei Ø 100 mm und Bino hat es auch.
Mit zwei zusätzlichen Extender kann ich von 35-fach auf 60 und 99-fach erweitern.
99-fach mit zwei Extendern ist aber nur am Mond, oder bei Tagbeobachtungen tauglich, da wird es bei Nachtbeobachtungen nähmlich schon recht dunkel.

Fazit: Ich würde diese Kombination wieder kaufen.

Viele Grüße, Dieter

Berlebach-Kurbelsäule-BTX-35-95.jpg



Berlebach-Kurbelsäule-BTX-35-95-a.jpg
 
Sehr hübsch, Dieter.

Das ist wohl nur noch vom BTX 95 EMS Bino zu toppen:

153248172.4IAKF8nM.jpg


Grüße Jochen
 
Hallo Jochen,

wow, so was habe ich vorher noch nicht gesehen.
Ich wusste nicht, dass man an Swaro etwas anderes als Swaro adaptieren kann, sehe ich zum Ersten mal.
Da schmilzt aber auch die Kreditkarte beim Bezahlen, wenn man die durch das Lesegerät zieht. ;)
War ja meine Kombi schon nicht gerade ein "Schnäppchen".

Ich möchte den Zahnstangen Beitrag nicht kappern, oder zweckentfremden, hätte aber doch zwei Fragen dazu.

Ist das eine Einzelanfertigung, oder kann man sowas in "Serie" kaufen?
Gibt es da bei höheren Vergrößerungen ebenfalls das Problem mit der Abdunkelung wie mit meinen Extendern?
Ein Extender von 35 auf 60-fach ist kein Problem, aber zwei hintereinander ist halt schon Grenzwertig.

Viele Grüße, Dieter
 
Hallo Dieter,

in Serie kaufen kann man sowas nicht, aber zumindest werden sie von Tatsuro auf Bestellung gefertigt.
Aktuell testet er wohl die Möglichkeit auch aus den neuen 115mm Modulen ein Bino zu bauen.

http://ems-bino.com/special-ems-um-for-swarovski-115-objective-module/

Wenn man jedem Auge ein eigenes Objektiv gönnt hat man natürlich generell weniger Probleme mit Lichtmangel, als wenn man das Licht eines Objektivs auf 2 Augen verteilt.

Aber ja, die Teile sind nicht ganz günstig, was natürlich auch schon an den Preisen der Swaro Module alleine liegt.
Hier findest du mehr infos dazu:

http://ems-bino.com/?s=swarovski

Und hier noch ein ausführlicher Thread dazu:

https://www.cloudynights.com/topic/426446-swarovski-atx-95-binoculars/?hl=+swarovski++95

Grüße Jochen
 
Hallo Jochen,

in deinen Links sind ja ganz schön viele Informationen drin, ich habe ein wenig Zeit gebraucht um mich da durchzukämpfen.
Mir ist gar nicht bewusst gewesen, dass Swarovski auf Ø 115 mm nachgelegt hat.
Seit ich versorgt war, hatte ich mich nicht mehr auf deren Seite umgeschaut.
Der Aufpreis auf das Ø 95 mm ist aber auch nicht ganz unerheblich.

Bei dem Budget muss man auch schon sehr wohlüberlegt abwägen, was man eigentlich damit machen will.
Die Einschränkungen bei reiner Astronomie Beobachung (ich kann ja keine Okulare wechseln) sind ja nicht unerheblich bei einem Spektiv,
egal ob einfach oder als Bino, dafür sehe ich im Spektiv jedoch Seitenrichtig wie mit den blosen Augen.
Das hilft beim Orientieren, wenn man noch nicht so versiert ist.
Und nachschubsen muss ich auch noch.
Denk auch, was man für die Gesamtsumme bei den Astro-Teleskopen da schon alles bekommen kann.
Aber ich nutze mein Setup auch bei statischen Tagbeobachtungen auf längeren Distanzen,
da sind dann zwei Augen schon sehr entspannt und angenehm.
Astronomie Beobachtung ist quasie ein "Add-On".

Besten Dank für die Links.

Viele Grüße, Dieter
 
Hallo Dieter,

vor einigen Jahren hatte ich großes Interesse an so einem 95mm Swaro Bino vor allem auch wegen der hervorragenden Optiken und der Option für 2" Okulare
Am Ende ist der Preis pro Millimeter Öffnung dann aber doch ganz schön happig und der Backfokus ist so knapp, dass mein Lieblingsokular, das 17mm Ethos nicht in den Fokus kommt.
Ich habe mir dann ein 125mm ED Bino gebaut um dann sehr schnell zu beschliessen, dass ich unbedingt ein 150er haben will, und das habe ich inzwischen ja auch.

So toll und handlich die Swaro Binos auch sind, für mich persönlich passt da der Preis nicht, auch wenn er natürlich vollkommen gerechtfertigt ist.
Für weniger Geld bekommt man auch ein 120mm SD APM mit dem einzigen Nachteil keine 2" Okulare verwenden zu können.

Im Swaro Bino, egal on 95 oder 115mm, sehe ich ein nice to have Produkt, wenn man schon alles hat und zusätzlich noch etwas wunderschönes, kleines und perfektes haben will, z.B. für die Flugreise (die ich eh nicht mache)

Grüße Jochen
 
Schöner Thread!

Nachdem ich gestern zum ersten Mal mein neues 120er Glas in Betrieb nehmen konnte wurde sehr schnell klar, ich brauche ein besseres Stativ.

Momentan habe ich ein altes Berlebach UNI mit dem Nivellier-Kugelkopf und einer 40mm Säule.
Das raufkurbeln des Glases ist echte Arbeit, das geht viel zu schwergängig. Kann sein, dass die Zahnstange verschlissen ist. Runter ging es auf jeden Fall deutlich besser.

Was aber gar nicht geht, ist, dass die Säule selbt komplett eingefahren ein Mordsspiel hat. Wackelt wie ein Kuhschwanz.
Alte Linhofs kann ich im Moment nicht finden. Von daher finde ich die Option mit der 70mm Säule für das Gitzo Serie 5 ganz interessant. Sieht zumindest so aus als könnte es spielfrei laufen.

Hat das jemand mal in Betrieb gehabt? Ist das spielfrei? Und was kann die Gitzo Series 5 als Stativ im Vergleich zu einem Berlebach Uni?
 
Warum erst ein 5er Gitzo kaufen (außer man nutzt es sonst auch als Fotostativ) plus eine 70er Säule, die 'offenbar passt'? BB hat selbst eine 70er Säule, auch für die UNI. Ich nutze selbst seit vielen Jahren für mein DiaScope 85 ein Gitzo 3530 mit 2380, und bin sehr zufrieden, auch ein 2532S tut für's Kleinspektiv MM4-60 tadellos seinen Job. Ein altes UNI mit Nivellierkopf plus Säule in Silber hab ich auch, das ist aber irgendwann wie beschrieben recht 'ausgeleiert', aber auch mehr als 40 Jahre alt. Für mein APM100 würde ich mein Slik Pro4 gerne auf BB UNI plus 40mm aufrüsten, ich denke das ist genug, die Säulen gehen dort leicht und spielfrei. Also wenn schon 70mm, dann die von BB, das kauft man nur 1x.
Die Gitzo 5 Systematic sind halt alle prima modular auf-/umrüstbar, man muss nur Verwendung neben Astro dafür haben. Sicherlich ist ein 5er mit der genannten 70er Säule merklich leichter, als ein UNI mit 70mm - aber kopflastig soll so eine Kombi auch nicht werden - ich wäre mit dem 120er da echt vorsichtig. Wiegt es mehr mit Okularen als die Kohle-Kombi ginge das für mich gar nicht.

MG
 
Hmm... das K70 hat nur 35cm Verstellweg.... Ob das reicht?
 
Man braucht den Verstellweg der, wenn das Bino ausbalanciert ist, vom Ballancepunkt bis Okular geht.
Das sind bei meinem 100er ca. 25cm, also reichen 35cm für dein 120er wohl aus.

Gruß Michael
 
Hmm.. Also ich habs jetzt mal ausprobiert. Wenn ich von Horizont bis kurz vor Zenit schwenke muss ich mindestens 42cm hochkurbeln um halbwegs bequem (stehend) in die Okularmitte schauen zu können.

Sitzend beobachten geht leider nicht weil mein Stativ in der niedrigsten Stellung zu hoch ist (99cm bis zur Aufnahneplatte).

Die Okularoberkanten sind beim Blick auf den Horizont in 148cm Höhe und beim Blick auf den Zenit ist die Okularmitte bei 97cm Höhe über OKF. Macht eine Differenz von über 50cm.

Vielleicht mache ich aber auch irgendwas falsch oder habe einen Denkfehler?
 
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