daaxel
Aktives Mitglied
Hallo liebe Sternengucker!
Ich bin neu in diesem Forum, auf der Suche nach meinem ersten Teleskop und wende mich nach einem eher verwirrenden Selbststudium nun an euch. Ich möchte euch meine Vorgeschichte erzählen und dann auf meine konkreten Wünschen und Fragen eingehen. Ich hoffe ihr habt Spaß am Lesen und gebt mir ein paar hilfreiche Tipps.
Ich bin Axel, 37 Jahre, und laufe seit meiner Kindheit bei Nacht gerne mit Kopf im Nacken herum. Ich wohne in der Stadt Salzburg, da gibt es im Haus der Natur (das lokale naturwissenschaftliche Museum) eine sehr faszinierende Weltraumhalle. Als Kind war diese einer meiner liebsten Orte. Bei diversen Hüttenurlauben in den Alpen habe ich die Berge und den Nachthimmel mit Opas Jagdfernglas betrachtet. In meiner Jugend bin ich gerne in Augustnächten in den Netzen von Fussballtoren auf einsamen Sportplätzen gelegen . Leider wurde aus dieser Faszination nie mehr als nächtliches Spechteln, das Schauen von Dokus (e.g. Carl Sagan’s Cosmos) und einem Hang zu Sience Fiction (e.g. The Expanse). Mittlerweile liebe ich es am Laptop mit Stellarium oder am Smartphone mit SkySafari den Himmel besser kennen zu lernen.
Ich bin letztes Jahr mit meiner Freundin in meine erste richtige „Erwachsenenwohnung“ nach dem Studium gezogen. Wir haben eine lange aber schmale Dachterrasse, mit fantastischer Aussicht über die Dächer der Stadtausläufer Richtung Süden und Osten. Letzten Sommer haben wir dort den Blutmond, Mars, Jupiter und die Perseiden genossen. Mein Nikon Sportstar EX 8x25 Fernglas, welches mich bisher hauptsächlich auf Wanderungen und Reisen begleitet hat, war da eine gute Hilfe. Der Winter neigt sich nun dem Ende zu und ich kann es kaum erwarten die Dachterrasse wieder als erweitertes Wohnzimmer zu nutzen. Dabei freue ich mich besonders auf entspannte Abende mit Blick in den Nachthimmel.
Aus dieser Ambition heraus habe ich mir vor kurzem das Canon 10x42 L IS WP besorgt. Was für ein Fernglas ! Die hochwertige Optik und vor allem die Bildstabilisation liefern ein sauberes und wackelfreies Bild. Dadurch vergesse ich nahezu, dass ich zum Schauen überhaupt ein Hilfsmittel verwende. Noch nie konnte ich so viele Details in der Natur und am Nachthimmel erkennen. Unter Tags kann ich auf den Bergen Skifahrer ihre Schwünge ziehen sehen, Hütten und Gipfelkreuze entdecken, sowie Vögel und Flugzeuge im Anflug verfolgen. Des Nachts offenbaren sich mir der Orionnebel als schwacher Fleck, bunte (Doppel-) Sterne, sowie ein unglaublich plastischer und detaillierter Mond. Ich freue mich schon jetzt darauf, das Canon 10x42 in den Urlaub mitzunehmen und dabei sowohl unter Tags und Nachts einfach zu Schauen. Durch die sofortige Einsatzbereitschaft des Fernglases brauche ich keine Überwindung um es schnell mal eben in die Hand zu nehmen. Oft wird aus „schnell mal Schauen“ eine halbstündige oder längere Beobachtungssitzung. Ich hoffe, dass die Begeisterung anhaltender als der Neuheitseffekt sein wird.
Und dennoch will ich mehr. Ich würde gerne die Planeten mehr als nur runde Pünktchen sehen, den Orionnebel mehr als nur erahnen, und die Mondlandschaft mit Bergen und Tälern erkunden können. Dazu wünsche ich mir ein richtiges Teleskop als Gegenstück bzw. Ergängzung zum Fernglas. Ich habe bereits einige Webseiten, Foren und YouTube-Videos durchgestöbert, bin aber selbst noch auf keinen grünen Zweig gekommen. Vielleicht könnt ihr mir also bei dieser Anschaffung mit eurer Erfahrung weiterhelfen.
Meine wichtigsten Anforderungen an mein erstes Teleskop mit allem Drum und Dran sind folgendermaßen:
Folgende weitere Eigenschaften wären wünschenswert aber nicht unbedingt notwendig:
Das sind nun sehr viele Wünsche die wohl nie alle unter einen Hut zu bringen sind . Vor allem vermute ich, dass mein Wünsche nach Kompaktheit und viel Sehen trotz Vorstadthimmel schwer zu erfüllen sein werden . Auf jeden Fall glaube ich nicht, dass ein 8“ Dobson oder andere Newton Teleskope für mich in Frage kommen, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren . Bisher haben folgende Geräte mein Interesse geweckt. Eure Meinung zu diesen oder anderen Teleskopen und ihrer Eignung für meine Wünsche würde mich sehr interessieren!
Celestron Schmidt-Cassegrain Teleskop SC 203/2032 NexStar Evolution 8
Bietet GoTo mit Wifi und SkySafari, sollte daher auch bei schlechtem Seeing viel auffindbar machen. 203mm Öffnung und theoretische Vergrößerung von 400x sollte für Planeten und Deep-Sky gleichermaßen gut geeignet sein. Das 18kg Gesamtgewicht scheint mir vertretbar. Die einarmige Montierung erscheint mir sehr Platzsparend.
Orion Maksutov Teleskop MC 150/1800 StarSeeker IV AZ SynScan-GoTo
Das Gesamtgewicht von 12kg, die kompakte Bauweise und die manuell bewegbare GoTo Montierung finde ich hier interessant.
Orion Apochromatischer Refraktor AP 80/480 Grab-n-Go AZ
Hier kommen leichtes Gesamtgewicht von 9kg, stylisches Aussehen in Carbon-Optik und einfache Handhabung in einem Recht günstigen Paket zusammen. Aber ich frage mich, ob hier die 80mm Öffnung für meine Dachterrasse und das Ziel der Planetenbeobachtung ausreichend ist.
Welches Teleskop bis maximal 3000€ mit allem Drum und Dran würdet ihr als geeignete Ergänzung zu meinem Canon 10x42 L IS WP auf meiner Südost-Dachterrasse mit Bortle 5 Himmel empfehlen?
LG,
Axel
Ich bin neu in diesem Forum, auf der Suche nach meinem ersten Teleskop und wende mich nach einem eher verwirrenden Selbststudium nun an euch. Ich möchte euch meine Vorgeschichte erzählen und dann auf meine konkreten Wünschen und Fragen eingehen. Ich hoffe ihr habt Spaß am Lesen und gebt mir ein paar hilfreiche Tipps.
Ich bin Axel, 37 Jahre, und laufe seit meiner Kindheit bei Nacht gerne mit Kopf im Nacken herum. Ich wohne in der Stadt Salzburg, da gibt es im Haus der Natur (das lokale naturwissenschaftliche Museum) eine sehr faszinierende Weltraumhalle. Als Kind war diese einer meiner liebsten Orte. Bei diversen Hüttenurlauben in den Alpen habe ich die Berge und den Nachthimmel mit Opas Jagdfernglas betrachtet. In meiner Jugend bin ich gerne in Augustnächten in den Netzen von Fussballtoren auf einsamen Sportplätzen gelegen . Leider wurde aus dieser Faszination nie mehr als nächtliches Spechteln, das Schauen von Dokus (e.g. Carl Sagan’s Cosmos) und einem Hang zu Sience Fiction (e.g. The Expanse). Mittlerweile liebe ich es am Laptop mit Stellarium oder am Smartphone mit SkySafari den Himmel besser kennen zu lernen.
Ich bin letztes Jahr mit meiner Freundin in meine erste richtige „Erwachsenenwohnung“ nach dem Studium gezogen. Wir haben eine lange aber schmale Dachterrasse, mit fantastischer Aussicht über die Dächer der Stadtausläufer Richtung Süden und Osten. Letzten Sommer haben wir dort den Blutmond, Mars, Jupiter und die Perseiden genossen. Mein Nikon Sportstar EX 8x25 Fernglas, welches mich bisher hauptsächlich auf Wanderungen und Reisen begleitet hat, war da eine gute Hilfe. Der Winter neigt sich nun dem Ende zu und ich kann es kaum erwarten die Dachterrasse wieder als erweitertes Wohnzimmer zu nutzen. Dabei freue ich mich besonders auf entspannte Abende mit Blick in den Nachthimmel.
Aus dieser Ambition heraus habe ich mir vor kurzem das Canon 10x42 L IS WP besorgt. Was für ein Fernglas ! Die hochwertige Optik und vor allem die Bildstabilisation liefern ein sauberes und wackelfreies Bild. Dadurch vergesse ich nahezu, dass ich zum Schauen überhaupt ein Hilfsmittel verwende. Noch nie konnte ich so viele Details in der Natur und am Nachthimmel erkennen. Unter Tags kann ich auf den Bergen Skifahrer ihre Schwünge ziehen sehen, Hütten und Gipfelkreuze entdecken, sowie Vögel und Flugzeuge im Anflug verfolgen. Des Nachts offenbaren sich mir der Orionnebel als schwacher Fleck, bunte (Doppel-) Sterne, sowie ein unglaublich plastischer und detaillierter Mond. Ich freue mich schon jetzt darauf, das Canon 10x42 in den Urlaub mitzunehmen und dabei sowohl unter Tags und Nachts einfach zu Schauen. Durch die sofortige Einsatzbereitschaft des Fernglases brauche ich keine Überwindung um es schnell mal eben in die Hand zu nehmen. Oft wird aus „schnell mal Schauen“ eine halbstündige oder längere Beobachtungssitzung. Ich hoffe, dass die Begeisterung anhaltender als der Neuheitseffekt sein wird.
Und dennoch will ich mehr. Ich würde gerne die Planeten mehr als nur runde Pünktchen sehen, den Orionnebel mehr als nur erahnen, und die Mondlandschaft mit Bergen und Tälern erkunden können. Dazu wünsche ich mir ein richtiges Teleskop als Gegenstück bzw. Ergängzung zum Fernglas. Ich habe bereits einige Webseiten, Foren und YouTube-Videos durchgestöbert, bin aber selbst noch auf keinen grünen Zweig gekommen. Vielleicht könnt ihr mir also bei dieser Anschaffung mit eurer Erfahrung weiterhelfen.
Meine wichtigsten Anforderungen an mein erstes Teleskop mit allem Drum und Dran sind folgendermaßen:
- Maximalpreis 3000€
- Schnell aufgebaut und wartungsarm um wenig Überwindung und Zeit zu brauchen um es einzusetzen. Umso weniger Justierung und Kollimation umso besser.
- Ausgelegt auf hauptsächliche Beobachtung im Vorstadthimmel (Bortle 5)
- Leichte und kompakte Bauweise bzw. Zerlegbarkeit um es bei Nichtgebrauch in der Wohnung oder einer regengeschützten Kiste auf der Terrasse platzsparend unterzubringen oder im Auto mitzunehmen (also keine klobigen Tuben mit 30kg)
- Soll mir mindestens die galileischen Monde und Saturnringe zeigen. Idealerweise auch Jupiterwolken und die Cassinische Teilung (Vergrößerung 150x-250x).
- Soll mir ebenso ein paar helle Deep-Sky Objekte zeigen um auf den Geschmack kommen zu können (Öffnung ab mind 100mm schätze ich)
- Gute Optik für ablenkungsfreies Schauen in mindestens Bildmitte
- Aufrechtes Bild und Tageslichttauglichkeit um auch die Skifahrer und Bergspitzen besser zu sehen (also Reflektor oder Umkehrlinse)
- Montierung auf Stativ oder Tisch um über die Terrassenbrüstung schauen zu können (also kein langer Dobson )
- Einfache Handhabung der Montierung damit das von Stern zu Stern hüpfen leicht von der Hand geht. Ich möchte nicht nur mehr Objekte am Himmel sehen können, sondern auch den Himmel und die Sternbilder besser kennen lernen. Wobei das Fernglas dazu am besten geeignet ist.
Folgende weitere Eigenschaften wären wünschenswert aber nicht unbedingt notwendig:
- Geringe bzw. nicht notwendige Auskühlzeit
- Hochwertige Optik mit viel Randschärfe und kaum Farbfehler (also wenn Reflektor dann lieber ED Halbapo bis Vollapo)
- Universell einsatzbar für sowohl Planeten, Deep-Sky als auch Weitfeld. Für Weitfeld habe ich eigentlich mein Fernglas, und für Deep-Sky ist meine Bortle 5 Himmel wohl zu hell.
- GoTo-Steuerung via Wifi und SkySafari auf Smartphone / Tablet.
- Zoom-Okular um nicht Okulare wechseln zu müssen
- Bino-Ansatz bzw. Astro-Fernglas für beidäugiges Sehen. Wenn mir ein erschwingliches Fernglas auf Stativ die Vergrößerung und Auflösung für Planetendetails geben würde, dann könnte ich vielleicht vorerst auf ein Teleskop verzichten.
- Schickes Aussehen wenn es einsatzbereit am Terrassenfenster wartet
- Neuware
- Geeignet für Astrophotographie
- Geeignet für Sonnenbeobachtung
- Komplett-Set aus einer Hand. Aus meinen Recherchen habe ich das Gefühl, dass man in einem Set nie gute Okulare oder Filter bekommt. Ich werde mir wohl erst ein ordentliches Teleskop aussuchen und dann das richtige Zubehör dazu wählen.
Das sind nun sehr viele Wünsche die wohl nie alle unter einen Hut zu bringen sind . Vor allem vermute ich, dass mein Wünsche nach Kompaktheit und viel Sehen trotz Vorstadthimmel schwer zu erfüllen sein werden . Auf jeden Fall glaube ich nicht, dass ein 8“ Dobson oder andere Newton Teleskope für mich in Frage kommen, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren . Bisher haben folgende Geräte mein Interesse geweckt. Eure Meinung zu diesen oder anderen Teleskopen und ihrer Eignung für meine Wünsche würde mich sehr interessieren!
Celestron Schmidt-Cassegrain Teleskop SC 203/2032 NexStar Evolution 8
Bietet GoTo mit Wifi und SkySafari, sollte daher auch bei schlechtem Seeing viel auffindbar machen. 203mm Öffnung und theoretische Vergrößerung von 400x sollte für Planeten und Deep-Sky gleichermaßen gut geeignet sein. Das 18kg Gesamtgewicht scheint mir vertretbar. Die einarmige Montierung erscheint mir sehr Platzsparend.
Orion Maksutov Teleskop MC 150/1800 StarSeeker IV AZ SynScan-GoTo
Das Gesamtgewicht von 12kg, die kompakte Bauweise und die manuell bewegbare GoTo Montierung finde ich hier interessant.
Orion Apochromatischer Refraktor AP 80/480 Grab-n-Go AZ
Hier kommen leichtes Gesamtgewicht von 9kg, stylisches Aussehen in Carbon-Optik und einfache Handhabung in einem Recht günstigen Paket zusammen. Aber ich frage mich, ob hier die 80mm Öffnung für meine Dachterrasse und das Ziel der Planetenbeobachtung ausreichend ist.
Welches Teleskop bis maximal 3000€ mit allem Drum und Dran würdet ihr als geeignete Ergänzung zu meinem Canon 10x42 L IS WP auf meiner Südost-Dachterrasse mit Bortle 5 Himmel empfehlen?
LG,
Axel