Sucher-Teleskop mit 90° Einblick! Welches?

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MünchenBeiNacht

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Hallo Experten!
ich habe mit kürzlich einen 1200/200 Skywatcher Dobson zugelegt und mache erste Erfahrungen. Was mich im wahrsten Sinne des Wortes "Kreuz-unglücklich" macht ist das mitgelieferte 9x50 Sucherfernrohr mit geraden Einblick. Ich werde davon echt Kreuz-lahm! Besonders da ich als Brillenträger noch besonders lange brauche in devoter Haltung durch zuschauen und erst noch lernen muss ob ich es mit oder ohne Brille mache! Ich habe heute bei den üblichen Verdächtigen geschaut, es gibt natürlich jede Menge Auswahl mit 90° Einblick, manche seitenrichtig, manche seitenverkehrt. Manche für bei denen man dann ein Sucherokular braucht, dann aber auch wechseln kann, manche mit Beleuchtung. Manche mit größerer Vergrößerung. Ein Preisrahmen zwischen 100 € bis 200 € ist ok. - Ich denke mir ist wichtig nur ein komplettes Teil zu haben, je weniger Freiheitsgrade um so weniger Fehlerquellen und Stolperfallen für mich als Anfänger-Dumbo, Hauptsache 90° Einblick. Eine Beleuchtung könnte ich mir als nützlich vorstellen, habe ich aber bei Sky Watcher nicht gefunden und ich würde gerne beim gleichen Hersteller bleiben da ich dann annehme die wenigsten Komplikationen beim Dranbauen zu haben. Aber vermutlich trotzdem kein Problem! Oder?

Natürlich hat jeder von Euch eigene Vorlieben und Ansprüche. Mir als Anfänger hilft aber jeder Input aus Euren Erfahrungshorizont. Ich freue mich schon auf Eure Tipps und Hinweise worauf ich achten sollte, was ich vermeiden und was ich möglichst haben sollte. Danke schon mal im Voraus!

Liebe Grüße
Ewald
 
Hallo Ewald,

aus eigener Erfahrung kann ich dir folgendes Modell empfehlen:


Ich verwende diesen Sucher ebenfalls am 1200/200 Skywatcher Dobson und bin sehr zufrieden. Der Sucher verfügt über ein einblendbares Fadenkreuz (batteriebetrieben). Er passt problemlos in den Sucherschuh deines Teleskops. Die optische Leistung ist m. E. für den Preis sehr gut.

Als Alternative wäre ein Telrad- oder Leuchtpunktsucher zu nennen - hat gegenüber dem optischen Sucher Vor- und Nachteile.

Viele Grüße

Claus
 
Als Alternative wäre ein Telrad- oder Leuchtpunktsucher zu nennen - hat gegenüber dem optischen Sucher Vor- und Nachteile.

Genau !
Wollte gerade schon drauf losschreiben und sehe deinen letzten Satz. Ich habe beides auf meinem 10" Dobson und schaue
fast überhaupt nicht mehr in den Sucher. Problem: im Sucherteleskop hat man auch schon eine gewisse Vergrösserung
und mir fehlt die Übersicht. Da kann ich mit dem Telrad viel besser "zielen".
 
Hallo Frank,

das glaube ich gern, auch wenn ich noch nicht mit dem Telrad gearbeitet habe. Auf der anderen Seite hilft die Vergrößerung des optischen Suchers in manchen Fällen, z. B. wenn Deep-Sky-Objekte dort schon mit ihrer exakten Position gefunden werden können, bevor man ans Okular des Teleskops wechselt.

Das Beste ist wohl, wenn man Sucherteleskop und Telrad-/Leuchtpunkt-Sucher parallel montiert.

Viele Grüße

Claus
 
Hallo Claus,

dies ist mit dem Telrad nicht anders - leider.

So wie die Frage gestellt wurde wird hier ein Sucher gewünscht - lediglich die Umlenkung um 90 Grad ist wichtig um einen bequemen Einblick zu haben.
Es wurde keine Frage nach einer Alternative zum Finder gestellt.
Ebenso ist eine Einheit gewünscht - mit fest verbauten Zenitspiegel/ Prisma und integriertem „Okular“.

Jetzt bleibt nur noch die Frage ob beleuchtet oder unbeleuchtet - Vergrößerung und ggf. Öffnung
Die Auswahl dürfte überschaubar werden ....
 
Hallo sunspot,

dies ist mit dem Telrad nicht anders - leider.

Gut zu wissen, danke.

So wie die Frage gestellt wurde wird hier ein Sucher gewünscht - lediglich die Umlenkung um 90 Grad ist wichtig um einen bequemen Einblick zu haben. Es wurde keine Frage nach einer Alternative zum Finder gestellt. Ebenso ist eine Einheit gewünscht - mit fest verbauten Zenitspiegel/ Prisma und integriertem „Okular“.

Ich lag mit meiner Empfehlung des Orion-Suchers richtig, da er diese Kriterien erfüllt. Ergänzend sei noch erwähnt, dass der Orion-Sucher das Bild seitenrichtig und aufrecht darstellt.

Da explizit nach Skywatcher-Produkten gefragt wurde, ist der "8x50 Right Angle" von Skywatcher zu nennen. Ich weiß aber nicht, ob er einzeln erhältlich ist.

Den Hinweis auf den Telrad- bzw. Leuchtpunktsucher bitte ich, im Kontext der Frage zu ignorieren. Ich wollte Ewald als Anfänger lediglich darauf hinweisen, dass es grundsätzlich eine Alternative zum Sucherteleskop gibt.

Grüße von

Claus
 
Hallo!

Vielen dank für Eure Rückmeldungen und Eure Hilfe. Im Moment will ich mich in der Tat (noch) auf das optische Sucher-Fernrohr beschränken. Eines mit geraden Einblick und einen krummen Buckel von der letzten Nacht habe ich schon. Aber schön zu lesen, dass ich nicht der einzige bin der keine Freude am krummen Rücken hat! ;) Liegt dann doch wohl nicht nur an mir! Ich habe mich jetzt doch für die beleuchtete Ausführung entschieden. Da ist dann Sky Watcher raus, da die dazu nichts mit 90° Einblick haben. Ich habe das von Sperbereule/Claus empfohlene Orion Sucherfernrohr 9x50 mit Beleuchtung 90° Einblick und seitenrichtigem Bild, wenn schon - dann schon bestellt. Es sollte laut Beschreibung auch am Sky Watcher Dobson mechanisch passen. Ich werde es herausfinden. Allerdings hat außer Amazonien niemand das Modell überhaupt ab Lager verfügbar und vom großen Fluss aus soll es noch Ende dieser Woche bei mir eintreffen.

Dann sollten ab Samstag schmerzfreie Beobachtungen möglich sein! Ich werde berichten.

Danke noch Mal an Alle für Eure Unterstützung.

Ewald
 
Hallo Ewald,

egal ob da „Skywatcher“ - „Orion“ etc draufsteht.... wichtig ist lediglich dass der Schuh der Sucherhalterung bei dir bzw. deinem Scope passt .... die Sucher selbst werden oft nur unterschiedlich beschriftet ;)
 
Hallo Ewald,

Ich habe das von Sperbereule/Claus empfohlene Orion Sucherfernrohr 9x50 mit Beleuchtung 90° Einblick und seitenrichtigem Bild, wenn schon - dann schon bestellt. Es sollte laut Beschreibung auch am Sky Watcher Dobson mechanisch passen. Ich werde es herausfinden. Allerdings hat außer Amazonien niemand das Modell überhaupt ab Lager verfügbar und vom großen Fluss aus soll es noch Ende dieser Woche bei mir eintreffen.

Der Orion-Sucher passt ohne Schwierigkeiten, mach dir keine Sorgen.

Meiner war damals über astroshop.de gekommen. Ich musste leider ca. 2 Wochen warten.

Wäre schön, den Erfahrungsbericht von dir zu lesen!

Clear Skies und viele Grüße

Claus
 
Hallo zusammen,

dies ist mit dem Telrad nicht anders - leider.

Doch, geht anders, für den Telrad gibt es auch Zenitspiegel. Ob das taugt weiß ich allerdings nicht, denn dadurch geht ja die Peilphilosophie und der Blick mit beiden Augen verloren.

Bei hellen Objekten, also Planeten kann man den Telrad aber auch so wie er ist umgekerht benutzen, also mit 90°Blick auf die Projektionsscheibe, geht auch.
 
Hallo Forum!

Wohhhw! Was für eine tolle Unterstützung man hier von vielen Seiten erhält. Echte Klasse! Danke! Danke! Danke! Danke auch für die Info zu dem ES Sucher. Der hätte natürlich noch etwas mehr an meinem Budget genagt als der jetzt bestellte und wenn ich es richtig sehe, würde der auch erst vorbestellt werden mit läääääängerer Lieferzeit. Irgendwie will man halt als Anfänger auch endlich in die Puschen kommen. ;)

Ich muss mir eh noch die Daumenschrauben anlegen, bevor ich weiter Okulare bestelle und erst Erfahrung mit den jetzt mit gelieferten SET-Okularen sammeln. Da habe ich zwei x-Chinesen ohne nähere Angaben, 10 mm und 24 mm. Von den ersten Eindrücken her ist das 24er gar nicht schlecht, das 10er ist irgendwie seltsam. Ich vermute aber, dass meine Frau und ich im Moment noch Probleme, Brille / nicht Brille haben und das Eigengesichtsfeld ( 50° ? ) für uns als Anfänger noch eine "sichtbare" Herausforderung ist. Vermutlich ist der Augenabstand auch relativ gering, besonders beim 10er und es dadurch auch schwer macht. Damit wir einen Eindruck von mehr Augenabstand und mehr Eigengesichtsfeld bekommen können, habe ich jetzt zur An- und Durchsicht ein 2" Skywatcher 38mm, Eigengesichtsfeld 70° und 28 mm Augenabstand und damit Saturn mal wirklich groß ist, :cool: ein 1,25" ES 4,5mm LER, Eigengesichtsfeld 82° und Augenabstand 15,6 mm bestellt. Ich hoffe damit können wir mit überschaubaren Budget mal Eindrücke und Erfahrung sammeln. Zum einen mit 2" Okularen und zum anderen mit großen Vergrößerungen, beim 4,5 ist es ja schon 267-fach. und wenn es total verkehrt ist, kann man sie ja, da sorgsamts behandelt auch zeitnah zurückgeben.

Ich werde berichten und wenn ich dann mehr gesehen habe und dann hoffentlich ein eigene Meinung und Vorstellung habe, dann komme ich darauf basierend sicher mit Fragen welche Ausführung, welche Brennweite etc. auf Euch zu.

Ewald
 
Hallo zusammen,


Für die Mitlesenden: Dieser Sucher, bzw, Sucherhalter hätte z.B. NICHT gepasst am Skywatcher Teleskop, da ES und Bresser andere Sucherschuhe benutzen. Ist nicht dramatisch, da müsste man sich halt einen anderen, passenden Sucherschuh dazu bestellen, aber wissen sollte man es und dann eben auch abwägen, ob das von den Kosten her noch sinnig ist und ob man sich nicht vllt, wenn man mehrere Teleskope hat hier nicht einen Standard zerschießt, also, dass nicht mehr jeder Sucher an jedes Teleskop passt, das man hat. Kann ja auch ein Kaufkriterium sein, bei mir wäre es das ;) (Deswegen passen bei mir auch Rigel und Telrad an die normalen Sucherschuhe, aber das ist ein anderes Thema)
 
Hey
Zu dem Zenitspiegel möchte ich etwas Sagen ich hab meinen Telrad damals gebraucht erworben mit Kappe und Zenitspiegel.
Einmal zerstört der Zenitspiegel den Sinn eines Leuchtpunksuchers. Da du das Gebiet neben dem winzigen Beleuchtetn Gebiet nicht mehr siehst un zum anderen muss man ihn erstmal Richtig einstellen und die Mechanik ist Billig.
Taugt nichts.
Ich hab den Spiegel inzwischen abgeschraubt die Taukappe übrigen auch da ich sie nie wirklich brauchte und sie gestört hat beim Justieren des Zielkreises.

Clear Skies
Felix
 
Auch wenn es nicht gefragt wurde: Ich wurde nie mit einem optischen vergrößernden Sucher warm, trotz oder gar wegen des 90° Einblicks. Mir fehlte da immer schlichtweg die Orientierung. Für mich die Lösung war da ein Telradfinder, den man sich an der günstigsten Stelle befestigen und mit einer höheren Basis einigermaßen bequem erreichbar installieren kann.
Ich selber, und das ist wohl recht individuell, würde den einfachsten Leuchtpunktsucher einem high-end optischen Sucher vorziehen...

Gruß Horst
 
Hallo Felix,

Einmal zerstört der Zenitspiegel den Sinn eines Leuchtpunksuchers. Da du das Gebiet neben dem winzigen Beleuchtetn Gebiet nicht mehr siehst un zum anderen muss man ihn erstmal Richtig einstellen und die Mechanik ist Billig.
Taugt nichts.

Das hatte ich schon befürchtet. Ich habe das mit dem Spiegel immer für Leute gesehen, die es so derart im Nacken haben, dass diese Option quasi besser als gar nichts ist.
 
Hallo Horst,

Ich selber, und das ist wohl recht individuell, würde den einfachsten Leuchtpunktsucher einem high-end optischen Sucher vorziehen...

Das kommt darauf an was du suchst. Der optische Sucher hat durchaus seine Berechtigung zusammen mit einem Peiler. Ich nehme mal als Beispiel Minkowskis Fußabdruck ein eher kleiner planetarischer Nebel. Da ist es dann schon hilfreich, mit dem optischen Sucher das Sternmuster im Zielgebiet abgleichen zu können. Ich gebe Dir aber zwecks Orientierung dahingehend recht, es ist einfacher, wenn Teleskop und Sucher die gleiche Orientierung haben. Deswegen hängt an meinem Dobson ein kleines Celestron Firstscope als Sucher.
 
Hallo,

im Englischen nennt man den Sucher einen 'Finder', weil man damit etwas am Himmel auffinden kann. Bringt man aber an einem Finder, egal ob optisch oder Peilsucher, einen Winkeleinblick an, verwandelt man damit den Finder in einen Sucher. Man sucht die Objekte, oft vergeblich, da das direkte Gefühl, wo der Teleskoptubus am Himmel hinzeigt, verloren geht.

Habe ich am Vogelsberg mehrfach erlebt und beschlossen meine Objekte lieber mit Kreuzschmerzen zu finden/sehen, als den Abend mit Suchen zu verbringen.Ein Astro-Krieger jammert nicht, sondern beißt die Zähne zusammen und genießt.

Gruß, Gerd

PS: Das Schönste ist, wenn der Schmerz nachläßt......:devilish:

PPS: Noch schöner ist natürlich GOTO! :affemund:
 
Reverend_Coyote

Einen 90° Sucher nutzt Man meiner Meinung nicht zum Finden Man stellt den Tubus Grob in Richtung des Objekts (man muss ich natürlich am Himmel etwas auskennen aber das kommt mit der Zeit.)
Das zentriert man dan in die Mitte des Sucherfernrohrs.
Der Vorteil viele Objekte kann man schon ganz leicht erkennen. Ich bevorzuge aber einen Telrad.

Clear Skies
Felix
 
Servus,
auch ich komme mit einem 90 Grad Winkelsucher überhaupt nicht zurecht, ich verliere vollkommen die Orientierung. Ich habe an all meinen Teleskopen einen Geradsichtigen montiert und das klappt sehr gut.

Gruß
Ralf

PS: so ein kleines GAT Computerchen am Dobs ist wirklich ne feine Sache! ?
 
Hallo Wolfgang,

Macht mich neugierig! Gibt es dazu Bilder?

Ist kein Hexenwerk. Lediglich wegen der Balance musste ich etwas tiefer gehen, damit der Dobson nicht kopflastig wird, da er eigentlich dafür nicht konzipiert worden ist. Daher reitet er auf einer Stange.

Firstscope.gif 20160504_154112.jpg

Ich baue ihn gerade noch ein bissle um, die Rohrschellen kommen weg und es kommt ein flacher Fotoneigekopf darunter, das ist einfacher zum Einstellen und leichter.

Oben am Hut sitzt ein Rigel Quickfinder, der ist umgebaut auf Vixen Sucherschwalbe, sodass der "Batteriekasten" endlich mal zu bleiben kann und der Rigel an jedes Teleskop passt ohne diese dämliche Basis. außerdem ist er auf drei Kreise umgebaut wie es der Telrad auch hat.

DSC04343.JPG DSC04342.JPG
( Ist 'ne blöde Aufnahme von den Kreisen, man hat den Eindruck, die Kreise wären viel kleiner als im Telrad, aber das ist nicht so)
 
Aus den weiteren Antworten kann man ersehen, dass man sich mit dem Wechsel vom geradsichtigem zum Winkelsucher also nicht unbedingt einen Gefallen tut, sondern ggfs. ein Problem durch ein anderes ersetzt.

Wie Toni schon schrieb, die Kombination aus Peiler und Sucher hat da insgesamt die Nase vorn, leider auch das Gewicht.

Felix ' Anmerkung hingegen , ein Sucher sei nicht zum Finden da, finde ich allerdings etwas merkwürdig...

Gruß Horst

P.S.: Ewald, berichte bitte später mal von deinen Erfahrungen.
 
Einen 90° Sucher nutzt Man meiner Meinung nicht zum Finden Man stellt den Tubus Grob in Richtung des Objekts (man muss ich natürlich am Himmel etwas auskennen aber das kommt mit der Zeit.)
Das zentriert man dan in die Mitte des Sucherfernrohrs.
Der Vorteil viele Objekte kann man schon ganz leicht erkennen.

Ich benutze den Winkelsucher in ähnlicher Weise: Zunächst peile ich grob über den Tubus hinweg. Weiter über den Tubus gelehnt, visiere ich den Bereich, in dem das Objekt liegt, mit der Rückseite des Suchers an und versuche, das Objekt mittig einzustellen.

Erst dann blicke ich in den Winkelsucher, schaue, ob ich in etwa richtig gelegen habe, und arbeite genauer nach.

Meistens sehe ich das Objekt dann schon im Sucher, und ich zentriere es so, dass es optimal für den Okulareinblick positioniert ist.

Viele Grüße

Claus
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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