TS Crayford Refraktor OAZ - katastrofal!

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R_Andreas

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Hallo zusammen,

schon länger gehe ich mit dem Gedanken schwanger, etwas über diese Okularauszüge zu schreiben. Bisher hatte ich mich immer wieder beherrscht, weil ich dachte, ich hätte zu wenig Vergleichsmöglichkeiten, um ein abschließendes Urteil fällen zu können.

Mittlerweile, über die letzten Monate, hatte ich Gelegenheit, verschiedene dieser OAZ über einen längeren Zeitraum zu nutzen. Bei allen dieser OAZ musste ich leider folgende konstruktiven und fertigungstechnischen Mängel feststellen:

- eine Justage auf der optischen Achse ist unmöglich, insbesondere ein weit herausgedrehter OAZ kippt unwillkürlich
- die Gängigkeit des OAZ lässt sich nur auf einen sehr kleinen Bereich einstellen, ansonsten rutscht der Tubus des OAZ durch, oder er bewegt sich gar nicht, wenn man an der Fokussierung dreht.
- für die feine Untersetzung gilt letzteres noch in stärkerem Maße.
- mit schwerem Zubehör, z.B. DSLR, potenzieren sich die genannten Probleme

Mein Fazit: Dieser OAZ ist unbrauchbar und sein Geld nicht Wert. Praktikabler ist da schon eher ein ordentlicher Zahn und Trieb OAZ. Der lässt sich vielleicht nicht so fein einstellen, wie ein guter (!) Crayford, aber er kippt nicht und packt auch schwerere Belastungen. Ich hatte schon Z+T von Vixen und TeleVue im Einsatz, diese zeigten im Rahmen des Konstruktionsprinzips gute praktische Tauglichkeit.

Viele Grüße
Andreas
 
Hallo Andreas,

was ist denn der Unterschied zu den Newton-Auszügen? Ich hatte mit der dlsr am 6" F5 keine Probleme. Es gibt sicher bessere Auszüge, dass der TS-Crayford überhaupt nicht benutzbar ist habe ich aber nicht festgestellt.

Vielleicht kann man das Kippen beim herausgezogenen Auszug mit einer Verlängerungshülse mindern?

CS

Klaus
 
Hallo Andreas,

ich kann mich auch nicht über den TS Crayford Refraktor OAZ beklagen. Bei vollem Auszug (ca. 75mm) verkippt nix.
Es ist vielleicht auch eine Justierangelegenheit.
Und für die Grobverstellung benutze ich den TMB Schiebetubus (Danke Michael Hoppe).

Viele Grüße,
Johann
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Andreas,

zum einen ist Crayford nicht gleich Crayford. Wenn Du damit ausnahmslos TS meinst, dann trifft dies wohl auch auf GSO und auf Galaxy zu, da diese den gleichen Auszug verwenden.

Und bei den beiden letztgenannten habe ich keinerlei Fehler gefunden. Diese Auszüge können mit kleinen Imbusschrauben auch eingestellt werden (meine zumindest).

Ganz anders und nicht mit diesen vergleichbar sind natürlich Fether-touch und andere Crayford-Auszüge, die entsprechend auch erheblich mehr kosten.

Auch mein Baader Crayford-Auszug am 12" SC (großes Anchlußgewinde) zeigt keinerlei Verkippungen und hat kein Spiel.

Bleibt festzustellen: Du hast ein Montagsmodell erwischt und die mehreren anderen, die Du getestet haben willst, ebenso. Und das halte ich für eher unwahrscheinlich.
Oder Du...
naja, da schweige ich lieber.
So wie es ausschaut, kann Deine Feststellung zumindest niemand teilen.

CS
Winfried
 
Hallo Klaus,

natürlich, das Problem tritt am stärksten auf, wenn das Auszugsrohr weit herausgedreht wird. Aber auch schon ab etwa der Hälfte, wenn man die zweite Justierschraube nicht gerade festknallt. Aber dann kann man nicht mehr fokussieren. Das dürfte doch nicht sein!

Ich habe übrigens einen nagelneuen Refraktor 127/1200 und einen alten 150/1200, beide haben das Problem.

Viele Grüße
Andreas
 
Hallo Andreas,

ich glaube diese Justierschraube wie du da schreibst ist garkeine Justierschraube, sondern die Feststellschraube für Fotografie damit sich die Schärfe nicht verstellt. Kann es sein das da nochne kleine Imbusschraube ist die du übersehen hast? Bei meinen China(Skywatcher)-auszügen justiert man die damit.

Grüße

Daniel
 
Hi Andreas,

naja, was hat du denn von diesen preisgünstigen OAZ´s erwartet, ein Moonlite- oder Feathertouch-Äquivalent?
Übrigens auch der Baader Steel-Track-Refraktorauszug hat das Problem, dass er beim festklemmen verkippt, was für Astrofotografie nicht gerade hilfreich ist. Mein Moonlite zeigt dieses Phänomen nicht, lässt sich aber auch nicht festklemmen.

 
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Interessant zu lesen, welche Meinung du gegenüber anderen Forumteilnehmern vertrittst...



Hallo Stefan1960,

wenn du auf seinen Namen links über seinem Fisch klickst, kannst du sein [Profil] anzeigen lassen. Dort gibt es einen Link: [Diesen Benutzer ignorieren]. Wenn du da drauf klickst, sind für dich all seine Beiträge(und Unhöflichkeiten) nicht mehr sichtbar und bieten damit auch keinen Grund mehr, dich über seinen verbalen Fehlgriffen zu ärgern. Eine sehr praktische Funktion.

Grüsse,
Matthias
 
TS Crayford Refraktor OAZ - Miesmacherei

Hallo Mathias,

danke für den Tip. Das habe ich doch gleich mal genutzt. Solche Beleidigungen braucht hier echt niemand. Ebenso verhält es sich mit pauschaler Miesmacherei. Jetzt bleibt nur noch die katastrophale Rechtschreibung des Thread-Titels sichtbar ;)

Viele Grüße
Stephan
 
Hallo zusammen,

Das hier ist ein Themenboard, das heißt Postings die nichts mit dem Board zu tun haben, haben hier nichts zu suchen genau wie Postings die am Thema vorbei gehen bzw. Beleidigungen, Unterstellungen etc. beinhalten.

Wie ihr sehen könnt wurden diese Postings auch dementsprechend gelöscht. Ich bitte euch keine OT Postings mehr zu erstellen und beim Urspungsthema zu bleiben.

Danke für euer Verständnis.


CS,
Michi
 
Hallo Andreas,

ich hatte bei mir einen Zahn und Trieb OAZ von Orion (altes Modell vom EUROPA Newton), der allerdings noch schlechter war, gegen den von Dir genannten OAZ getauscht.

Besonders diesen Punkt konnte ich auch feststellen:
- die Gängigkeit des OAZ lässt sich nur auf einen sehr kleinen Bereich einstellen, ansonsten rutscht der Tubus des OAZ durch, oder er bewegt sich gar nicht, wenn man an der Fokussierung dreht.

Für die visuelle Beobachtung ist das Ding OK, zumindest für den Bereich Teleskope wo er gerne mit verkauft wird (einfache Dobsons). Aber für die Astrofotografie (nur DLSR) war er ziemlich nervig. Die Kraft an der Klemmschraube mußte ich homöopatisch dosieren um den OAZ richtig zu klemmen.

Jetzt ist ein Feather Touch dran und die Problem sind vergessen. Sowohl von der Leistung als auch vom Preis sind da Welten dazwischen.
 
Hallo Leute!

Ich hab mir auch vor ca 2 Jahren einen TS-Refraktorauszug gekauft, bin aber eigentlich ganz zufrieden. Er läuft über den gesamten Auszugsbereich gleichmäßig und hält die DSLR mit dem Korrektor problemlos. Verkippung habe ich nur ganz am Ende, das betrifft aber eh nur den Nahfokus (ist doch ein längerer Hebel). Die Klemmung verschiebt leider den Fokus geringfügig, deswegen benütze ich sie nicht, die Kamera hält aber auch ungeklemmt. Nach Gebrauch drehe ich allerdings immer die Stellschraube lose, damit sich die Antriebswelle nicht in die Lauffläche aus Alu einprägt (war bei meinem vorigen Crayford mit der Zeit ein großes Problem).

Einzig das Auszugsrohr war etwas schief, man kann aber den Auszug zerlegen und bei der Kugellagerführung ein paar Lagen Tixo unterlegen.

Ich hab den Kauf jedenfalls nicht bereut

Grüße
Martin
 
Hallo,

so, ich muss jetzt mal ein kleines bisschen Abbitte leisten. Ich habe den nervigen OAZ einmal auseinander genommen:

Es fiel sofort auf, dass die Welle bei keiner Einstellung richtig fest an die Lauffläche des Auszugrohrs zu justieren war. Ich dachte sofort an Veleoursstreifen an der gegenüberliegenden Seite des Rohres, um den Abstand zu verringern.

Beim Auseinandernehmen kullert mir als erstes eine kleine Unterlegscheibe entgegen, beim zweiten Blick fehlt eine der vier Widerlager des Auzugrohres. Ein bisschen am Rohr geschüttelt, schon kommen mir Schraube und Lager entgegen. Es gibt keine Sicherung gegen das Herausfallen der Lager, schade, die sind mit einer einfachen Schraube befestigt.

Habe dann alles wieder montiert, auch die Veloursstreifen, danach ist der Auszug funktionsfähig geworden. Das primitive System "glatte Welle drückt gegen glattes Auszugsrohr" überzeugt mich aber immer noch nicht wirklich.

Leider macht man immer wieder die Erfahrung, dass die Chinateile schlampig montiert und technisch etwas suboptimal konstruiert sind, nochmals schade.

Viele Grüße
Andreas
 
hallo andreas,

genau deshalb kostet so ein auszug ja auch wesentlich weniger als z.b. ein moonlite oder feathertouch...

falls man erstbesitzer ist, ist sowas natürlich ein klarer garantiefall. ich würde mich aber deshalb nicht so sehr aufregen. das ist ja nicht das erste mal, dass etwas aus chinesischer produktion negativ auffällt. wir müssen uns eben alle daran gewöhnen - leider...


beste grüße,
danilo

 
Hallo Andreas,

bin ich froh, daß Du den Fehler gefunden hast.
Ich bin nämlich der Meinung, der Auszug um diesen Preis ist wirklich nicht schlecht.

Und wenn andere von Feathertouch schwärmen:
Der Feintrieb funktioniert auf gleiche Weise wie beim TS, bedient aber bei meinem SKY90 den Auszug über eine Zahnstange und da kann natürlich nix rutschen.

Zu Deiner Anmerkung - Das primitive System "glatte Welle drückt gegen glattes Auszugsrohr" überzeugt mich aber immer noch nicht wirklich. - möchte ich folgendes sagen:

Vielleicht wäre es besser, die Kraftübertragung wie bei Tonbandgeräten zu gestalten. Eine Gummirolle würde viel bessere Reibungswerte bei geringerem Anpreßdruck erzeugen und nach erfolgter Fokussierung und Fixierung des Auszuges wäre auch die Gummirolle entlastet und könnte sich nicht dauerhaft verformen.

Und jetzt noch zum TS Crayford:
Bei gelöster Feststellschraube und mehr Andruck auf die Welle kann man eh gut justieren (auch mit angesetzter DSLR).
Und wenn dann die Feststellschraube angezogen wird, sitzt der Auszug fest und die Andruckwelle läuft leer und kann sich also nicht ins Alu eindrücken.

Viele Grüße aus Graz
und Frohe Weihnachten an alle,

Johann

 
hallo Johann,

eine gummierte Welle würde aber ein elastisches Elemenet in die Konstruktion einführen und das ganze wackelig machen, besonders mit schwerem Zubehör (Kamera etc.)

Die Crayfords gehören nur richtig justiert, dann läuft die Welle rund und geschmeidig.

happy Xmas

lg Tommy
 
Hallo,

das gleiche wie dem Kollegen M. im Nachbarthread ist mir auch passiert. Plumps, war die Rändelschraube im Refraktor! So etwas empfinde ich nicht als eine Bagatelle; man stelle sich einfach mal vor, die Madenschraube fällt blöd von innen auf das Objektiv.

Bei meinem TS-Refraktor war erfreulicherweise eine Gebrauchsanweisung für den OAZ dabei, die sich aber im Wesentlichen auf die beiden Rändelschrauben bezog, und nicht auf die Justagemöglichkeit mit den beiden Madenschrauben. Insofern ist für mich der Hinweis von Johann ganz wichtig, da nochmal ranzugehen.

Die Rändelschrauben sind übrigens nicht zur Justage da, sondern um die Krafteinwirkung (Anpressdruck + Fixierung) zu dosieren. Es wäre auch wenig sinnvoll, die Justage mit so leicht zu verstellenden Schrauben zu vollziehen. Die Gefahr der zufälligen Die Justage wäre zu groß.

Viele Grüße
Andreas
 
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