TS Flatfield APO hat doch nicht so ein flaches Feld

Gerrit Erdt

Aktives Mitglied
Hallo zusammen,

ich habe schon seit längerer Zeit einen TS71SDQ von TS. Bei diesem Quadruplet ist der Korrektor fest eingebaut, und soll sich dabei auch im idealen Abstand befinden. Leider wird das Produkt auf der Website von TS nicht mehr gelistet, aber hier lassen sich noch alle technischen Details nachlesen: 71SDQ(Discontinued)

Das Problem, was ich nun seit längeren beobachte und immer mal wieder angegangen bin, ist eine deutlich sichtbare schlechte Abbildung in den Ecken. Hier mal ein Ausschnitt aus einem Einzelbild (180s bei ISO 800), wo man das Problem sehr gut sieht:
_MG_2236_mosaic.jpg


Meine Kamera ist eine EOS 200da, welche mit ihrem APS-C Sensor eigentlich noch locker in das korrigierte Feld mit 44mm Diagonale passen sollte.

Was ich schon gemacht habe:
- Zwischen der Kamera und dem M48 auf EF Adapter war deutliches Spiel. Diesen Adapter habe ich durch einen hochwertigen von William Optics ersetzt. Jetzt ist absolut kein Spiel mehr da.
- Der Okularauszug sitzt bombenfest, da wackelt nichts.
- Alle Adapter sind fest verschraubt

Jetzt endet mein Latein. Vor allem irritiert mich, dass die Sterne über das Feld hinweg mindestens zwei unterschiedliche optische Fehler zeigen. Der Fehler tritt, soweit ich bisher beobachten konnte, auch jede Nacht gleich auf, also unten links unscharf, in den anderen Ecken mehr oder weniger "nur" verzogene Sterne.

Was wären eure Tipps, was ich als Nächstes ausprobieren kann?

Freundliche Grüße
Gerrit Erdt
 
Hallo Gerrit,

ich habe den 71 SDQ Quadruplet-APO (TS) auch und bin mit der optischen Qualität dieses Instrumentes sehr zufrieden. Auch in Verbindung mit meinem späterhin zusätzlich angeschafften 0,8 Reducer von Televue zeigt er eine gute Abildung bis in die Ecken. Ggf. sitzt das optische Korrekturelement in deinem Falle nicht ganz korrekt im Istrument, da kommt es doch sehr auf Genauigkeit an. M.E. kannst du selbst wohl nicht viel an der Situation ändern. Ich würde anregen, mit dem Händler in Kontakt zu treten, um das weitere Vorgehen abzusprechen. Ob da u. U. noch Gewährleistungsansprüche greifen könnten müsste man ebenso ergänzend prüfen.
Viel Glück beim weiteren Vorgehen.

Gruß
Stefan

PS: Ich nutze auch durchweg Kameras mit APS-C Sensoren (DSLR´ s Canon)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Stefan,

gut zu wissen dass dein Gerät in Ordnung ist, dann liegt es nicht an einem Fehlkauf.

Wenn wirklich der Korrektor falsch sitzt, dann wirds eng, da kommt man ja selbst quasi nicht ran. Für Garantie blieben noch 15 Tage (wie gesagt, ich habe den schon länger...), dann werde ich mich also mal schnell und intensiv damit beschäftigen. Dann bliebe im Notfall noch Zeit für Garantieanspruch.

Ich werde morgen noch mal den Abstand vom Sensor prüfen, vielleicht ist da auch etwas schiefgelaufen. Der korrekte Arbeitsabstand sollte bei 125mm liegen, kann aber sein dass der bei mir nicht ganz erreicht werden kann.

CS Gerrit
 
Hallo Stefan,

I zwischen konnte ich bei mir nachmessen, wie groß der Abstand ist. Ich habe 110mm Abstand, es sollten aber laut hersteller 125mm sein. Das erklärt also einige Probleme. Allerdings wurde die Adaption, die ich verwende, damals beim Kauf empfohlen, daher wundert mich das.

Ich habe an dem Teleskop einen M63/M48 Adapter, daran einen M48/EF Adapter und dann die Kamera. Wie hast du die Adaption bei dir gemacht? Hast du noch irgendwelche Distanzringe eingebaut oder die gleichen Adapter ohne weiteres Zubehör?

Wenn du noch was anderes dazwischen hast, dann erklärt das sehr gut, wo mein Problem herkommt.

CS Gerrit
 
Ich habe an dem Teleskop einen M63/M48 Adapter, daran einen M48/EF Adapter und dann die Kamera. Wie hast du die Adaption bei dir gemacht? Hast du noch irgendwelche Distanzringe eingebaut oder die gleichen Adapter ohne weiteres Zubehör?
Hallo Gerrit,

im Hinblick auf die astrofotografische Nutzung des 71 SDQ APO-Refraktors für Aufnahmen im direkten Fokus beim Originalöffnungsverhältnis f/6.3 wurde seinerzeit ja ein spezieller konusförmiger Adapter im Zubehörbereich auf der TS Teleskopservice-Seite angeboten, den ich nutze (teleskopseitig M 63-Gewinde und kameraseitig ein M 48x0,75-Außengewinde zur Adaption einer DSLR oder gekühlten CMOS/CCD-Kamera mittels T-Ring). Er sorgt gleichzeitig für den richtigen Arbeitsabstand von 55 mm bei Verwendung einer DSLR, wie in meinem Fall. Ich vermute mal, dass du die gleiche Konfiguration verwendest (vgl. hier). Weitere spezielle Distanzringe oder dgl. sind dabei nicht erforderlich.
Bei Verwendung des 0,8 Reducers von Televue sieht die Adaption wie folgt aus: 2" Steckhülse RAD 1074 -> Reducer NPR-1073 -> Canon T-Adapter von Televue CWT-2070.

Gruß
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe beobachte das Selbe mit meinem APEX L Reducer in den Bildecken.
Kometenhafte Sternform zur Bildmitte hin.

Hat das etwas mit dem Abstand zum Kamerasensor zu tun, oder ist es eine Vignettierung die man mit Flats weg bekommt?
VG, Sebastian
 
I zwischen konnte ich bei mir nachmessen, wie groß der Abstand ist. Ich habe 110mm Abstand, es sollten aber laut hersteller 125mm sein. Das erklärt also einige Probleme. Allerdings wurde die Adaption, die ich verwende, damals beim Kauf empfohlen, daher wundert mich das.
Hallo Gerrit,

an dem Abstand liegen die Probleme leider nicht. Der "Witz" an diesen Teleskopen ist ja, dass sie einen in den Tubus eingebauten Flattener haben. Sobald du im Fokus bist, hast du auch automatisch den richtigen Abstand zum Flattener. Der angegebene Abstand von 125mm ist vermutlich nur der maximale Platz für Filterrad, Off-Axis-Guider etc.
Wie gesagt, wenn du mit deinen Adaptern in den Fokus kommst ist in der Hinsicht alles in Ordnung. Die Bildfehler kommen also wohl leider von der Optik, daran kannst du selber nichts ändern.
Solche "billigen" (im Vergleich zu Takahashi FSQ o.ä.) Quadruplet-Teleskope sind immer etwas Glückssache, ich habe in den letzten Jahren fünf Stück davon gekauft und nur eines hat eine akzeptable Abbildung gehabt.
 
Ich habe beobachte das Selbe mit meinem APEX L Reducer in den Bildecken.
Kometenhafte Sternform zur Bildmitte hin.

Hat das etwas mit dem Abstand zum Kamerasensor zu tun, oder ist es eine Vignettierung die man mit Flats weg bekommt?
VG, Sebastian
Hallo Sebastian,

mit Flats bekommt man so etwas nicht weg, mit dem Abstand spielen ist da schon erfolgversprechender.
Wenn ich mich recht erinnere hast du ja ein schon "von haus aus" schnelles Teleskop (Esprit 100?), so etwas dann noch mal mit Reducer zu betreiben ist immer etwas schwierig. Kann also auch sein dass die Kometen nie ganz verschwinden.
 
Hallo zusammen,

Danke für eure Antworten. Dann werde ich mich mal kurz vor dem Ende der Garantie noch mit dem Support auseinandersetzen. Hoffentlich bringt das etwas.

Sollte ich noch mal fragen dazu haben melde ich mich hier noch mal.

CS Gerrit
 
Ich hatte mit meinem 71 SDQ offensichtlich Glück gehabt, wobei ich allerdings vor dem Kauf TS bat, die Optik nochmals vor Auslieferung eigens zu checken. Ob dies tatsächlich fachgerecht erfolgte kann ich letztlich nicht konkret sagen, da ich natürlich kein Prüfprotokoll habe. Allerdings wurde mir seinerzeit von TS per EMail mitgeteilt, dass der von mir georderte Refri optisch in Ordnung sei. Das hat sich offenbar auch so bewahrheitet (vgl. meine entsprechenden bisherigen Aufnahmen mit diesem Teleskop auf astrobin). Natürlich ist der 71 SDQ kein (wesentlich teureres !) Spitzengerät à la Takahashi FSQ oder Televue u. ä. Da hat Stefan (s. o.) völlig recht. Aber das Preis-Leistungsverhältnis stimmt m. E. trotzdem und sollte die Optik Mängel wie offensichtlich in Gerrits´ s Fall aufweisen, kann natürlich entsprechend reklamiert werden, bis ein Gerät geliefert wird, das i. O. ist.

Gruß in die Runde
Stefan
 
Halle Stefan,

Das mit der Bitte um einen test der Optik ist ein guter Tipp für die Zukunft. Daran habe ich damals, auch mangels Erfahrung und Wissen, noch nicht gedacht.

Das die Optik in der Praxis nie ganz perfekt sein kann in der Preisklasse ist auch klar. Aber bei einem Teleskop was für vollformat korrigiert ist, erwarte ich bei APS-C wenigstens eine sehr gute Abbildung in den Ecken. Ich will garnicht wissen, wie das mit Vollformat aussehen würde.

Ich hoffe jetzt einfach mal das beste bezüglich Garantie, auch wenn ich das zu lange versäumt habe bisher.

CS Gerrit
 
Moin Leute,

Inzwischen stehe ich mit Astroshop im Kontakt, um das Problem zu lösen.

Als erstes wurde mir eine neue Adaption empfohlen (2" auf T2 und dann T2 auf EF Adapter). Diese habe ich gekauft und probiert. Das hat nichts gebracht.

Eine weitere Vermutung vom Support war eine verkippung, aber sich diese konnte ich durch Aufnahmen im Westen, Zenit und Osten ausschließen.

Soweit so gut.

Jetzt ist die nächste Vermutung vom Support, dass der Auszug als gesamtes verkippt ist wogegen ein Neigeflansch helfen soll. Aber macht das Sinn? Dann müsste es doch eine Achse geben, auf der die Sterne perfekt sind, und von der Achse weg werden sie wieder schlechter. Diese Achse kann ich bei mir aber nicht finden.

Ich hänge hier jetzt einfach noch einmal ein komplettes Bild und eine Vergrößerung der Ecken an, zur besseren Beurteilung. Vielleicht könnt ihr mir noch einmal mit eurer Einschätzung weiterhelfen.

CS Gerrit
 

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Hallo Gerrit,

für mich sieht das so aus, dass der Abstand zwischen Flattener und Sensor nicht stimmt und es gibt eine leichte Verkippung. Die Werksangaben stimmen oft nicht und können deutlich vom optimalen Arbeitspunkt abweichen. Ich würde Dir empfehlen, mit Abstandsringen den Arbeitsabstand in Schritten von 1-2 mm zu variieren und dann jeweils kurze Belichtungen machen und wie bisher vergleichen. Wenn Du in der Nähe des optimalen Arbeitspunktes bist, dann würde ich in 0.2 mm Schritten optimieren. Eine Änderung von 0.5mm kann das Bildergebnis deutlich beeinflussen.

Viele Grüße - Oliver
 
Hi Oliver,

Ich habe einen Quadruplet APO, bei dem der Korrektor bereits fest verbaut ist ab Werk, also auch im idealen Abstand. Daher sollte das (eigentlich) kein Problem sein. In jedem Fall kann man das aber selbst nicht reparieren.

CS Gerrit
 
Ich habe einen Quadruplet APO, bei dem der Korrektor bereits fest verbaut ist ab Werk, also auch im idealen Abstand. Daher sollte das (eigentlich) kein Problem sein. In jedem Fall kann man das aber selbst nicht reparieren.

Hi Gerrit,

der Abstand zwischen Objektiv und Flattener ist fest, das ist richtig. Jedoch musst Du noch den Abstand zum Kamerasensor optimieren, das kann Dir niemand abnehmen und genau dort liegt wahrscheinlich das Problem.

Viele Grüße - Oliver
 
Hallo,
der Abstand zwischen Objektiv und Flattener ist fest, das ist richtig. Jedoch musst Du noch den Abstand zum Kamerasensor optimieren,
Die Abstände sind alle fix. Auch der vom Kamerasensor, weil der Fokuspunkt vom Objektiv vorgegeben wird...das heisst, wenn die Kamera im Fokus ist, sollten die Abstände Objektiv - Korrektor - Sensor passen.
Leider kann ich nichts klärendes zum Problem beitragen, wünche dir Gerrit aber viel Erfolg.

Grüße Rainer
 
Hallo,

Die Abstände sind alle fix. Auch der vom Kamerasensor, weil der Fokuspunkt vom Objektiv vorgegeben wird...das heisst, wenn die Kamera im Fokus ist, sollten die Abstände Objektiv - Korrektor - Sensor passen.

Genau so ist es. Wenn man bei fest eingebautem Flattener mit der DSLR in den Fokus kommt, sollte es keine weiteren Abbildungs- oder Abstimmungsprobleme mehr geben. Ein Experimentieren im Hinblick auf (ergänzend) zu beachtenden Abstand zum Kamerasensor ist auf jeden Fall bei dem erwähnten Teleskoptyp nicht notwendig. M. E. dürfte in Gerrits Fall nur der Ersatz durch ein fehlerfreies Gerät helfen, soweit eine fachgerechte Mangelbeseitigung nicht möglich erscheint. Leider ist der 71 SDQ Quadruplet aber wohl nicht mehr lieferbar.

CS
Stefan
 
Hallo Stefan,

Nur noch mal um sicher zu sein das ich dich richtig verstehe, du schließt also eine verkippung des gesamten OAZ auch aus?

CS Gerrit
 
Hallo Gerrit,

nach allem, was hier bisher an Informationen vorliegt, halte ich eine Verkippung des OAZ auch nicht für wahrscheinlich. Sollte dies aber gleichwohl trotzdem der Fall sein, sollte einer entsprechenden Mangelbeseitung durch sach- und fachgerechte Reparatur (hoffentlich noch im Rahmen der Gewährleistung) aus meiner Sicht eigentlich nichts Grundlegendes im Wege stehen. Ggf. sollte man sich mit dem Händler darauf verständigen, das Teleskop einmal zur Inspektion bzw. Diagnose des Fehlers einzusenden. Ihm würde es dann obliegen, den Hersteller im Hinblick auf die Mängelbeseitigung zu kontaktieren, was ja nicht dein Problem sein dürfte. Die "Diagnosen" vom astroshop, die du bereits von dort geliefert bekommen hattest, gleichen aber m. E. eher einem Stochern im Nebel.

Gruß
Stefan
 
Moin Joachim,

Ich habe mir deinen tharead gerade mal durchgelesen. Klingt relativ ähnlich wie bei mir. Aber gut, dass es bei dir wieder läuft.

Ich werde einfach mal weiterhin alle Vorschläge vom Astroshop abarbeiten, und dann wahrscheinlich immer feststellen, dass es nichts bringt. Ist lästig, aber irgendwie auch verständlich, schließlich habe ich mich erst äußerst knapp vor Ende der Garantie gemeldet.

CS Gerrit
 
Ich habe mir deinen tharead gerade mal durchgelesen. Klingt relativ ähnlich wie bei mir. Aber gut, dass es bei dir wieder läuft.

Ich werde einfach mal weiterhin alle Vorschläge vom Astroshop abarbeiten, und dann wahrscheinlich immer feststellen, dass es nichts bringt. Ist lästig, aber irgendwie auch verständlich, schließlich habe ich mich erst äußerst knapp vor Ende der Garantie gemeldet.
Hi Gerrit / Stefan,
Da schau' mal her ...
dieser Thread scheint dann doch etwas Bewegung ausgeloest zu haben:


Nennt man wohl eine vertrauensbildende Massnahme. :cool:

Aber es ist ja auch irgendwo schoen, dass so langsam dann die Endkontrolle der Optiken wieder in's Hochlohnland Deutschland verlegt wird, weil offenbar diese 2-5% Einsparung am Gesamtpreis renditemaessig jetzt offenbar dann doch von den Ruecklaeufern verfruehstueckt wird.

Hail to our chinese overlords...
MfG & CS
 
Hi,

vielen Dank für den Hinweis auf den Post, den hätte ich sonst locker übersehen! Muss diese Rubrik wohl doch mal so langsam abonieren....

Ich werde mich da mal erkundigen, was sich machen lässt, auch wenn ich nicht bei Teleskop Epress direkt gekauft habe.

CS Gerrit
 
hallo,

das ist interessant, ein solcher Test auf ebenes Bildfeld muss mit einem unendlich entfernten Teststern gemacht werden.
Einen K-Stern in endlicher Entfernung in die Ecken schieben und fotografieren nützt nichts,
weil in endlicher Entfernung die Bildschale nicht eben ist wenn sie für unendliche Enfernung designt wurde.
Man braucht dazu also einen künstlichen Sternenhimel im Brennpunkt des Teleskopes für die Bildecken,
einen Planspiegel vor dem Teleskop damit man parallelen Strahlengang hat
und hinten dann noch einen Strahlteiler damit man das Ergebnis fotografieren kann.
Das ist keine triviale Angelegenheit, es gut hinzubekommen. Kenne auch keinen Tester der sowas mit Erfolg gemacht hat.
Bin daher sehr gespannt wie Wolfi das macht.

lg Tommy
 
Das ist keine triviale Angelegenheit, es gut hinzubekommen. Kenne auch keinen Tester der sowas mit Erfolg gemacht hat.
Bin daher sehr gespannt wie Wolfi das macht.
Wer weiss Tommy, vielleicht ueberrascht dich der Wolfi ja tatsaechlich mal mit einer pfiffigen Idee und eventuell nimmt er einfach zwei auf Unendlich fokussierte Flat-Field-Teleskope, die er dann gegenueberliegend auf die gleiche optische Achse legt. In die Fokalebene des einen stellt er auf einem Mikrometertisch den K-Stern und in die Fokalebene des anderen die Kamera?
das ist interessant, ein solcher Test auf ebenes Bildfeld muss mit einem unendlich entfernten Teststern gemacht werden.
Einen K-Stern in endlicher Entfernung in die Ecken schieben und fotografieren nützt nichts,
weil in endlicher Entfernung die Bildschale nicht eben ist wenn sie für unendliche Enfernung designt wurde.

Spass beiseite, bin gerade am ueberlegen, ob deine Aussage eigentlich stimmt. Denn soweit Ich mich erinnere, explodiert bei fehlender Distanz zum K-Stern in erster Linie in die sphaerische Aberration, die dann alles dominiert. So lange man das vermeidet, naja, die Petzval-Summe der Feldkruemmung war in der dann paraxialen Naehrung meiner Erinnerung nach allerdings doch von der Objektdistanz unabhaengig und hing nur von der Summe der Kruemmungsradien und der Brechungsindezes aller Linsen ab, oder truegt mich da meine verschwommene Erinnerung.... ?

MfG
 
das ist schon richtig, aber lässt den Astigmatismus ausser acht, den man praktisch immer abseits der Achse hat.
siehe: Image field curvature

Zitat: "The presence of astigmatism in a doublet will make the best image surface more strongly curved than the Petzval."
"Since astigmatism doesn't change with object distance, the image surface radii scale with the image distance"

ich bin zwar leider kein Optikrechner, aber ich bin ein fleissiger Tester und Probierer:
Habe also pffifigerweise mal den Arbeitsabstand bei einem kurzen Apo + Flattener mit K-Stern in 10m Distanz wie folgt zu ermitteln versucht:
K-Stern im Zentrum und in den Bildecken fotografiert, wobei das Teleskop so gedreht wurde dass der Drehpunkt im Objektiv lag.
Sonst verändert man beim Schwenken die Entfernung gar zu sehr.
Sodann mit Zwischenringen jene Distanz ermittelt, wo der K-Stern sowohl in der Mitte als auch in den Ecken scharf war (und rund!).
So ungefähr könnte es passen - dachte ich. Weit gefehlt, der beste Abstand am echten Himmel war um ca. 6mm anders!

lg Tommy
 
das ist schon richtig, aber lässt den Astigmatismus ausser acht, den man praktisch immer abseits der Achse hat.
siehe: Image field curvature

Zitat: "The presence of astigmatism in a doublet will make the best image surface more strongly curved than the Petzval."
"Since astigmatism doesn't change with object distance, the image surface radii scale with the image distance"

ich bin zwar leider kein Optikrechner, aber ich bin ein fleissiger Tester und Probierer:
Habe also pffifigerweise mal den Arbeitsabstand bei einem kurzen Apo + Flattener mit K-Stern in 10m Distanz wie folgt zu ermitteln versucht:
K-Stern im Zentrum und in den Bildecken fotografiert, wobei das Teleskop so gedreht wurde dass der Drehpunkt im Objektiv lag.
Sonst verändert man beim Schwenken die Entfernung gar zu sehr.
Sodann mit Zwischenringen jene Distanz ermittelt, wo der K-Stern sowohl in der Mitte als auch in den Ecken scharf war (und rund!).
So ungefähr könnte es passen - dachte ich. Weit gefehlt, der beste Abstand am echten Himmel war um ca. 6mm anders!

Schuss au der Huefte meinerseits:
Fuer einen Flattener Flattener/Reducer der hinter dem Fokussierer liegt, ist das ganze System nur dann richtig korregiert, wenn der Fokus im Unendlichen liegt. Da stimme Ich dir zu. Das ist ja auch das Elend es richtig hinzukriegen.
Fuer einen Korrektor der fest hinter dem Objektiv verbaut ist, wie z.B. bei einem Petzval-System ist das meinem Verstaendnis nach nicht der Fall.
Nimm den SpaceCat. Ist letzendlich 'ne Petzval-Landschaftslinse, die sich durchaus naeher fokussieren laesst, ohne dass die Korrektur der Feldkruemmung da zusammenbricht.
Ich bin schon deiner Meinung: Natuerlich waere so ein System gegen unendlich zu zentrieren. Und natuerlich sind alle anderen Aberrationen wie Asti nicht distanzunabhaengig.
Aber Ich kann mir durchaus vorstellen, um eine qualitativen Test zu machen, ob der Flattener dezentriert/verkippt ist (und dann das Bildfeld nicht ebnet), muss man nicht unbedingt gegen Unendlich messen.
Aber spekulieren kann man viel, waere eventuell am Hause TS mal zu klaeren, wie der Test im Einzelnen ablaeuft.... ;)
MfG & CS
 
Aber spekulieren kann man viel, waere eventuell am Hause TS mal zu klaeren, wie der Test im Einzelnen ablaeuft.... ;)
MfG & CS

Wäre ja nicht verkehrt, mal von Wolfi (oder einem Optikexperten seines Hauses) direkt zu hören bzw. hier im Forum zu lesen, wie sich das Prüf-/Testverfahren in der Praxis gestaltet. Ich kann mir bei TS eigentlich nicht vorstellen, dass da lediglich eine (leichtfertige) Marketingaussage zur Beruhigung potentieller Käufer getätigt wurde.

Gruß
Stefan
 
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