Sternenfee123
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Hi,
bislang habe ich großflächige Nebel mit einem 300 mm Teleobjektiv fotografiert. Mit dem Orestegor 4/300 von Maier-Görlitz, ne aspach-uralt Linse grob aus den 70/80er Jahren mit gebogenen Lamellen und für chemische Vollformatkameras berechnet. Die Abbildung auf APC-C war mit Abblenden auf 5.6 auch in den Ecken perfekt. Absolut runde Sterne. Dafür ist das Teil sauschwer (3,6 kg mit Prismenschine) und hat nen deutlich sichtbaren Farbfehler. Entweder grüne oder rote Kringel um helle Sterne. Solange ich reine Schmalbandaufnahmen machte, hat mich das nicht weiter gestört.
Nun bekam ich aber zu Weihnachten nen Gutschein für nen Astro-Urlaub in dunkler Umgebung.
Ich hab mich daher umgesehen, wa es so an "farbreinen" Optiken in der Brennweite gibt. Da ich recht wenig Erfahrungsberichte fand, hab ich nach mehrmaligem Durchlesen der Händlerseiten den TS Photoline 60/360 und den dazugehörigen verschraubbaren RED279 gekauft. Den Flatner wollte ich nicht, denn ich werde immer mit Reducer fotografieren wollen, weil die Nebelchen halt nunmal großflächig sind...,
Bei der Bestellung habe ich extra nachgefragt, ob der Reducer lieferbar ist und daß es mir um Fotografie geht. Mir wurde bestätigt, daß er lieferbar ist und 2 Tage später war das Paket da.
Das kleine Röhrle machte nen guten Eindruck, schaute solide verarbeitet aus (alles aus Metall, kein Plastik) und liegt gut in der Hand. Der OAZ hat ne Ringklemmung mit 3 Schrauben, läuft weich, kein Ruckeln. Die Übersetzung macht, was sie soll. Schraubt man die Ringklemmung weg, kann man den Reducer oder Flatner dort verschrauben. (y)
Also Gruschtelkiste aufgemacht, Prismenschine unter den Stativfuß geschraubt, Röhrle damit in die Prismenklemme vom der Guidingmount, Sucher mit Guidingcam parallel dazu in den Sucherschuh und alles auf meine Montierung auf dem Balkon gesetzt, damit sich die Optik schon mal an die Kälte gewöhnt...
Nun die Verpackung vom Reducer aufgemacht. Hmmm, wo ist das versprochene M54 Schraubgewinde?
Draußen wurde es klar, also die Ringklemmung am OAZ wieder drangeschraubt, dem Reducer für die 70 mm Arbeitsabstand die notwendigen 15 mm T2 Schraubverlängerung verpaßt, die DSLR mit T2 Adapter an den Reducer geschraubt und in den OAZ versenkt. Guidingcam gestartet, kalibriert, zum Fokussieren und Testen der Optik nen hellen Stern angefahren und fokussiert. Deutlich weniger Farbsäume als wie mit dem Orestegor. Prima. Aber die Sterne in den Ecken schaun gruslig aus!
Link zur Grafik: https://www.bilder-upload.eu/upload/636d06-1549499180.jpg
4 Stunden und unzählige Versuche mit diversen Abstimmringen (0,1 mm bis 3 mm) später nicht wirklich ne Verbesserung der Sternabbildung:
Link zur Grafik: https://www.bilder-upload.eu/upload/67f964-1549499313.jpg
Für mich sieht das eher nach "Spiegelkoma" ohne Komakorrektor im Newton aus.
Kommt das durch die Klemmung des Reducers? Oder ist das ein Fehler der Optik (bzw. Fassung drückt wegen Kälte auf den Linsenstapel, ich habe aktuell -8° C auf dem Balkon) oder noch übler ein Mix aus beidem? Da bin ich schlicht ratlos, solche Abbildungen kenne ich bislang weder von Fotoobjektiven noch meinem 150/1800er Mak.
Stacke ich solche Bilder, sehen durch das Dithern die Bildränder noch grusliger aus. Bei Mosaiken müßte ich mindestens 1/3 der Bildfläche wegwerfen.
Ich hab mit dem Händler Kontakt aufgenommen. Mir wurde daraufhin mitgeteilt, daß die Reducer mit M54 Gewinde für den Photoline aktuell leider nicht auf Lager sind. Sie sollen in 2 Monaten verfügbar sein. Ich könnte den Reducer zurückschicken, sofern er noch keine Gebrauchsspuren aufweist...
Inzwischen ist die Durchsicht mau, um helle Sterne hab ich große Höfe. In der nächsten klaren Nacht steck ich mal meinen CCDT67 von Astrophysics in den OAZ. Der ist zwar für f/10 berechnet, ist aber sehr gutmütg, was Klemmung und Temperatur betrifft, hat zudem keine Nut und kippelt daher auch nicht. Und je nach Abstand (70-90 mm) zum Chip kann ich den Reduzierfaktor auch gut variieren. Schau mer mal, wie dann die Abbildung ausschaut...
bislang habe ich großflächige Nebel mit einem 300 mm Teleobjektiv fotografiert. Mit dem Orestegor 4/300 von Maier-Görlitz, ne aspach-uralt Linse grob aus den 70/80er Jahren mit gebogenen Lamellen und für chemische Vollformatkameras berechnet. Die Abbildung auf APC-C war mit Abblenden auf 5.6 auch in den Ecken perfekt. Absolut runde Sterne. Dafür ist das Teil sauschwer (3,6 kg mit Prismenschine) und hat nen deutlich sichtbaren Farbfehler. Entweder grüne oder rote Kringel um helle Sterne. Solange ich reine Schmalbandaufnahmen machte, hat mich das nicht weiter gestört.
Nun bekam ich aber zu Weihnachten nen Gutschein für nen Astro-Urlaub in dunkler Umgebung.
Ich hab mich daher umgesehen, wa es so an "farbreinen" Optiken in der Brennweite gibt. Da ich recht wenig Erfahrungsberichte fand, hab ich nach mehrmaligem Durchlesen der Händlerseiten den TS Photoline 60/360 und den dazugehörigen verschraubbaren RED279 gekauft. Den Flatner wollte ich nicht, denn ich werde immer mit Reducer fotografieren wollen, weil die Nebelchen halt nunmal großflächig sind...,
Bei der Bestellung habe ich extra nachgefragt, ob der Reducer lieferbar ist und daß es mir um Fotografie geht. Mir wurde bestätigt, daß er lieferbar ist und 2 Tage später war das Paket da.
Das kleine Röhrle machte nen guten Eindruck, schaute solide verarbeitet aus (alles aus Metall, kein Plastik) und liegt gut in der Hand. Der OAZ hat ne Ringklemmung mit 3 Schrauben, läuft weich, kein Ruckeln. Die Übersetzung macht, was sie soll. Schraubt man die Ringklemmung weg, kann man den Reducer oder Flatner dort verschrauben. (y)
Also Gruschtelkiste aufgemacht, Prismenschine unter den Stativfuß geschraubt, Röhrle damit in die Prismenklemme vom der Guidingmount, Sucher mit Guidingcam parallel dazu in den Sucherschuh und alles auf meine Montierung auf dem Balkon gesetzt, damit sich die Optik schon mal an die Kälte gewöhnt...
Nun die Verpackung vom Reducer aufgemacht. Hmmm, wo ist das versprochene M54 Schraubgewinde?
Draußen wurde es klar, also die Ringklemmung am OAZ wieder drangeschraubt, dem Reducer für die 70 mm Arbeitsabstand die notwendigen 15 mm T2 Schraubverlängerung verpaßt, die DSLR mit T2 Adapter an den Reducer geschraubt und in den OAZ versenkt. Guidingcam gestartet, kalibriert, zum Fokussieren und Testen der Optik nen hellen Stern angefahren und fokussiert. Deutlich weniger Farbsäume als wie mit dem Orestegor. Prima. Aber die Sterne in den Ecken schaun gruslig aus!
Link zur Grafik: https://www.bilder-upload.eu/upload/636d06-1549499180.jpg
4 Stunden und unzählige Versuche mit diversen Abstimmringen (0,1 mm bis 3 mm) später nicht wirklich ne Verbesserung der Sternabbildung:
Link zur Grafik: https://www.bilder-upload.eu/upload/67f964-1549499313.jpg
Für mich sieht das eher nach "Spiegelkoma" ohne Komakorrektor im Newton aus.
Kommt das durch die Klemmung des Reducers? Oder ist das ein Fehler der Optik (bzw. Fassung drückt wegen Kälte auf den Linsenstapel, ich habe aktuell -8° C auf dem Balkon) oder noch übler ein Mix aus beidem? Da bin ich schlicht ratlos, solche Abbildungen kenne ich bislang weder von Fotoobjektiven noch meinem 150/1800er Mak.
Stacke ich solche Bilder, sehen durch das Dithern die Bildränder noch grusliger aus. Bei Mosaiken müßte ich mindestens 1/3 der Bildfläche wegwerfen.
Ich hab mit dem Händler Kontakt aufgenommen. Mir wurde daraufhin mitgeteilt, daß die Reducer mit M54 Gewinde für den Photoline aktuell leider nicht auf Lager sind. Sie sollen in 2 Monaten verfügbar sein. Ich könnte den Reducer zurückschicken, sofern er noch keine Gebrauchsspuren aufweist...
Inzwischen ist die Durchsicht mau, um helle Sterne hab ich große Höfe. In der nächsten klaren Nacht steck ich mal meinen CCDT67 von Astrophysics in den OAZ. Der ist zwar für f/10 berechnet, ist aber sehr gutmütg, was Klemmung und Temperatur betrifft, hat zudem keine Nut und kippelt daher auch nicht. Und je nach Abstand (70-90 mm) zum Chip kann ich den Reduzierfaktor auch gut variieren. Schau mer mal, wie dann die Abbildung ausschaut...