Unbekanntes Objektiv

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Neuge

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Hallo liebe Leute.

Ich habe aus einem Nachlass 3 Obektive heir liegen.
Eines ist ein Zeiss 50/540 , eines ein Rodenstock Ysaron und ein unbeschriftetes.
Dem Aussehen nach könnte es ein Zeiss AS 80/???? sein. Leider fehlt an diesem Objektiv jede Beschriftung.
Die Öffnung beträgt 80mm, Brennweite unbekannt da kein Teleskop dazu war.
Hat von euch jemand Ahnung um welches Objektiv es sich handeln könnte ?
Hier mal 2 Bilder:

Link zur Grafik: http://db0hal.dyndns.org/upload/server/php/files/tino/DSCF0045.JPG
Link zur Grafik: http://db0hal.dyndns.org/upload/server/php/files/tino/DSCF0048.JPG


Tino
 
Ich habe das Objektiv mal in eine Pappröhre gesteckt.
Bei ca 85cm lässt sich das Bild scharf stellen. Scheint also ein 80/840 zu sein.
Gab es das öfter dass die Teile ohne Beschriftung kamen?
Was macht man damit? Verkaufen oder ein Telesop daraus bauen?
 
Nein, wenn dass muss das schon Hand und Fuß haben.
Ich lege jetzt keinen Wert auf Originalität aber ein Tubus aus Alu sollte es schon sein und ein vernünftiger Okularauszug.
 
Das sieht sehr nach Zeiss aus.
Die Fassungsform, die drei ausgefrästen Linsenauflagen in der Fassung, der Vorschraubring mit dem Spannring.
Es gab einige ohne Beschriftung und es gab auch einige ohne Antireflexbeschichtung.
Es gab auch mal einen "ED 80/840 Presto" welcher jedoch eine Fälschung gewesen sein soll?
Das sollen AS Tuben/Objektive gewesen sein, bei denen man den Schriftzug veränderte?
Das AS 80 Objektiv war ein sehr weit verbreitetes Objektiv, welches in größeren Stückzahlen verkauft wurde.
Es gibt auch wenige Muster APQ 80/500 Objektive.
Dieses würdest du jedoch an den fehlenden Distanzplättchen und an den drei Linsen erkennen können, bzw. wenn du mit einem Laserpointer durchleuchten würdest, wären am Caf2 keine Spots und keine Laserlinie zu sehen, so als wäre keine Linse in der Mitte.
Diese Zeiss/Jena Objektive haben einen gewissen Sammlerwert und wurden in sehr hoher Qualität produziert.
Das ist ein Stück Deutscher Industriegeschichte.
CS
 
Hallo Tino,

Zeiss hat Anfang der 1990er Jahre komplette Teleskope mit der Bezeichnung Refraktor AS 80/840 angeboten. Vielleicht stammt das Objektiv aus der Zeit. Ich habe im Laufe der Zeit schon mehrfach Zeiss Objektive ohne Beschriftung gesehen, die entweder in den Foren oder auf ebay angeboten worden sind. Somit aus meiner Sicht nicht ungewöhnlich.

Gruß
Jan
 
Hallo.

Ich habe mir heute schon einen Alutubus organisiert und ein Gewinde für das Objektiv gedreht.
Werde wohl eher ein Teleskop zum benutzen bauen. Also mit Vixenschiene und modernem Okularauszug. Nicht dass ich die Helical Fokussierer von Zeiss nicht gut finde, aber das Zeug ist ja nicht zu bezahlen, wenn man überhaupt etwas bekommt. Ich werde versuchen ein wenig an das Original anzulehnen. Zumindest was so mit einfachen Mitteln machbar ist. Ich denke da an Farbe des Tubus und Form der Taukappe. Vielleicht lässt sich auch ein kleiner Sucher so ausführen wei bei den letzten Exemplaren. Na mal sehen was draus wird. Ich habe für die Objektive im Übrigen 20 Euro bezahlt.... Da wusste ich aber noch nicht, was es überhaupt für welche sind.

Tino
 
Hallo in die Runde,


ich möchte mich hier mal mit einem ähnlichen Anliegen an diesen Thread anhängen.

Vor vielen Jahre wurde mir auf einer Astrobörse ein Objektiv als "50/540 Zeiss" angeboten, welches ich dann auch erstanden habe. Daraus habe ich mir ein kleines Teleskop gebaut, welches auch eine ganz ordentliche Abbildung liefert. Der Fokussierer besteht aus einem umgebauten alten M42 Foto-Objektiv. Wenn man den M42-Zwischenring raus nimmt kann man auch ein Zenitprisma nutzen.
Hier mal ein Bildchen auf die Schnelle vom Telesköpchen (ok, da ist beim Design noch Luft nach oben...):

1.jpg


Beim Bau stellte sich heraus, dass das Objektiv eine Brennweite von etwa 465mm hat, also nicht 540mm wie angeboten. Mittlerweile besitze ich auch das 50x540 Zeiss Bastelobjektiv, welches doch deutlich anders aussieht, das wusste ich damals aber noch nicht. Trotzdem tut mir der Erwerb nicht leid, also Alles gut!
Trotzdem wüsste ich gerne, um was für ein Objektiv es sich handelt. Hier mal ein paar Fotos:

2.jpg

Die Nummer "21553" ist die einzige Beschriftung.

3.jpg

Soweit ich das einschätzen kann, sieht das nach einem gekitteten Achromaten aus.

4.jpg

Das okularseitige Gewinde hat 56mm Durchmesser,
das Taukappengewinde hat 63mm Durchmesser (gemessen mit der Schieblehre).
Steigung beide 0,8mm, eine M5-Schraube lässt sich passgenau ins Gewinde legen.

5.jpg

Der Achromat wird in der Fassung an drei Stellen unter 120° zentriert.

Vielleicht kann Jemand von Euch mit den Informationen was anfangen und mir einen Tipp geben.


Viele Grüße, CS und bleibt gesund,
Reinhard
 
Ich habe zwei Objektive aus einem Nachlass eines ehemaligen Zeiss Jena-Mitarbeiters hier liegen. Beide ohne offizielle Kennzeichnung, die (vmtl.) Selbstbaufassungen sind nur mit Bleistift beschriftet. Mein Eindruck - auch basierend auf den anderen Optik-Nachlass-Objekten deuten auch auf einen, damals vmtl. recht umfangreichen Selbstbauermarkt unter den ZeissMAs. Ich habe heute noch einige "offizielle Mitnahmezettel" für diverse optische Komponenten.
Bei meinen Objektiven soll es sich lt. Beschriftung um ein AS63/840-Objektiv (Selbstbaufassung, ähnlich der des C63, aber mit Abstandblättchen und Negativelement vorne) und ein AS80/840 in einem Selbstbau-Spektivtubus (aus harzgetränkter Pappe inkl. Selbstbau-Porrosatz) für Naturbeobachtungen handeln.
Evtl. wurde ja 2.Wahl günstig an die MAs abgegeben?

viele Grüße - Ronald
 
Hallo Reinhard,

leider kann ich zu deinem Objektiv nichts sagen. Es sieht mir aber irgendwie nicht nach Selbstbau aus.

Inzwischen haben die 2 Zeiss Objektive auch einen Platz in einem Tubus gefunden.
Hier der Zeiss 80/840:
DSCF0010.JPG


Es ist der größere von beiden. Hinten das Teleskop mit dem roten Deckel ist mein H-Alpha 90/900 .

Und hier der 50/540:
DSCF0006.JPG


Beide machen ein wirklich gutes Bild. Bisher war aber leider nur der Mond drin, wenn mal die Wolkendecke aufgerissen ist.
Ich war positiv überrascht, kannte ich von Achromaten bisher doch nur ziemlich verschmierte Bilder an hellen Objekten.
Ich denke die beiden bekommen einen festen Platz in meinem Astrosortiment.
Vor 2 Wochen gesellte sich dann noch ein Telementor dazu. Mit ihm kann ich aber nicht viel anfangen.
Irgendwie alles sehr unhandlich und an die Montierung kommt man auch nicht mehr heran, wenn man hinten durchschaut.


Tino
 
Hallo zusammen,

erstmal ein dickes Dankeschön für die Rückmeldungen.
Was in meinem Fall, zumindest meiner Meinung nach, gegen einen Selbstbau spricht, sind die doch sehr professionell eingravierte Seriennummer (2. Bild in meinem Beitrag) und die beidseitigen Gewinde, die sehen mir doch recht industriell aus.
In der Zwischenzeit habe ich das virtuelle Museum für Vermessungsgeräte (siehe http://www.bau-popp.de/) nach passenden Instrumenten durchsucht, bin aber nicht fündig geworden. Diese Geräte haben in der Regel Objektive mit kleineren Öffnungen bis etwa 40mm.
Dann gibt es da noch das Zeiss-Archiv (http://www.archive.zeiss.de/dokwechs.FAU?sid=B8CB173C5&dm=1), das scheint mir aber kostenpflichtig zu sein und wenn man nicht weiß wonach man suchen soll ist das eher kontraproduktiv.
Vielleicht findet sich ja noch Jemand mit dem entscheidenden Tipp und ich werde auch weiter die Augen offen halten. Wenn nichts dabei raus kommt geht die Welt auch nicht unter, Hauptsache das Objektiv tut seinen Dienst ... wenn nur mal endlich wieder klarer Himmel werden würde ...

Viele Grüße, CS und bleibt gesund,
Reinhard
 
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