Venus 0,2% - 01.06.2020

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starfire

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Hallo Venusfreunde,

heute morgen ist ein guter Morgen ! Die Venussichel bietet im Bino einen wunderbarer Anblick ! Die 1,30 m Seitenlichtblende zahlte sich aus, vielleicht klappts morgen früh auch noch mal. Sie zappelt kaum und ist wie ausgestochennam Bildschirm und im Okular. Schade, dass durch Corona kein "normaler Besuchsbetrieb" möglich ist, unsere Dorfgemeinschaft wäre gerne zum Beobachten gekommen...

Am Tag der Konjunktion wird das Wetter vermutlich nicht mehr mitspielen, sollte der Himmel dennoch noch offen sein, versuche ich die Venus aus meinem Bürofenster nach Westen oberhalb der Sonne zu sichten, wenn die Sonnenscheibe unter den Rand des Nachbardachs gesunken ist. Ich weiß nicht, was mich erwartet, ich lasse mich überraschen. Allen, die so etwas auch versuchen möchten, passt auf, nicht die Sonne ins Blickfeld zu nehmen. Allen, die heute auch beobachten/beobachten wollen, viel Spaß bei diesem grandiosen Anblick !

Gruß, Jens
Venus_0,2%_010620_0746UT.jpgVenus_0,2%_010620_0752UT_invers.jpg
 
Hi Jens!

Am Tag der Konjunktion wird das Wetter vermutlich nicht mehr mitspielen, sollte der Himmel dennoch noch offen sein, versuche ich die Venus aus meinem Bürofenster nach Westen oberhalb der Sonne zu sichten, wenn die Sonnenscheibe unter den Rand des Nachbardachs gesunken ist.
Da sind wir Leidensgenossen. Ich sehe, dass du aus der Nähe von Köln kommst. Leider werden wir uns am Mittwoch vermutlich im gleichen Schlechtwettergebiet befinden. Ansonsten werde ich die Konjunktion auch mit der Methode "Dach" beobachten.

Akuell habe ich gerade einen 114/900er Newton auf der Terrasse aufgebaut. Venus ist ein sehr schöner Anblick. Der Kontrast lässt aber gegenüber den letzten Tagen schon merklich nach, was in erster Linie daran liegt, dass der Himmelshintergrund zunehmend heller wird.

Hoffen wir mal gemeinsam auf gutes Wetter.

Gruß
Wolfgang
 
Hallo,

anbei ein Bild von heute 9:22 Uhr. Bei mir zappelt die Venus ganz schön...
Ich hoffe, dass das Wetter am Mittwoch hier besser ist.

CS *entfernt*

2020-06-01-0922_9-Venus.jpg
 
Hallo,

mir ist immer noch ein Rätsel wie Ihr diese schmale Sichel findet ???
Vielleicht versuche ich es heute Abend nochmal wenn die Sonne gerade hinter der hohen Hecke verschwunden ist.
Nur die Sichel konnte ich ja schon die Tage zuvor nicht mehr visuell mit dem 25mm Okular finden.
Sollte ich es dann gleich mit der Asi120mm Kamera versuchen oder kann man so eine schmale Sichel am Taghimmel auch visuell mit Okular sehen ?

Gruß,
Holger
 
Hallo,

mir ist immer noch ein Rätsel wie Ihr diese schmale Sichel findet ???

Heute habe ich die Sonne "angefahren" (mit Baader Sonnenfilterfolie) und habe geprüft, ob die Montierung genau positioniert.
Dann die Venus eingegeben und den Filter entfernt. D-ERF montiert und vor die ASI ein IR-Cutfiler aus KG3 (von meinem H-Alpha Aufbau). Die Sonne ist ca. 60-70mm von meinem Sensor entfernt, das ist schon brenzlich. Ich habe aber vorher mit der Filterkombination mal getestet. Auch bei längerer Zeit im Fokus (6"-Refraktor) ist absolut keine Wärme zu spüren. Nicht das mir aus dem Refraktor noch Rauchwölkchen aufsteigen :) . Visuell ist mir das alles zu gefährlich...
Leider bin ich nicht so gut in der Bildbearbeitung :rolleyes:... ich glaube, Du würdest noch wesentlich mehr aus meinen AVI's rausholen.


CS *entfernt*
 
Hi Holger!
Sollte ich es dann gleich mit der Asi120mm Kamera versuchen oder kann man so eine schmale Sichel am Taghimmel auch visuell mit Okular sehen ?

Ja, man kann die schmale Sichel definitiv im Okular sehen. Hab ich ja vorhin noch gemacht. Ich habe auch festgestellt, warum bei mir der Kontrast so schwach ist. Die größte Helligkeit kommt von Streulicht, da ich meinem Newton keine Taukappe oder Streulichtbende verpasst habe. Trotz massiven Streulichts hatte ich eine gute Sichtbarkeit.

Ich fange, außer bei Venus, normalerweise immer direkt mit 100facher Vergrößerung an. Das erhöht von vorne herein die Sichtbarkeit. Generell gilt natürlich: Je höher die Vergrößerung, desto besser muss die Zielmethode sein. Aufgrund des geringen Abstandes zur Sonne ist aber die momentane Zielgenauigkeit extrem hoch. Daher habe ich auch gleich mit 100fach angefangen. Die Venus war direkt im Okular.

Vielleicht versuche ich es heute Abend nochmal wenn die Sonne gerade hinter der hohen Hecke verschwunden ist.

Mittags und nachmittags ist die bessere Zeit. Wenn die Sonne zu tief steht, nimmt der Kontrast Venus-Himmel merklich ab. Das habe ich letzte Woche noch beobachtet.

Gruß
Wolfgang
 
Hallo zusammen, danke für die Rückmeldungen. Heute morgen war die Luft für ca. 45 min so ruhig, dass es ein echtes Seherlebnis war. Ich habe natürlich das unverschämte Glück, eine Sternwarte mit eingescheinertem teleskop zu haben. Huckepack zum Starfire habe ich meinen kleinen 60er Takahashi mit D-ERF Filter vorm Objektiv so justiert, dass wenn Venus im Tak in der Mitte des Okulars sitzt, am Starfire dann bei rund 3 m eff. Brennweite die Venus auf dem Chip liegt...außerdem ist es ein unschätzbarer Vorteil, eine extralange Zusatzpapptaukappe zu montieren, ich hatte Fotokarton mit rund 1,30 m Länge.... siehe Bild. Das Sternwartendach schiebe ich dann soweit zu, dass die Kante gerade so vor der Streulichtkappe endet, dann sitze ich etwas im Schatten...Auch im Fernglas war die Sichel ein lohnendes Objekt gewesen, jetzt, wo sie rund 4° neben der Sonne steht ist das aber zu gefährlich, es sei denn man geht an eine Hauskante, um die Sonne abzublenden, aber es ist immer riskobehaftet und man sollte sich absolut sicher sein. Gruß, Jens

Streulichtkappe.jpg
 
Hallo,

danke für die Infos, ich bin gerade wieder nach Hause gekommen und werde es nochmal versuchen.

Gruß,
Holger
 
Hallo,

also ich gebe es auf, wirklich keine Chance die Sichel zu finden. Entweder ich übersehe die Sichel immer oder es liegt am Lichteimer, den 12" F5 Dobson.

Gruß,
Holger
 
Heute hab ich auch mit 300 mm die Venus erwischt.
Hat aber ziemlich gedauert bis ich sie zwischen den herumfliegenden Pappelwuggerl gefunden hab.
War auch sauknapp an der Sonne ( 3 °) so daß ich immer wieder das Haus umstellen musste um nicht in die Sonne zu kommen. ( so ein Haus ist sauschwer).
Blickweise eine hauchdünne Sichel. Leider kein Bild..

Beste Grüße

Felix
 
Moin zusammen,
Genial, was ihr alles anstellt um die Venus sonnennah abzulichten oder zu sehen!! Das gibt mir den Kick zum ersten Beitrag hier... :)
Ich mach's schon mit einem "Lichteimer". Habe Venus dieser Tage mit 18Zoll f/4.5 Dobson beobachtet und auch fotografiert. Allerdings im Schatten einer großen Buche, und dann ganz knapp an den Blättern vorbei beobachten. Gibt viel weniger Turbulenz als z.B. ein Hausdach.
Die letzte Beobachtung vor der Konjunktion gelang mir am 1.6. etwa 52 Std davor. Und siehe da: Erheblich übergreifende Sichelspitzen scheinen sich gaaanz blass zu einem Ring zu vereinen. Aber die Wahrnehmung mag täuschen… Schwer zu sagen. Genial auch der Anblick der fadenförmig schmalen Venussichel in sehr kurzen Momenten von ruhiger Luft.

Ein Foto von dem Nachmittag anbei. Kamera Pentax Kx, Modell 2010. Es ist das unbearbeitete am wenigsten flirrige Einzelbild. Okularprojektion mit 12mm Okular am 18 Zoll Dob. Effektive Brennweite 10,5m, 1/640sec bei Iso 200. Die Venus stand geschätzt 4-5° östl. der Sonne und war, gefunden durch vooorsichtiges Schwenken weg von der Sonne dann nachträglich auch im 8x50 Sucher sichtbar. Sie verschwindet dann natürlich zügig ebenfalls hinter den Blättern... Und nun? Wie Wiederfinden nachdem das Teleskop auf dem Boden verrutscht wurde? Eine Möglichkeit: Mensch merke sich die Position, wo der Gegenspiegel seinen Schatten auf den Hauptspiegel wirft. Dafür ist so ein z.T. durchlässiger Baum ganz praktisch :) . Und dann ist die Venus auch schnell wieder da.

Am nächsten Tag (2.6.) hab ich's noch einmal versucht. Bei irgendwas mit zwei Grad zur Sonne aber nur mit auf 6Zoll reduzierter Öffnung. (Gab es doch schon kurzzeitig Rauchentwicklung an der Innenseite des Dob-Oberteils... :-/ ) . Der Himmel leicht weißlich, aber keine Cirren mehr wie noch am Vormittag. Ergebnis: Trotz langem voooorsichtigen Schwenken keine Chance. Alles viel zu hell…

Nach der Konjunktion sah ich die Faden-Sichel zuerst wieder am 5.6. gegen Mittag. Sehr geringer Kontrast zum Himmel, bei flirrigem Seeing verschwand sie zeitweise. Sichtung eines Rings überhaupt nicht drin. Aber der 1.6. war DER Tag!
Danke Marco aus Neumünster für Bereinigung von Staub-Schatten und behutsame Kontrastanhebung.
Beste Grüße aus Flensburg, Bernd
 

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