Vixen R114S Aufpeppen: Spiegelmarkierung...

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lukeflo

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Moin Zusammen,

wie bereits im Klassikboard vorgestellt, ist vor kurzem mein Vixen R114S angekommen. Soweit ist er wirklich top in Schuss. Habe bereits alles nochmal kontrolliert und ihn auch "mal eben schnell" justiert. Das Feinjustieren fiele allerdings mit Mittelmarkierung auf dem Spiegel deutlich leichter. Ausbauen des Spiegels, Schablone für die Markierung anfertigen usw. ist kein Problem.

Aber worüber ich mir unklar bin: Mit welchem Material mache ich am besten die Spiegelmarkierung?

Da gibt es ja sicherlich erfahrene Leute hier, die diese Frage schnell und unkompliziert beantworten können.

Danke und Gruß
Florian
 
Einfach einen Lochverstärker aus dem Bürobedarf aufkleben. Der wird komplett vom FS abgeschattet und hat ein Loch in der Mitte für Laserjustage.
Gibt's eigentlich auch schwarze Lochverstärker oder muss man die selbst dunkel einfärben? Mir ist wichtig, dass die Markierung möglichst schwarz ist, z.B. ein Ring mit Zirkel und Schneidfeder aus Velours geschnitten und mit einem Locher ein rundes Loch in die Mitte gestanzt (Bild 1).

Man kann zwar auch gut mit einem weißem Lochverstärkerring justieren, ist aber m.E. eine kleine Streulichtquelle. Der innere Bereich wird nämlich vom FS zwar so abgeschattet, dass er nicht zur Bildentstehung beitragen kann, ist aber vom Okular aus sichtbar und erhält Himmelslicht von den Bereichen neben dem Bildfeld. Bei gleichmäßiger Helligkeitsverteilung wirkt eine helle, matte Fläche im Schatten des Fangspiegels 1:1 als Streulichtquelle, ähnlich wie eine helle Fläche neben dem Hauptspiegel. Das passiert nur dann nicht, wenn die Lichtquelle sich vorwiegend im Bildfeld befindet und dadurch vom FS abgeschattet wird, z.B. bei Sonnen- oder Mondbeobachtung.

Und noch was: solange man im Schatten des FS bleibt, kann man auch andere nützliche (schwarze) Markierungen anbringen, z.B. die Verstellrichtungen der Justierschrauben (Bild 2). Schon klar, dass es auch ohne geht, aber ich empfinde diese Orientierung als ganz angenehm.

Nikolaus
 

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Hallo Nikolaus,

die Vorgehensweise mit einer „schwarzen Mitte“ hat auch Vorteile bei der Kollimation. Die Wahrnehmung des Spiegels ist zum einen viel besser und die Reflektion des Laserpunktes lässt sich viel viel besser orten. Das war bei mir der Auslöser für das Vorgehen.


Ich habe dazu selbstklebende schwarze Veloursfolie genommen. Den Aussendurchmesser habe ich maximal und gerade so gewählt, dass die Mitte für volles Feld nicht vignettiert. Das Zentralloch habe ich minimal gewählt, gerade so im Durchmesser des Laserstrahls.

Hergestellt habe ich die Scheibe mit einem Schneidezirkel, die Mitte mit einem Locheisen für Hosengürtel und Lederriemen.

Das Velours habe ich zusätzlich (!) mit wasserfester schwarzer Farbe aus den üblichen Filzstiften geschwärzt. Das verdunkelt das Velours erkennbar weiter, gibt dem Velours quasi den letzten Kick an Lichtschluckfähigkeit, sprich tiefes reflektionsarmes tiefes Schwarz. Nachweislich. Ich würde es nicht versäumen das zu tun. Auch wenn man den Tubus damit auslegt. Unbedingt mit Filzstift nachschwärzen.

Die Scheibe habe ich zunächst federleicht aufgelegt, wie auf einem Luftpolster, nicht angedrückt. Und dann unter Einsatz einer Schieblehre die exakte geometrische Mitte geschubst. Das funktioniert! Danach habe ich die Scheibe erst angedrückt, damit sie dauerhaft fest sitzt.

Anbei das Ergebnis an einem Celestron C6 Spiegel (150/750). Die Fase des Spiegels habe ich bei der Gelegenheit auch geschwärzt. Die Verspiegelung zeigt am Rand bereits Auflösungserscheinungen, einfach drüber hinwegsehen ;-)

Hilft das bei deinen Überlegungen?

*entfernt*
 

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