Venus am Taghimmel

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pem.fue

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heute Morgen gegen 9:00 ist es mit tatsächlich gelungen, die Venus mit bloßem Auge am Taghimmel zu sehen. Der Mond machte es möglich. Er stand vielleicht ein paar Grad nordöstlich der Venus. Das reichte aber schon, die Venus zu entdecken. Kurz vor Sonnenaufgang hatte ich mir die Konstellation gemerkt. Ohne Mond als Richtungsweiser wäre es sicherlich unmöglich gewesen.

Das letzte mal habe ich das in ähnlicher Konstellation in der Nähe von Sydney in Australien beobachten können. Das ist aber schon lange her.

Gruß,
Peter
 
Toll. :) Das versuche ich auch immer mal. Meine bevorzugte Methode: Über eine Astro-App aktuelle Höhe und Azimut der Venus ermitteln. Dann eine zweite App starten, die im Live-Kamerabild Höhe- und Azimut-Koordinaten einblendet. Schätzen, wo ungefähr Venus im Livebild steht. Damit sich dann so positionieren, dass Venus knapp über einem entfernten Baumwipfel o. ä. steht. Dann gelingt es mit etwas Übung recht einfach. Konnte es auch schon Laien zeigen, die dann meist sehr überrascht waren. Ein Fernglas lohnt sich auch sehr, da man am Tag aufgrund des geringeren Kontrastes die Sichelgestalt besser sehen kann (der übliche Disclaimer: Vorsicht mit dem Fernglas am Tage, damit man nicht versehentlich in die Sonne blickt).

VG
Hermann
 
Hallo Peter,

das Thema hatten wir in der Vergangenheit schon öfter. Meine Methode der Wahl ist, die Venus über Azimut- und Höhenwinkel mit einem kleinen, azimutal montierten Teleskop aufzusuchen - geht mit Übung in weniger als einer Minute. Dann Leuchtpunktsucher einschalten. Die Venus ist dank Leuchtpunktsucher in der Regel sofort mit bloßen Augen sichtbar.

Gruß
Wolfgang
 
Hallo Hermann
Wie funktioniert das, mit Azimut und Höhe für den jeweiligen standort?
Wo kriege ich denn die live daten her?

Gruss Heinz
 
Hallo nochmal.
Dazu müsste ich aber bei Tag meine AYO schon genau auf Rekta. 0 u d azimut 0 ausrichten. Also genau nach norden. Und dann könnte ich die venus anpeilen?
 
Hallo Heinz,

ich habe ja nur mit dem Geodreieck eine Gradskala auf meine Plattform gezeichnet und auf das Dobson-Höhenrad.
So genau ist das also bei mir nicht aber das reicht mir locker um den Bereich recht gut zu treffen.
Venus ist ja auch so hell, dass die leicht mit dem Sucher gefunden werden kann. Ansonsten geht auch ein langbrennweitiges Okular zum Aufsuchen.

Gruß,
Holger
 
Der Mond kann auch helfen, wenn er mal wieder vorbeizieht. Vorher über Stellarium die Positionen einprägen, dann klappt das schon. Zweimal ist mir das sogar schon mit Jupiter geglückt - ganz ohne optische Hilfsmittel.
 
Hallo,

ja Jupiter geht auch, sieht aber sehr blass aus. Eine Herausforderung ist da der Merkur. Den Suche ich mit dem 25mm Okular auf. Man muss sich beim Schwenken aber gut konzentrieren, damit der einem nicht durch die Lappen geht. Eonmal gefunden sehe ich dann meist auch einen schwachen Punkt im Sucher aber wirklich so schwach, dass dies zum Aufsuchen ungeeignet wäre.
Belohnt wird die Mühe aber mit einer tollen orange/braunen Sichel. Kein Vergleich zu einer Beobachtung während der Dämmerung, da steht der Merkur viel zu tief.

Gruß,
Holger
 
Hallo Heinz!
Hallo nochmal.
Dazu müsste ich aber bei Tag meine AYO schon genau auf Rekta. 0 u d azimut 0 ausrichten. Also genau nach norden. Und dann könnte ich die venus anpeilen?

Mit AYO ist doch eine rein händische Montierung ohne irgendwelche Teilkreise? Mit so einer simplen azimutalen Montierung mache ich das auch. Oder eben mit Fotostativ und Videoneiger.

1. In die Waage bringen
2. Azimutwinkel und Höhenwinkel aus App (z.B. Stellarium o.ä. ablesen)
3. Azimutwinkel mit Peilkompass anpeilen (Für die Venus reicht ein ganz einfacher Spiegelkompass; Missweisung nicht vergessen!) Du merkst dir einfach die Landmarke am Horizont, an den der Peilkompass gezeigt hat - Baumwipfel oder was auch immer da gerade ist.
4. Teleskop in Richtung dieser Landmarke ausrichten
5. Höhenwinkel einstellen mit digitaler Wasserwaage

Bei niedriger Vergrößerung ist die Venus dann in der Regel sofort im Hauptrohr sichtbar. Falls nicht: Im Sucherfernrohr siehst du sie auch. Wichtig ist, dass du vorher scharf gestellt hast.

Gruß
Wolfgang
 
Hallo,

so, eben ab ca. 9:30 Uhr hatte ich wieder die Gelegenheit. Werte aus Stellarium übernommen, Plattform grob nach Norden ausgerichtet. Werte eingestellt und nach ein paar Schwenks tauchte die Venus im Sucher auf.
Mit TS47 Violett Filter, Asi120mm, Q-Turret Barlow konnte ich am 12" F5 Dobson im Livebild schon schwache Strukturen / dunklere Gebiete erkennen. Da freue ich mich jetzt schon auf die Bearbeitung.

Gruß,
Holger
 
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