Annares
Aktives Mitglied
Ich wünsche einen guten Abend,
ich habe letzten Monat meine EQ-Plattform fertiggestellt und möchte diese hier kurz vorstellen.
Da ich handwerklich so begabt bin wie meine Katze beim Lösen von mathematischen Gleichungen, wollte ich mir so einfach handhaben wie nur möglich.
Dank der Anleitung von Reiner Vogel war die Planung der Plattform kein Problem.
Falls jemand nach der kurzen Vorstellung genauere Pläne haben möchte, schaue ich mal was ich noch zusammen bekomme.
Material:
Die Kosten waren eigentlich nicht der Rede wert.
Passenden 1,8cm dicken Platten habe ich mir in der Nachbarschaft vom Sperrmüll besorgt.
Bei Amazon habe ich für 10€ ein Pack kleiner Kugellager besorgt mit einem 8mm Durchmesser.
Für den Antrieb setze ich auf einen EQ-2 Motor, welche mich vor vielen handwerklichen Schritten schützen soll.
Der Rest setzt sich aus Plastik, Schrauben und etwas Holzleim zusammen.
Materialkosten würde ich grob zusammengefasst knapp bei 50 Euro ansetzen. Hier ist wirklich der Hauptkostentreiber der Motor gewesen.
Bau:
Die nötigen Platten habe ich mir von einem fähigen Familienmitglied, als er am Sägen war, direkt zusammenschneiden lassen. War in wenigen Minuten erledigt.
Das Nordlager hat mir eigentlich die größte Sorge bei der Planung bereitet. Aber zum Glück habe ich hier einen kleinen 3D-Drucker stehen, der mir auch hier die handwerkliche Arbeit abnehmen kann. Der Drucker ist wahrscheinlich auch viel genauer, als ich es hätte je sein können mit meinem mir zur Verfügung stehenden Mittel.
Mit dem 3D-Drucker habe ich dann ebenfalls ein Zapfenlager für das Südlager erstellt und für das Nordlager habe ich mir passende Wellen aus Plastik gedruckt.
War selber erstaunt, dass das Plastik dem Gewicht standhält. Und falls es mal brechen sollte, kann ich für wenige Cent mir eine etwas in der Mitte verdickte Welle drucken.
Da Plastik an Plastik gerne durchrutscht, hab ich eine dünne Schicht Schleifpapier (Wasserschleifpapier ?) über die Welle und den Nordlagersegmenten geklebt. Die Füße der Plattform hab ich dann ebenfalls aus dem 3D-Drucker ausspucken lassen. (wenn man das Ding halt schonmal am laufen hat )
Also neben der entstehenden Arbeit am Grafikprogramm, war meine einzige handwerkliche Aufgabe, kleine Löscher bohren und Schrauben an passenden Stellen reindrehen.
Hab nicht bedacht, dass die Kugellager, die ich gekauft hatte, etwas hoch sind. Deswegen musste ich die Nordsegmente auch etwas höher gestalten, da der Absatz des Lagers das obere Brett und damit die Plattform blockiert hätte. Dadurch ist die Plattform höher ausgefallen als geplant und damit wahrscheinlich auch etwas wackeliger, was aber absolut nicht stört, da man ja durch die Plattform das Teleskop viel seltener korrigieren muss. Eventuell überlege ich mir bei Bedarf eine Versteifung oder ersetze die Lager.
Erster Einsatz:
Ich war wirklich erstaunt wie genau die Nachführung ist und die anvisierten Planeten oder Mond schon nach wenigen Einstellungen fast im Bild stehen geblieben sind.
Jupiter konnte ich mit einem 6mm Okular und einem Handy mit 4x Zoom locker über 4 Minuten beobachten. Und da ist definitiv noch einiges an Luft nach oben.
Zusatz:
Die Einstellung am EQ-Motor durch das kleine Potentiometer ist brauchbar, aber doch irgendwie lästig und sehr ungenau... Also habe ich mir vor dem Motor eine kleine Schaltbox aus Step-Up und Step-Down Spannungswandler gebaut. Als Stromquelle dient nun eine kleine Powerbank, die eine konstante Spannungsquelle darstellt. Der Step-Down Spannungswandler hat eine integrierte Spannungsanzeige, die nun einfach als Motorsteuerung mit Anzeige dient.
Konnte dies Leider nur kurz testen, da das Wetter die letzten Wochen nicht wirklich brauchbar war in der Region, aber es Funktioniert.
Falls jemand Bedarf an Nordsegmenten aus dem 3D-Drucker hat, könnte ich mich bei Gelegenheit nochmal dransetzen.
Clear skies
Jan
Bilder:
ich habe letzten Monat meine EQ-Plattform fertiggestellt und möchte diese hier kurz vorstellen.
Da ich handwerklich so begabt bin wie meine Katze beim Lösen von mathematischen Gleichungen, wollte ich mir so einfach handhaben wie nur möglich.
Dank der Anleitung von Reiner Vogel war die Planung der Plattform kein Problem.
Falls jemand nach der kurzen Vorstellung genauere Pläne haben möchte, schaue ich mal was ich noch zusammen bekomme.
Material:
Die Kosten waren eigentlich nicht der Rede wert.
Passenden 1,8cm dicken Platten habe ich mir in der Nachbarschaft vom Sperrmüll besorgt.
Bei Amazon habe ich für 10€ ein Pack kleiner Kugellager besorgt mit einem 8mm Durchmesser.
Für den Antrieb setze ich auf einen EQ-2 Motor, welche mich vor vielen handwerklichen Schritten schützen soll.
Der Rest setzt sich aus Plastik, Schrauben und etwas Holzleim zusammen.
Materialkosten würde ich grob zusammengefasst knapp bei 50 Euro ansetzen. Hier ist wirklich der Hauptkostentreiber der Motor gewesen.
Bau:
Die nötigen Platten habe ich mir von einem fähigen Familienmitglied, als er am Sägen war, direkt zusammenschneiden lassen. War in wenigen Minuten erledigt.
Das Nordlager hat mir eigentlich die größte Sorge bei der Planung bereitet. Aber zum Glück habe ich hier einen kleinen 3D-Drucker stehen, der mir auch hier die handwerkliche Arbeit abnehmen kann. Der Drucker ist wahrscheinlich auch viel genauer, als ich es hätte je sein können mit meinem mir zur Verfügung stehenden Mittel.
Mit dem 3D-Drucker habe ich dann ebenfalls ein Zapfenlager für das Südlager erstellt und für das Nordlager habe ich mir passende Wellen aus Plastik gedruckt.
War selber erstaunt, dass das Plastik dem Gewicht standhält. Und falls es mal brechen sollte, kann ich für wenige Cent mir eine etwas in der Mitte verdickte Welle drucken.
Da Plastik an Plastik gerne durchrutscht, hab ich eine dünne Schicht Schleifpapier (Wasserschleifpapier ?) über die Welle und den Nordlagersegmenten geklebt. Die Füße der Plattform hab ich dann ebenfalls aus dem 3D-Drucker ausspucken lassen. (wenn man das Ding halt schonmal am laufen hat )
Also neben der entstehenden Arbeit am Grafikprogramm, war meine einzige handwerkliche Aufgabe, kleine Löscher bohren und Schrauben an passenden Stellen reindrehen.
Hab nicht bedacht, dass die Kugellager, die ich gekauft hatte, etwas hoch sind. Deswegen musste ich die Nordsegmente auch etwas höher gestalten, da der Absatz des Lagers das obere Brett und damit die Plattform blockiert hätte. Dadurch ist die Plattform höher ausgefallen als geplant und damit wahrscheinlich auch etwas wackeliger, was aber absolut nicht stört, da man ja durch die Plattform das Teleskop viel seltener korrigieren muss. Eventuell überlege ich mir bei Bedarf eine Versteifung oder ersetze die Lager.
Erster Einsatz:
Ich war wirklich erstaunt wie genau die Nachführung ist und die anvisierten Planeten oder Mond schon nach wenigen Einstellungen fast im Bild stehen geblieben sind.
Jupiter konnte ich mit einem 6mm Okular und einem Handy mit 4x Zoom locker über 4 Minuten beobachten. Und da ist definitiv noch einiges an Luft nach oben.
Zusatz:
Die Einstellung am EQ-Motor durch das kleine Potentiometer ist brauchbar, aber doch irgendwie lästig und sehr ungenau... Also habe ich mir vor dem Motor eine kleine Schaltbox aus Step-Up und Step-Down Spannungswandler gebaut. Als Stromquelle dient nun eine kleine Powerbank, die eine konstante Spannungsquelle darstellt. Der Step-Down Spannungswandler hat eine integrierte Spannungsanzeige, die nun einfach als Motorsteuerung mit Anzeige dient.
Konnte dies Leider nur kurz testen, da das Wetter die letzten Wochen nicht wirklich brauchbar war in der Region, aber es Funktioniert.
Falls jemand Bedarf an Nordsegmenten aus dem 3D-Drucker hat, könnte ich mich bei Gelegenheit nochmal dransetzen.
Clear skies
Jan
Bilder:
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