Moin Ingo,
prima mit den Bildern. Oh ja, das Teilchen braucht Pflege und "etwas Liebe"
Muss ja wirklich länger gin einer feuchten Ecke gelitten haben.
Aber - alles machbar! Also: machen wir weiter.
Spiegel: Ja, der könnte tatsächlich mal eine Reinigung/Waschung vertragen. Wie gesagt: auseinanderbauen, den Spiegel ne Viertelstunde in handwarmes Spüliwasser, dann (im Wasser) vorsichtig mit dem Abschmink-Pad drüberstreichen und danach dann unter laufendem Wasser kurz wässern und eben möglichst senkrecht angelehnt trocknen lassen. Rest - siehe oben.
Dabei kannst Du dann auch die rostigen Schrauben entrosten: geht einfach: alle Rostschrauben runter, beim Drogen-Markt handelsübliches Zitronensäurepulver (kost an die max 2 €) kaufen. Da dann in einer kleinen Schüssel/Tasse/Behältnis auf 100ml einen Teelöffel im warmen Wasser auflösen. Vorsichtig, das Zeug ist nicht ohne - Nix davon in die Augen etc. bekommen! Dann die Rostschrauben (und kleinen verrosteten Metallteile) da rein und 24-48 Stunden baden lassen (je nachdem wie fest der Rost sitzt) . Nach einigen Stunden den "Schraubenkompott" mal umrühren, das die Flüssigkeit auch an alle Teile kommt.
Dann die Teile raus nehmen. Im besten Falle hast Du dann den Rost auf dem Boden des Gefäßes liegen und die Metallteile wieder recht klar bekommen.
Ich hab das mal mit rostigen Schrauben eines alten Eikow-60er-Refraktors gemacht; siehe hier
Klassiker: Eikow T-605-B 60/910mm-Refraktor
Das Okular:
Okay; sieht tatsächlich gruselig aus. Aber: man kann die Dinger einfach auseinanderbauen und die Linsen mit Anhauchen und einem weichen Tuch putzen. Aller erfolgreich x-mal gemacht. Und bei diesen einfachen Huygensschen Okularen haben die Linsen üblicherweise dieselben Radien; hier gibts also kein "falsch herum einsetzen". Das 20er geht dann so einigermaßen.
Adapter: so wie das aussieht, musstest Du mit dem bisherigen Okular recht weit "rausfokussieren". So sollte das mit dem Adapter & Backfokus (hoffentlich) klappen.
Innen mit schwarzer DeZi-Fix-Veloursfolie) auskleiden: würde ich auf jeden Fall machen. Denn: a) "dunkelt ab" b) überdeckt den Siff im Tubus ;-) und c) isoliert thermisch von Innen, was das Seeing innerhalb des Tubus` reduziert.
Dann kann der OAZ selbst auch mal ne Reinigung vertragen .. hab auch da mal geschrieben zu
Bekanntes Problem - verschmockte Okularauszüge Denn diesewr alte Fettschmock ist a) eine richtig fies klebende Sauce und b): wenns kalt wird, wird das Zeug zäh und läuft dann übel schwergängig.
Grundsätzlich habe ich mal hier einige Tips für den Umgang /Verbesserung mit auch solchen Teleskopen zusammengetragen
Klassikertips & Tricks
So, ich brülle es auch hier nochmals heraus: STATIV WECHSELN !!!
Thema Okulare für Deinen 114/900er.
Wenn die Optiken klar und gut justiert sind und das Teleskop beim Fokussieren eben nicht mehr wackelt, kannst Du dem Newton durchaus bis max. 180/225fache Vergrößerung geben. Okay, da redet natürlich das Seeing auch ne Nummer mit, aber grundsätzlich geht das. Also: kürzeste Okular-Brennweite 5 oder 4mm.
Dann wäre da noch die um die 80-100fach sinnvoll - also ca 11-9mm Brennweite
Und dann noch eines für kleinere Vergrößerungen: dies wird dann durch den Innendurchmesser Deines OAZ´s bestimmt (24.5mm; dann wird die Feldlinse des Okulare ca. max 22/23mm bauartbedingt an Durchmesser haben. Also Okularbrennweite ca.25mm
In 1 1"4 Zoll:
probierst es mal hiermit
25mm Brennweite
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10mm Brennweite / 90fach
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Das sind einfache Okulare mit um die 45/50° Gesichtsfeld, die aber Dein bisheriges durchaus locker toppen.
Vielleicht macht Dir der nette Verkäufer ja einen Paketpreis für beide.
Dann: Finger weg von irgendwelchen SR4ern, F6ern oder H5er/6ern etc. Die machen echt keinen Spass.
Bleibst Du bei 0"96 - dann Tip: Mikroskopokulare! Die haben zwar i.d.R. nur 23.2mm Steckhülsendurchmesser (gegenüber den 24.5/0"96 Deines OAZ), sind aber häufig richtig gut und dabei nicht teuer, haben angenehme Gesichtsfelder und z.T. ziemlich guten Einblick. Auf "WW" achten. Und die 1.3mm Differenz zwischen Okularhülse und OAZ sind mit einem Stück ums Okular herumgewickelter Pappe und einem Streifen Tesa in 30sek zu lösen. Und das geht gut!
Meist haben die Mikroskopokulare nur Vergrößerungsangaben wie z.B. "15x". Um die Brennweite zu ermitteln, teilst Du einfach 250mm durch besagte Vergrößerung.
Für zb. sowas hier
Krüss Weitfeld-Mikroskop-Okular WF 15x ergeben sich 250/15x = 16.7mm Brennweite; dies bringt an Deinen Newton dann 900mm Brennweite/16.7mm knappe 54x
So --- nu kannste weitermachen. Gut übrigens, dass Dir Werkzeuge etc. zur Verfügung stehen ... gerade für den Stativtausch (Du siehst, wie wichtig- zumindest mir ;-) - das ist) gut!
Halt uns mal auf dem Laufenden
Greetzles Hannes