Wie umgehen mit "Spaßbietern"?

siehe auch seine Ansichten zur Gebrauchtpreisgestaltung unter Einbezug des damaligen Preises, zuzüglich eines Inflationsausgleichs, am liebsten noch per Zinseszinsrechnung bis heute...
Da musste ich auch schmunzeln. Gebrauchtgeräte verkauft man also nicht, um Platz zu schaffen, sondern um IMMER einen Gewinn zu machen.

Zur Zeit suche ich einen Mini-Kühlschrank fürs Büro. Neu kosten die knapp 100 Euro, sind aber wegen Lieferproblemen im Moment nicht so gut zu bekommen. Wenn ich jetzt gebraucht kaufe, hoffe ich, dass die Verkäufer doch anders denken. Ein 20 Jahre alter Kühlschrank würde mich dann eine Stange Geld kosten... :beobachten:

Diese Sichtweise macht Gebrauchtkäufe und -verkäufe quasi unmöglich. Schade, weil der Gebrauchtkauf für Käufer UND Verkäuder Sinn macht.

FG
Christian
 
Da musste ich auch schmunzeln. Gebrauchtgeräte verkauft man also nicht, um Platz zu schaffen, sondern um IMMER einen Gewinn zu machen.

Man verkauft sie primär, um einen Erlös zu erzielen, vielleicht auch um Platz für Neues zu schaffen. Das ist von Fall zu Fall und Verkäufer zu Verkäufer verschieden.

Wenn man einen Inflationsausgleich einbezieht, bedeutet das nicht automatisch einen Gewinn, sondern lediglich den Erhalt eines konstanten Gegenwerts über die Zeit. Man wird mit einem Inflationsausgleich keinen Gewinn machen. Es sei denn virtuell, genau dann, wenn man das Prinzip der Inflation nicht verstanden hat und meint, 1'000 Euro hätten heute noch die gleiche Kaufkraft wie vor 20 Jahren.

Kühlschränke kann man schwerlich mit Astrooptiken vergleichen, die über die Jahre bei pfleglicher Behandlung in einem guten Erhaltungszustand bleiben. Einen Gewinn wird man in den seltensten Fällen machen. Es kann sein, dass das bei ausgewiesenen Sammlerstücken hin und wieder der Fall ist.

Inwiefern sollte das den Handel mit Gebrauchtwaren verunmöglichen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man einen Inflationsausgleich einbezieht, bedeutet das keinen Gewinn, sondern lediglich einen konstanten Gegenwert über die Zeit.
Dann bedeutet es aber, dass man keinen Verlust machen möchte. Wenn man etwas jahrelang benutzt hat, hatte man seinen "Gewinn" bereits durch die Nutzung. Da kann man guten Gewissens beim Verkauf etwas an den Käufer abgeben. Dann können beide zufrieden sein. :)

Gewinn wird man in den seltensten Fällen machen. Es kann sein, dass das bei ausgewiesenen Sammlerstücken der Fall ist.
Wenn es ein seltenes Sammlerstück ist, orientiert man sich am Marktwert. Ohne Berücksichtigung der Inflation.

FG
Christian
 
Dann bedeutet es aber, dass man keinen Verlust machen möchte. Wenn man etwas jahrelang benutzt hat, hatte man seinen "Gewinn" bereits durch die Nutzung. Da kann man guten Gewissens beim Verkauf etwas an den Käufer abgeben. Dann können beide zufrieden sein. :)
Falsch, der Marktwert bei einem Handel ist unabhängig davon und wird über Angebot und Nachfrage bestimmt. Oder sinkt der Wert eines Teleskops jedes Mal, wenn ich damit einen Blick auf den Mond oder den Jupiter werfe? Das wäre mir neu. Den persönlichen Gewinn beim Blick durch ein Teleskop kann man nicht in Euro und Cent beziffern. Das ist unbezahlbar. Wie man persönlich mit der Festsetzung der Verkaufspreise verfährt, ist jedem selbst überlassen. Es kann auch Situationen geben, in denen man einen Teil seiner Ausrüstung verschenkt.
Wenn es ein seltenes Sammlerstück ist, orientiert man sich am Marktwert. Ohne Berücksichtigung der Inflation.
Der Marktwert eines Sammlerstücks liegt für gewöhnlich weit über jedem Inflationsausgleich. Insofern ist das Thema Inflation in diesem Zusammenhang in der Tat irrelevant.
 
Falsch, der Marktwert bei einem Handel ist unabhängig davon und wird über Angebot und Nachfrage bestimmt.
Richtig, deshalb ist ein Infationsausgleich nicht notwendig.

Oder sinkt der Wert eines Teleskops jedes Mal, wenn ich damit einen Blick auf den Mond oder den Jupiter werfe? Das wäre mir neu. Den persönlichen Gewinn beim Blick durch ein Teleskop kann man nicht in Euro und Cent beziffern.
Man hatte einen Nutzen, der hoffentlich sogar größer ist als der investierte Geldbetrag. Mir ging es darum, dass man als Verkäufer von Gebrauchtwaren kein Verlierer ist, wenn man unter Einkaufspreis verkauft.
 
Wenn jeder Verkäufer - unter Berücksichtigung der Inflation - keinen Verlust machen möchte, sind die Preise zu hoch für einen Verkauf.

Anders formuliert: Der Verkäufer kalkuliert sich aus dem Markt. Wenn das alle machen würden, macht der Gebrauchtmarkt keinen Sinn.
Erstens gibt es Dinge, die man aus den verschiedensten Gründen nur über den Gebrauchtmarkt bekommen kann. Zweitens sind die Neupreise vergleichbarer Güter, selbst bei Berücksichtigung eines Inflationsausgleichs für Gebrauchtware, immer noch deutlich höher, da vom inflationsbereinigten Neupreis, von mir ein deutlicher Abschlag gemacht wird. Wenn ich alles für den von mir bezahlten Neupreis inklusive Inflationsausgleich verkaufen wollte, wird man womöglich über dem Preis vergleichbarer neuer Produkte beim Händler liegen. Das wird niemand bezahlen und gleich zum Händler gehen.
 
Man hatte einen Nutzen, der hoffentlich sogar größer ist als der investierte Geldbetrag. Mir ging es darum, dass man als Verkäufer von Gebrauchtwaren kein Verlierer ist, wenn man unter Einkaufspreis verkauft.
Unter dem inflationsbereinigten Einkaufspreis wird man in der Mehrzahl der Fälle verkaufen, das ist klar. Die Ausnahme sind Sammlerstücke.
 
Richtig, deshalb ist ein Infationsausgleich nicht notwendig.


Man hatte einen Nutzen, der hoffentlich sogar größer ist als der investierte Geldbetrag. Mir ging es darum, dass man als Verkäufer von Gebrauchtwaren kein Verlierer ist, wenn man unter Einkaufspreis verkauft.

Und mir ging es darum zu erläutern, wie man bei der Preisfindung vorgehen könnte. Ein möglicher Ansatz ist Inflationsausgleich auf den bezahlten Neupreis minus 35%. Wenn es einen "Marktwert" gibt, ergibt es Sinn, sich an diesem Marktwert zu orientieren. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass jemand freiwillig einen Aufschlag zum marktüblichen Preis zahlt ohne dafür zusätzliche Leistungen zu erhalten.
 
Inflationsbereinigung halt ich nicht für die Preisbildung relevant, denn es gibt gleichzeitig auch Produktivitätssteigerungen. Daher sehen viele Apos aus dem letzten Jahrtausend, vor allem wenn sie nicht aus der Masse rausstechen, gegen Neugeräte blass aus. Als Kaufinteressent muss man sich dann halt entscheiden, ob man ein günstiges Neugerät kauft, oder das jahrzehntealte Qualitätsgerät dessen Hintergrund der Verkaufsfotos die Anmutung einer Messiwohnung hat.
 
Ha, ha, das Foto wurde während des Umzuges und nicht im Fotostudio gemacht. Sollte das einen Einfluss auf die Kaufentscheidung eines Interessenten haben, was sein kann, dann ist es eben so. Vermutlich hätte man mit so jemandem als Käufer keine Freude.

Manches Neugerät sieht auf Hochglanz lackiert äußerlich super gut aus und hat eine sehr gute Optik. Dafür sind der Okularauszug und die Linsenfassung Billigstprodukte aus China, die den vermeintlich günstigen Preis bedingen. Unter Umständen machen sie die Leistung der Hochleistungsoptik zunichte. Jedem das Seine, man bekommt meistens das, wofür man bezahlt.

Herausstechen muss eine ältere optische Konstruktion keineswegs. Sie muss nur qualitative über jeden Zweifel erhaben sein. Im Normalfall werden ausreichend Erfahrungen mit den betreffenden Modellen vorliegen. Bei bekannten Marken wie Takahashi oder Vixen wurde das tausendfach unter Beweis gestellt. Bei der heute ubiquitär angebotenen Chinaware ist das nur in Ausnahmefällen, bei einigen wenigen Produktlinien, ansatzweise der Fall. Diese sind dann allerdings ebenfalls keine Schnäppchen mehr.
 
Hallo,

Hi,

ich verstehe solche Diskussionen immer nicht. Wo ist denn das Problem?

Als Verkäufer sollte man sich Gedanken darüber machen und festlegen wieviel man für eine Sache haben will.
Selbstverständlich sollte man sich auch noch den Verhandlungsspielraum überlegen.

So, jetzt kommt aber der Markt ins Spiel. Wenn es gar keinen Käufer gibt, dann ist die Sache nicht verkaufbar und damit auf dem Markt nichts wert.
Wenn's nur einen Käufer gibt, dann kann der selbstverständlich den Preis drücken, wenn man unbedingt verkaufen will. Das gute für den Verkäufer ist aber, dass der Käufer es wahrscheinlich nicht weiss.

Aber über dieses Spiel von Angebot und Nachfrage hat man volle Entscheidungsfreiheit.
Wenn jemand ein sehr niedriges Angebot macht und man andere Interessenten hat, dann kann man das doch einfach ignorieren.

Schnäppchen halte ich immer für unmoralisch. Man nutzt einen Wissensmangel oder Notstand des Verkäufers aus.
Allerdings hat man bei Wissensmangel natürlich auch nicht unbedingt die Pflicht ihn darauf hinzuweisen. ;)

Gruß
Peter
Sehe ich ähnlich.
Bei Ebay/Kleinanzeigen habe ich in letzter Zeit so einiges verkauft und auch ein paar Sachen gekauft.
Zuletzt einen 90iger Marantz Receiver hatte ich für 50€ (+Versand) mit Preisvorschlag drin.
Da wusste ich schon von vornherein, dass ich jetzt nicht DAS gesuchte Gerät verkaufen will.
Einer machte 2x einen Preisvorschlag über 25€, den ich 2x abgelehnt hatte. Dann machte ich den Interessierten ein Preisvorschlag von 40€, der Typ antwortete mit 20€ :) . Ein Anderer mit 35€. Letzterer bekam den Zuschlag. Dem anderen habe ich dann gar nicht mehr geantwortet :giggle:
War aber schon schön den Receiver jemand anders verkaufen zu können und dem der sich da für besonders Smart hielt eine lange Nase drehen zu können.

Ein anderes Gerät - ein High End S-VHS Panasonic NV-FS200 Videorekorder mit JogWheel & Fernbedienung der damals neu 3.000DM gekostet hatte.
Da gab es einige davon bei Händlern die 300€ - 400€ Festpreis dafür verlangten. Die Anzeigen sind teilweise schon sehr lange für den Preis drin. Ich hatte die dann etwa 3 Wochen in der Beobachtungsliste. Die haben mir immer wieder Preisvorschläge geschickt, die aber nur irgendwas um 20-30€ niedriger waren. Die Ebay suche nach verkauften Geräten zeigte, das alle verkauften Geräte dieser Art im letzten Jahr, so für ca. 100€ verkauft wurden. Ohne Fernbedienung für ca. 20 €uro weniger. Da hatte ich dann meinen ungefähren Marktwert. Der lag zwar deutlich unter dem von mir erhofften, aber so ist dann halt die Situation.
Also eingesetzt für 150€ Festpreis, natürlich wieder mit Preisvorschlag. Der wurde dann für 110€ verkauft.
Wie Peter oben schrieb, wenn ich verkaufen will braucht es einen Markt. Und der kann sich gewaltig ändern. Speziell bei solchen Sachen die eher in Richtung Sammlerwert gehen. Wenn die, die so ein Teil unbedingt wollen, sich bedient haben, dann sinkt halt der Preis. Ob ich das fair finde oder nicht.
Oder die Tasche für meinen früheren 100mm/1000mm Refraktor, die ich hier im Bieteforum einstellte. Ich bekam einen akzeptablen Gegenvorschlag und eine Mail, dass sie sogar, für den Käufer unerwartet, für ein größeres Gerät geeignet sei. Da wusste ich, es gab einen Handel mit dem beide Seiten zufrieden waren.
Wenn es dann aber um höhere Beträge geht, gilt die Feststellung von Peter: 'Wo kein Käufer, da kein Markt', genauso. Dann geht nur, warten bis jemand kommt der den Preis bezahlt, was dauern kann, oder aber den Preis senken. Wenn wir denken, das Gerät ist 4.000€ wert, ein anderer bietet aber nur 2.000 wird das ganz gerne auch mal persönlich genommen und als unverschämt empfunden. Vielleicht empfinden potentielle Käufer den 'nicht verhandelbaren' Preis ja auch als unverschämt und melden sich erst gar nicht.
Und ja auch Optiken haben einen Preisverfall.
 
Hallo!
Macht den Treets doch einfach zu.

Ist doch ein Witz, so lange über ein so lapidares Thema zu "diskutieren".
Solange auch nur noch zwei da sind, die sich über ein Thema unterhalten wollen, sollen sie das tun dürfen. Wen das Thema nicht interessiert der findet hier bestimmt andere Diskussionen die mehr nach seinem Geschmack sind.

Ich finde dieses Thema schon wichtig und interssant, denn so wie sich die Preise (alle Preise, nicht nur astronomisches Zubehör!) in letzter Zeit entwickeln steht man gerade in bisschen ratlos da. Sowohl als Käufer als auch als Anbieter. Was könnte ich denn z.B. ansetzen, wenn ich mein „Volksapo“ (Skywatcher 80mm ED f/7,5) verkaufen wollte? Die haben neu immer deutlich unter 500 Euro gekostet, daher der Name, und gebraucht zwischen 200 und 300. Der aktuelle Neupreis läge bei 750 Euro, wenn es denn lieferbar wäre. Wäre ich als Anbieter unverschämt (mit der entsprechenden negativen Bewertung bei den Kleinanzeigen), wenn ich es für 500 Euro einstellen würde? Wäre ein Interessent unverschämt, wenn er die 10 Jahre lang üblichen 250 Euro dafür bieten würde? Es geht hier nicht um den tatsächlichen Preis sondern darum, wie man in dieser Sitation zur beiderseitigen Zufriedenheit und ohne Punktabzug einen fairen Handel machen kann!

Grüße
Maximilian
 
Dann noch meinen Senf auf's Würstchen!

Warum machst du es Dir so kompliziert?
Hier im Forum biete ich die Sachen mit VB an, weil wir hier unter uns sind und sie deshalb meist 20 Prozent günstiger verkaufen will, da wir mit hoher Wahrscheinlichkeit diese Sachen auch selbst benutzen werden.

Da "draußen" herrscht der eiskalte Markt und woher willst du wissen, das dort draußen auch wirklich ein Endabnehmer sitzt, der die Sachen für sich benutzt?
In der Bucht geht es zu wie im Haifischbecken, da kenne ich keine Freunde.

Und damit Ende der Durchsage.

CS Andy
 
Hallo!
Hier im Forum biete ich die Sachen mit VB an, weil wir hier unter uns sind und sie deshalb meist 20 Prozent günstiger verkaufen will,...
„Unter uns“ im Sinne von „Hobbyastronom will sich an anderem Hobbyastronomen nicht bereichern“? Das habe ich schon ganz anders erlebt im Lauf der Jahre.

Wenn Du hier was wirklich günstig einstellst (zu Deinen 20% günstiger als der übliche Marktwert...) dann bekommst Du in der ersten Stunde ein Dutzend Anfragen von professionellen und halbprofessionellen Astrohändlern. Gerade von letzteren gibt es erstaunlich viele, die siehst Du aber fast nur im Bieteboard. Dort wo die echte Kommunikation von Hobbyastronom zu Hobbyastronom stattfindet, nämlich in denübrigen 37 Boards, wo man sich gegenseitig Tips gibt, komplizierte Sachverhalte erklärt und hilft, da sind sie nie. Wieso willst Du denen 20% vom Marktwert schenken? Glaubst Du wirklich dass die durch das Fernrohr selbst durchauen?

Grüße
Maximilian
 
Vielleicht empfinden potentielle Käufer den 'nicht verhandelbaren' Preis ja auch als unverschämt und melden sich erst gar nicht.
Hallo,

wenn jemand einen Preis, egal ob VB oder fix, jenseits von Gut und Böse ansetzt, frage ich auch gar nicht erst an. Das wirkt auf mich nach geplanter Abzocke oder totaler Unkenntnis des Marktpreises. In beiden Fällen ist dann eine vernünftige Verhandlung meist nicht möglich.

Gruß

Carsten
 
Maximilian schrieb:
"Wenn Du hier was wirklich günstig einstellst (zu Deinen 20% günstiger als der übliche Marktwert...) dann bekommst Du in der ersten Stunde ein Dutzend Anfragen von professionellen und halbprofessionellen Astrohändlern."

Nö, hab ich noch nie erlebt.
Kann ich nicht teilen, ist für mich Quatsch.
Ausnahmen bestätigen vielleicht die Regel, aber bei mir nicht.

Und wie gesagt, was ich mache ist mein Bier.
Kommt man mir komisch hier, ist mit dem Verkauf auch Feierabend.
Die Leute müssen mir sympathisch kommen, sonst sollen sie anderen Leuten auf den Geist gehen.
Ich habe zur Zeit eine Suchanfrage gestellt für eine ZWO ASI 178 cool oder eine QHY 178 cool. Mir ist sie 500 Euro wert, andere werden vielleicht sagen, der hat sie nicht alle.
Wie gesagt, mein Bier.

So Tube Senf ist leer, Sendeschluss.

CS Andy
 
Wie geht Ihr für gewöhnlich mit "Spaßbietern", d.h. vorgeblichen Interessenten mit unrealistischen Preisvorstellungen um?

Ignorieren ist unhöflich und ernsthaft verhandeln geht auch nicht, also was tun?
Telefon-Nummer&Mail sperren, so mach ich das.
Damit verliere ich keine Zeit mit so Leuten.

Das hat sich sehr rasch bei mir so entwickelt, da mir die Personen zu dreist und frech geworden sind.

Clear skies!,
- Martin
 
Hallo!

Solange auch nur noch zwei da sind, die sich über ein Thema unterhalten wollen, sollen sie das tun dürfen. Wen das Thema nicht interessiert der findet hier bestimmt andere Diskussionen die mehr nach seinem Geschmack sind.

Ich finde dieses Thema schon wichtig und interssant, denn so wie sich die Preise (alle Preise, nicht nur astronomisches Zubehör!) in letzter Zeit entwickeln steht man gerade in bisschen ratlos da. Sowohl als Käufer als auch als Anbieter. Was könnte ich denn z.B. ansetzen, wenn ich mein „Volksapo“ (Skywatcher 80mm ED f/7,5) verkaufen wollte? Die haben neu immer deutlich unter 500 Euro gekostet, daher der Name, und gebraucht zwischen 200 und 300. Der aktuelle Neupreis läge bei 750 Euro, wenn es denn lieferbar wäre. Wäre ich als Anbieter unverschämt (mit der entsprechenden negativen Bewertung bei den Kleinanzeigen), wenn ich es für 500 Euro einstellen würde? Wäre ein Interessent unverschämt, wenn er die 10 Jahre lang üblichen 250 Euro dafür bieten würde? Es geht hier nicht um den tatsächlichen Preis sondern darum, wie man in dieser Sitation zur beiderseitigen Zufriedenheit und ohne Punktabzug einen fairen Handel machen kann!

Grüße
Maximilian
Ja, die Preissteigerungen machen es bei der Preisfindung nicht gerade einfach. Auch der Ansatz je nach Zustand 60-75% des Neupreises anzusetzen ist schwierig, wenn es massive Preisunterschiede zwischen den Händlern gibt. Da sind 60% beim teuersten Händler schnell 75% beim günstigsten Händler.
 
Grundsätzlich würde ich so vorgehen: Anfragen wie "letzte Preis" werden stur ignoriert, da ist oft der Schriftverkehr gar keine Energie wert. Bei deutlichen Minderpreis-Vorstellungen mache ich ein Gegenangebot, unter welches ich keinesfalls gehen will. Das ist dann nicht meine "reale" Schmerzgrenze, aber für diese Art "Kundschaft" hoch genug angesetzt, entweder sie kaufen es (und ich freue mich über leicht höheren Erlös) oder ich bin die los. Natürlich schauen auch bei Astrosachen viele auf den Preis. Aber die Teile sind im Grunde ja auch nach Jahren bei guter Pflege und ohne Verunreinigungen oder Beschädigungen den teils hohen Preis noch immer wert! Verramschen tue ich meine Teile nicht, was nicht verkauft werden kann, geht in den Fundus auf dem Dachboden, irgendwann nochmal versuchen oder ggf. nach Jahren des Einstaubens besser einer Schule spenden, die freuen sich auch drüber. - justmy2cents-
 
Ja, die Preissteigerungen machen es bei der Preisfindung nicht gerade einfach. Auch der Ansatz je nach Zustand 60-75% des Neupreises anzusetzen ist schwierig, wenn es massive Preisunterschiede zwischen den Händlern gibt. Da sind 60% beim teuersten Händler schnell 75% beim günstigsten Händler.
Hallo,

eigentlich muss man sich dann am niedrigsten Preis bei einem der großen Händler orientieren. Wenn ich ein neues Okular kaufen wollte, und es würde bei Händler A 500,- € kosten und bei Händler B 400,- €, wüsste ich, wo ich kaufen würde. Diese Preise sind im Internet schnell gefunden und verglichen.

Bevor ich bei einem privaten Verkäufer nur 10% gegenüber dem Neukauf mit Gewährleistung etc. spare, würde ich dann doch lieber beim Händer einkaufen.

Gruß

Carsten
 
„Spaßbieter“ im Sinne von „am besten geschenkt“ wird es immer geben.
Allerdings entpuppen sich auch viele als einfach nur experimentierfreudig bei den Angeboten und wenn man sachlich seine Preisvorstellung verteidigt, kommt man da auch zusammen.

Leider merke ich auch immer öfter, dass Anbieter selbst ihre Ware überschätzen und oft mit „optische Instrumente sind immer von hohem Wert“ argumentieren. Ich bin aber nicht bereit für ein 2J altes Teil 90% des Neupreis zu zahlen. Da gehe ich dann lieber dahin, wo ich Garantie und ggf. Service bekomme. Auf „lag nur im Schrank“ und deswegen fast Neupreis geb ich schon lange nichts mehr…wurde oft genug eines Besseren belehrt. Und selbst wenn es im Schrank lag, noch gut in Schuss muss es dann noch lange nicht sein.
Wenn man dann noch pampige Antworten an Stelle von bewertbaren Artikelfotos bekommt, ist eh Hopfen und Malz verloren.

Ich selbst versuche immer realistisch ran zu gehen und mir ein unteres Limit für mein Angebot zu überlegen. Ich glaube zudem, dass Preisvorstellungen bei Artikeln in ordentlichem, tatsächlich benutzbarem Zustand mit 2/3 Neupreis fair sind.

Am Ende sind Ebay und Ebay Kleinanzeigen Marktplätze und auf Märkten wird gehandelt, auch wenn der deutsche Bürger das nicht verstehen will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich einen Preis für nicht angemessen empfinde, mache ich einen eigenen Preisvorschlag, ggf sogar mit Begründung. Entweder man trifft sich oder eben nicht.
Nerven tun mich genau zwei Dinge:

1.) Der verlangte Gebrauchtpreis liegt sogar über dem Neupreis, einfach weil die Sache ne längere Lieferzeit hat (und das meist sogar von Leuten, die sich nur für diese Anzeige überhaupt im Forum registriert haben)

2.) Es wird in einer Foreninternen Marktanzeige einfach stumpf auf ebay verlinkt. Entweder ich will im Forum verkaufen oder nicht.

Wie seht ihr das mit Punkt 2, hab nur ich damit ein Problem oder fühlen andere da ähnlich?

LG
Olli
 
Hallo!
Wie seht ihr das mit Punkt 2, hab nur ich damit ein Problem oder fühlen andere da ähnlich?
Da bin ich ganz bei Dir. In allen (!) anderen Foren (nicht astronomisch) die ich besuche ist es strikt und einfach verboten, in Verkaufsanzeigen auf externe Plattformen zu verweisen. Wer bei eBay kauft und verkauft kennt das Angebot sowieso schon und diejenigen, die lieber direkt vom Anbieter kaufen, wollen hier keine eBay Auktionen sehen.

Grüße
Maximilian
 
Wie seht ihr das mit Punkt 2, hab nur ich damit ein Problem oder fühlen andere da ähnlich?
Nr. 2 stört mich nicht wirklich. Die unter Pkt. 1 beschriebene Vorgehensweise "derzeit nicht lieferbar" empfinde ich viel unverschämter.

Und was hier vor vielen Jahren mal ein Thema war: Im Forum billig gekauft und paar Tage später ;) versucht hier mit "Aufgeld" ordentlich teurer zu verkaufen und dann "hochpreisig" auf ebay gestellt.... War eine SBIG 2000 XCM - daran erinnere ich mich noch...

CS
Silvio
 
Moin Olli,

deinen Punkt 2 finde ich nicht so dramatisch - ich selbst schaue eher hier im Forum als in der großen eBay-Wüste, und wenn dann etwas von hier verlinkt wird, evtl. auf eine effektive Auktion, ist das für mich ok. Ist halt eine andere Art zu verkaufen, und ich verstehe schon, wenn der Verkäufer eine breite Basis potentieller Käufer adressieren will.
Wobei ich hier selbst bislang weder als Käufer noch als Verkäufer (bislang) aktiv geworden bin - meine zwei Teleskope und weiteres Equipment habe ich neu von Händlern erworben, und meine alte EQ3-2 ist zu schrottig, um sie guten Gewissens jemanden anzudrehen.
Aber natürlich schaue ich immer wieder in den Marktplatz, ob sich vielleicht etwas interessantes zeigt - und da wäre für mich zweitrangig, welches die primäre Plattform ist.

Und ich weiß soviel, dass ich eher nicht von Usern kaufen würde, die sich nur für eine Anzeige angemeldet haben ... man nenne mich altmodisch :cautious:

Punkt 1 - geht natürlich gar nicht - und auch das nicht, was Silvio schreibt. Letzteres kann aber wohl immer mal wieder passieren, allerdings ist dann der Ruf wohl pulverisiert ...

Nur meine 2 - 3ct, mehr ist die Meinung sicher nicht wert - aber du hattest gefragt :giggle:

Klare Nächte,
Micha
 
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