Hallo,
Hi,
ich verstehe solche Diskussionen immer nicht. Wo ist denn das Problem?
Als Verkäufer sollte man sich Gedanken darüber machen und festlegen wieviel man für eine Sache haben will.
Selbstverständlich sollte man sich auch noch den Verhandlungsspielraum überlegen.
So, jetzt kommt aber der Markt ins Spiel. Wenn es gar keinen Käufer gibt, dann ist die Sache nicht verkaufbar und damit auf dem Markt nichts wert.
Wenn's nur einen Käufer gibt, dann kann der selbstverständlich den Preis drücken, wenn man unbedingt verkaufen will. Das gute für den Verkäufer ist aber, dass der Käufer es wahrscheinlich nicht weiss.
Aber über dieses Spiel von Angebot und Nachfrage hat man volle Entscheidungsfreiheit.
Wenn jemand ein sehr niedriges Angebot macht und man andere Interessenten hat, dann kann man das doch einfach ignorieren.
Schnäppchen halte ich immer für unmoralisch. Man nutzt einen Wissensmangel oder Notstand des Verkäufers aus.
Allerdings hat man bei Wissensmangel natürlich auch nicht unbedingt die Pflicht ihn darauf hinzuweisen.
Gruß
Peter
Sehe ich ähnlich.
Bei Ebay/Kleinanzeigen habe ich in letzter Zeit so einiges verkauft und auch ein paar Sachen gekauft.
Zuletzt einen 90iger Marantz Receiver hatte ich für 50€ (+Versand) mit Preisvorschlag drin.
Da wusste ich schon von vornherein, dass ich jetzt nicht DAS gesuchte Gerät verkaufen will.
Einer machte 2x einen Preisvorschlag über 25€, den ich 2x abgelehnt hatte. Dann machte ich den Interessierten ein Preisvorschlag von 40€, der Typ antwortete mit 20€

. Ein Anderer mit 35€. Letzterer bekam den Zuschlag. Dem anderen habe ich dann gar nicht mehr geantwortet

War aber schon schön den Receiver jemand anders verkaufen zu können und dem der sich da für besonders Smart hielt eine lange Nase drehen zu können.
Ein anderes Gerät - ein High End S-VHS Panasonic NV-FS200 Videorekorder mit JogWheel & Fernbedienung der damals neu 3.000DM gekostet hatte.
Da gab es einige davon bei Händlern die 300€ - 400€ Festpreis dafür verlangten. Die Anzeigen sind teilweise schon sehr lange für den Preis drin. Ich hatte die dann etwa 3 Wochen in der Beobachtungsliste. Die haben mir immer wieder Preisvorschläge geschickt, die aber nur irgendwas um 20-30€ niedriger waren. Die Ebay suche nach verkauften Geräten zeigte, das alle verkauften Geräte dieser Art im letzten Jahr, so für ca. 100€ verkauft wurden. Ohne Fernbedienung für ca. 20 €uro weniger. Da hatte ich dann meinen ungefähren Marktwert. Der lag zwar deutlich unter dem von mir erhofften, aber so ist dann halt die Situation.
Also eingesetzt für 150€ Festpreis, natürlich wieder mit Preisvorschlag. Der wurde dann für 110€ verkauft.
Wie Peter oben schrieb, wenn ich verkaufen will braucht es einen Markt. Und der kann sich gewaltig ändern. Speziell bei solchen Sachen die eher in Richtung Sammlerwert gehen. Wenn die, die so ein Teil unbedingt wollen, sich bedient haben, dann sinkt halt der Preis. Ob ich das fair finde oder nicht.
Oder die Tasche für meinen früheren 100mm/1000mm Refraktor, die ich hier im Bieteforum einstellte. Ich bekam einen akzeptablen Gegenvorschlag und eine Mail, dass sie sogar, für den Käufer unerwartet, für ein größeres Gerät geeignet sei. Da wusste ich, es gab einen Handel mit dem beide Seiten zufrieden waren.
Wenn es dann aber um höhere Beträge geht, gilt die Feststellung von Peter: 'Wo kein Käufer, da kein Markt', genauso. Dann geht nur, warten bis jemand kommt der den Preis bezahlt, was dauern kann, oder aber den Preis senken. Wenn wir denken, das Gerät ist 4.000€ wert, ein anderer bietet aber nur 2.000 wird das ganz gerne auch mal persönlich genommen und als unverschämt empfunden. Vielleicht empfinden potentielle Käufer den 'nicht verhandelbaren' Preis ja auch als unverschämt und melden sich erst gar nicht.
Und ja auch Optiken haben einen Preisverfall.