hallo Michael,
ich habe 4,5mm Morpheus sowie sogar 3,2mm Planetaries verwendet. Neuerdings kombiniere ich die Düring Barlow
mit dem 4,5mm Morpheus, das gibt sehr ähnliche Vergrösserung wie die 3,2mm (172x).
Normal verwende ich solche Vergrösserungen nicht an einem 100mm Fernrohr, bei ruhiger Luft fand ich es bringt mir hier noch etwas angenehmeres Sehen der Details.
Das SEB zB sehe ich zweigeteilt, wobei die nördliche Hälfte schwächer ist. Der GRF hängt wie eine Beere unten am SEB.
Neulich gab es eine Ganymed Durchgang, wobei ich nicht nur den Schatten des Mondes sondern auch den Mond selbst sah,
der gerade vor einem dunklen Band durchzog. Wirklich ungewöhnlich für ein 100mm Glas.
Beim Sterntest ist rechts das wenig defokussierte Scheibchen einen Hauch verzogen, aber es gibt gut definierte Beugungsscheibchen und Ringe. Das linke Rohr ist noch etwas besser. Beide Rohre zeigen Vega rein weiss, kein Gelbstich. Der Glasweg muss bei f/5,5 berücksichtigt wirden sein, sonst ist das eine farbige Brühe. Auch die sphärische Aberration ist sehr gut korrigiert, auch diese Korrektur muss bei f/5,5 auf den Glasweg abgestimmt sein. Epsilon Lyr bei 172x komplett getrennt und sehr gut definiert, mit Beugungsringen. Ich werde das Bino mal interferometrisch vermessen, wenn ich Zeit habe. Interessiert mich was da rauskommt.
Ja, bei sehr hoher Vergrösserung justiere ich die beiden Sternscheibchen wenn nötig durch Herumdrücken der geklemmten Okulare nach. Insbesondere vertikalen Versatz. So kann man den "optischen Schlag" leicht herausbekommen. So eine Klemmung greift ja nur auf wenigen mm an, und ist nie ganz reproduzierbar. Das hält dann auch gut während der Beobachtung. Auch Drehen eines oder beider Okulare kann helfen, kaum ein Okular ist 100,0% orthogonal. So geht es sehr gut, ich habe noch nie dran gedacht die Exzenter zu tunen. Wer hätte je gedacht, dass man mit einem Bino so weit gehen kann!
Bei kleinerer Vergrösserung ist das alles nicht nötig, Okus rein und gut ist es.
lg Tommy