Bau einer deutschen Montierung

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So hallo alle zusammen,

heute ist der Tag gekommen wo ich an meiner Montierung weiter bauen möchte. Ich hatte in einer anderen Kategorie vor einem halben Jahr hierzu meinen ersten Beitrag, hier passt er aber besser rein. Es ist viel Zeit vergangen und ich habe jetzt über einen Forumsmitglied eine Selbstbaumontierung bekommen die ich nun umbauen werde bzw. mit meinem Vorhaben verschmelzen möchte :)

Ich werde oder würde gern die nächsten Tage hier posten und Fragen stellen wo ich mit meinem Wissen nicht weiter komme oder nicht sicher bin welche Entscheidung die Richtige wäre.

Hier ist auch schon meine erste Frage.
Ich hatte mir bereits Schneckenräder besorgt, jetzt habe ich durch meinen Kauf zwei weitere.
Welche würdet ihr jetzt eventuell aus Erfahrung empfehlen?

140mm mit 90 Zähnen oder 100mm mit 176 Zähne (glaube das es 176 waren).

Ich weis das mehr Zähne besser in der Nachführung sind und auch laufruhiger, aber das andere ist größer. Ich weis jetzt nicht ob die minimale mehr Größe so viel Vorteil bringt.

Auch muss ich die Untersetzung erhöhen wenn ich das Rad mit 90 Zähnen wähle.

Was meint Ihr.

Danke Euch schon mal für Eure Antworten.

Grüße

Giuseppe
 

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Hallo Guiseppe,

ich würde auf jeden Fall das große nehmen, auch wenn es "nur" 90 Zähne hat.

Gründe:

Material ist Messing oder Bronze, Schnecke aus Stahl, beste Laufeigenschaften aufgrund dieser Materialpaarung.
Modul wahrscheinlich 1,5. Flankenwinkel 20°, dadurch hohe Kraftübertragung was die Montierung insgesamt tragfähiger macht.

Das kleinere Zahnrad scheint aus Alu zu sein und mit der Gewindebohrermethode gefräst. Die Schnecke dazu ist wohl eine Gewindestange die an den Lagerstellen abgedreht ist.
Aufgrund des Materials (Alu) und des Flankenwinkels von 30° wesentlich weniger Tragfähigkeit, auch weil ganz einfach Fläche fehlt. Wenn schon Gewindebohrermethode dann wenigstens M16 und die Räder vorzugsweise aus Messing, aber kein muss.

Da die Schnecke eine Hohlschnecke ist die auf eine Welle muss, sollte hier sehr sorgfältig gearbeitet werden um einen einwandfreien Rundlauf zu erziehlen, sonst hast Du hinterher eventuell einen großen PE. Eine Schneckenwelle wäre da eventuell besser.

Gruß
Hans, der mittlerweile schon ein paar Montierungen gebaut hat.
 
Hallo,

danke für Deinen Beitrag. Ich hätte mich fast anderst entschieden aber was Du schreibst leuchtet ein.

Also werde ich das große Schneckenrad nehmen.

Was die Übersetzung angeht, hätte ich dann mit meinen derzeitigen Zahnrädern ein Verhältnis von 2160:1.

Ich denke es ist wohl zu wenig wenn ich meinen 8" (1200mm) fotografisch nutzen möchte?

Habe ich überhaupt richtig gerechnet?

Von links aus ist die Anzahl der Zähne folgende,
10 24 12 120 und das Schneckenrad 90

Kann jemand mein Ergebnis bestätigen?

Grüße

Giuseppe
 

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Hi,

nein da hast Du recht dass passt da nicht rein.
Die Verbindung zwieschen dem weissen Zahnrad und dem brozenen Schneckenrad entsteht über eine Schnecke.

Anders gesagt, das weisse Zahnrad kommt auf die Welle der Schnecke und die treibt dann das brozene Schneckenrad an.


Grüße

Giuseppe
 
Jaaa klar,
macht auch Sinn ;)
2160:1 ist dann richtig.
Also muss sich der Motor 2160 mal drehen um das Schneckenrad 1mal zu drehen.
Der Motor müsste sich also 1,5 mal pro Minute drehen um nachzuführen.
Scheint mir auch etwas wenig...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
So hier ein kleines Update zu meinem Projekt.

Heute habe ich die Steuerung in Angriff genommen.
Ich bin dabei die Steuerung von Mel Bartels umzusetzen.
Dafür habe ich mir heute ersteinmal die Platine erstellt.

Ursprünglich wollte ich sie im Internet in Auftrag geben, nachdem ich jedoch auf die Direkt Toner Methode gestossen bin,
habe ich mich entschlossen diese selber zu machen.

Hier das Ergebnis.

Im ersten Bild sieht man den aufgebrachten Toner der nach dem entfernen des Papiers sich teilweise mit entfernt hat.

Beim zweiten Versuch hat es dann besser geklappt und ich konnte die Platine ätzen.

Als nächstes werde ich sie verzinnen um kleine Löcher in den Leiterbahnen zu schliessen und dann werden die Löcher gebohrt und die Bauteile aufgelötet.

Danach dann der erste Test, drückt mir die Daumen :)
Morgen Abend wissen wir mehr.

Grüße

Giuseppe
 

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Hallo Guiseppe,

Mann, das sieht ja richtig gut aus mit der Platine, sowas hab ich nicht drauf. Wenn ich im September wieder in Deutschland bin werd ich Dich wohl deswegen mal kontaktieren.

Noch was zu den Übersetzungsverhältnissen. Was da letzlich realisiert wird ist gar nicht so wichtig, da diese Schrittmotorsteuerung, so wie zb. auch die LF für verschiedene Drehzahlen konfiguriert werden kann.

Allerdings sollte der Schrittmotor einigermaßen "rund" laufen, sonst überträgt sich eventuell ein leichtes Zittern bis ins Okular bzw Bildfeld. Dies insbesondere wenn der Motor einen Schrittwinkel von 7,2 oder 3,6 Grad hat. Schrittmotoren mit 1,8 Grad Schrittwinkel sind meiner Meinung nach vorzuziehen.

Bei meiner LF zb. läuft der 1,8 Grad Rec. Motor mit 16 Umdrehungen in der Minute. Das ergiebt einen schönen runden Lauf.
Das Schneckenrad hat 200 Zähne.

Also, weiterhin viel Erfolg beim bauen. Wie bist Du eigentlich mit Maschinen so ausgerüstet?

Gruß
Hans
 
Danke Hans,

dass mit der Platine ist kein Hexenwerk. Layout ausdrucken, aufbügeln, Reste vom Papier entfernen und dann ab ins Ätzbad. Fertig ist die Platine.

So ich habe jetzt die Platine bestückt und abgeschlossen.

Tja und manch mal funktioniert halt nichts. Die Steuerung steuert nichts.

Ein Transistor und ein IC werden recht schnell sehr heiss.
Aber das wars auch schon.

Jetzt ist die Fehlersuche angesagt :-(

Wie wahrscheinlich ist es das die zwei Komponenten die Kretsche gemacht haben ?

Grüße

Giuseppe

P.S. Hier trotz Pleite zwei Bilder

 

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Nachtrag,

ich konnte jetzt nicht ins Bett, dass hat mich doch gewurmt, dass da nichts ging.

Habe den Fehler gefunden. Der IC war dummerweise falsch rum auf dem Socke installiert und des Weiteren hatten die Motoren keine Spannung.

Jetzt läuft es! :)

Gute Nacht

Giuseppe
 
Noch zu Deiner Frage Hans.
Ich habe für Metalbearbeitung lediglich eine Bohrmaschine und eine Feile :) ach ja und noch ein Schweißgerät

Leider muss ich einiges weggeben um es zu realisieren.
Obwohl ich gern alles selber gemacht hätte oder machen würde.

In diesem Zusammenhang, kennt jemand, jemanden der günstig Teile drehen und fräsen kann?

Grüße

Giuseppe
 
Hallo Leute,

heute keine Baufortschritte, im Gegenteil der Bau ist derzeit in Pause.

Ich suche jemand der mir ein paar Teile drehen kann.
Kann mir da jemand weiterhelfen.

Natürlich gengen ein ensprechendes Entgeld.

Grüße

Giuseppe
 
Danke Ralf, danke Hans.

Meine Versuche jemanden zu finden der recht zeitnahe für mich etwas drehen kann waren nicht von Erfolg geprägt.

Tja Hans, wenn die Suche weiterhin so erfolglos bleibt, werde ich wohl anfang September auf Dich zu kommen ;-)

Grüße

Giuseppe
 
Hallo liebe Gemeinde,

ich melde mich heute mit einem kleinen Update was den Bau meiner Montierung anbetrifft.

Habe heute die Teile für die Schneckenhalterung bekommen.
Möchte hiermit auch Eike danken für seine Unterstützung.

Da ich leider nicht über die nötigen Maschinen verfüge, blieb mir lediglich die Planung bzw. der Entwurf der Schneckenhalterung.

So, jetzt fehlen nicht mehr viele Teile, dann kann es an den Zusammenbau gehen. An dieser Stelle gleich mal eine Frage.
Die Beschaffung von Rohmaterial (Aluplatten, Rundmaterial ect) erweist sich als sehr zeitraubend wenn man versuch möglichst um sonst oder extremst billig ran zu kommen.
Kann mir jemand eine Adresse sagen wo ich zu guten Preisen Material herbekomme? eBay ist mir bekannt, vielleicht hat jemand jedoch noch einen anderen Tip.

Danke.

Hier noch das Ergebnis.



CS

Giuseppe
 

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Weiteres Update,

habe testhalber die Teile der Deklinationsachse montiert um Maß
nehmen zu können. Die Welle an sich ist eigentlich zu lange ausgefallen. Werde ich bei meiner nächsten Montierung überdenken.

Eine Frage an die erfahrenen Selbstbauer. Kann ich das Schneckenrad an die Welle klemmen? Oder is die Anpressfläche zu klein?

Für weitere Anregungen oder Kritik bin wäre ich sehr dankbar.

Grüße

Giuseppe
 

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Hallo Guiseppe,

bin wieder im Land, kannst Dich mal melden. Also das Schneckenrad hat doch an der einen Seite einen Bund, wenn ich das erste Bild richtig interpretiere. In diesen Bund kanst Du eine Gewindebohrung setzen,zb. M4, vieleicht auch M5. Dann wird das Rad auf der Welle geklemmt und durch diese Bohrung die Welle leicht angebohrt, so zwei drei mm tief. Diese Bohrung in der Welle wird dann 90° angesenkt und das Rad dann mit einer spitzen Madenschraube, die hat 90°, befestigt. Man kann das auch 2mal ausführen, 90° oder 180° versetzt.
Was man nicht machen sollte ist das Rad direkt mit einer Madenschraube mit Schneide direkt auf die Welle zu klemmen. Das wirft die Welle auf und eine Demontage ist dann schwer machbar.

Gruß
Hans
 
Hallo Hans,

hätte ich so machen können. Leider hat mann mir die Öffnung der Schneckenräder nicht sauber aufgebohrt.
So das sie jetzt nicht sauber auf der Welle sitzt.
Sie hat leicht Spiel und durch das anpressen an die Welle erhoffe ich mir einen sauberen Rundlauf.

Grüße

Giuseppe
 
Hallo Guiseppe,

durch das Anpressen wird das Schneckenrad zwar nicht taumeln, den Höhenschlag der durch das Spiel entsteht bekommst du so aber leider nicht weg. Da würde am ehesten ein erneutes ausdrehen und die Verwendung einer spielfreien Nabe helfen. Evtl. ließe sich da direkt eine Rutschkupplung/Klemmung einplanen.

Viele Grüße Felix
 
Danke Felix,

es ist zu meinem Glück so das die Bohrung konisch ausgefallen ist. Sprich, auf einer Seite past sie.

Grüße

Giuseppe
 
Hallo Leute,

ich brauche heute Eure Hilfe.
Da mir die Untersetzung und die Zahnräder die ich hatte nicht ausreichend waren, habe ich mir eine rb35 Motor mit Getriebe bestellt.

Die Untersetzung ist 1:50. Jetzt meine Frage wenn ich das Getriebe zerlege und das Antriebsritzel welches auf der Motorwelle sitzt entferne, hab ich doch keine 1:50 mehr oder?
Wie ist es denn mit der Gesamtübersetzung?

1:50 und meine Schneckenrad mit 90 Zähnen. Habe ich da eine Übersetzung von 4500:1 oder habe ich da einen Denkfehler?

Grüße

Giuseppe
 
Danke John,

wie sieht es nun aus, wenn ich dieses 1:50 Getriebe mit eine neuen 28 Z Rad am Motor antreibe?

Wie errechne ich hier das gesamt Verhältnis.


Grüße


 
Hi,

einfach aus dem Grund, weil mein Motor eine Welle von 6mm hat.
Das Ritzel welches beim Original Motor drauf war hat nur 3mm wenn ich mich nicht täusche.

Ich muss irgend wie mit meinem Schrittmotor das Getriebe mit seinen 0,6 Modul antreiben. Oder hat jemand eine simplere Idee.


Grüße

Giuseppe
 
Hier gibt es wieder ein kleines Update.
Heute kamen die Flansche für die wellen.
Mein Dank geht an Optikbastler, der mir hier zwei schöne Teile gedreht hat.

Diese Woche sollten noch die Klemmkupplungen kommen von Eike.

Langsam geht es voran.

Leider hat das ganze Projekt nicht mehr viel mit selber bauen im eigentlichen Sinne zu tun. :-(

Aber hoffe es interessiert Euch wie es weiter geht und vor allem was am Ende raus kommt.

Eine Frage hab ich noch. Ich bin am überlegen wie lang ich die Schiene für die Teleskop aufnahme machen soll. Mein Dobson ist ja schon recht lang mit 110 cm. Hat jemand nen Rat oder ne Faustregel?



Grüße

Giuseppe
 

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Hallo Leute,

dank der tatkräftigen Unterstützung einiger Astrokollegen darf ich Euch heute ein kleines Update zum Stand meiner Montierung
präsentieren.
Es fehlen noch die Antriebe und schlussendlich die Säule aber ich konnte heute schon einmal einen Testaufbau durchführen.

Hier ein paar Bilder.

Grüße

Giuseppe
 

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