Deep Sky Teleskope für Anfänger

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Kimboo

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Hallo alle zusammen,

ich wollte mir ein neues Teleskop zulegen, mit welchem ich mehr in das Thema Deep Sky einsteigen kann. Dabei soll es mehr um das visuelle beobachten gehen, als um das fotografieren (das würde evtl erst später dazu kommen). Ich würde hier jetzt einfach mal fragen, ob wer Vorschläge für ein Deep Sky Teleskop hat, ausser das Dobson 200/1200 oder 150/1200. Die Preisklasse sollte am besten zwischen 200 und 350€ liegen.

Und ich würde mir dann passend dazu noch ein UHC Filter oder den Orion Ultrablock kaufen.

MFG Marvin
 
Hallo Marvin,

in dem Preisrahmen würde ich etwas handliches nehmen. Ich gehe mal davon aus, daß Du draußen im Feld beobachtest möchtest.

Ja, ein Dobson ist eine Alternative, aber ein rel. kleiner Refraktor auch. Wenn es nur um DeepSky geht, ist auch ein guter Feldstecher auf einem Stativ eine weitere Alternative.

Im genannten Preisrahmen würde ich den kurzen Bresser Refraktor 102/460mm nehmen. Der ist für Mond/Planeten wirklich ungeeignet, auch mit speziellen Filtern nur bedingt, aber er ist eine echte Spaßmaschine für DeepSky. Kurz, leicht, angenehm beim Transport und Verstauen. Und es ist keine Kollimation der Optik nach dem Transport nötig.
Man benötigt noch ein Stativ, eine azimuthale Schwenkeinheit kann man sich für einige Euros mit Baumarkt-Teilen selber bauen. Google mal unter dem Stichwort 'Pipe Mount'.


Wenn man das Teleskop sachgemäß verwendet (Vergrösserungen <= 100x) bringt es unvergeßliche Weitfeld-Beobachtungen. Im Prinzip hat man einen mittelgroßen, monokularen Feldstecher mit einem recht guten Okularstutzen, welcher bis zu ca. 5° Bildfeld ermöglicht. Ich besitze dieses Teleskop selber und wenn ich in die Eifel fahre ist es meistens mit dabei.

Astrophotographie in dem Preisrahmen ist nicht machbar, dafür braucht man ein anderes, teureres Teleskop und Ausrüstung.

AR-102xs_small.jpg


Grüße, Gerd
 
Hallo Marvin,

ich kann Gerd nur zustimmen.
Ein kurzbauender Refraktor FH ist für Weitfeld, (groß)flächige Objekte, einfach toll!
So ein SkyWatcher 120/600-er ist eine feine Sache.
Die Dinger sind leicht, keine all zu hohen Ansprüche an die Montierung (EQ-3-2), kurze Auskühlzeit, kein Justage, bringen die Taukappe gleich mit.
Rundum praktisch, quadratisch gut ;).
Planeten/Mond... kommt drauf an, wie empfindlich man auf den Farbfehler reagiert.
Hohe Vergrößerungen sind allerdings nicht drin.

Aber es macht einfach Spaß M45 (Plejaden), C14, M34 und ähnliche Objekte mit etwas mehr "drumherum" zu beobachten.

Stellt sich die Frage, was sich Marvin unter Deep Sky vorstellt.
Auch welche Montierung vorhanden ist.
Galaxien sind halt nicht so spannend.

@Gerd
Wie sieht es bei Deinem Bresser mit dem Sucherschuh aus?
Ich habe noch einen 127/1200 Bresser Refraktor FH, da musste ich einen anderen Sucherschuh dran schrauben um meinen 90° Winkelsucher (die sind einfach bequemer) zu nutzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Marvin,

welches Teleskop ist denn vorhanden und was hast Du damit beobachtet? Nicht dass wir Dir Teleskope empfehlen, die in ähnlicher Form schon vorhanden sind. Das nützt werde Dir noch uns.

Ansonsten: wenn Du im Deepsky.Bereich mehr sehen möchtest als jetzt, solltest Du die Öffnung um das 1,5-fache erhöhen. Für einen Wow-Effekt solltest Du sie verdoppeln.
Was spricht gegen einen 6" oder 8" Dobson?

Edit: ich sehe grad, Du hast bereits einen 6" f/5 Newton. Warum benutzt Du den nicht für Deepskybeobachtung? Der ist doch optimal geeignet.

Bis dann:
Marcus
 
Hallo,

jetzt wird es unübersichtlich mit den beiden Threads.
Dieser hier
und der andere
Verschwommenes Bild bei beobachtung,
der wohl der Grund für den Thread hier "Deep Sky Teleskop für Anfänger" ist
 
Ausserdem ist die Frage ob wir hier über Deepsky oder Richfield sprechen. Marvin will Deepsky und es werden ihm Richfielder empfohlen. Die sind bei 4 bis 5 Zoll nur unter bestem Himmel für DSO geeignet. Für Galaxien ist das zu wenig Licht, für Sternhaufen zu wenig Auflösung.

Die eierlegende Wollmilchsau für 250 Eur gibt es nicht. Also kann man nur ein Einsteigergerät empfehlen, das später wieder gegen etwas Besseres eingetauscht wird oder aufgerüstet werden kann.

So kann ein 150/750 mit einer etwas einfacheren manuellen Montierung jetzt für den Anfang interessant sein und später mit einer guten uns stabilen parallaktische Goto Montierung eine gute Basis für Astrofotografie bilden. Für visuelle DSO Beobachtung ist das aber nur eingeschränkt eine gute Wahl.

Ein 200er Dobson wäre eine günstige Möglichkeit für visuelle Deepskybeobachtung. Für Deepsky gilt aber immer, dass man einen dunklen Himmel braucht. Für 300 Eur gibt's sowas auch gebraucht.

Wichtig ist aber auch, dass man ein paar gute Okulare braucht!

CS.Oli
 
Ich habe noch mal im anderen Thread gegoogelt, Marvin hat das hier:


Boff. :rolleyes:

Marvin, das ist natürlich nicht so doll, in keiner Beziehung. Der Tubus ist kein 6" f/5 wie ich dachte, sondern ein Kugelnewton mit Barlow im OAZ. Und die Montierung ist auch keine echte EQ3-2, sondern ein ziemlich wackeliges Teil mit ähnlichem Namen, das vom Gewicht des Tubus bereits überfordert ist.
Kann man damit Deepsky-Beobachtungen machen?
Selbstverständlich ja! Du kannst natürlich die Vergrößerung nicht so in die Höhe treiben, aber bei moderaten Vergrößerungen bis sagen wir mal 100x sollte da schon etwas zu sehen sein. Das ist nichts um bei Sternhaufen oder Doppelsternen maximale Auflösung zu erreichen. Aber um sie überhaupt zu sehen und im Virgohaufen Galaxien abzuklappern, reicht dieses Teleskop auf jeden Fall aus.
Wichtig wäre natürlich ein paar halbwegs brauchbare Okulare, die Du am besten beim Teleskop das danach kommt weiterverwenden kannst. Und wenn Du Emissionsnebel beobachten willst, ein guter OIII-Filter. Aber der schluckt allein schon die Hälfte Deines Budgets, also das ist was für später.

Wichtiger als das Teleskop sind gute Bedingungen am Beobachtungsort. Unter gutem Himmel wird ein 80mm Refraktor mehr zeigen als ein 6"-Newton aus der Vorstadt. Wenn Du mit dem vorhandenen Teleskop schon mal erste Erfahrungen in der Deepsky-Beobachtung gemacht hast, wird Dir schnell klar werden, welches Teleskop Du Dir als nächstes zulegen möchtest.
Und ich prophezeie mal: das wird teurer als 300,-€ ... ;)

Bis dann:
Marcus
 
Hallo nochmal an alle,

ich habe natürlich schon versucht, mit meinem jetzigen Teleskop DS Objekte zu beobachten und es ist nur Müll dabei raus gekommen. Ich habe, dazu gesagt, aber auf garkeinenfall mir gedacht das ich z.B. den Orionebel perfekt sehen kann, aber ein bisschen mehr hatte ich mir schon erhofft, als das was ich gesehen habe. Dann wurde mir gesagt, das Teleskop ist eigentlich garnicht geeignet für DS sei, und wollte dann ausschau nach einem besseren halten. Deshalb die Frage. Mir wurde auch schon oft ein 6" oder 8" Dobson empfohlen worden und ich fande das Teleskop auch gut, aber ich wollte einfach mal nach alternativen Fragen. Ich wohne in einer Gegend, wo die Bortle Skala auf ca. 3,4 ausschlägt, was also ca. 6-7 mag sein sollten. Ich hätte hier in der Nähe auch ein paar Felder, bei denen ich jedoch nicht zum Horizont gucken kann, weil da Bäume/ein kleiner Wald im Weg steht. Ich hoffe die paar Informationen konnten ein wenig bei der Beantwortung meiner Frage helfen.

Nebenbei gesagt, wollte ich mich nochmal bei Oli und Mathias für die ständigen Antworten und die Mühe bedanken. Ihr habt mir wirklich geholfen?


MFG Marvin
 
Hallo Marvin,

nicht's zu danken, kein Thema, dafür ist ein Forum da.

Wie möchtest Du denn jetzt weiter vorgehen?
Behältst Du den Polux?
Zusätzlich was für Deep Sky?
Polux ganz weg und dafür was anderes?
 
Hallo Marvin,

nicht's zu danken, kein Thema, dafür ist ein Forum da.

Wie möchtest Du denn jetzt weiter vorgehen?
Behälst Du den Polux?
Zusätzlich was für Deep Sky?
Polux ganz weg und dafür was anderes?
 
Hallo Marvine,

sorry für doppel Antwort.

Grad erst den anderen Thread gelesen.
Also Polux weg und was anderes.

Das mit dem Budget wird was eng.
Zumal wenn Du Dobson ausschließt.

Wenn der Polux weg ist, hast Du noch nicht mal eine, wenn auch wackelige, Montierung.

Da bleibt nur ein Dobson, neu, mit 150/1200. Die bekommst um die 300,-€.
8"-er dann eher gebraucht.

Der von mir vorgeschlagene Refraktor FH kostet allein schon 319,-€.
 
Hallo,

ich habe dem Bresser Refraktor ebenfalls einen Vixen-kompatiblen Sucherschuh angebaut und einen achrom. 6x30 Sucher aus der Grabbelkiste angesetzt. Der Originalsucher und dessen Gummistengel ist leider unbrauchbar. Allerdings braucht man bei einem solchen Richfielder nicht unbedingt einen Sucher, er ist ja im Prinzip selber einer. Auf meinem Bild ist noch der Originalsucher montiert.

Grüße, Gerd
 
Hallo Marvin,

ich hoffe Du kommst zu einer guten Entscheidung! Wenn Du die Möglichkeit hast, bei Dir in der Nähe mal bei anderen mit durchs Okular zu schauen, dann wäre das vielleicht eine Möglichkeit zu einer besseren Einschätzung zu kommen was möglich ist.

Ist natürlich jetzt mit Corona nicht so einfach...

CS.Oli
 
In E...-Kleinanzeigen gibts einige Dobson 6'' und 8'' von Omegon, Bresser oder Skywatcher für 200,- bis 350,- €. Alles solche armen Teleskope, deren Erstbesitzer meinte, er würde beim Reinschauen Bilder wie vom Hubble- oder Sofia-Teleskop oder vom Mount Palomar sehen :) .... Da muss doch für Marvin was preislich passendes dabei sein?
WOMBAT
 
OK, ich würde mir dann auf Empfehlung von, vor allen Dingen, Mathias ein Dobson kaufen. Mal sehen wie lange ich warten und sparen kann, um mir dann evtl sogar eine 8" zu kaufen ?.

Und nochmal zu Mathias: Ich hab leider keine Kontakte, die überhaupt ein Teleskop besitzen, jedoch wohne ich in Stadthagen, was in der Nähe von Hannover ist. Da es ja dort auch eine "Sternwarte" gibt, könnte ich mich mal informieren bezüglich Besucher und ob die da ne Chance haben einmal durchzugucken oder so (wenn die natürlich jetzt in der Zeit offen haben). Ich war da ein mal an so einem Special Tag, kann mich aber leider nicht so gut daran erinnern wie genau das so war da.

MFG Marvin
 
Hallo Wombat,

ja ich werde sicherlich auch ausschau auf eBay Kleinanzeigen halten, um dann evtl ein gutes Teleskop/Angebot zu erwischen. Danke aber nochmal für den Tipp ?

MFG Marvin
 
Ich habe in E...Kleinanzeigen neulich einen 9 Monate alten Orion XT10i kaufen können. 40 km weg von meinem Wohnort. Für 520,- € .... Zustand neuwertig ohne irgendwelche Benutzungsspuren inklusive der gepolsterten Tasche von Orion für den Tubus die alleine neu bei den Shops 125,- kostet... Die Dobsons haben solche Rücklaufquoten bzw. werden schnell privat verkauft so das man 50% bis 60% billiger dran ist als so ein Neuteil vom großen Teleskopshop.... Ist eh alles Massenware aus China. Ist schwierig das hier so zu schreiben - Aber so ist es.
WOMBAT
 
Hallo Marvin,
wie sieht den ein Beobachtungsabend bei Dir aus?
Musst Du Dein Astrogerödel erst irgendwo hin transportieren, oder hast Du kurze Wege?
Bist Du mobil? Ich frage nicht ohne Grund. Wenn Du gedanklich bei einem Dobson angekommen bist, dann stellt sich die Frage: „Welche Öffnung“?
An dem oft zitierten Satz „Mit 8“ geht DeepSky los“ ist etwas dran. Mit größer werdender Öffnung nimmt das Lichtsammelvermögen zu, aber vor Allem das Auflösungsvermögen.
Ein paar Zoll mehr Öffnung können darüber entscheiden, ob Du z.B. einen Kugelsternhaufen
als milchig-trüben Fleck wahrnimmst, oder in einzelne Lichtpunkte aufgelöst.
Daher die vielleicht etwas verwegene Idee, auch einen 10-Zöller in die Überlegungen mit einzubeziehen. Ein 10-Zoll Dobson ist nicht dramatisch größer als ein 8-Zöller. Aber er liefert Dir einen anderen Beobachtungsgenuss. Als Gitterrohrdobson gut transportabel, und auch gut verstaubar. Einfache Gitterrohrdobsons, wie die Lightbridges von Meade werden gebraucht als 10-Zöller regelmäßig zwischen 300 und 400 € angeboten.
....nur mal so zum Nachdenken........

CS

Dietmar
 
Hallo Dietmar,

ich denke ein 10 Zöller wäre super genial, jedoch würde ich mich momentan eher auf ein 8" konzentrieren. Dazu gesagt ist es auch glaube ich etwas schwieriger ein 10" Dobson zwischen 300 und 400€ zu finden (aber nicht unmöglich). Ich werde das also auf jeden Fall im Hinterkopf für später behalten, wenn ich dann etwas mehr Erfahrung, etc. gemacht habe. Danke dir auch noch für den Tipp ?.

MFG Marvin
 
Mir ist ist vorhin leider aufgefallen, dass mein Teleskop an der Tubus Halterung etwas Lack verloren hat, durch die Schrauben-Montierung an dem Stativ. Die Schraube drückt bei dem Stativ gegen die "Schiene" von der Tubus Halterung und zerkratzt es damit ein wenig (Ich werde später noch mal ein paar Bilder mitliefern, damit ich euch besser zeigen kann, was ich meine). Jetzt ist es so, dass ich nicht weiß, ob ich das Teleskop noch zurückschicken kann oder nicht, weil dies nun als "Beschädigung des Verbrauchers" gilt oder nicht. Ich habe es auf der Seite Optical-Systems.com bestellt. Könnt ihr mir da evtl helfen? Ansonsten Versuche ich auf der Seite jemanden zu erreichen, der mir das beantworten kann.

MFG Marvin
 
Hallo Marvin,

das mit dem
Und nochmal zu Mathias: Ich hab leider keine Kontakte, die überhaupt ein Teleskop besitzen,
kann ich mir nicht an die Brust heften ;), das war Oli's Idee, die ich natürlich unterstütze, die leider wohl nicht machbar ist, schade.
Aber es ist auch alleine machbar. Ich "arbeite" mich seit zweieinhalb Jahren selbsttätig durch. Viel Literatur, viel ausprobieren, Internet usw. usf..

Ich empfehle den Dobson nicht weil ich die wirklich mag :whistle:, was nicht heißt das sie schlecht sind , beziehe es eher auf Deine Situation.
Man muss das Setup halt seinen Bedingungen anpassen.
Ich bin z.B. mit der Baulänge limitiert, weil ich hauptsächlich vom Balkon beobachte. Bis 1000mm Brennweite, Ausnahme katadioptrische Teleskope, kann ich gut bis sehr gut handhaben.
An irgendeiner Ecke muss man halt immer Kompromisse eingehen.
Außer man hat einen großen Garten und kann eine Kuppel oder Rolldachhütte aufbauen.
Ist dann wohl nur noch durch den Geldbeutel limitiert.

Schau Dich in Ruhe um, es wird sich was finden, was zu Deiner Situation passt.
 
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