Fortgeschrittener Einsteiger...

In den Teleskop-Einstellungen kann man ja mal die Meldungen des Teleskop-Treibers in ein Log-File aktivieren und dann anschauen, was da so passiert.
Darunter gibts dann auch noch die Möglichkeit der Nutzung eines externen Servers-Programms, falls sowas für iOPTRON verfügbar ist.

Dann bin ich noch auf das hier gestoßen hinsichtlich der Funktion mit anderen Programmen:

With the same iOptron Commander and ASCOM driver, Cartes du Ciel and PHD2 control the mount with no problems
.

Da besteht also noch etwas Forschungspotenzial...

Grüße
Hartmut
 
Hallo,

die Möglichkeit der Nutzung eines externen Servers-Programms, falls sowas für iOPTRON verfügbar ist.
In der Linux-Welt, die ich ja hauptsächlich nutze, ist INDI das Maß aller Dinge und funktioniert einwandfrei.
INDI geht halt lokal direkt mit Notebook am Teleskop, oder eben mittels INDI-Server auf einem zweiten Notebook, RPi, ASIAir etc. usw..
Da habe ich weder mit Stellarium noch mit CdC im Zusammenspiel mit CCDciel keinerlei Problem.
Warum ich überhaupt auf Windows rumturne ist, unter Linux gibt ist keine annäherungsweise so gute Software wie SharpCap für EAA unter Windows.
CCDciel, ja, aber da fehlt es doch noch an ein paar Möglichkeiten in Richtung EAA.
FireCapture in seiner neuen Version bietet mittlerweile INDI-Anbindung, Montierungssteuerung etc.. Aber es fehlt auch noch a weng was ;).

KStars/EKOS über INDI, ja, auch gut, aber EAA ist da auch eher ein Nebenprodukt.
Man könnte jetzt einwerfen mit Stellarmate funktioniert das gut, stimmt ja auch, aber das "rumgezapple" mit Tablet, auch in 10", spare ich mir lieber.
Außerdem sind zwei Notebooks vorhanden. Das Arbeitstier Linux läuft eh fast 24/7 und das zweite, mit Windows, auf den Balkon zu transportieren, ist auch nicht wirklich der Aufstand.
Mein anfängliches WLAN-Problem ist dank Repeater auch gelöst.
Wenn sich in Richtung EAA unter Linux was tut, ist der Umbau recht schnell erledigt.
Und mit INDI sehe ich da keine Problem, zumindest jetzt nicht.

Da besteht also noch etwas Forschungspotenzial...
Ob ich da jetzt so die Intention habe zu erforschen warum Stellarium in der Version 0.22.3 nicht so macht wie es soll, nun ja... ... ...
Die 0.19.3 geht und gut.
 
Moin, moin und
frohe Ostern :D,

mal was neues (für mich) zum Thema Bücher und Astronomie.

Als erstes neu im Regal, der wohl allseits bekannte Karkoschka, allerdings in Neuauflage aus diesem Jahr, Gebundene Ausgabe – 21. März 2022.
Umfangreicher und viel "bunt" ;).

Als zweites, "Weltall einfach erklärt".
Hier, Visuelle Entdeckungsreise durchs Weltall, kann sich jeder selbst ein Bild machen.
Buchkritik von Spektrum.de.
Ich finde es gut. Einfach, Verständlich, Gedächtnis auffrischend ;).

Ansonsten nicht viel neues.
Gestern Abend etwas EAA und es hat geklappt :y:.
Im Gegensatz zum Abend davor.
Da meinte die Montierung, nur das zu machen, was sie wollte :mad:.
Und gestern, als wäre nichts gewesen. Alles funktionierte reibungslos :unsure:. Objekte wurden gefunden, saubere Nachführung... ... ...
Keine Ahnung was da Vorgestern nicht gestimmt hat.

Its Magic :eek:.
 
Hallo Mathias,
freut mich, dass es gestern alles geklappt hat! Und kann sagen, dass es mich gestern auch nach Wochen mal wieder nach draußen verschlagen hat und so gut wie lange (noch nie... :unsure:) gelaufen ist!

- Fangspiegel mit Cheshire und Laser mal wieder neu eingestellt -> Yipeee.... endlich so wie ich es wollte ⊕
- erstmals den Blendenring (mit magnetischer Halterung) ausprobiert -> was für ein Unterschied! :beobachten:
- Meridian Flip -> schnelles Plate-Solving -> und Guiding klappt wieder wie vorher... :teleskop:

Und ich wiederhole es an dieser Stelle mal, hier fehlt ein ein Chat im Forum... das ist im Nachbaruniversum spaßig... da treiben sich zu später Stunde eine ganze Anzahl an Leuten rum. :teleskop: :teleskop: :teleskop:

Viele Grüße und schönen OMO!
Hartmut
 
Hallo Hartmut,

- Fangspiegel mit Cheshire und Laser mal wieder neu eingestellt -> Yipeee.... endlich so wie ich es wollte ⊕
- erstmals den Blendenring (mit magnetischer Halterung) ausprobiert -> was für ein Unterschied! :beobachten:
- Meridian Flip -> schnelles Plate-Solving -> und Guiding klappt wieder wie vorher... :teleskop:
schön zu hören, das es bei Dir auch gut geklappt hat :y:.

An manchen Tagen ist wohl einfach der Wurm drin, wie bei mir Vorgestern.
Alignment hat nicht geklappt, nicht mal annähernd.
Scheint wohl gerade kein Satellit für das GPS dagewesen zu sein ;).
Somit hat auch die Nachführung nicht funktioniert. Die/das ausgesuchte Objekt war schneller aus dem Sensor der Kamera als ich "aahh" sagen konnte :eek:.

Gestern genau umgekehrt.
Alles lief wie am Schnürchen und SharpCap hat für mich schöne Ansichten produziert.
Trotz Vollmond.

NGC 3384_00001 22_20_52__WithAnnotations.png


NGC 3521_00001 23_43_47__WithAnnotations.png


Capture_00001 21_41_32__WithAnnotations.png
 
Jep, gegen Mitternacht waren die gegenüberliegenden Häuserfronten so beleuchtet, dass ich zum Abbau des Gerödels kein künstliches Licht benötigt habe. :beobachten:

Und wie bei Dir im letzten Bild hat bei mir gestern die Satellitenpest zugeschlagen. Aber SIRIL und der AstroToaster (Live Stacker) haben das brav rausgerechnet. :y:
AM besten, man läßt die Nacht vorher mal bei Stellarium schnell durchlaufen, da gibts Stellen, wo es wie auf der Autobahn zugeht.... :eek:
 
Jep, gegen Mitternacht waren die gegenüberliegenden Häuserfronten so beleuchtet, dass ich zum Abbau des Gerödels kein künstliches Licht benötigt habe. :beobachten:
es ist schon verrückt, erst recht wo's langsam darum geht auch endlich mal anzufangen Energie zu sparen, warum die Leute ihre Häuser und Gärten so beleuchten müssen. Das ist völlig gedankenlos.
Und wie bei Dir im letzten Bild hat bei mir gestern die Satellitenpest zugeschlagen.
In SharpCap sollte man sowieso das Sigma Clipping Live-Stacking benutzen. Damit erscheinen auch keine Satellitenspuren.

Gruß
Peter
 
letzten Bild hat bei mir gestern die Satellitenpest zugeschlagen.
das war zum Glück der Einzigste :D.

SharpCap sollte man sowieso das Sigma Clipping Live-Stacking benutzen.
habe ich erst später benutzt. Vorher nicht dran gedacht :whistle:.

zum Abbau des Gerödels kein künstliches Licht benötigt habe. :beobachten:
warum die Leute ihre Häuser und Gärten so beleuchten müssen.
denke mal da war der Vollmond gemeint ;).

Aber grundsätzlich hast Du recht. Wenn man am Abend noch mal mit dem Hund raus geht, ist es schon spannend, was so alles an den Häusern leuchtet.
Energie kostet wohl immer noch zu wenig :unsure:.
 
Jep, hier wars primär der fette Mond... aber zumindest eines der Häuser hat die seit einiger Zeit schicken Aussenleuchten, die an der Hauswand nach oben und unten leuchten. Zum Glück sind die Strompreise hoch genug, dass sie die rechtzeitig ausschalten...
 
N'abend zusammen,

ein Neuzugang ist zu vermelden :D.
Nein, kein Teleskop (leider)
auch keine Montierung (noch leiderer ;))

Einfach nur etwas zum Lesen, also ein Buch.
Planetary Astronomy, Christophe Pellier.
 
Noch nen n'abend,

so auf dem Balkon sitzend und das Gewitter über den Alpen beobachtend kam mit eine Schnappsidee und das ohne Schnaps :eek:.

EAA ist ja so mein Ding.
Da dachte ich bei mir, beim Beobachten der ziehenden Wolken über den Himmel, geht EAA auch mit einem Bino????
Habe bis Dato noch nie durch ein Bino geschaut und vergleiche es jetzt mal naiv mit dem Durchschauen durch ein Fernglas.

Ist es grundsätzlich möglich??
Gibt es Software, die dann zwei Kameras zur Deckung bringt??
 
Tach auch zusammen,

in den letzten Tagen hatte ich mal wieder die Möglichkeit ein wenig EAA zu betreiben.

Das ausgesuchte Objekt ist NGC 4535.
Ausrüstung ist bekannt, aber der Vollständigkeit halber:
- 150/750 PDS Newton von Skywatcher
- iOptron Alt/AZ GoTo Pro
- Asi 224MC
- Windows 10, Sharpcap, CdC (Skychart), ASCOM und das ganze andere Blabla für die Montierung.

Bitte nicht auf qualitative Merkmale achten.
Es geht mir um diese "Drehung" :unsure: im Bild.
- gain 300
- 8 sec
- passende Darks

a)
Stack_302frames_2416s_WithDisplayStretch.png


zur Verdeutlichung
b)
Bildschirmfoto_2022-05-28_08-32-35.png

diese "Drehung" setzt sich immer weiter fort. Je länger die Belichtung läuft um so mehr dreht sich der bräunlich/schwarze Farbton nach oben weg und unterhalb kommt dieses ansprechende Schwarz zum Vorschein :unsure:.

So ungefähr startet es ja:
c)
Stack_8frames_60s_WithAnnotations.png


d)
Stack_79frames_632s_WithDisplayStretch.png

Im Vergleich zu Bild a) und b) sieht man an den beiden (helleren) Sternen am unteren Rand deutlich wie es wandert.
Ist das jetzt der Alt/AZ Montierung geschuldet, Gesichtsfelddrehung? Wo sind dann die Strichspuren? Gleicht SharpCap das aus und dadurch kommt diese "Drehung"?
Oder liegt es daran das die Montierung bei der Nachführung nicht 100% in der Waage bleibt? Das konnte ich beobachten, das die Blase in der Wasserwage an der Montierung, zwar noch innerhalb der Kreismarkierung, "wandert".

:unsure: kann mir keinen Reim darauf machen.
 
Alt/AZ Montierung = Gesichtsfelddrehung... die Software derotiert das Bild offenbar, um es korrekt zu stacken, daher auch keine Streichspuren. Aber gut, ich mache keine EAA, was das Programm genau macht, kann ich nicht sagen. Aber bei AZ Montierungen ist die Ursache klar. :)

lg
Niki
 
...wie Niki sagte...., nur das mit der wandernden Blase in der Wasserwaage ist komisch. Das scheint ja dann so, als wenn sich das Stativ der Monti durch die wandernde Last durchbiegt. :unsure:

Grüße
Hartmut
 
Hi Mathias,
Ist das jetzt der Alt/AZ Montierung geschuldet, Gesichtsfelddrehung?
genau. Aber du hast schon ein einige Minuten (10min?) "gestacked" sonst dürfte das nicht so deutlich sein.
Die Bildfelddrehung ist auch unterschiedlich stark, je nach Himmelsregion.
Weiss aber gerade nicht, wo sie am stärksten ist. Muss man sich überlegen. ;)

Wo sind dann die Strichspuren? Gleicht SharpCap das aus und dadurch kommt diese "Drehung"?
Selbstverständlich. Genau das ist die Funkktion des Live-Stacking von SharpCap. Du kannst im Drift Tab dir das anschauen. Da wird die ausgeglichene x/y Drift und Rotation geplottet.

Das Live-Stacking von SharpCap ist nach meiner Erfahrung sehr robust. Du kannst auch während dem Stacking das Teleskop repositionieren und/oder die Kamera etwas rotieren und dadurch die Drift oder die Rotation wieder ein bisschen ausgleichen. Ist nur etwas mühsam und ich weiss immer nie welche Richtung richtig ist und laut Murphy nehme ich immer die falsche ;) .

Oder liegt es daran das die Montierung bei der Nachführung nicht 100% in der Waage bleibt? Das konnte ich beobachten, das die Blase in der Wasserwage an der Montierung, zwar noch innerhalb der Kreismarkierung, "wandert".
Rotation hast du bei Az/Alt immer. Wahrscheinlich ist es ziemlich egal wie die Montierung steht. Allerdings sollte natürlich das Alignment der Montierung gut sein, also dass sie möglichst genau weiss, wo und wie die RA-Achse des Himmels bezüglich ihrer aktuellen Aufstellung steht.
Drift, glaube ich, wenn sie perfekt funktioniert, hat man nicht.

Gruß
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Dank an Euch beide :y:.
Lag ich mit meinen Gedankengängen nicht ganz so verkehrt.

die Software derotiert das Bild offenbar, um es korrekt zu stacken, daher auch keine Streichspuren.
Clevere Software :D ;).

Das scheint ja dann so, als wenn sich das Stativ der Monti durch die wandernde Last durchbiegt. :unsure:
:eek: um Joddes Willen.
Glaub ich aber weniger, dass sich da was durch biegt. Durchmesser der Stativbeine ist 1,7", 45mm.
Auch die Säulenverlängerung (notwendig für meinen 120/1000 Refraktor FH) ist stabil und fest verschraubt, so das sie nicht dazu neigt, sich leicht zu bewegen.
Kann natürlich alles nochmals kontrolliert werden.
Könnte mir eher vorstellen, dass das ganze nicht 100% ausbalanciert ist.
Ich nutze bis jetzt kein Gegengewicht. Hat bis jetzt noch keine Probleme gemacht.

Weiß ich, was ich beim nächsten Aufbau nochmals überprüfen muss.
 
Hi Mathias,

wahrscheinlich hast du meinen obigen Post übersehen. Da sind vielleicht noch interessante Informationen für dich drin. ;)

Gruß
Peter
 
Hallo Peter,

genau. Aber du hast schon ein einige Minuten (10min?) "gestacked" sonst dürfte das nicht so deutlich sein.
länger :D. Müsste im Log nach schauen. Gewiss mehr als 20 Minuten.

Du kannst im Drift Tab dir das anschauen. Da wird die ausgeglichene x/y Drift und Rotation geplottet.
Jetzt weiß ich endlich wofür das da ist ;).

Ist nur etwas mühsam und ich weiss immer nie welche Richtung richtig ist und laut Murphy nehme ich immer die falsche ;) .
:D... also wenn erst mal alles ordentlich steht, vermeide ich es tunlichst das ganze zu berühren. Außer es ist zwingend notwendig.

Das habe ich ja schon in dem ein oder anderen Bild hier dokumentiert ;).
Mir war das derotieren von SharpCap nicht so bewusst, oder optischen Auswirkung im Bild.
Jetzt bin ich aber, dank Euch, etwas klüger :y:.
 
Hallo!

die Software derotiert das Bild offenbar, um es korrekt zu stacken, daher auch keine Streichspuren.
Nein/Ja/Falsch/Richtig ;)

RICHTIG: Sharpcap derotiert den Stack! Trotzdem gibt es Bildbereich am Rande die sich quasi während des Stacken aus dem Bildbereich raus-drehen bzw. rein-drehen. In den während des Stackingprozesses nicht ständig sichtbaren Bereichen kann natürlich Shaprcap nicht vollständig stacken. Wie stark die Bildfelddrehung sichtbar ist, hängt vom der Position des beobachteten Objekt ab. Sinngemäß kann man davon asugehen, je näher am Polarstsern um so größer ist der Effekt der Bildfelddrehung.

FALSCH: Strichspuren bei ALT-AZ Montierungs Modus kommen nicht wegen der Bildfelddrehung sondern weil sich die Erde quasi zu schnell für die gewählte Belichtungszeit der Einzelaufnahme dreht. Die Länge der Belichtungszeit bei der es noch keine Strichspuren gibt hängt von der Position des Objekts ab. Hier ein Beitrag von mir mit einer Tabelle dazu.

Susanne und ich experimentieren gerade mit einer manuellen Derotation der Bildfelddrehung bei einer AZ-EQ5.

Wir haben dabei die Bildfeldrotation durch Abschätzung laufend abgespeicherter Stacks bestimmt. Hier Fotos eines kürzlichen Experiments mit überzeichneten Zwischenstände. Einzelbelichtungszeit von 8s.

Nach 48 Aufnahmen, Stackingzeit 384 s | ~ 6 min. , Bildfeldroation ~ 0,5°

NGC4565_BFD_Stack_48frames_384s_WithDisplayStretch.jpg


Nach 75 Aufnahmen, Stackingzeit 600 s | 10 min. , Bildfeldrotation ~ 1,0°

NGC4565_BFD_Stack_75frames_600s_WithDisplayStretch.jpg



Nach 113 Aufnahmen, Stackingzeit 904 s | ~ 15 min., Bildfeldrotation ~ 1,5°

NGC4565_BFD_Stack_113frames_904s_WithDisplayStretch.jpg

Dann habe ich bei 976 s | ~16 min. , 122 Aufnahmen das Stacking in Sharpcap angehalten.

NGC4565_BFD_Stack_122frames_976s_WithDisplayStretch.jpg

und dann die Kamera weitergedreht. Geplant waren gefühlsmäßig 1,5° in Uhrzeigersinn. Geworden sind es vermutlich 3° bis 4 °! Dann das Stacking von Sharpcap fortgesetzt. Sharpcap hat ganz brav weitergemacht.

Hier der Stack nach 168 Aufnahmen, 1.344 s | ~ 22 min. inklusive 1x händischer Rotation - alles aufrecht! ;)

NGC4565_BFD_Stack_168frames_1344s_WithDisplayStretch.jpg



Hier der Stack nach 269 Aufnahmen und 2.152 s | ~ 36 min - immer noch alles aufrecht! :cool:

NGC4565_BFD_Stack_168frames_1344s_WithDisplayStretch.jpg

Durch die zuvor nach ca. 16 min. deutlich größere Drehung der Kamera mit vermutlich 4° und nicht wie geplant mit 1,5° war das Bild jetzt immer noch aufrecht. Es wäre noch Platz gewesen. Allerdings zogen kurz danach Wolkenbänke durch und wir mussten abbrechen.

Hier der finale Stack in Schön

NGC4565_ALL_Stack_269frames_2152s_WithDisplayStretch.jpg


Ich bin gerade dabei meinen bisher völlig frei drehbaren Skywatcher / Baader Komakkorektor Rotator Adapter, der 3D gedruckten ist, so umzubauen, dass er rastbare Stellungen bei 2,5° hat. @Astro Steve von @Astro Prints - 3D-Druck ist mir dabei behilflich und wir arbeiten dabei sehr eng und erfolgreich zusammen.

MünchenBeiNacht - Ewald und Susanne
 
FALSCH: Strichspuren bei ALT-AZ Montierungs Modus kommen nicht wegen der Bildfelddrehung sondern weil sich die Erde quasi zu schnell für die gewählte Belichtungszeit der Einzelaufnahme dreht. Die Länge der Belichtungszeit bei der es noch keine Strichspuren gibt hängt von der Position des Objekts ab. Hier ein Beitrag von mir mit einer Tabelle dazu.
Ich denke wiederum, das ist so nicht richtig... :D
Wenn Du mit einer AZ Mount einen Stern in der Mitte des Bildfeldes in beiden Achsen nachführst, bekommst Du immer eine Bildfeld-Drehung UM diesen Stern.

Je länger man belichtet, umso mehr kreisförmige Striche werden abgebildet. Je nach ALT (Höhe) verschieden schnell... man könnte eine AZ Mount als extrem schlecht eingenordete parallaktische Montierung betrachten... :eek:

lg
Niki
 
Je länger man belichtet, umso mehr kreisförmige Striche werden abgebildet. Je nach ALT (Höhe) verschieden schnell...
Ja, aber genau das gleicht doch der Live-Stacking Algorithmus von SharpCap aus, sodass eben keine kreisförmigen Striche auftreten.

Jedenfalls nicht in meinen Aufnahmen (auch von bis zu 20 Minuten immerhin ). ;)

Gruß
Peter
 
Ja, aber genau das gleicht doch der Live-Stacking Algorithmus von SharpCap aus, sodass eben keine kreisförmigen Striche auftreten.
yes.

Mir ging es um den Satz:
Strichspuren bei ALT-AZ Montierungs Modus kommen nicht wegen der Bildfelddrehung sondern weil sich die Erde quasi zu schnell für die gewählte Belichtungszeit der Einzelaufnahme dreht.
Die Strichspuren kommen - wie gesagt - von der Nachführung um AZ und ALT und nicht von der Erddrehung an sich, sondern weil die Nachführung um AZ statt RA geschieht, also eine "sehr schlechte" Einnodung aufweist.

Die Fotoregeln für nicht oder schlecht nachgeführte Aufnahmen kann man erstellen, da ist nichts falsch daran, weil wenn man kurz genug belichtet, gibt es kaum sichtbare Strichspuren. :)

lg
Niki
 
Hallo zusammen,

angeregte Diskussion :y:.

Wenn Du mit einer AZ Mount einen Stern in der Mitte des Bildfeldes in beiden Achsen nachführst, bekommst Du immer eine Bildfeld-Drehung UM diesen Stern.
solche Bilder kennt man ja von mir ;).
Da war aber SharpCap bei mir noch nicht im Programm.
SharpCap "rechnet" das ja raus und dadurch entsteht diese "gesamt Drehung".
Seit dem treten bei mir auch keine kreisförmigen Strichspuren auf.

Für mich ist das "Gedrehe" ;) genügend geklärt. Ursache bekannt, jetzt.

Ewald's Bemühungen finde ich interessant.
Dank für diese Informationen :y:.
 
Hallo Niki! @Demokrat

Ich bin ja Astronomie Anfänger und kann in vielen Bereichen nur auf meine Erfahrungen und Beobachtungen zurückgreifen. Allerdings versuche ich schon so weit es meine physikalischen Kenntnisse erlauben irgendwie mit "Naturgesetze" in Einklang bringen. Aber jeden Tag lernt man etwas dazu.

Die Strichspuren kommen - wie gesagt - von der Nachführung um AZ und ALT und nicht von der Erddrehung an sich, sondern weil die Nachführung um AZ statt RA geschieht, also eine "sehr schlechte" Einnodung aufweist.

Nach meiner Erfahrung sehe ich je nach Position des beobachteten Objekts bei einer Belichtungszeit z.B. von 16 s Strichsterne, bei 8 s eben nicht. Die von mir nachvollziehbaren Zeiten decken sich dabei mit den Werten aus dieser Seite https://telescopemount.org/short-exposure-alt-az-astrophotography-learn-how-to-get-great-results/

Irgendwie wirbelt es mich gerade durcheinander, ob um im Beispiel zu bleiben bei 16s die Striche durch die "Erddrehung" oder durch die Nachführung der AZ-Montierung entstehen! o_O Fakt ist ja, dass ich bei einer nachführenden Montierung eigentlich davon ausgehe dass die Montierung schon so nachführt, dass sich die Sterne im FOV nicht bewegen. Wenn ich die Belichtungszeit länger wähle, gibt es die Striche ohne dass ich ja etwas an der Montierung geändert habe ...

Mal anders gedacht, wenn ich visuell einen Stern AZ-nachführe, sehe ich den Sterne doch quasi "ewig" in der Mitte des Blickfeldes. Allerdings kann ich die Bildfelddrehung nicht bemerken, da Sterne Punkte oder schlimmsten Fall Kreis-förmige Objekte sind. Aber der Stern sollt doch an der gleichen Stelle bleiben .... anders bei flächigen Objekten, Galaxien oder Doppelsterne, dort müsste ich im Laufe der Zeit bei einer AZ-Montierung bemerken können, dass sich das gute Stück dreht ... aber weiter gedacht bei Sternen die nicht im Zentrum sind .... autsch .... die drehen natürlich und würden bei längeren Belichtungen Striche machen ....

.... irgendwie geht mir gerade das Hirn aus ....

MünchenBeiNacht - Ewald
 
Hi Ewald,

also die Ursache ist immer/physikalisch natürlich die Erddrehung.
Die Montierung versucht ja nur diese Drehung zu kompensieren.

Bei einer Äquatorialen Montierung ist die RA-Achse parallel zur Erdachse. Damit könnte so eine Montierung theoretisch komplett ohne Fehler nachführen.

Bei einer Alt/Az Montierung ist keine der Achsen parallel zur Erdachse, also muss diese Motierung mit beiden Achsen nachführen.
Bei dieser Art der Nachführung bleibt ein Punkt konstant in der Position in Relation zur Montierung, es muss nicht unbedingt der Mittelpunkt des Feldes sein.
Aber um diesen Punkt wird sich das Feld drehen.

Das ist alles. ;)

Die notwendigen Achsen/Koordinaten Transformationen zwischen dem System Erde und Montierung kann man in der Mathematik nachschauen.

Gruß
Peter
 
Irgendwie wirbelt es mich gerade durcheinander, ob um im Beispiel zu bleiben bei 16s die Striche durch die "Erddrehung" oder durch die Nachführung der AZ-Montierung entstehen! o_O
Wie @AstroPZ oben schrieb: das Bildfeld bei AZ/ALT Nachführung rotiert um den Stern (das Objekt), auf das Du entweder gezielt hast, oder auf das Du mittels Guiding-Scope nachführst. Siehe die von Dir erwähnte Seite: Short exposure Alt-Az Astrophotography - learn how to get great results und dort
"600 sec exposure. Notice the used guide star is in the centre of the arcs"

Die Erddrehung wird zwar durch die AZ/ALT Nachführung in beiden Achsen kompensiert, aber der Himmel zieht immer in einem Bogen durch das rechteckige Fenster unseres Sensors, wenn man die Kamera nicht parallel zur Erdachse schwenkt.

ALT AZ.png

Wie Du siehst, bleibt das Bildfeld waagerecht während die Sterne auf ihrem Bogen wandern. :)
Dadurch rotiert das dann zB um den mittleren Stern (der auch in sich rotiert natürlich, aber ein Punkt bleibt)

lg
Niki
 
Hi Ewald,

noch etwas dazu:
...
Nach meiner Erfahrung sehe ich je nach Position des beobachteten Objekts bei einer Belichtungszeit z.B. von 16 s Strichsterne, bei 8 s eben nicht. Die von mir nachvollziehbaren Zeiten decken sich dabei mit den Werten aus dieser Seite https://telescopemount.org/short-exposure-alt-az-astrophotography-learn-how-to-get-great-results/
...
die Frage ist mM sind die Striche kreisförmig oder völlig gerade?
Wahrscheinlich sind sie in der Realität beides.

MM bedeutet es einfach, dass die Montierung nicht nur die nicht zu vermeidende Feld-Drehung hat, sondern auch noch eine Drift durch ungenaues Nachführen.
Es wäre ja sehr ungewöhnlich wenn eine Az/Alt nicht auch noch "normale" Nachführprobleme hätte.

Gruß
Peter
 
Hallo Mathias @mbba18


entschuldige, dass wir etwas ausufernd hier diskutieren ... Danke für Dein Verständnis!


Hallo Niki @Demokrat , hallo Peter @AstroPZ

mir ist schon ganz o_O von der ganzen Dreherei .... ich denke wir sprechen alle mehr oder weniger genau vom selben. Danke an Niki für die Skizze! Peter hat es mit

die Frage ist mM sind die Striche kreisförmig oder völlig gerade?
genau auf den "Punkt" ;) gebracht. Susanne und ich haben viel diskutiert und es mit Stellarium noch weiter qualifiziert. Am Ende sind wir zu folgendem Status gekommen. Wenn man z.B. Polaris ins Zentrum nimmt, wären die Streich-spuren ( wie Niki so nett Österreichisch meinte, falls es nicht vielleicht ein passender Tippfehler war ), also bei Polaris im Zentrum wären die Streichspuren der Sterne von Polaris im Zentrum abgesehen Kreise, hingegen beobachtet man in Richtung Westen wären die Streichspuren der Sterne mehr oder weniger gerade Striche, besser gesagt gaaaanz lange Kreissegmente.

... sondern auch noch eine Drift durch ungenaues Nachführen. Es wäre ja sehr ungewöhnlich wenn eine Az/Alt nicht auch noch "normale" Nachführprobleme hätte. ...
Drift-Effekte kommen sicher oben noch drauf auf die besprochenen Effekte! ;)

Etwas was man mal versuchen könnte zu überprüfen und nachzuvollziehen wäre wenn man ein Objekt beginnt zu beobachten, welches vor dem Transit steht, müsste die Bildfelddrehung hin zum Zeitpunkt des Transit immer kleiner werden und quasi nach dem Transit sogar gegenläufig sein und sich bildtechnisch quasi sogar aufheben. So hätte man Bilder mit der möglichst geringsten Auswirkung der Bildfelddrehung.

Für uns schaut es zusammengefasst so aus: Um die Effekte der Bildfelddrehung möglichst klein zu halten bzw. mit möglichst langen Belichtunsgzeiten der Einzelaufnahmen arbeiten zu können, sollte die Richtung der Beobachtung nach Westen sein und so vor dem Transit liegen, dass man zur Halbzeit der Beobachtungsdauer im Transit ist. Man sollte Objekte die man beobachten will bevorzugen die näher zum Horizont liegen als hoch oben im Zenit. Natürlich darf man die bekannten Seeing Probleme bei flachen Winkel über dem Horizont dabei auch nicht außer Acht lassen.

Viele Grüße - MünchenBeiNacht - Ewald
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin zusammen,

entschuldige, dass wir etwas ausufernd hier diskutieren ... Danke für Dein Verständnis!
keine Entschuldigung nötig :D.
Das Ganze hier dient doch dem Erfahrungsaustausch und dem wird sehr gut genüge getan :y:.
Mein Thread hier, der ja schon einige Zeit läuft, soll ja zu Diskussionen anregen und nicht meiner "Selbstdarstellung" ;) dienen.

Also munter weiter, man kann nur lernen dabei.
 
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