Fragen zum Intes Alter 703

Nebenbei: Die Obstruktionsdiskussion macht meiner Meinung nach nur Sinn bei Teleskopen, deren Optik
und Mechanik perfekt und die absolut sauber sind. Ist das nicht der Fall, spielen der Dreck und die Restfehler
in der Optik und Mechanik eine viel größere Rolle bei der Kontrastminderung als die Obstruktion. Dazu kommt
noch, dass Teleskope selten wirklich perfekt kollimiert sind; dazu noch Tubus- und bodennahes Seeing........das alles
wiegt schwerer bezüglich des Kontrastes als die reine Obstruktion. Meinen besten Saturn habe ich durch einen
Cassegrain mit 36% CO gesehen und mein altes C9.25 hatte auch sowas in der Richtung und war einfach klasse an Planeten.
Also da würde ich mir keinen Kopf machen, sondern Spaß am Beobachten haben mit diesem Edelmak, den Du da hast.

Hallo Michael

Genauso ist es, die reine Zentralabschattung macht einen relativ kleinen "Fehler".
Mit 32% CO hat man immer noch eine EER von 0.81 und ist quasi "Beugungsbegrenzt".
Jeder Hauch von Grenzschicht bzw. Tubusseeing, oder Dejustage induziert einen größeren Fehler als die CO.
Wenn natürlich alles zusammen kommt ist das oft fatal.
Die weichen und kontrastarmen Bilder kommen daher in den meisten Fällen von einem nicht ausgekühlten und oder einem dejustierten Teleskop.
Das wissen wir eigentlich schon seit über 20 Jahren, z.B. nach dem bahnbrechenden Artikel von Bryan Greer in Sky&Telescope 2000/2002.
"Understanding Thermal Behavior in Newtonian Reflectors"
Schaut man sich mal um, wie viele Teleskope mit Lüftern ausgestattet werden, so wird einem schnell klar, dass die Evolution unserer Beobachtungsinstrumente auf den gleichen Zeitskalen abläuft wie unser Universum!

Gruß
CS
 
Hallo Quanten,

diese Evolution ist schon deutlich abgekürzt worden durch die Entwicklung von Mak-Cassegrains, die man isolieren kann, so dass Tubusseeing kein Thema mehr ist. Ich versuche meine Geräte optimal zu kollimieren. Und vergleiche nicht ein nicht justiertes Teleskop mit wenig CO mit einem perfekt justierten mit viel CO.
Was heißt eigentlich "beugungsbegrenzt"? Dass ich mit meinem 2080 72 Peg (0,57") wunderbar trennen kann, aber nicht Lamda Cygni? (o,9") Weil hier nämlich der b genau auf dem ersten Nebenmaximum von a sitzt? Der ist nur einigermaßen gut zu sehen, wenn ich die Nebenmaxima von a weg von b kollimiere.
Also, was meint "beugungsbegrenzt" praktisch? der Durchmesser des Beugungsscheibchens, des ersten oder des zweiten Nebenmaximums? Oder hängt das sogar von der Helligkeit der Nebenmaxima ab?
Ich kann nur sagen, je weniger desto besser, und 36% kann unter Umständen schon nerven.
Kann ja auch jeder halten wie er will, nur, wenn man sich schon nicht im klaren ist über die tatsächliche CO (deren Angaben, ich wiederhole es, oft nicht stimmt), kann man auch über ihre Wirkung wenig sagen. Deshalb ist die Frage nach der echten CO durchaus berechtigt. Meine Meinung ist, dass viel CO mit schlechtem Seeing besonders nachteilig ist. Seeing macht aus einem Punkt einen bis vier, die tanzen. Aus einem Beugungsmuster macht es ein quirlendes M13.
Im übrigen glaube ich, diese neue Nachsicht, die man in letzter Zeit der CO entgegenbringt, hat ihre Ursache hauptsächlich in der gleichzeitig so weit sich verbreitenden Bilderfassung und -bearbeitung.

Gruß
Stephan
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, bei den Fotografen mag das stimmen - ich bin keiner oder mache das nur ab und zu.
Deswegen habe ich ja geschrieben, dass ich bestens kollimierte Instrumente meine, die dann im Kontrast durch den
Dreck und die Seeingeffekte negativ beeinflusst werden. Übrigens: Die Rauhheit der polierten Oberflächen ist auch ein nicht zu
unterschätzender Faktor. Das ist oft der Faktor, der ein Spitzenprodukt von dem unterscheidet, das eben von der Stange ist, obwohl
sich da schon viel verbessert haben soll.
Aber Du hast schon recht - kann jeder halten, wie er will.
Beugungsbegrenzt meint, dass die Auflösung an der physikalisch möglichen Grenze ist, entweder nach Dawes oder Rayleigh.
Hoffentlich habe ich den Letzteren jetzt richtig geschrieben ;-)
Morgen vermesse ich mal den 715er......

Viele Grüße Michael
 
Hallo Stephan,

so, nun habe ich die CO mal versucht von außen "zu messen" bei meinem 715er: max. 53 mm, eher 1 mm weniger.
Insofern eine CO unter 30 %. Der Deckel, der vorne aufgeschraubt ist, hat 50 mm. Die FS-Blende scheint
auch ziemlich kurz zu sein. Schuat man direkt von vorne auf den FS, ist von der Blende fast nichts zu sehen,
Mehr kann ich von außen leider nicht machen.

viele Grüße Michael
 
Hallo Michael,

gut. Dann ist deine FS-Blende kleiner. Meine hat 60 mm Durchmesser, von außen gemessen. Aber die CO ist 65 mm, mit dem Lampentest, dem ich mehr traue, als anderen. Wer weiß, wie innen das Licht geht. Aber dann hast du so ca. 30%, ich schätze 32% das ist gut, bei mir sinds 36,5. Das Tribut, das man an die kurze Bauweise zahlen muss. Dann müsste meiner mehr zum Fotografieren ausgelegt sein und deiner zum Gucken.
Also Lampentest: Geht jetzt auch schon tagsüber bei dem trüben Licht. Gerät senkrecht auf eine weiße Wand richten, ca. 20 mm Okular rein und auf Stern fokussieren (unendlich). Und dann mit Taschenlampe ins Okular leuchten. Der Lichtweg ist umkehrbar. An der Wand siehst du die Projektion der Öffnung, also die effektive Öffnung und auch die Obstruktion. Geht so auf den mm genau, ist aber verlässlicher als alle anderen Tests und vor allem Angaben der Händler. Bei mir warens 5 mm mehr als direkt gemessen, bei dir sinds vielleicht 4 oder 3. Das gibt so ca. 32%.

Gruß
Stephan
 
Danke für den Test, den ich so noch nicht kannte.
Werde ich demnächst mal machen :)
Schönen Sonntag Michael
 
Hallo Stephan

Was heißt eigentlich "beugungsbegrenzt"?

Beugungsbegrenzt ist ein Konzept zur Definition von Optischer Qualität, dabei wird quasi für verschiedene Aberrationen ein Toleranzwert beschrieben.
Das Bild bzw. das Teleskop ist dann nicht mehr perfekt, aber auch nicht so weit davon entfernt, als das es als besonders störend empfunden wird.
Der Begriff "Beugungsbegrenzt" hat mehrere Definitionen und wurde von mehreren Personen anhand unterschiedlicher Fehlergrößen definiert.
Zum Beispiel das Maréchal Kriterium (Minimum Strehl 0,82, maximaler Wellenfrontfehler 1/14 Welle RMS).
Die etwas moderneren, meist Computergestützten Darstellungen, Konzepte und Definitionen sind PSF, MTF, Strehl, EER usw.

Hier gibts was zum Lesen:


Auf die Auflösung bezogen, darf der Fehler nur so groß sein, dass dieser das Beugungsscheibchen nicht vergrößert, denn wenn das Beugungsscheibchen größer wird, wird die Auflösung reduziert.
Bei der Zentralabschattung entsteht jedoch ein Beugungsphänomen, wodurch das Beugungsscheibchen etwas kleiner wird und somit die Auflösung sogar noch minimal steigt, so gesehen ist hier "Beugungsbegrenzt" vielleicht schon wieder nicht das passende Konzept für die Beschreibung?

Beim Kontrast kommt man mehr ins schwurbeln.
100% Kontrast wird selbst von einem CO freien Teleskop nicht erreicht, weil uns dabei die Beugungsnatur des Lichts einen Strich durch die Rechnung macht, denn sonst wären die Sterne helle Punkte ohne einen Beugungsring.
Auf den Kontrast bezogen, wandern bei ca. 30% CO, ca. 16% des Lichts vom Beugungsscheibchen in die Ringe, was als Kontrastminderung wahrgenommen werden kann.
Die Kontrastminderung gilt dabei als noch moderat, manche behaupten das Beugungsbegrenzt vom Ideal nicht zu unterscheiden ist, weil andere Fehler wie Seeing dominieren.
Der Unterschied wäre nur bei zwei idealisierten Teleskopen gleicher Öffnung auszumachen, so wie es mit der MTF dargestellt wird.
Mit Beugungsbegrenzt bekommt man also noch ein gutes kontrastreiches Bild im förderlichen Vergrößerungsbereich.
Fällt man hingegen langsam unter diese Beugungsgrenze, merkt man dies meist zuerst an der Vergrößerungsfähigkeit, das Bild wird schneller weichgezeichnet und es kommen keine weiteren Details hinzu.
Um diese 16% mehr an Beugungsenergie in den Ringen überhaupt deutlich sichtbar machen zu können, bedarf es meist idealisierter Computerdarstellungen wie z.B. von "Aberrator".

Wie uns dabei das Beugungsbild eines Sterns in der Praxis erscheint hängt im Vergleich von vielen Faktoren ab.
Zum Beispiel von der Auflösung, der Lichtsammelleistung, der Vergrößerungen, der Grenzgröße des Sterns usw.
So erscheint uns ein sehr heller Stern selbst im CO freien Teleskop, bei hoher Vergrößerung mit dicken fetten Beugungsringen.
Und ein schwächerer Stern bei niedriger Vergrößerung vielleicht als Punkt ohne Ringe.
Wie schon geschrieben, was wir dabei gelegentlich mit unterschiedlichen Teleskoptypen Vergleichen, ist meist etwas ganz anderes, wie z.B. unterschiedliche optische Qualitäten, unterschiedliche Justagezustande, unterschiedliche Auskühlungszustände usw. und weniger der Einfluss der CO.

Beugungsbegrenzt kann man also als einfachen Zahlenwert ausdrücken mit Strehl/EER 0.80-0,82, je nach Definition.
Bis dahin ist die Optik als gut zu bezeichnen.
Alles was darüber ist, ist natürlich besser und alles was darunter ist geht Richtung schlecht.
Wem dieser Zahlenwert nicht reicht, kann mit einem Laserinterferometer und speziellen Computerprogrammen die einzelnen Fehler/Aberrationen genauer untersuchen und sehen wie sich der Strehl zusammensetzt.

diese Evolution ist schon deutlich abgekürzt worden durch die Entwicklung von Mak-Cassegrains, die man isolieren kann, so dass Tubusseeing kein Thema mehr ist

Leider kenne ich mich mit MC/SC zu wenig aus, da ich selber keines habe.
Dass die Isolierung eine Verbesserung bringt, glaube ich gerne.
Jedoch wird die Auskühlung damit nur verlangsamt und evtl. die Thermik etwas beruhigt.
Das jedoch damit die Grenzschicht auf dem HS kein Thema mehr ist, fällt mir schwer zu glauben, da diese ja nicht einfach verschwunden ist.
Ich kenne jedoch die Wirkung, wenn man die Grenzschicht mit einem Lüfter wegsaugt, oder mit einem Lüfter den HS schneller herunterkühlt.

Gruß
CS
 
Hallo Quanten,

ja, genau so ist es. Deshalb haben ja hochwertige Maks auch Lüfter. Bei einem 8´´TEC, den ich mal hatte, war der innen eingebaut und hat die Luft vibrationsfrei verwirbelt. Mit dem konnte man sofort beobachten. Schaltete man den Lüfter aus, ging das ganze Theater mit Tubus-Seeing, Warmluftkeil und stundenlangem der Außentemperatur hinterherlaufen los. Schaltete man den Lüfter wieder ein, klärte sich das Bild innerhalb einer Minute und man konnte weiter machen. Ich habe den
dennoch mit alukaschierter Styroporfolie (von Frontscheibenabdeckungen für Autos) doppelt isoliert nach einer Abkühlphase. Zusammen stand das Bild dann meistens ruhig ohne teleskopseitige Lufteinflüsse, wenn das Seeing gut war. So mache ich es heute mit meinem 7´´ auch.

Gruß Michael
 
Also, die Beugungsbegrenzung ist relativ. Nicht relativ ist, dass man den b-Stern nicht mehr sieht, weil das Nebenmaximum zu hell ist. Und dabei kann man sich auch leicht vorstellen, wie hierunter der Kontrast leidet.

Isoliert einfach mal ein Mak oder ein SCT richtig. In 6 und 8 Zoll Größe braucht es keine Lüfter. Woher soll dann die Grenzschicht auf dem Spiegel kommen? Es ist gerade der Witz der Isolierung, die Auskühlung so zu verlangsamen, dass keine sichtbaren Luftdichteschwankungen auftreten. Man kann ab der ersten Minute schon mit 300x sehen, wenn das Außenseeing das zulässt. Beim offenen Blechtubus ist das leider anders, da muss der Spiegel tatsächlich auskühlen und noch immer muss der Tubus gegen Auskühlung durch Strahlung geschützt werden, sonst wirds die ganze Nacht nichts. Wenn die Auskühlung langsam genug läuft, braucht es auch keine Quarzspiegel, weil auch normales Glas sich dann nicht verzieht. Quarzspiegel sind sinnvoll in völlig offenen Optiken wie Einarm- oder Gittertuben, also immer, wenn der Spiegel schnell auskühlt.


Gruß
Stephan
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, die Beugungsbegrenzung ist relativ.
Beugungsbegrenzt ist nicht relativ, wenn man die Definition dahinter versteht, kann sie jeder nachvollziehen und auch nachmessen.
Kauft man sich z.B. ein Teleskop mit einem Qualitätsnachweis und einer garantierten Mindestqualität wie z.B. bei LZOS mit min. Srehl 0.95 bei 532nm, dann kann jeder der das entsprechende Messequipment hat und damit umgehen kann das nachprüfen.

Woher soll dann die Grenzschicht auf dem Spiegel kommen?
Eine Grenzschicht bildet sich immer dann aus wenn man einen Temperaturunterschied hat.
Die Luft im Teleskop kühlt sich schneller ab, als der Hauptspiegel (größte Masse) und fängt an zu Zirkulieren (Tubus Seeing).
Auch bildet sich über dem HS solang ein Warmluftkissen (Grenzschicht) bis dieser so kalt ist wie die Umgebunsluft.
Diese Warmluft hat einen anderen Brechungsindex als die kalte Luft, was die Wellenfront bzw. das Bild zerreiß.
Beim Spiegelteleskop kommt hinzu, dass die Wellenfront die Grenzschicht zweimal durchläuft, diese bekommt also auf dem Hinweg eine Deformation und auf dem Rückweg auch noch mal.

Hier mal ein Bild zur Anschauung
 
Und deswegen die Isolierung, damit das nicht passiert, zumindest nicht störend. Es wäre auch keine Grenzschicht, sondern ein hoher Temperaturgradient in der Nähe des Spiegels. Dieses Luftkissen bildet sich auch nicht über dem Spiegel sondern oben vor dem Meniskus oder der Schmidtplatte, aber nur, wenn man nicht isoliert. Im offenen Tubus ist es Ofenrohrseeing, im Gittertubus nichts dergleichen.
Und der ganz lange Text, den du zur Beugungsbegrenzung geschrieben hast, sagt nichts anderes, als dass die relativ ist. Vor allem praktisch gesehen.
Nochmal meine Frage von oben: Wenn 72 Peg sauber gespalten wird aber nicht Lambda Cygni getrennt, löst das dann beugungsbegrenzt auf? Ganz praktisch gefragt. Manche Objekte werden beugungsbegrenzt aufgelöst, andere nicht.

"Nebenbei: Die Obstruktionsdiskussion macht meiner Meinung nach nur Sinn bei Teleskopen, deren Optik
und Mechanik perfekt und die absolut sauber sind. Ist das nicht der Fall, spielen der Dreck und die Restfehler
in der Optik und Mechanik eine viel größere Rolle bei der Kontrastminderung als die Obstruktion. Dazu kommt
noch, dass Teleskope selten wirklich perfekt kollimiert sind; dazu noch Tubus- und bodennahes Seeing........das alles
wiegt schwerer bezüglich des Kontrastes als die reine Obstruktion."

Auch diese Meinung ist falsch bis relativ. 30%Obstruktion schadet sicher mehr als eine leicht verschmutzte Optik. Bei meinen Teleskopen, die ja isoliert bzw. akklimatisiert und kollimiert sind, schadet die CO mehr als die von dir genannten Punkte. Das öffentliche Seeing, schadet meist noch mehr, aber das kann ich leider nicht beeinflussen. Und ganz schlimm ist die Kombi von viel CO mit schlechtem Seeing.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist sogar noch anders. Im Wortsinn löst jede Optik "beugungsbegrenzt" aus, auch eine nicht kollimierte. Nur ist ihre Auflösung geringer als die einer kollimierten.
"beugungsbegrenzt" meint also allgemein, dass eine Optik so viel auflöst wie eine mit der Öffnung auflösen kann. Und das ist hoch relativ und hängt vom Objekt und z.B. der Obstruktion ab. Und praktisch zählt, was man wirklich sieht.
 
Hallo Michael,

Nochmal ne Frage Zum Fokussierknopf. Gibs da n Trick, den abzumachen? Außer die Madenschraube lösen?

Und: Hast du schon mal den Meniskus abgeschraubt und die FS-Zelle genauer angeguckt? Ich frage deshalb, weil ich das Gerät jetzt ziemlich kollimiert habe, im Spiegelsaal. Der letzte Test am Stern steht aus, aber der ist ja momentan nicht da. Was ich aber sagen kann ist, dass der FS nicht gerade in seiner Zelle sitzt. Alles ist ausgerichtet, aber nicht der FS in seiner Blende. Und das lässt sich auch nicht justieren. Also wenn ich die Blende auf den HS ausrichte, ist der FS total dejustiert. Deswegen brauchte ich so lange zum Kollimieren, weil das erst ging, nachdem ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Gibt es solche Ungenauigkeit in der Montage? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
Wie ist der FS mit seiner Blende gekoppelt? Ich würde am liebsten an einer Seite eine Unterlegscheibe zwischenlegen.

Gruß
Stephan
 
Hallo Stephan,

ja, das habe ich und das ist auch keine großes Problem, wenn man sorgfältig markiert, wo die verschiedenen Spacer aus dickem Papier liegen, die Intes
zur Zentrierung verbaut hat. Nur so kannst Du überprüfen, ob an der FS-Halterung ein Fehler vorliegt.
Beim Zusammenbau darf man die Halteklammern nicht fest anziehen, sonst splittert der Meniskus.

Viele Grüße Michael
 
Hallo Michael,

hast du da evtl Bilder von? Wie ist denn die FS-Zelle am Meniskus befestigt?

Gruß
Stephan
 
Hallo Stephan,

nein, leider nicht. Aber das ist alles sehr einfach konstruiert. Das müsstest Du schon hinkriegen.

Viele Grüße Michael
 
Gut. Ich warte erstmal, dass ich nen Stern betrachten kann. Und wenn ich nicht absolut zufrieden bin, geh ich daran. Wahrscheinlich sowieso, denn diese Unsymmetrie stört mich. Außerdem warte ich noch auf Methanol. Das ist auch son Ding. Dürfen sie nicht mehr verkaufen, weil es ja ach sooo gefährlich ist. Wird immer schlimmer, wir werden für unmündig und blöd erklärt. Aber Manche sind gleicher, die dürfens noch verkaufen. Und Filterpapiere zum Reinigen, die müssten ziemlich gut sein.

Gruß
Stephan
 
Um nochmal die Rolle der Obstruktion zu untermauern.

Das ist das Bild durch den Okuschacht. Ergibt 36,8%. Vorher hatte ich mit dem Taschenlampentest 36,5% ermittelt, also ziemlich konsistent.
Im Nachbarfaden wird diskutiert wieviel schädlicher 2mm dicke Spinnenarme sind als 1,5mm dicke. Und dieser Klecks soll vernachlässigbar sein?
Nicht, dass ich mit dem Gerät unzufrieden wäre, aber es ist mit der Obstruktion mal wieder mehr geworden als ich vorher in Erfahrung bringen konnte. Wie eigentlich immer. Selten wird sie überschätzt. Von den Angaben der Händler ganz zu schweigen.

Stephan
 

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Hallo Stephan

Ja, Obstruktion kostet Kontrast und ist somit für das visuelle Bild kontraproduktiv.
Auch sind falsche Angaben wenig Vertrauenserweckend.

Jedoch galten Instrumente mit über 30% CO schon immer als Fotografisch ausgelegte Instrumente und mit 25% als Foto/Visuell, also als Kompromiss.

Man kann leider nicht alles in Einem System realisieren bzw. man muss sich entscheiden wie die Auslegung sein soll.
Gute Ausleuchtung, relativ ebenes Bildfeld, Öffnungsverhältnis usw.
Oder eine möglichst geringe CO?

Schaut man sich die Geschichte der Maksutov bei APM an, so gab es durchaus immer wieder Angebote von visuell ausgelegten Maksutov mit 20% CO und f/20.
Bzw. Foto/Visuell mit 25% und f/15.

Daher verstehe ich nicht ganz warum du die "Schädlichkeit" der CO in diesem Fall so heraushebst?

Das Intes ist ein Teleskop aus denn 90er also die Zeit des chemischen Films.
Da spielten 2-3% mehr CO keine Rolle, dass tut sie selbst heute nicht für die Fotografie.

Gruß
CS
 
Weil du die oben so hingestellt hast, als wäre sie vernachlässigbar. Und SCTs und Maks mit unter 30% (echt, keine Werbesprüche) muss man schon lange suchen.
Über die Kompromisse, die ich eingehen muss, bin ich mir bewusst. Aber es ist immer wieder eine Enttäuschung, wenn man die Dinger hat. Weil keiner einem vorher sagt, wie groß die CO wirklich ist.
Und zu Zeiten des ORWO-Films war die Obstruktion genauso schädlich wie heute. Und das war auch bekannt. Jedenfalls Allen, die sich für Optik interessierten.
Übrigens: Apochromat ist ein Konzept von Ernst Abbe bei Zeiss Jena, aus den 1870ern, das Tessar, das Adlerauge, für mich noch immer das beste KB-Objektiv, das es gibt, Sonnar, alles Zeiss-Gewächse. Die Neuzeit hat nicht vor 30 Jahren begonnen.

Und: weil ich hier und in anderen Foren der Erste bin, der die echte CO angibt, nicht nur zu diesem Gerät. Auf die echte CO des 715 warte ich noch. Und des Skymax 180. Denn dann kann man erst beurteilen, welches Gerät wofür geeignet ist, wie du schreibst.

Grund genug?
 
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Die Fotos sind zwar nicht perfekt :) aber da sieht man mal den Unterschied. Das 275 kenn ich nicht, das Meade wurde gerad bei APM für 3.200€ angeboten
 
ja, deswegen hab ich sie auch wieder rausgenommen - keine Lust auf sinnlose Diskussionen - aber Du hasts ja mitbekommen - Glückwunsch ;)
 
Da muss man ja ganz schnell sein. Aber das 275, ist das auch ein Mak?
Und welches der beiden bildet besser ab?
 
Inflation offiziell 9% :) Und APM sind nicht ängstlich mit ihren Preisen

Das Foto durch den Lichtschacht ist einfach. Ich bin nicht sicher, ob das immer die echten Verhältnisse wiedergibt. Der Taschenlampentest ist verlässlich, bei zwei meiner Teleskope hats jetzt genau übereingestimmt mit dem Foto durch den Okuschacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
ja klar Optik von Intes. 275mm DM vs.178mm DM - dürfte klar sein welcher da besser abbildet - wenn sie mal ausgekühlt waren - im Sommer aber gut nutzbar aber das 275er war schon etwas zu groß zum immer auf und abbauen... Das Meade war optisch super - Sterntest intra / extra perfekt - klar Obstruktion hatte es halt etwas... hab lieber den Apo genutzt. Das 275er lieferte wenn mal alles perfekt war super Planetenbilder aber der 180er Apo ist nicht viel dahinter und viel einfacher zu handeln... Hatte das 275er seinerzeit neu gekauft und es war der schlimmste Teleskopkauf ever... glaubt mal nicht nur weil man teuer kauft bekommt man auch die Qualität, die man bezahlt... da muss man schon genau hinschauen und hartnäckig sein... ein Krampf war das!!! egal - Haken dran :)
 
ein Mak mit 275 mm Öffnung?
Aber ein 180er APO, da wird sich das Meade schwer getan haben, mit den 2 mm weniger Öffnung :)
 
Hallo donadani

und es war der schlimmste Teleskopkauf ever..

Was für Probleme hattest du mit dem großen MC?
Ich habe auch schon gehört, das die MW-Tuben nicht immer so glücklich gebaut sind.
Einmal von denn Thermischen Aspekten und auch das der Meniskus nicht Justierstabiel gefasst wurde.

Ein so großes MC ohne geschickte Belüftung, da wird man mehr zum "Grenzschichtbeobachter", als zum "Detailbeobachter".

Bei dem Preis kann ich mir vorstellen, dass das eine Odyssee war.
Ich habe da auch schon meine leidvollen Erfahrungen machen müssen.
Allerdings mit einem großen Newton Spiegel.

Gruß
CS
 
Musste den 2x reklamieren... neben "Kleinigkeiten" wie Lackierung und viel zu kurzer OAZ-Weg war zunächst die Konstruktion der sekundären Spiegelhalterung Murks und musste umkonstruiert werden, dann die Fassung des Meniskus und des Hauptspiegels was zur zweiten Reklamation führte - dazwischen Fahrten zu Wolfgang 1 und Woflgang 2 ;) und tausend mails mit APM wobei Fehler hier grundsätzlich immer nur auf Kunden, Konstrukteur oder Messtechniker Seite gesehen wurden... in dieser Reihenfolgen. Am Ende wurde dann sogar nochmal das komplette optische Set getauscht... weil da wohl auch was nicht gepasst hat...

Ganz, ganz am Ende hab ich das Gerät dann selbst auf der optischen Bank von Wolfgang 2 abgenommen obwohl ich es da eigentlich schon gar nicht mehr haben wollte und da war es dann auch sehr gut - wobei die grundsätzlichen Themen, die so ein großes scope nunmal hat natürlich blieben.

Das einzig Positive, dass ich dem Ganzen abgewinnen kann ist, dass ich auf der Ochsentour unheimlich viel gelernt hab und mit dem Teil tatsächlich die Enke-Teilung gesehen habe...

oh, oh jetzt kommt bestimmt gleich wieder, dass das theoretisch gar nicht möglich ist - ha! :D
 
Mist. hab kürzlich einen Beobachtungsbericht von der Enke-Teilung gelesen mit einem kleineren Teleskop, weiß leider nicht mehr, was genau und wo.
 
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