Genereller Preisanstieg

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Hallo Heiko,

es war mir 2010 erlaubt, einen ED 90/900 mit Koffer, 9x50-Sucher, Zenitspiegel, 28mm-Standardokular, Prismenschiene, Rohrschellen und 1.25"-Adapter für 399 € zu erhalten. Farbreinheit absolut top! Der Volksapo war noch günstiger.

Das war 2010 kein Schnäppchenpreis, sondern regulärer Preis für neuwertiges, einwandfreies Equipment.

Ein bestimmter Händler aus Württemberg hat das Paket seinerzeit als Schnäppchen für 299 € verkauft.

Viele Grüsse, gehe wieder zu meiner Foto-Session im Garten :)

Markus
 
Eben ist mein KFZ Versicherungsbescheid eingetroffen; 42% Erhöhung wegen "allgemeiner Preissteigerungen"..., trotz besserer SF Klassen. Hatte ich letztes Jahr schon einmal. Da kann man wenigstens handeln...

Die meinen damit "abgesprochene Preissteigerung"...die Versicherungen gehen mir auf den Sack. Jedes Jahr erhöhung obwohl man immer fällt von den SF. Ich kündige immer und gehe woanders hin auch wenn nur 10 Cent ist, aber die sollen Wissen das sie nicht mit mir Spielen sollen.

Und ja, wenn ich mir die Preise für einen 4 Zoll Tak ansehe um 2000, 2010 und 2020 dann haben wir eine Erhöhung von 50% und das Teil ist ja nicht gerade Günstig...

Aber die Autohersteller machen für mich den verrücktesten Sprung, bsp:

2001 5er BMW Einstigspreis 39800 DM
2020 5er BMW Einstigspreis 47800 Euro
 
Hallo Ulli,


der Preis von 2001 sind DM nicht Euro.

Der 2001 Preis in Euro wären etwa 19900 Euro dann sind das etwa 27900 Euro Preissteigerung auf den Preis von 2020.


Viele Grüße Felix
Stimmt, da war doch was mit dem Geld ?
dann sind es 7%Preissteigerung pro Jahr
Ohne Berücksichtigung der besseren Ausstattung wäre das viel. Aber will schon noch mit einem Auto von 2001 rumfahren?
 
dann sind es 7%Preissteigerung pro Jahr
Ohne Berücksichtigung der besseren Ausstattung wäre das viel. Aber will schon noch mit einem Auto von 2001 rumfahren?

Hmmm kann man auch so sehen:

Das ist auf den Preis von 2001 eine Preissteigerung von 250% und das bei satten 19900Euro Startpreis...Absolut heftig wie ich finde, aber dafür kriegt ja man noch etwas Ausstattung(!), oder 3 1/2 BMWs:)

Die Klimaautomatik gibt es weder im 2001 Serienmäßig noch im 2020er Modell. Die ist es schonmal nicht...

Elektrische Fensterheber 2001 Serie
Spiegel Beheizbar und Klappbar 2001 Serie
ESP 2001 Serie
ABS 2001 Serie
Klimaanlage 2001 Serie
Zentralveriegelung mit Funke 2001 Serie
Mittelarmlehne 2001 Serie
Nebelscheinwerfer 2001 Serie
Scheibenwaschdüsen Beheizt 2001 Serie
Servolenkung 2001 Serie
Airbags (Seite + Fahre -und Beifahrer) 2001 Serie
Bordcomputer 2001 Serie
Multifunktionslenkrad 2001 Serie
Leichmetallräder 2001 Serie
Radio/ Audioprogramm 2001 Serie
Komfortsitze 2001 Serie


Ich frage mich jetzt was mehr an Grundausstattung dazu gekommen ist was 250% Aufpreis bedeutet? ...vielleicht das Reifendruckkontrollsystem? Ja das ist es... _affeaugen:
 
......eben verrennen wir uns bei dem Thema ein wenig...........

CS

Dietmar
 
Ohne Berücksichtigung der besseren Ausstattung wäre das viel. Aber will schon noch mit einem Auto von 2001 rumfahren?
Hallo Uli, freut mich für dich dass du so wohl betucht bist.
Ich habe meinen Toyota Avensis Verso seit 2003 und bin glücklich. Neulich musste der Keilriemen gewechselt werden, die Wasserpumpe war undicht geworden, der Lampenschutz wurde neu Lackiert und der Unterboden neu versiegelt. Hat mich alles zusammen 800,- Eur. gekostet. Das ist in Ordnung, Davor war alles top. Läuft wie eine 1. Bin sehr zufrieden mit dem Auto.
Der KfZ Meister sagte, die Toyotas von "damals" sind qualitativ viel besser..

Aber ja ich verstehe schon. Wer gut genug verdient der hat immer einen leasing Wagen und kann den neuesten Standard genießen ohne über die Qualität nachdenken zu müssen..

Man sollte diesbezüglich unterscheiden zwischen der großen Masse und den oberen 10%, denen eine Preissteigerung von 7% nichts ausmacht weil sie Zugang zu ganz anderen Anlagemöglichkeiten haben.

Und bitte auch diejenigen nicht vergessen, die sich ein Auto generel nicht leisten können, auch nicht von 2001. Deren werden leider auch immer mehr.
CS
 
Das ist auf den Preis von 2001 eine Preissteigerung von 250% und das bei satten 19900Euro Startpreis...Absolut heftig wie ich finde, aber dafür kriegt ja man noch etwas Ausstattung(!), oder 3 1/2 BMWs:)
Sorry Damir,
aber Du hast Dich auch verechnet:
2001: 39800 DM = 19916,93€
2020: 47800€
Preissteigerung: 27883,07€
Prozentual: 27883,07€ / 19916,93€ = 140% (nicht 250%!)
Pro Jahr: 7,4%

Außerdem hinkt Dein Vergleich mit der Ausstattung. Denn fast alle genannten Komponenten haben eine bessere Funktionen als 2001. Dazu kommen die Verbesserungen beim Motor (Verbrauch, Abgasreinigung), beim Fahrwerk, ...
Ich denke, ein Auto der gehobenen Mittelklasse (5er BWM) ist ein Luxusprodukt, genauso wie Teleskope. Luxusprodukte taugen meiner Meinung nicht dazu, die allg. Preissteigerung zu diskutieren. Sie zeigen eher, was wir bereit sind für Dinge auszugeben, die wir nicht zwingend benötigen.
Wichtig ist dagegen die Preissteigerung für die Dinge des täglichen Bedarfs (Warenkorb, Verbraucherpreisindex). Seit 2001 haben wir in Deutschland einen Anstieg von 1,25% pro Jahr (Quelle).
Gruß
Ulli
 
Hallo Uli, freut mich für dich dass du so wohl betucht bist.
Sorry Miquel,
aber das ist unsachlich, denn Du kennst meine finanzielle Lage gar nicht.
Weißt Du denn was für ein Auto ich fahre? Ich sag's Dir: einen gebrauchten VW.
Ich hab mir bisher nur einmal einen Neuwagen gekauft. Das war ein Opel Astra Kombi, und das nur, weil es für den einen Zuschuss vom Staat gab, bei der Verschrottung meines 10 Jahre alten Ford Escort ohne Kat.
Gruß
Ulli
 
Ein Takahashi FS-102 hat 2006 um die 2300 Euro gekostet (ich bin nicht sicher ob OTA oder mit Sucher und Schelle), ein FC-100 DC kostet OTA heute ähnliches, 14 Jahre später.
1992 kostete ein Vixen FL102S 4.550 DM.
Im Astrobereich - hier bewegen wir uns außerhalb eines für den Normalbürger relevanten Warenkorbes - sind die Preise nach meine Gefühl (!) langfrtistig eher hinter dem Preisanstieg zurückgeblieben. Kurzfristig gibt es natürlich immer Schwankungen in beide Reichtungen.
Ursachen sind einerseits der Wegfall von Alleinvertretungen und die Globalisierung der Märkte, und andererseits die günstigen Produktionskosten in Fernost.
 

Der link fuktioniert nicht richtig. Hier die Zahlen:
Preissteigerung von 23,8% in 18 Jahren = 1,32% pro Jahre

Verbraucherpreisindex (inkl. Veränderungsraten):
Deutschland, Jahre

Deutschland
Jahr
2015=100in (%)
200181,5+2,0
200282,6+1,3
200383,5+1,1
200484,9+1,7
200586,2+1,5
200687,6+1,6
200789,6+2,3
200891,9+2,6
200992,2+0,3
201093,2+1,1
201195,2+2,1
201297,1+2,0
201398,5+1,4
201499,5+1,0
2015100,0+0,5
2016100,5+0,5
2017102,0+1,5
2018103,8+1,8
2019105,3+1,4
 
Außerdem hinkt Dein Vergleich mit der Ausstattung. Denn fast alle genannten Komponenten haben eine bessere Funktionen als 2001
"Der KfZ Meister sagte, die Toyotas von "damals" sind qualitativ viel besser.."
ja, kann man schon mal überlesen..
Er bezog sich auf die Haltberkeit und Zuverlässigkeit der Komponenten. Es nützt nicht viel wenn die Teile scheinbar technologisch verbessert wurden, aber insgesamt häufiger und schneller kaputt gehen.

Seit 2001 haben wir in Deutschland einen Anstieg von 1,25% pro Jahr
Man kann es glauben.. Oder auch nicht..
 
Zuletzt bearbeitet:
(5er BWM) ist ein Luxusprodukt, genauso wie Teleskope. Luxusprodukte taugen meiner Meinung nicht dazu, die allg. Preissteigerung zu diskutieren

Hallo,

ich denke das trifft den Punkt. Man kann ruhig mal über den Preis jammern, um Dampf abzulassen. Das mache ich auch manchmal. Aber entscheidend ist doch bei unserem Hobby, ob ich einen Preis für etwas im Moment bezahlen kann oder will. Ich kaufe mir heute z.B. keine 10.000,- Euro oder mehr Kamera oder Montierung, auch wenn sie vor 10 Jahren doppelt so teuer war. Das Preisniveau ist mir im Moment persönlich zu hoch. Andererseits würde ich für z.B. 1.500,-Euro durchaus etwas kaufen, was vor 5 Jahren 500,-Euro billiger war, wenn ich mir jetzt davon einen entscheidenden Vorteil verspreche.
Das Jetzt zählt doch und wie ich mein Geld jetzt einsetze - nicht der ständige Vergleich mit vor X Jahren.

Gruß

*entfernt*
 
Oje meinte natürlich einen jetzigen Gesamtpreis von ca.250%. Das macht dann natürlich nur einen Aufpreis von ca.150% zu den 19900€.

Der Vergleich mit der Ausstattung hinkt nicht, war ja eigentlich dein Argument das ich aufgefast habe.

Allein mein Lachs den ich Kaufe ist von 1,99 auf 2,79 gestiegen. Miete, Strom, KFZ Verischerung, Milch, Butter...die Liste ist zu Lang...

Jeder kennt die Wahrheit um Preissteigerung, denn er spürt sie. Klink mich hier aus, sonst Müll ich noch alles zu hier;)
 
Zuletzt bearbeitet:
:LOL: Gibt es immer noch so viele Realitätsverweigerer?
Glaubst du noch an den Weihnachtsmann?
..Sag mal, ist dir das nicht peinlich?

Hallo Sebastian,

das sind die offiziellen Verbraucherindexzahlen. Wieso muß man dafür Realitätsverweigerer sein? Man kann natürlich diskutieren ob der Warenkorb dafür realistisch abgebildet ist (ob z.B. 5er BMWs und Teleskope da rein gehören).
Einzelne Produkte bilden da meist ein anderes Bild. Aber das taugt weder dazu eine exzessive Preissteigerung zu belegen noch zu widerlegen.

Gruß

*entfernt*
 
Ich habe meinen Post gelöscht. Man muss ja doch niemandem zu nahe treten. Es ist eine endlos Diskussion..
Es soll uns alles nicht hindern tolle Bilder aufzunehmen!
CS
 
Es wird beklagt, dass in der Amateur-Astronomie der Nachwuchs fehlt. Vielleicht liegt das tatsächlich an den Kosten für eine vernünftige Erstausstattung, egal ob geschubst oder nachgeführt - man liegt schnell über 800 Euro. Also doch kein Teleskop unterm Baum oder zum Geburtstag, weil die Konsole auch noch was kostet. Oder noch schlimmer: ein Teleskop mit 60mm Öffnung in einer Gabel mit fantastischer 700fach Vergrößerung (und tief enttäuschte Kiddies die sich nie wieder der Astronomie zuwenden werden). Uns, die seit Jahren in dem Hobby stecken, schrecken die höheren Preise nicht so sehr wie den Einsteiger, der natürlich auch ein zukünftiger Kunde wäre. Es wird an dem Ast gesägt, auf dem man sitzt.
 
Hallo!

Es wird beklagt, dass in der Amateur-Astronomie der Nachwuchs fehlt. Vielleicht liegt das tatsächlich an den Kosten für eine vernünftige Erstausstattung, egal ob geschubst oder nachgeführt - man liegt schnell über 800 Euro.

Erstens kann man ordentlichen Anfängerkram für deutlich weniger als 800 Euro bekommen („Lidl-Scope“) und zweitens war solches Zeuch in meiner Jugend viel viel teurer. Da standen kleine Fernrohre im Schaufenster von Brillen- und Fotoläden für 1000 DM aufwärts, für die man heute keine 200 Euro mehr bezahlen würde. Und für 1000 DM hat man in den 70er Jahren ein ordentliches gebrauchtes Auto bekommen... (oder ein Jahr lang die Miete für seine Studentenbude bezahlt).

Wenn über Preissteigerungen gejammert wird, vergleiche ich nicht nur den Preis, sondern auch mein Einkommen. Und bei vielen Dingen hat sich das durchaus parallel entwickelt. Ein paar Dinge sind im Vergleich sehr deutlich teurer geworden (Brot! - zumindest wenn man es beim Bäcker kauft), sehr vieles ist aber viel preiswerter geworden. Elektronik-, Computer-, Optikzeuch kostet noch einen Bruchteil von vor 30 Jahren. Das geht vielleicht bei der Optik aktuell ein bisschen nach oben, aber ausgehend von einem sehr niedrigen Preisnveau.

Grüße
Maximilian
 
Es wird beklagt, dass in der Amateur-Astronomie der Nachwuchs fehlt. Vielleicht liegt das tatsächlich an den Kosten für eine vernünftige Erstausstattung, egal ob geschubst oder nachgeführt - man liegt schnell über 800 Euro.

Nachwuchsprobleme in der Amateurastronomie - kannst Du das belegen? Ich sehe eher mehr Händler am Markt, keiner geht Pleite, es wird doch eher nach Personal gesucht.

Ich habe mit einem Tasko 60 mm Röhrchen angefangen, Kosten damals um 1979/80 ca. 300 DM. Der Traum, ein Kosmos Gerät, selbst das Kleinste, war für Schüler unfinanzierbar. Danach kam bei mir ein TAL1 110/805, damals hieß es nur noch nicht so, gekauft bei Foto Hamer in Bochum, muss so um 500/600 DM schwer gewesen sein.
Schaue ich aktuell beim Teleskop Express nach: 114/900 Spiegel auf EQ3-1: 220 Euro. Ein 70/900 Refaktor auf EQ3-1: 165 Euro

Man kann selbst mit den kleinsten Röhren tolle Sachen machen: Monbeobachtung, Sonnenflecken systematisch beobachten und aufzeichnen, die großen Planeten inkl. Mondbewegungen beobachten, Sternbedeckungen durch den Mond, usw... Geht alles mit 70 mm. Man benötigt nicht den 8" Dobson als Einstiegsgerät, obwohl der ja auch nur 580 Euro kostet, ein, was ungefähr einem durchschnittlichen Viertel Monatsnettolohn entspricht.

Wer mehr will und keine Kohle hat, kann sich einem Verein anschließen, da bekommt man auch noch was beigebracht.
 
Hallo Maximilian,
ich habe nicht vor hier eine Diskussion Spiegel vs. Linse anzuzetteln. Oder in der Nostalgie versinken, weil das keinen vorwärts bringt. Ich musste mich im Studium für einen PC und gegen ein Teleskop entscheiden, und ja, die Kiste war exorbitant teuer und zig mal leistungsschwächer als aktuelle Billigst"Smart"Phones.
Auch wenn man auch mit 16Bit, 12 MHz und Wordstar-ShortKeys eine Arbeit verfassen kann, das tut doch keiner. Mein erstes Auto hat mich 600 DM gekostet, es fuhr zwar, war trotzdem Schrott. Heute würde ich keine von diesen Kisten geschenkt bekommen wollen.

Visuell empfehle ich fast immer 8", egal ob parallaktisch oder azimutal. Ein 8" Dob liegt nackt bei knapp über 400 Euro, ein nackter Newton an einer nackten EQ5 ab knapp 670 Euro - wobei ich hier die HEQ5 empfehle. (Mein 200/f5 auf manueller NEQ5 incl. Polsucher hat mich übrigens im Sommer 2012 499 Euro gekostet.) Dazu noch paar Okulare, Telrad/Riegel als Finder (die Sucher nennt man nicht umsonst so), ein Filter für die Nebel, einen für den Mond, Sternkarte (ja, man kann auch drucken, laminineren, binden, etc.) und schon haben wird +400 Euro. Der Einsteiger erfreut sich, weil er einiges sehen kann und es dauert seine Zeit bis er über die Erstausstattung hinauswachsen tut. Und wenn ja, kann er mit dem Dob beobachten während seine neue Ausrüstung Photonen sammelt. Oder an seine HEQ5/8" eine Kamera anschließen und in die Astrophotografie einsteigen.
 
Hallo,

Nachwuchsprobleme in der Amateurastronomie - kannst Du das belegen?

ich hatte vor geraumer Zeit mal was dazu geschrieben. Die Klassenstufe meines Sohnes, nunmehr 12. Klasse, hatte die Möglichkeit, sich im Rahmen eines Wahlpflichtfaches für Astronomie oder Informatik zu entscheiden. Da sich nur zwei Schüler des gesamten Jahrganges für Astronomie entschieden, wurde das Fach nicht erteilt. Nach Information meines Sohnes trifft gleiches für den Folgejahrgang zu.

Ich glaube, das Hobby "Astronomie" kommt bei der heutigen Jugend gleich nach der Modeleisenbahn.


Das sehe ich nicht.

Grüße
Silvio
 
@"Orionsieben": das Thema Nachwuchs wurde u.a. bei der letzten VdS Versammlung angesprochen. Ich habe auch mit Mitgliedern einiger Vereine über deren Altersstruktur gesprochen. Danach hatte ich den Eindruck, dass es z.B. bei unserer Sternwarte besser läuft und unsere Aktivitäten im Jugendbereich Früchte tragen. Statistische Zahlen liegen mir leider nicht vor.
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es in deutschen Haushalten einer Umfrage zufolge 5 Millionen Teleskope gibt. Wenn diese aktiv benutzt würden, müsste es in den dunklen Ecken der Republik zugehen wie am Stachus. Die von Euch, die in Astronomievereinen aktiv bzw. organisiert seid, habt ja die Mitgliedszahlen und könnt bei den Treffen die Anzahl und Altersstruktur hautnah erleben.
 
Ich glaube, das Hobby "Astronomie" kommt bei der heutigen Jugend gleich nach der Modeleisenbahn.

Kommt drauf an, ob man im Bereich der Schule etwas sehen kann, oder wie weit man wohin fahren muss, um etwas zu sehen... Mond und Planeten können gehen, je nach Verbauung, sonst hat man in der Stadt halt eher schlechte Karten. Ein Freund von mir gibt aber in Wien an seiner Schule so ein Freifach, und da machen doch etliche mit! :)

Andererseits: wetterabhängige, nicht allzu einfache Hobbys (Know How, Himmelskunde, Aufbau, Einrichtung, Finden, etc.) sind halt den Abbildungen am iPad aufwandsmäßig recht unterlegen. :rolleyes: Manche müssen das Erleben eines Sternenhimmels erst wieder erlernen... fragt sich nur wo - in der Stadt kaum...

lg
Niki
 
Hallo Niki,

wir leben im ländlichen Raum, ist unser Sternenhimmel durchaus zu gebrauchen. Aber ich denke, darin liegt nicht das Problem. Die Welt verändert sich, so auch die Interessen der nächsten Generation und Sternengucken - erst recht visuell - gehört nunmal nicht unbedingt dazu.

Grüße
Silvio
 
Hallo Silvio,
es kommt darauf an, wie man Astronomie präsentiert. Wir sind in Regensburg u.a. beim Kinderbürgerfest vertreten und haben bei der Zielgruppe viel Zuspruch. Unser Stand, das Astro-Quiz und die Teleskope erfreuen sich jedesmal munterer Aufmerksamkeit. Gleiches beim Altstadtfest, den Außenführungen, den Schulbesuchen und nicht zuletzt der hervorragender Arbeit bei den Führungen und Vorträgen auf der Sternwarte. Astronomieunterricht in den Schulen - z.B. im Rahmen der Physik - würde sicher weitere Impulse verleihen sich mit dem Hobby zu befassen. Allerdings sind die Lehrpläne bereits jetzt überfrachtet.
 
Ich habe mal überlegt spontan Sidewalk-Astronomie anzubieten. Kommen mehrere Amateure zusammen, muß man wohl dieses bei der Stadt anmelden.
Manchmal stelle ich mich mit dem Refraktor am Fahrradweg zum Sonnenbeobachten hin und habe mehrere Stunden lang interessierte Radler (mit Kindern) am Okular (vor Covid-19). Oder mal spät abends bei mir im Ort am Spazierweg mit dem Dobson - ebenfalls mit spontanen Mitbeobachtern. Unseren letzten hellen Kometen habe ich fast jeden abend mit zufällig vorbeikommenden Passanten beobachtet. Manche kamen am folgenden Abend mit weiteren Nachbarn/Freunden extra zum Galgenberg rauf um zu sehen ob ich zufällig da bin. Obwohl meine persönliche Beobachtungszeit eingeschränkt war, hatte es Spaß gemacht zu sehen wie Astronomie für Laien erlebbar wird.
 
Hallo!

... es kommt darauf an, wie man Astronomie präsentiert. Wir sind in Regensburg u.a. beim Kinderbürgerfest vertreten und haben bei der Zielgruppe viel Zuspruch. Unser Stand, das Astro-Quiz und die Teleskope erfreuen sich jedesmal munterer Aufmerksamkeit. Gleiches beim Altstadtfest, den Außenführungen, den Schulbesuchen und nicht zuletzt der hervorragender Arbeit bei den Führungen und Vorträgen auf der Sternwarte. Astronomieunterricht in den Schulen - z.B. im Rahmen der Physik - würde sicher weitere Impulse verleihen sich mit dem Hobby zu befassen. Allerdings sind die Lehrpläne bereits jetzt überfrachtet.

Das machen wir auch alles. „Kinderforschertag der Universität“, Ferienprogramm, Physiklehrer, die mit ihren Klassen an die Sternwarte kommen, usw. Da ist auch einiges an Interesse vorhanden. Tolle Sache, faszinierend! Aber weitermachen? Nö. Engagieren im Verein? Auf gar keinen Fall! Auf irgendwelche Freizeitaktivitäten verzichten, um sich in der Öffentlichkeitsarbeit zu engagieren? Ich doch nicht!

Aktuell haben wir in unserem regelmässigen Sternführer- und Vortragspersonal noch einen, der unter 50 Jahre alt ist. Diejenigen, die aus Altersgründen (deutlich jenseits der 80) aufhören, können wir nicht mehr ersetzen. Auch ohne Corona hätten wir diesen Winter unseren Führungsbetrieb von zwei auf einen Tag pro Woche reduzieren müssen. Keine Ahnung, wer diesen ganzen Astrokram kauft und damit die Preise in die Höhe treibt. Hier (Universitätsstadt mit Astrophysikstudiengang) sind sie jedenfalls nicht.

Grüße
Maximilian
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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