GRAVES Antennenausrichtung und weitere Anfängerfragen

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JTorhoff

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Moin zusammen,

heute habe ich meine 3 Element Yagi fertig bekommen und wollte direkt mal testen. Auf Grund des Sturmes steht die Antenne derzeit unter dem Dach (kein Metall im Weg. Ausrichtung Richtung Dijon und etwa 5-10° nach oben geneigt.

Die Frequenz habe ich in HDSDR wie von @Reinhard_Lauterbach hier beschrieben ( Quadrantiden mit Radiotechnik ) eingestellt und genau nichts empfangen.

Dann durch "herum spielen" ergab sich dann folgendes Bild:
graves1.jpg

Kann mir bitte mal jemand sagen, ob ich da richtig liege?
 
Hallo Jörg,

wenn ich das richtig sehe, hast Du die Rauschsperre (Squelch) so weit hochgedreht, dass da nichts mehr durchkommt. Links oben am Zeiger ist das rot markiert. Mit der Maus draufklicken und nach unten ziehen.

Gruß
Christian
 
Hallo Jörg,

Die einfachen Sticks liegen meist neben der Frequenz, erfahrungsgemäß einige wenige Kiloherz. Du hast deutlich weiter daneben eingestellt, ich kann mir nicht vorstellen, dass das so funktioniert. Bei mir lag der Stick um die 3kHz daneben, meine ich.
Meine Antenne ist um die 30° nach oben gerichtet.

LG, Reinhard
 
Hallo Jörg,

wenn ich das richtig sehe, hast Du die Rauschsperre (Squelch) so weit hochgedreht, dass da nichts mehr durchkommt. Links oben am Zeiger ist das rot markiert. Mit der Maus draufklicken und nach unten ziehen.

Gruß
Christian
Hallo Christian,

vielen Dank für den Tipp. Jetzt höre ich ein hochfrequentes "Pfeifen" nebst etwas Rauschen.
 
Hallo Jörg,

Die einfachen Sticks liegen meist neben der Frequenz, erfahrungsgemäß einige wenige Kiloherz. Du hast deutlich weiter daneben eingestellt, ich kann mir nicht vorstellen, dass das so funktioniert. Bei mir lag der Stick um die 3kHz daneben, meine ich.
Meine Antenne ist um die 30° nach oben gerichtet.

LG, Reinhard
Hallo Reinhard,

30° bei welcher Entfernung? Ich bin ca. 720km entfernt.
 
Hi,
da bin ich deutlich näher dran, schätze gut die Hälfte. Die Antennenausrichtung ist auch nicht so kritisch. Das sollte so funktionieren.
LG, Reinhard
 
ok, jetzt sieht die Sache folgendermaßen aus:

graves2.jpg

Keine Ahnung ob das so richtig ist. Gibt es eine Möglichkeit den "richtigen" Empfang zu überprüfen?
 
Hallo Jörg,
in welcher Gegend oder Stadt wohnst Du.
Was für einen Empfänger hast Du RTL....?
Natürlich kannst Du den Empfang testen. Ich würde einfach einen UKW Sender einstellen.
Über der Lo Frequenz sind verschiedene Schalter Du must dann FM einstellen.
Klick mal auf Bandwidth und poste mal was Du da siehst.

Schöne Grüße

Uwe
 
Hallo Jörg,
in welcher Gegend oder Stadt wohnst Du.
Was für einen Empfänger hast Du RTL....?
Natürlich kannst Du den Empfang testen. Ich würde einfach einen UKW Sender einstellen.
Über der Lo Frequenz sind verschiedene Schalter Du must dann FM einstellen.
Klick mal auf Bandwidth und poste mal was Du da siehst.

Schöne Grüße

Uwe
Hallo Uwe,

mein Standort ist in der Nähe von Wilhelmshaven. Als Empfänger verwende ich den Nooelec NESDR SMArt v4. Der läuft auch soweit gut.

UKW hatte ich schon mal mit den mitgelieferten Antennen getestet - auch kein Problem. Jetzt mit der Yagi funktioniert UKW ebenfalls:
ukw.jpg

Bandwidth ist im Screenshot eingeblendet.


Meine Farge war vielleicht auch etwas unpräzise gestellt: Gemeint war, wie ich sicher erkenne, dass ich GRAVES empfange und nicht irgendwas anderes? Was ich empfange liegt nämlich nicht exakt auf der Graves Frequenz sondern etwas daneben. Mit SDR Console V3 bekomme ich sogar gar kein Signal.
Die Antenne ist recht genau ausgerichtet.
Daher gibt es aus meiner Sicht jetzt folgende Fehlerquellen:
1. Die Positionierung der Antenne unter dem Dach ist nicht optimal
2. Die Yagi, die ich mit einem Online-Tool selber gerechnet habe, ist Grütze

Vielen Dank für deine Hilfe :)
 
Moin Jörg,
wenn ich die screenshots sehe, dann hast Du nicht die 143.048,5 als Empfangsfrequenz USB eingestellt (untere Frequenzanzeige).
Die Frequenz des LO (Local Oscillator - obere Frequenzanzeige) sollte weit von dieser Frequenz sein, sonst hast Du einen Balken im Bild...der rote Balken....
Bei mir sind die UKW-Signale (Radio) wesentlich stärker als auf Deinem Bild.
Soweit meine Ferndiagnose....soweit das mit den screenshots geht....zur Antenne kann ich aus der Ferne gar nix sagen....
LG Eberhard
 
Hallo Jörg,
der Meinung von Eberhard bin ich ebenfalls. Die UKW Signale müsten wesentlich stärker sein. Auch wenn die Antenne nicht für diese Frequenzen past. Steck doch mal einen kleinen Draht in Deinen Empfänger. Damit müstest Du UKW Sender gut empfangen und auch hören können. Wenn das nicht funktioniert meine ich stimmt etwas nicht mit Deinem Empfänger oder Einstellungen. Die Tipps die Dir Eberhard gegeben hat solltest Du auch vornehmen. Mit Deinem Empfänger kenne ich mich leider nicht aus. Melde mich heute Abend nochmal.

SG UWE
 
Hallo miteinander,

das erinnert mich an meine Anfänge. Da hatte ich die Gain-Einstellung bei der Konfiguration des Frontends noch nicht gefunden. Da findet man ja auch die Einstellung für die Frequenzablage.

Viele Grüße,
Reinhard
 
Moin Eberhard, Uwe und Reinhard,

vielen Dank für eure Tipps.

Die Frequenzeinstellung wie von Eberhard vorgeschlagen führt zu genau keinem Signal - also empfange ich Graves sicher nicht.

Beim Empfänger lag eine UKW Antenne bei, aber auch damit waren die Signale nicht stärker. Traditionell ist der UKW Emfang (auch mit Radios) hier in der Region nicht super toll, aber schon deutlich besser als mit dem Stick. Ich werde das heute Abend noch mal testen und berichten.

Die Gain Einstellung habe ich schon gefunden, aber der Regler springt immer wieder zurück, wenn man ihn bewegt hat. Da muss wohl noch irgendeine Automatik dazwischen funken. AGC ist aus, gibt es da noch eine Einstellung?
 
PS: Hier noch ein Screeshot aus SDR Console V3 wo der Empfang (vom Klang her) deutlich besser was als mit HDSDR.

ukw2.jpg

Derweil ist mir noch eine weitere Fehlerquelle eingefallen: Die Verbindung Stecker / Kabel könnte es auch noch sein, obwohl ich mir da größte Mühe gegeben habe. Auch das werde ich heute Abend noch mal überprüfen.

PPS: Hier noch ein Screenshot aus SDR Console V3, diesmal mit der GRAVES Frequenz. Ist das (zugegebenermaßen sehr dünne) Signal das wonach ich suche?

graves.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Die letzte Frage ist schon beantwortet: Es ist kein Signal sondern nur eine "besondere" Art der Darstellung. Weitere Infos folgen später
 
So, vielen Dank schon mal an Eberhard und Uwe die ja angemerkt hatten, dass der UKW Empfang zu schlecht sei: Volltreffer!

Ursache: Deppenenfehler beim Anbau des Steckers - die Kurzschlussprüfung hat es gezeigt. Nun sieht das Ganze folgendermaßen aus:

ukw.jpg




Leider ist GRAVES immer noch nicht empfangbar:

nix_graves.jpg


Links und Rechts davon gibt es Signale, aber auf der GRAVES Frequenz ist Totenstille.

Ich fürchte der nächste Schritt muss sein die Antenne draußen aufzubauen.
 
Das sieht echt schmutzig aus. Hast du das Ganze mal im Flugfunkbereich getestet, ob du überhaupt etwas Empfängst?
 
Hallo Jörg,
ein direkter Empfang wird auch kaum möglich sein bei der Entfernung.
Du kriegst nach meinem Verständnis wirklich nur Empfang, wenn das Signal in höheren Schichten in Deine Richtung reflektiert wird.
 
Sorry, aber was möchtest Du auf der Graves-Frequenz denn sehen? Der Trick beim Meteor-Scatter ist ja gerade, dass nur Meteorreflexionen des ansonsten nicht direkt empfangbaren Signals registriert werden. Ausnahmen wären dann Flugzeuge oder andere Störobjekte bzw. Überreichweiten.

Gruß
Christian
 
Zunächst sollte er aber erst schauen, ob er überhaupt irgendwas empfängt, abgesehen von einem Radiosender.
 
Das sieht echt schmutzig aus. Hast du das Ganze mal im Flugfunkbereich getestet, ob du überhaupt etwas Empfängst?
Nein, das habe ich auf Grund meiner mangelnden Kenntnisse noch nicht getan. Wie müsste ich da vorgehen?
Eine mögliche Frequenz wäre Bremen mit 127.400 aber was muss ich sonst noch einstellen? Bleibt es beim USB Mode oder muss ich (in Console V3) etwas anderes einstellen?
Die "Gegend" sieht dann wie folgt aus:

flug.jpg
 
Wenn das die VOLMET von Bremen ist dann sollte das in der Modulationsart AM erfolgen. Aber du lebst wirklich in einer schmutzigen Umgebung.
Du machst das aber schon ganz gut :)
 
Wenn das die VOLMET von Bremen ist dann sollte das in der Modulationsart AM erfolgen. Aber du lebst wirklich in einer schmutzigen Umgebung.
Du machst das aber schon ganz gut :)
Ja, genau das ist die VOLMET. Bei AM als Modulationsart wird es auch nicht viel anders/besser. Gut wäre wenn ich mal irgenwie ein verwertbares Signal empfangen würde. Bisher ist es nur Rauschen und manchmal ein "Pfeifton".

Funktechnisch mag die Umgebung schmutzig sein, dafür ist hier die Luft sauber ;)

Danke :oops:
 
Also wenn der Bremer Airport nicht zu weit von dir weg ist, dann wäre ein AM Signal der VOLMET durchaus ganz "einfach" bzw gut verwertbar.
Wundert mich, dass du diese Aussendung nicht anständig demodulieren kannst. Die senden hoffentlich auch 24/7 oder? ;)
 
Grundsätzlich müssen sich die 70km nicht ausschliessen, aber für einen Test oder Fehlersuche - in deinem Fall - ist es in der Tat dann nicht so geeignet. Der Flugfunkbereich eignet sich aber dennoch recht gut, weil man da sicher sein kann auf dem Wasserfall irgendwas sehen zu müssen. Sonst gibts ja leider nicht mehr so viel in dem Frequenzbereich ausser Flugfunk und bisschen Amateurfunk.
 
Achtung:
Wenn nun tausende von wetterfrustrierten optischen Beobachtern zum Radioamateur werden...und ihre Antennen Richtung GRAVES-Reflektionen richten, dann entziehen wir ja dem System jede Menge Reflektionselektronen. Folge: Wir sehen tolle Bilder...und die franz. Militärbeobachter sitzen vor dunklen Bildschirmen !
Das ist genauso wie mit Beteigeuze. Da hat einer mit trüben Äuglein mal hingesehen und nahm den Stern dunkler war. Dann hatte er nix Besseres zu tun, als das der ganzen Welt zu posten ! Folge: Millionen von Profi- und Amateurastronomen richten ihre Linsen und Spiegel auf den Stern...und entziehen so mehr Photonen. Folge: Der Stern wird scheinbar dunkler - soviele Photonen kann der gar nicht produzieren, wie da im Moment weggeguckt werden. Daher meine Forderung: STOPP WATCHING BETEIGEUZE !.......und nach 14 Tagen strahlt der wieder wie neu !.... ist doch wahr....:ROFLMAO:
einen frohen Dienstag….LG Eberhard
 
...so....jetzt wieder ernsthaft....

Ich habe aus zwei Wikipedia-Artikeln mal einige Aspekte herauskopiert und einige farblich markiert . Fazit: Je weiter man von GRAVES weg wohnt, desto geringer die Chance das Signal auf der 143.048,5 noch "direkt" empfangen zu können. Hier empfängt man dann "nur" noch die Reflektionen von Meteoriten, Satelliten, Fluchzeuchen - und das ist ja das, was man eigentlich will.....

LG Eberhard

Wikipedia-Auszüge:

Radiowellen in den Frequenzbereichen VHF, UHF und darüber breiten sich quasioptisch aus. Wenn Sichtverbindung bestünde, könnten Entfernungen von mehreren 1000 km überbrückt werden. Dieses verhindert jedoch die Erdkrümmung.

Ohne Überreichweiten gelangen die Signale zum Beispiel eines UKW-Radiosenders deshalb nur geringfügig über den Sichthorizont der Sendeantenne hinaus. Wenn diese auf einem 200 Meter hohen Mast im Flachland installiert ist, bestünde bis zu etwa 40 km Sichtkontakt zu einem Empfänger. Entsprechend stark ist in diesem Bereich das Signal. Allerdings verhält sich ein Radiosignal nicht exakt wie Licht. Es dringt zum Beispiel abgeschwächt durch Mauern und folgt auch eine kleine Strecke der Erdkrümmung.

Bis in etwa 100 km Entfernung wäre das Signal mit einem guten Radio empfangbar. Wenn die Frequenz frei ist, kann ein UKW-Radiosignal auch bei normalen Bedingungen noch bis circa 400 km mit sehr schwacher, schwankender Signalstärke empfangen werden. Hierzu sind allerdings große Antennen und hochwertige Geräte nötig.
(Anmerkung: Das haben wir ja - im Vergleich zu einer Radio-Stab-Antenne)

Troposphärische Überreichweiten (Tropo)

Frequenzen:
VHF, UHF, SHF, Reichweite: 100 bis 1000 km, Signale: schwach bis stark

Werden beispielsweise im Ruhrgebiet dänische UKW-Radiostationen empfangen, sind in der Regel troposphärische Überreichweiten der Grund dafür. Die Überreichweiten werden durch Inversionswetterlagen in der wetterbildenden Schicht der Atmosphäre, der Troposphäre, die bis zu einer Höhe von 15 km reicht, hervorgerufen. Elektromagnetische Wellen, oberhalb einer Frequenz von circa 50 MHz, werden dann durch Luftschichten mit einem inversen Temperaturverlauf (kurz: kalte Luft unten, warme darüber) gebrochen. Dieser Brechungseffekt vergrößert den Radiohorizont von Funkstationen, der in den oben genannten Frequenzbereichen normalerweise durch die Erdkrümmung (und durch Hindernisse, wie Berge) begrenzt wird. Er kann nun bis zu einer Entfernung von circa 700 km reichen. Die zu beobachtenden Feldstärken können hierbei über mehrere Stunden oder Tage relativ konstant bleiben. Leichtes „Tropo“, mit nur geringfügig erhöhten Feldstärken, tritt relativ häufig auf, besonders im Frühling oder Herbst bei relativer Windstille. Die oberen Luftschichten werden bei Sonnenuntergang oder Aufgang von der Sonne erwärmt, während die bodennahen, besonders in ländlichen Gebiete mit Flüssen, Seen, et cetera relativ schnell abkühlen beziehungsweise sich langsamer erwärmen (sichtbares Zeichen: Bodennebel).

Begünstigt werden troposphärische Überreichweiten typischerweise durch Hochdruckwetterlagen und bei Ausbreitungswegen über Wasser. Bei starker Ausprägung der Inversionswetterlage, in Deutschland an circa 10 Tagen im Jahr, sind Stationen bis 1000 km, in Ausnahmefällen auch darüber, empfangbar. Im Mittelmeerraum dagegen kommt es relativ häufig zu ausgeprägten troposphärischen Überreichweiten.

Troposphärische Überreichweiten sind nicht zu verwechseln mit dem wetterunabhängigen Troposcatter.

Troposcatter, auch Troposphärenfunk ist eine Form des Überhorizontrichtfunks, bei der die ausgestrahltern Funkwellen, speziell im Dezimeterbereich, an der Troposphäre zurückgestreut werden. Dadurch sind Reichweiten bis zu 200 km möglich, welche aufgrund der Erdkrümmung nicht mit herkömmlichen Richtfunkstrecken erzielt werden können, da diese eine Sichtverbindung zwischen den Endstellen erfordern. Bis auf einzelne Anwendungen, vor allem im Bereich der Militärtechnik, ist der Troposphärenfunk weitgehend durch Satellitenkommunikationssysteme abgelöst worden.
 
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