Immer gleiche Fragen zur Öffnung oder Belastbarkeit

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Hallo Reinhold,


wenn man den Sekundärspiegel soweit nach vorne setzt daß der Eimer (fast) nicht mehr vignetiert veschwindet der Fokus unzugänglich im Tubus...ich habe probeweise die Spinnenbeine um 180° gedreht montiert das bringt 8mm, weitere drei mm holt man über die Justierschrauben und noch mal knapp 2mm über den Konterring zwischen Spinnenmittelteil und Sekundärspiegel. Das war zuviel die Spinne ist wieder richtig zusammen gebaut es läßt sich nur ein wenig über die Justierschrauben oder die Verstellung am Sekundärspiegel holen alles andere ist zu viel. Da müßte ein größerer Sekundärspiegel und/oder ein schnellerer HS rein...dann sollte es funzen.

Fakt ist: bei irgendwo zwischen 187 und knapp 190mm ist das Teil ausgereizt. Ändert aber nichts daran daß die Abbildung sehr vorzeigbar ist wenn man den Eimer bei hoher Vergrößerung am Stern justiert.


Viele Grüße Felix
 
Hallo Felix,

wenn ich was ändere, würde ich aber an der optischen Grundeinstellung nichts ändern wollen. Stattdessen käme das Cassegrain-Blendrohr auf die Drehbank und würde ich angemessen kürzen. Dann käme die volle Öffnung am Cassegrainspiegel an. Zum Erhalt des Falschlichtschutzes würde ich den Tubus mit einer Taukappe „verlängern“. Man könnte auch einen kleinen Konus am Cassegrain aufsetzen. Das würde die zentrale Obstruktion erhöhen. Dann wäre die Taukappe entbehrlich. Alles in allem wäre das meine „kleine“ Lösung zur Nutzung der vollen 200mm Auflösung und Lichtsammelleistung.

Viele Grüße,

*entfernt*
 
Hallo Reinhold,

mit gekürzter Blende am Sekundärspiegel nutzt das Cassegrain erst die 187mm für mehr ist der Sekundärspiegel schlicht zu klein. Ich sehe keinen Weg das so zu ändern daß man auf volle 8" kommt.


Viele Grüße Felix
 
Hallo Reinhold, Zur Sonnenbeobachtung kannst du getrost auf einen Refraktor geringerer Öffnung zurückgreifen. Da holst du mit 120-150mm mehr Kontrast raus als mit allen Cassegrain Derivaten in 8", zumal das Seeing am Tage die Auflösung eines 8"ers sowieso quasi nie voll ausreizen wird, und kleinere Öffnungen weniger Seeing gleichzeitig einsammeln, sodass das Bild auch noch ruhiger wird. Außerdem kannst du am Refraktor einen Herschelkeil, zB den von Baader (hab ich selbst) nutzen, dieser ist in Kontrast und Schärfe jeder Folie oder Frontglasfilter die ich bisher gesehen hab haushoch überlegen. Der integrierte Solar Continuum Filter schneidet Engbandig bei 540nm, da wo Refraktoren das optimum der sphärischen Korrektur haben, außerdem ist so jeder Farbfehler egal. Was reine Sonnenbeobachtung betrifft, ist diese Kombi unschlagbar.
 
Hallo Olli,

vielen Dank für dein Eingehen auf die Sonnenbeobachtung. Refraktor und Newton haben im Normalzustand Baulängen in der Größenordnung ihrer Brennweite. Das passt bei mir leider nicht ganz zu meinen Randbedingungen. Ein 2m Brennweite Refraktor oder Newton wollen erstmal dynamisch auf einer Montierung „verwaltet“ werden. Vom Gewicht ist dabei noch keine Rede. Der benötigte Freiraum für das Instrument ist bei mir zu groß.

Ich könnte zu einem Faltrefraktor wechseln, wie er gerade bei ebay abgeboten wird. Allerdings ….

Ich konnte kürzlich gebraucht einen „alten“ C8 Celestar OTA kaufen. Ein geschlossenes System. Knapp 6kg, mit „eingebautem“ Okularauszug. Das Teleskop zeigte mit einem 1,25“ Intes Herschel-Keil alles, was es sollte. Bei ~ 5,7kg Eigengewicht.

Nach üblicher Lehrmeinung dürfte das einem ~150mm perfekten APO mit 2m Baulänge entsprechen. Gewicht? Preis? Platzbedarf? Montierungsbedarf?

Sowohl Refraktor als auch der C8 sind üblicherweise „geschlossene“ Systeme. Der C8 ist dabei ein relativ hoch obstruierendes System.

Der 8-Inch-Cassegrain käme in Betracht, weil

- es sich um ein offenes System handelt
- seine Obstruktion sich mit - massiven - Systemeingriffen besser stellen liesse als beim C8

Ich sage es mal so, ich habe lieber hochaufgelöst kurze Seeing-Momente in einem 200er Obstruierten als wenig aufgelöste längere Momente in einem Nichtobstruierten. Falls der Sachverhalt des Tubusseeings überhaupt in der Form zutrifft. Da gibt es nicht nur andere Meinungen, sonderen auch andere Feststellungen.

Stets klaren Himmel,

*entfernt*
 
Wer redet denn von 2m? Ein 120/900 ED oder 120/1000 Achro oder 150/1200 ED oder Achro tuts völlig, und 200x sind schon das erhaschen von hochaufgelösten Momenten am Tage, und ich habe bei mir laut aussagen einiger Vereinskollegen überdurchschnittlich gutes seeing. Herschelkeil an Spiegelsystemen, vor allem geschlossenen, bitte sein lassen, Hitzestau und Tubusseeing sind da vorprogrammiert, ist ja wie ein Gewächshaus das Teil, vor allem die schon stark kontentrierte Sonnenenergie auf den FS loszulassen, wird dem sicher nicht so gut tun. Und Schmidt Cassegrain haben im durchschnitt eine miese Fertigungsqualität, da drauf kommt noch hohe serienstreuung. Ein 120mm ED zieht da erfahrungsgemäß locker gleich. Haben 3 C8er im Verein, allesamt schlechter in der Abbildung als nein ED120. Einmal auf einem Teleskoptreffen hatte einer ein nach seinen Aussagen Handselektiertes C8, das war wirklich hervorragend, aber die absolute Ausnahme. Der CC8 hat die selben 69mm obstruktion wie ein C8, nutzt aber weniger Öffnung, das muss dir bewusst sein. Und das Blendensystem zu noch weiter zu reduzieren (es deckt ja 2“ nicht mal vollständig vor direktlicht ab) halte ich für unsinnig, für die paar mm, vor allem da direktlicht sumäßig kontrast kostet. Schonmal was von agblind im Zusammenhang mit Teleskopen gehört? Mit dem Einsatzzweck der Sonnenbeobachtung im Hinterkopf halte ich das Reduzieren der Blenden und damit provozieren von Direktlicht für äußerst riskant.
 
Der CC8 hat die selben 69mm obstruktion wie ein C8, nutzt aber weniger Öffnung, das muss dir bewusst sein.

… und wie mir das bewusst ist. Die rein rechnerische Obstruktion beträgt bei 69mm zentraler Obstruktion und effektiver Öffnung 187mm 36,9% also rund 37%. Wenn das fokusnahe Blendrohr auch noch abschattet, wirds noch mehr. Will ich das für visuelle Beobachtung? Im Moment spricht bei mir nichts für einen Kauf. In der Obstruktionsklasse bin ich gut versorgt ;-)
 
Ich mittlerweile auch. Der einzige obstruierte den ich noch besitze, ist der 10“er, und der hat nur 23%.
 
Und das Blendensystem zu noch weiter zu reduzieren (es deckt ja 2“ nicht mal vollständig vor direktlicht ab) halte ich für unsinnig, für die paar mm, vor allem da direktlicht sumäßig kontrast kostet. Schonmal was von agblind im Zusammenhang mit Teleskopen gehört?
… klar :) und hinter dem Falschlichtschutz steckte auch die konstruktive Herausforderung, wenn man das Instrument auf theorethisch mögliche 30% bringen wollte. Gelänge das, hätte man ein tolles Teleskop, was alles ausreizt, was ein Cassegrain im Angebot hat. Unterstellt, es gäbe keine abgesunkenen oder erhabenen Spiegelkanten. Das müsste man vorher testen, sonst könnte man sich die ganzen Überlegungen schenken.
 
Ein Cassegrain sollte F15 haben, oder sogar länger, wenn du auf 30% oder darunter möchtest, bei 8“ F12 sind 36% schon gut. Wie gesagt, gerade bei Sonnenbeobachtung würde ich den Blendschutz nicht auch noch reduzieren. Aber ist ja nicht mein Teleskop...
 
Hallo Reinhold,

Wie kommst du drauf, dass ich so messen würde?

also unter einfach mal schnell messen verstehe ich halt das ansetzen des Messschiebers am SP bzw. seiner Kappe.
Du verstehst darunter offenbar einen aufwendigen Versuchsaufbau.

Ein neuer Falschlichtschutz, der nicht zusätzlich obstruiert, ist eine konstruktive Herausforderung, das weiß ich.

Es geht hier nicht um die Herausforderung sondern um den Kompromiss den man da eingehen müsste.
Ein vollständiger Schutz vor Direktlicht ist ohne erhöhte Obstruktion schlicht nicht möglich, da kann man konstruieren wie man will.
Und wer glaubt das über eine Taukappe erreichen zu können muss wissen das das Problem nicht das im größeren Winkel einfallende Licht darstellt das man auch mit einer kurzen Taukappe abhalten könnte sondern das Problem ist Licht das im kleinem Winkel vorbei am SP und der Vorderkante des Blendrohres bis zur Bildebene vordringt.
Um dieses Licht mit einer Taukappe abzuhalten müsste diese schon sehr sehr lang sein und sie würde dann auch das Feld Vignettiern.

dieses Teleskop ist bei mir in der engeren Wahl für die visuelle Sonnenbeobachtung

Zur Sonnenbeobachtung ist ein Cassegrain System prinzipiell ungeeignet.
Zumindest mit Herschelkeil.
Der SP liegt hier nahe am Fokus und bekommt schon stark konzentriertes Sonnenlicht ab.
Konkret beim hier diskutiertem 8“ hat der Lichtkegel an der Stelle des SP etwa 60mm Durchmesser.
Das bedeutet er bekommt vom 200mm HS eine um Faktor 11 konzentrierte Energie auf seine Fläche und würde sich daher stark aufheizen.

Grüße Gerd
 
Hallo zusammen,

Ich denke die Diskussion um konkrete Design und Konstruktionsfragen ist im Teleskope Board besser aufgehoben.
Ich habe das Design für den 8“ daher dort vorgestellt.


Grüße Gerd
 
Hallo Forumianer,

wenn es grade um die Cassegrais geht, hat jemand hier vielleicht was vom größten, den 10" f12 von TS gehört, wie der so abschneidet?

aktuell habe ich den CC 6 und da haben mir hier schon einige Beiträge nette anreize für Tunings gegeben ;)
Mit dem OAZ ist ne nette Sache,

in das Blendensystem einzugreifen um mehr Öffnung zu nutzen villeicht nicht mehr ganz, da dort ja grade immer ein Kompromiss zwischen Streulicht und Obstruktion stattfindet der sehr knapp bemessen ist,
die Blende gekürzt und Abstand vergrößert nutzt man mehr Öffnung, aber was bringt diese wenn der gesamte Hintergrund ebenfalls heller wird, nicht viel denke ich leider.
Da ist mir der verfügbare backfokus da doch mehr Wert.
43,1% Vs 38% Obstruktion ist dagegen doch schon eine kleine aber feine ansage, inwiefern man das bemerkt ist denke ich eine andere.

Beim Beobachten bis jetzt ist mehr die Seeinganfälligkeit die bei hoher Obstruktion schonmal gerne hart reinhaut mehr aufgefallen, nur wenige momente bei der das Bild beruhigt war, bei jupiter konnte man nichtsdestotrotz die beiden bänder schonmal erkennen.

Im direkten Vergleich zum ED80 von SW würde ich sagen waren von Kontrast beide Geräte gleich auf.
seeingmäßig konnte ich auch kein mehr an Details auf Jupiter wahrnehmen war auch da auf einer Linie mit dem ED80.

Bei Helligkeit war der Cassegrain dann weiter vorne.
ist vielleicht mehr was für deepsky, wenn man jetzt nur zwischen den beiden Geräten wählen könnte, wegen AP sollte man nach langbrennweitigen Okularen ausschau halten ;)


da es grade noch um Sonne ging,
da hab ich zum Beispiel einen 6" f8 Farbwerfer (gebraucht 340€...)
Mit Herschelkeil und Solar continuum wo man bekanntlich nur den besten korrigierten bereich eines jeden Achros nutzt (Grün), würde ich sagen das der ein jedem 8" Sc, Cc oder sonst was für Spiegel weit überlegen ist und gleichwertig mit gleichgroßen (Halb)Apos.
Erfahrungsgemäß ist man bei dieser Öffnung e schon hart an der Auflösungsgrenze für Sonne, über 150x komm ich selten bevor das Bild zu wabern anfängt (Tubus ist übrigens Weiß)
Wenn ich mir da noch vorstelle Obstruktion zu haben oder noch mehr Öffnung wäre wirklich Ende im Gelände und das Vergrößerungslimit somit immer tiefer.
(für alle Farbwerfer Threads: hier wurde ein echtes Argument für diese Geräte genannt ^^)

mit Astronomischen Grüßen
Florian
 
wenn es grade um die Cassegrais geht, hat jemand hier vielleicht was vom größten, den 10" f12 von TS gehört, wie der so abschneidet?

Der 10“ scheint recht gut zu sein und er kennt auch kein Problem mit Tubusseeing das der 6“ offenbar hat.

Der 254/3048mm Cassegrain

Das problem mit dem Tubusseeing beim 6“ könnte an den Blenden im Tubus liegen.
Ist zwar gut gemeint aber dadurch dürfte Luft aus der problematischen Wandungsnähe in den Strahlengang geraten.
Eine Tubusisolierung oder ein entfernen der Blenden könnte da helfen.

Grüße Gerd
 
Hallo Florian,


den Unterschied in der Streulichtunterdrückung sieht man praktisch nicht, knapp 1" Öffnungs- und Auflösungsverlust dagegen sehr. Ich habe das CC6 vor und nach der Kürzung der Blende 1zu1 mit einem 127/1900 Bresser Mak an M42 verglichen die Verbesserung ist schlicht enorm. Mit Folienfilter vor der Öffnung funzt das Ding auch an der Sone sehr anständig.

Wie Gerd gerade schrieb: die Plastikblenden aus dem Tubus entfernen entfernt auch 80% des Tubusseeings der Tubus des CC6 hat nämlich ein gesundes Übermaß und läßt den kleinen HS recht fix auskühlen. Auch damit handelt man sich kein störendes Streulicht ein wenn die beiden Blendrohre grob passen reicht das vollkommen aus.


Viele Grüße Felix
 
Hallo Gerd,

ja Blenden sind viele vorhanden, hab das bis jetzt kein 2. mal irgendwo gesehen.
Leider kann ich jetzt nicht genau einschätzen welche weg können und welche besser nicht.
Die hohe Obstruktion trägt aus meiner sicht dann aber mindestens genauso stark zur Sache in der Seeinganfälligkeit.

da der 10" in naher Zukunft den 6" ersetzen soll ist das aber glücklicherweise für mich kein Thema zum Kopf zerbrechen mehr.

mit Astronomischen Grüßen
Florian
 
Hallo Felix,

kannst du mir vielleicht Verraten wieviel du eingekürzt hast mit welcher Methode (soll ja zum Schluss Grade sein)?

wenn du wirklich alle Tubusblenden entfernt hast schreib ich das zumindest mit auf die liste für den "erben" des CC6 wenn ich mich nicht mehr darum kümmere.

villeicht schlägt er ja doch noch den ED80 ?

mit Astronomischen Grüßen
Florian
 
Hallo Florian,


die Blende ist jetzt recht genau 19mm kürzer als vorher (18mm ist der abgesägte Rest breit + Sägeschnitt). Ich hab das Teil zwischen zwei Prismen aus Multiplex geklemmt und dann nach Anriss von Hand gesägt. Anschließend mit "Spiegel nach oben" auf einer flach liegenden Feile entgratet damit keine Späne hereinrieseln. Es geht auch ein Stück Schleifpapier evtl auf was flaches aufgeklebt. Hab mal eine entsprechende Ausbildung genossen und muß das gerade von Hand können...;)

Die Tubusblenden sind restlos heraus evtl. spende ich dem Tubus noch Velours aber so nackig wie das Blech jetzt ist kühlt das echt schön schnell aus. Zumindest mein 90/900 Acuter hält mit der Auflösung des CC6 gar nicht mehr mit, der Kontrast ist natürlich im langen ED etwas besser. An der Sonne mit Folie sieht man im Cassegrain mehr und im 90/900 ED sieht's schöner aus aber es fehlt Auflösung.


Viele Grüße Felix
 
Hallo Felix,

Blenden herraus sollte dann gut machbar sein, das Abschneiden lass ich dagegen erstmal lieber, so grade würde ich das nicht hinbekommen, mit Spiegel dran erst recht nicht, das überlasse ich lieber den Profis.

mit Astronomischen Grüßen
Florian
 
Mit Laser und Glasplatte, die eine Skala hat. Instrument auf unendlich fokussieren. Glasplatte auf die Teleskopöffnung. Laser auf der Glasplatte aufsetzen, der Laserstrahl ist Licht aus dem Unendlichen, diagonal über die Öffnung schieben, Skalenwerte notieren, wenn der Laserpunkt im Fokus auftaucht und wieder verschwindet. Skalenwerte notieren und in Relation setzen. Das Ergebnis ist die effektive Obstruktion in Prozent für den Zentralstrahl. Eine Genauigkeit mit Kommastellen braucht es sicher nicht.

Der so ermessene Wert gibt den tatsächlichen Sachverhalt wieder.

Ich wollte noch ein Foto der Meßanordnung zur Bestimmung der „Effektiven Obstruktion“ nachreichen. Ich habe der Einfachheit halber eine Glasscheibe genommen. Damit würde ich nun in keinem Geschäft auftauchen. Allerdings mit einem Holzlineal, das ein Langloch für den Laserstrahl bekommen hat, schon eher.

Für diesen Meade hatte ich vorhin die Obstruktion gemessen. Der Laserpunkt ist bei diesem Modell leider kein feiner Punkt. Daher ist das Ergebnis nicht super exakt. Mit der Methode sieht man sofort, wo der Laserstrahl hängenbleibt oder nicht ankommt. Der Hauptspiegel ist hier beim Meade M6 150/1800 Maksutov ausreichend groß. Das Licht kommt an. Zur Mitte hin bleibt der Laserstrahl an der Kegelblende hängen. Die zentrale Obstruktion ist also größer, als der Spiegelfleck vermuten lässt.

70D0D013-79F2-4D21-8908-D9894D6C928D.jpeg


Viele Grüße *entfernt*
 
Man kann auch einfach ein okular mit möglichst kleiner Feldblende reinstecken, auf unendlich fokussieren und mit ner hellen Taschenlampe reinleuchten. Rechtwinklig an die wand projizieren, zollstock dran und gut. Wesentlich weniger fehleranfällig.
 
null, denn das CC8 nutzt auf der achse standartmäßig "nur" 187mm, blendet damit evtl problematische Randbereiche des Spiegels uas und bildet damit super ab. hatten wir in dem thread aber bereits etliche Male erwähnt.
Die unterschiedliche Obstruktion zw vor-Fastar und Fastar beruht lediglich auf dem Rändelschraubring zum lösen der Aufhängung. Der baut 2mm auf. optisch und blendentechnisch sind die aber identisch.
 
Zur Sonnenbeobachtung ist ein Cassegrain System prinzipiell ungeeignet.
Zumindest mit Herschelkeil.
Der SP liegt hier nahe am Fokus und bekommt schon stark konzentriertes Sonnenlicht ab.
Konkret beim hier diskutiertem 8“ hat der Lichtkegel an der Stelle des SP etwa 60mm Durchmesser.
Das bedeutet er bekommt vom 200mm HS eine um Faktor 11 konzentrierte Energie auf seine Fläche und würde sich daher stark aufheizen.
Hallo Gerd,

die Temperatur der Gläser spielte dann ein Rolle, wenn die Temperatur im Glas nicht homogen verteilt wäre. In meinem 150er Solar-Newton erreicht ein spezieller Fangspiegel, der 96% des Lichtes im Glas in Wärme umsetzt, im Hochsommer durchaus 100grdC. Kein Problem. (Ein Newton passt mir von der Baulänge her nicht.)

In geschlossenen Systemen werden Energiefänger problematisch. Weniger wegen der absoluten Temperatur, als vielmehr wegen der Wärmeableitung und Luftschlierenbildung.

Ein Gitterohr-Schmidt kann an der Sonne genauso mit Herschelkeil eingesetzt werden wie ein Gitterrohr-Newton.

Sollte der CC8 das Rennen machen, würde ich ihn okularseitig großzügig zwecks natürlicher Konvektion „aufbohren“.

Grüße *entfernt*
 
Hallo Reinhold,


In meinem 150er Solar-Newton erreicht ein spezieller Fangspiegel, der 96% des Lichtes im Glas in Wärme umsetzt, im Hochsommer durchaus 100grdC. Kein Problem.

Solar-Newton kenn ich auch aber da sind die Spiegel nicht beschichtet.
Der HS reflektiert dann also nur 4 bis 5% des Lichts so das am FS entsprechend weniger Energie ankommt.

Grüße Gerd
 
Nicht ganz. Weil ich keinen ellipsenförmigen Fangspiegel als Herschelkeil auf die Schnelle bekam, hatte ich zur Vermeidung von Doppelbildern einen normalen Fangspiegel entspiegelt, die Rückseite und die Ränder mattiert und geschwärzt. Die Hauptenergie wird im Spiegel in Wärme umgesetzt. Und das Teil wird heiß. Der Hauptspiegel ist verspiegelt.

Ich hätte das weiterverfolgt, aber die Brennweite 750 passt mir nicht. 1200 sind bei meinen engen Verhältnissen als Baulänge zu viel, und 900 bekomme ich aktuell 150 nicht. APM sucht noch in England für mich.

Der 150/750 Solar Newton ist für den kleinen Guck zwischendurch phantastisch. Die hohen Vergrößerungen bräuchten Okulare in einer Preisklasse, auf die ich offengestanden im Moment keine Lust habe.

Der Fangspiegel wird so heiß, dass ich den Hitzegeruch in die Nase bekomme. Das Geheimnis liegt in der Zerstörung der Luftschlieren. Nicht in der Temperatur als solcher. Daher ängstigt mich auch nicht die (kleine) Erwärmung eines Cassegrain-Spiegels, der verspiegelt bleibt.

Kurz und knapp. Gerd, Felix, Ich habe vorhin den CC8 original von Guan Sheng bestellt :) … eure Beiträge waren wegweisend. Danke.

Stets klaren Himmel, *entfernt*
 
Du widersprichst renommierten Optikdesignern, machst alles anders als der Rest entgegen aller Ratschläge, und redest von “Hitzegeruch“ an geschwärzten Spiegeln bei der Sonnenbeobachtung und findest das überhaupt nicht besorgniserregend?
 
Mein spezieller Fangspiegel im Newton ist gleichzeitig Sicherung für den Beobachter. Zerplatzte er, ist Geld futsch, aber nicht die Augen. Das Sicherheitsgefühl vermisse ich bei allen Frontfiltern.
 
Mit Herschelkeil brauchste kein Frontfilter, kannst aber auch die volle Öffnung ohne kontrasteinbuße da kein Fs nutzen, der CC8 wird durch die hohe obstruktion und das nicht nutzen der vollen Öffnung einem 150mm Linsenteleskop Unterlegen sein, welches man gebraucht wesentlich günstiger bekommt.

Der Fangspiegel sorgt nebenbei für weitere Probleme, angefangen mit dingen wie Tubusseeing das dir sehr viel der eigentlich vorhandenen Auflösung gleich wieder verbaut da man kaum hoch Vergrößern kann.

Wenn selbst 150mm bei mir manchmal etwas zu viel des guten ist, was sollen dann erst Obstruierte 178mm da zeigen?

Ich würde wirklich Vorschlagen du schaust mal durch nen Herschelkeil an nem refri zwischen 120-150mm und überzeugst dich einfach selbst bevor du vielleicht denkst du hast was gutes (und teures) und in Wirklichkeit wäre weniger wirklich mehr.

mit Astronomischen Grüßen
Florian
 
Oder wie Gerd schon richtig sagte, Hauptspiegel entspiegeln, dann gehen 95% der Energie unfokussiert hinten wieder raus und man kommt erst gar nicht in die situation dass man irgendwelche Licht- oder Wärmefallen braucht. In diesem Falle erfüllt der Hauptspiegel eine analoge Funktion zum Herschelkeil, sogar noch besser weil die Energie im unfokussierten Zustand reduziert wird. Aluminiumverspiegelte Newtonspiegel zu entspiegeln ist übrigens halbwegs trivial.
 
Für die Weißlichtbeobachtung der Sonne setze ich Herschel- oder Brewsterkeile ein. Ob die jetzt fest eingebaut im Newton als Fangspiegel sitzen, oder im Fokus eines Refraktors oder eines Schmidts ist nicht mein Thema jetzt.

Da ich Brennweite will und beengte Platzverhältnisse habe, sind Teleskoptypen wie Newton oder Refraktor von vornherein aus dem Rennen. Da sind dann 8“-Schmidts und deren Freunde und Verwandte die naheliegende Wahl. An der Sonne sind Lüfter und deren geschickter Einsatz meines Erachtens der Schlüssel zum Erfolg.
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben