Hallo Ulrike,
für die paar wenigen Beobachtungsmöglichkeiten, die du bisher hattest, du bist ja schon ziemlich weit gekommen. Gratuliere zum neuen Hobby!
Bei kleinen oder schwachen Objekten, die man nicht im Übersichtsokular sofort erkennt, muss man sich anhand der Sternmuster ranhoppeln (Starhopping), um die Region ganz genau am Himmel "festzunageln". Versuch mal als Übung so was wie Uranus und Neptun aufzufinden, oder sehr kleine aber helle planetarische Nebel, die erst bei hoher Vergrößerung flächig erscheinen. Dazu braucht es detaillierte Karten mit genug Stützsternen. Ich mag die Apps Stellarium Plus (sehr gute Sternabstufungen, leichtere Orientierung) oder SkySafari Plus bzw. Pro (mehr Sterne offline, dafür gröbere Sternabstufung).
Wie immer in den Astroforen, verlaufen die Diskussionen zu Beobachtungsberichten ziemlich techniklastig. Je länger die Schlechtwetterphase, um so ausufernder und akademischer die Diskussionen, um so größer der Kaufreflex.
Mit dem Telrad oder Rigel Quickfinder kommen die meisten besser zurecht, da die Kreise eine bessere Orientierung geben. Einfach beide Augen offen lassen, dann sieht man auch mehr Sterne.
Die Leuchtpunktfinder sind oft zu hell und überstrahlen schnell das Objekt. Dafür sind sie klein und leicht.
Der Telrad beschlägt leicht, da die Scheibe exponiert ist. Dagegen hilft eine Tauschutzkappe, wie weiter oben schon beschrieben. Sie kann auch aus Pappe oder besser wasserfester Kunststoffplatte und Panzertape schnell zusammengebastelt werden.
Von einem Justierlaser kann ich vor allem Anfängern nur abraten. Zu oft stiften sie mehr Verwirrung als dass sie helfen. Ich empfehle eine einfache transparente Filmdose (Fuji), oder ähnliche transparente Kappe.
Ich stelle fest, dass immer noch große Verwirrung zur Justierung von Newtons herrscht, nur weil das Grundprinzip der Justierung nicht verstanden wird. Dabei ist es so einfach: 1. Der Hauptspiegel muss so ausgerichtet sein, dass dessen optische Achse…
www.astrotreff.de
Wenn der Newton schon gut justiert ist, muss man auf dem Feld nur noch die Hauptspiegeljustierung prüfen, das geht auch am Stern sehr gut und extrem empfindlich.
Wenn dich die Stöpselei mit der Reduzierhülse wirklich sooo sehr nervt, dann lass doch die Reduzierhülse gleich fest am 6 mm Okular dran und besorge dir mit jedem weiteren 1,25" Okular eine weitere Reduzierhülse.
Natürlich fehlt langfristig noch ein 8-9 mm Okular für Kugelsternhaufen, kleine Galaxien, kleine Nebel. Aber muss das jetzt sofort sein? Natürlich macht ein 42 mm Erfle den Himmelshintergrund ziemlich hell. Ein 32 mm wäre etwas passender gewesen. Aber jetzt hast du nun mal das 42-er und das hat ein schön großes Gesichtsfeld -ideal zum auffinden der Objekte. Falls du unbedingt meinst, ein 26 mm Weitwinkel haben zu wollen, kenne ich jemand, der ein TSWA 26 mm (auch Erfle Typ) verkauft.
Kurz zusammengefasst: Ich denke, du braucht mehr Zeit unter den Sternen und weniger neues Zeug.