Hallo Michael,
nachdem mein Problem ja immer die DEC Achse war, habe ich sie jetzt letzte Woche mal auseinander genommen. Das Schneckspiel war doch sehr groß. Hab die Achse neu gefettet und das Spiel eingestellt. Die Sprünge kamen eindeutig davon und die hatte ich seitdem nicht mehr.
Zur Info noch kurz, dass das Guiden mit dem MGEN mein erstes und einziges Guiden ist, also auch vorher nie PHD oder so.
Gestern war nun die ganze Nacht klar mit sehr gutem Seeing (bisher hatte ich immer nur Stunden Fenster und teilweise den Mond), so dass ich ausgiebig "rumspielen konnte".
Die CAM hatte ich dann doch erst mal bei RA 40 und DEC 99 gelassen und dann mit den Werten am MGEN gespielt. Der MGEN steht erst mal bei 0,5 Guiding Speed.
Hier funkioniert aber meistens die Kalibrierung in DEC nicht auf Anhieb. Der Leitstern driftet aus dem Bild und dann kommt Fehler 51 (Leitstern verloren). Oft sind hier mehrere Versuche nötig, dann wird aber die Kalibrierung abgschlossen. Bei Guiding Speed 1,0 klappt die Kalibierung sofort, allerdings dauert diese in RA relativ lange. Ich denke, das hat was mit den unterschiedlichen Werten in der Monti zu tun.
Die besten Ergebnisse bei 6-Minutenbelichtungen entstanden gestern bei Speed 1,0 im MGEN. Hier hatte ich dann keine Drift mehr in DEC.
Für die Einstellung der Parameter habe ich noch kein Patentrezept gefunden. DEC ist hier sehr empfindlich und das Ergebnis ändert sich mit allen Einstellungen. In RA sind Änderungen der Toleranz und Aggressivität am Bild nicht zu erkennen. RA stelle ich TOL 0,10 ein, Aggressivität 50 und Mode 2. Damit hatte ich bei 3 Objekten mit verschiedenen Leitsternen immer gleiche Ergebnisse. Die Einstellungen von DEC mache ich anhand des Livebildes und der neuen Drift-Anzeige. Hier spiele ich mit den Werten so dass der Stern so ruhig wie möglich im Zentrum bleibt und die Drift gleichmäßig um den Nullpunkt verläuft. Habe hier ein Bild anbei. Auf der rechten Hälfte sieht man wohl so wie es sein soll. Kleine Abweichungen umd den Nullpunkt. Dabei musste ich aber zum Teil sehr verschiedene Einstellungen der Parameter machen, von z.B. AGGR 10 bis 99, je nach Bel.Zeit und Gain.
Ich denke, das ist auch die Vorgehensweise bei PHD o.ä. Programmen, den Leitstern eben so ruhig wie möglich zu halten - ohne dass er Sprünge macht.
Damit habe ich in DEC nun absolut gleichmäßige Sterne hinbekommen, bei jeweils 6 Bildern á 6 Minuten - allerdings sind sie jetzt in RA verzogen zumindest aber auf jedem Bild einer Serie absolut gleich. (Foto anbei). Änderungen der Parameter der RA Achse ergaben kaum Veränderungen, wenn dann aber eher negativ. Hier vermute ich jetzt als Grund die unterschiedlichen Guiding Rates in der Monti. Das gilt es jetzt in der nächsten Nacht auszutesten mit gleichen Werten dafür.
Ganz wichtig erscheint mir bei der CAM eine gute Poljustage und Ausbalancierung ("ostenlastig").
Da ich ja einen OAG benutze und somit mit der Hauptoptik (750mm) guide werden Deine Einstellungen sicher anders sein.
Vielleicht finden sich hier ja noch andere CAM Anwender, die den MGEN benutzen und über ihre Erfahrungen berichten können.
Ich melde mich nach der nächsten Session wieder.
CS
Uli