Ja, die sind auch schwierig zu erwischen, daher ist das mein Problemkrater.
Ich habe meine Bilder auch mit deinen verglichen. Also die 2" mehr Öffnung sehe ich bei mir nicht.
Deine Bilder sind ziemlich ähnlich aufgelöst.
Das ist nicht nur dein Problemkrater. Der macht allen Probleme
Man muss sich überlegen, auf welchen Pfaden man da schon unterwegs ist. Dein Teleskop kann im Grünen auf dem Mond nach Rayleigh ca. 800m auflösen. Im Nah IR sind es schon mehr als ein km. Aber das Rayleigh Kriterium entspricht ca. der Hälfte des Durchmessers der Airy Disk. Das heißt, dass hier die zweite Punktquelle im ersten Minimum der ersten liegt. Die Airy Disks überlagern sich hier schon. Die MTF ist bei 20%. D.h. man hat nur noch ein Bruchteil des Kontrastes. Beim Dawes Kriterium sind es sogar nur noch 5%. Meine Erfahrung ist, dass man unterhalb des Rayleigh Kriteriums kaum noch Krater als solche erkennen kann. Das passt auch ganz gut zu den Rechenwerten.
Den vollen Kontrast bekommt man erst, wenn sich die ersten Minimas der Beugungsfiguren überlagern. Das ist in etwa bei einem Abstand der doppelten Halbwertsbreite der Airy Disk und damit ca. dem doppelten des Rayleigh Kriteriums. D.h. ab 1,6km verliert man im Grünen bei einem 12"er Kontrast. Im Nah IR ist das bereits ab 2 km. Zusätzlich geht noch Kontrast über den Fangspiegel, die Qualität der Optik, Dunst in der Atmosphäre usw. verloren. Turbulenzen im Nahfeld kosten nochmal weiteren Kontrast.
Wenn man dann noch bedenkt, dass auch bei gutem Seeing das Bild im Fernfeld nicht ganz ruhig und immer etwas verzerrt ist, dann ist es nicht überraschend, dass die Stacker mit den Kraterchen Probleme bekommen. Besonders wenn außenrum alles homogen ist.
Da braucht es schon einen sehr guten Standort. Am besten auf einem Berg. Ich schaue mir immer mal wieder die besten Bilder hier genauer an und versuche die Durchmesser der kleinsten Kraterchen zu bestimmen. Da ist ganz selten mal etwas unter 1km dabei. Egal wie groß die Teleskope sind. Die meisten hoch aufgelösten Aufnahmen stellen sehr kontraststarke Krater gerade noch bis 1,2-1,3km dar. Das kriegt man auch mit 10" hin. Selbst 1km kriegt man mit einem 10"er mit Grünfilter theoretisch noch hin. 10" ist wohl so eine Schallmauer, wo weiter hoch zu gehen an den meisten Tagen und Standorten kaum noch etwas bringt.
Um die Kraterchen etwas besser herausstellen zu können, kann man aber mehrere Serien desselben Kraters machen, die jeweils stacken und vorschärfen und diese Zwischenresultate dann wiederum stacken. So kriegt man auch die schwächsten Details gut freigestellt.