Neptun - der Blaue!

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MünchenBeiNacht

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Hallo Sternen-Gurus!

Meine Frau und ich hatten seit gut zwei/drei Wochen einen Skywatcher Dobson 200/1200 und unter anderem schöne Planetenbeobachtungen mit Jupiter, Saturn, Mars und auch ein bisschen Deep Sky mit Andromeda gemacht. Auf Grund von technischen Problemen mit dem Newton konnten wir jetzt auf einen Galaxy Dobson 250/1250 wechseln und warten jetzt sehnsüchtig, dass die Wolken endlich die "Fliege" machen. Uns fehlt nach erst wenigen Nächten natürlich immer noch viel Praxis und Erfahrung. Aber ich finde man muss sich Pläne machen und ich habe mir in den Kopf gesetzt mal auf den zweiten blauen Planeten in unserem Sonnensystem zu schauen. Von den Fakten her weiß ich, dass Neptun gut 2" groß und nicht sehr helle ist! Passt also perfekt zu mir! :rolleyes: Was das helle angeht!

Haben wir technisch gesehen eine realistische Chance mit dem 10" Dobson und unseren "kurzen" Okularen mit 4,5 mm (278x), 6,7 mm (187x) und 10 mm (125x) uns zum Neptun durchzuwursteln? Um was zu sehen? Bei guten Bedingungen? Vorausgesetzt wir finden ihn! ;)
Ich denke so ab dem 10. September sollte der Mond uns dabei wenig stören. Wir haben an unserem Beobachtungsplatz gute Sicht nach Süd-Osten und Süden, Bortle Klasse 4 und ab 23.00 Uhr steht Neptun gut 30° und höher. Interessant ist auch der im Vergleich zu Neptun riesige Mars mit gut 20" und Uranus mit ca. 3,7" fast doppelt so groß wie Neptun zu diesem Zeitpunkt . Alle drei Planeten wären in unseren Sichtbereich. Vielleicht habt Ihr ja Tipps wie wir Newbies so ein Projekt angehen können. Ich hatte auch überlegt mit eventuell noch ein ES Okular mit 3 mm (417x) zu holen. Das gibt es mit 52° Winkel für übersichtliches Geld. Mir ist schon klar, dass sowohl das Seeing als auch unsere "Seh-Erfahrung" mitspielen müssen und nicht nur das xxxx-fache Vergrößerungs Okular von alleine hilft. Aktuell haben wir was Okulare und Brennweiten wenn man bestimmte, kleine Objekte sehen möchte gaaaanz wenig Erfahrung und sicher überwiegt dann fürchte ich eher Anfänger Denke, nach dem Motto viel hilft viel! Wobei meine Lebenserfahrung sagt meist ist weniger mehr!

Wir freuen uns natürlich auf unsere eigene Erfahrungen und Sichtungen sind aber für jede Anregung, Hilfestellung und Eure Einschätzung dankbar. Ich bin sicher die gesammelte Forums Expertise kann uns sehr helfen. Darum schon mal ein Danke im Voraus für Eure Unterstützung.

Ich wünsche allen Clear-Sky - bei uns kämpft sich gerade Frau Luna durch die Wolken -

MünchenBeiNacht - Ewald
 
Hallo!

Neptun ist immer eine Herausforderung, wobei es gar nicht so auf die Vergrößerung ankommt. Mehr als einen bläulichen Punkt sieht man visuell sowieso nicht.
Mit etwa mag. 8 ist er in einem Teleskop wie eurem gar nicht schwer zu sehen.

Das Problem ist eher, ihn von den umliegenden Sternen zu unterscheiden.


Dafür braucht man gute Sternkarten bzw. nutze ich hier immer Stellarium ( Stellarium Astronomy Software ) um den genauen Anblick im Okular zu simulieren. Da erkennt man gut, welcher der ganzen leuchtenden Punkte im Okular Neptun sein muss.

Viel Erfolg,
Mario
 
Hallo Ewald,

Neptun ist locker möglich, ich hatte mein First Light der aktuellen Saison ja am 30.08.20 gegen 2 Uhr.
Zum Aufsuchen verwende ich Stellarium und orientiere mich dann an helleren Sternen in der Umgebung.

Ausgangspunkt mit dem Sucher war der Stern 91-AQr im Sternbild Wassermann. Dann leicht nach oben bis zum helleren Stern 90-Aqr, anschließend schräg links oben 96 Aqr. Jetzt befindet sich Neptun links daneben und ich konnte ihn dann ganz leicht mit meinem TS-SW15mm Okular finden und beobachten. Deutlich bläuliches Scheibchen, unterscheidet sich klar von einem Stern.
Für meine Aufnahme muss ich den Neptun noch exakter ins Fansenkreuz bringen aber zum Glück kann ich den schwachen Punkt sogar im Sucher erkennen.
Uranus ist daviel leichter, da deutlich größer bzw. heller.

Gruß,
Holger
 
Nachtrag:
Haben wir technisch gesehen eine realistische Chance mit dem 10" Dobson und unseren "kurzen" Okularen mit 4,5 mm (278x), 6,7 mm (187x) und 10 mm (125x) uns zum Neptun durchzuwursteln?
Zum Aufsuchen erst einmal längere Brennweite verwenden und dann wechseln.

Ich denke so ab dem 10. September sollte der Mond uns dabei wenig stören.
Der stört eventuell die Sichtbarkeit vom Neptun im Sucher, eber da reichen ja auch die helleren Sterne daneben.
Im Okular sieht man Neptun auch wenn der Mond am Himmel steht.

Ich hatte auch überlegt mit eventuell noch ein ES Okular mit 3 mm (417x) zu holen.
Die Nacht möchte ich erleben, in der man das nutzen kann. Kann ich mr kaum vorstellen. Für Neptun / Uranus lohnt es sich auf jeden Fall nicht, die beiden zeigen im sichtbaren Licht keine Details.

Gruß,
Holger
 
Hallo Mario, hallo Holger,

vielen Dank für Eure Informationen.

... Neptun ist immer eine Herausforderung, wobei es gar nicht so auf die Vergrößerung ankommt. Mehr als einen bläulichen Punkt sieht man visuell sowieso nicht. ...

... Die Nacht möchte ich erleben, in der man das nutzen kann. Kann ich mr kaum vorstellen. Für Neptun / Uranus lohnt es sich auf jeden Fall nicht, die beiden zeigen im sichtbaren Licht keine Details. ....

So ähnlich habe ich es mir schon gedacht. Eure Einschätzung hilft mir sehr. Mir fehlt einfach noch viel Erfahrung so etwas qualitativ einschätzen zu können. Toll, dass hier so viele Kollegen sind die einem mit Ihrem Wissen und Ihrer Erfahrung helfen. Danke.

... Zum Aufsuchen erst einmal längere Brennweite verwenden und dann wechseln. ...

WIr fangen im Moment immer mit unserem 38 mm an und wechseln dann im Zielgebiet zuerst auf ein 20mm Okular bevor wir auf eine kürzere Brennweite wechseln. Ich denke mit Deiner Anleitung ...
... Ausgangspunkt mit dem Sucher war der Stern 91-AQr im Sternbild Wassermann. Dann leicht nach oben bis zum helleren Stern 90-Aqr, anschließend schräg links oben 96 Aqr. Jetzt befindet sich Neptun links daneben und ich konnte ihn dann ganz leicht mit meinem TS-SW15mm Okular finden und beobachten. Deutlich bläuliches Scheibchen, unterscheidet sich klar von einem Stern. ...
... wird es sicher keine unlösbare Herausforderung sein und wir werden uns beim Auffinden redlich mühen. Ich werde berichten. Danke noch Mal für Eure Unterstützung.

MünchenBeiNacht - Ewald
 
Hallo Ewald

Um Neptun von Sternen unterscheiden zu können braucht es mindestens eine 150-fache Vergrößerung und da wird das Gesichtsfeld zum auffinden schon recht eng. Bei 150-fach ist er noch recht hell. Mit steigender Vergrößerung wird er dann aber schnell blasser. Um ein gut konturiertes Scheibchen zu sehen braucht es aber überdurchschnittlich gutes Seeing sonst bleibt er nur ein diffuser Matschfleck. Selbst bei besten Seeing lohnt sich eine Austrittspupille unter 1MM nicht . Auch da wird er zunehmend blasser, undeutlicher und zu dunkel. Das Optimum liegt hier also bei etwa 250-fach. Bei 278-fach geht´s auch gerade noch.
Zur Erweiterung des Okularparks würde ich es bei 3.5MM Brennweite und 342-fach belassen. Da drüber wird´s dann wirklich matschig. Für eine höhere Vergrößerung braucht man eine überdurchschnittlich gute Optik und das ist bei einem Billig-Dobson in der Regel nur selten der Fall. Eine Zwischengröße zwischen 4,5- und 6,7MM bei 220-(240)-fach währe auch noch anzuraten.

Viel Spaß beim Suchen und Finden
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Peter,

vielen Dank für die detaillierte Schilderung. So was hilft mir sehr, denn damit kann ich dann versuchen zuerst mit dem vorhanden Okularpark zu arbeiten und basierend auf so einer Beschreibung meine Beobachtung dann quasi mit Deiner Beschreibung zu vergleichen und abzugleichen. Ich denke es ist als Anfänger immer einfacher an einem konkreten Beispiel: ... 150x =Neptun noch recht hell ... >150x schneller blasser ... so einen Eindruck nachzuvollziehen. Dann fällt es auch viel einfacher darauf aufbauen, Entscheidungen für weitere Okulare zu treffen.

Ich bin schon sehr gespannt wie es uns ergehen wird und wie wir den Blauen sehen werden.

Danke und immer gute Sicht - MünchenBeiNacht - Ewald
 
Hi Peter,

also las dir nichts einreden, ab 250x und mit 8" und auch darunter ist Neptun als Scheibchen deutlich sichtbar. Farbe bläulich grau. Mehr geht natürlich nicht. Das Seeing sollte passen. Aber mit 10" und guter Durchsicht + Seeing kannst du noch Triton (wohl indirekt) erhaschen, wenn der in max. östlicher/westlicher Elongation steht. Mit knapp 13m nicht einfach, aber durchaus machbar.

cs
Lothar
 
Um Neptun von Sternen unterscheiden zu können braucht es mindestens eine 150-fache Vergrößerung

Hallo Peter,

kann ich nicht bestätigen. Ich hatte den ja mit dem TS-SW15mm Okular aufgesucht und da komme ich bei meinem 12er Dobson mit 1500mm Brennweite auf 100fach. Neptun konnte ich sofort von Sternen unterscheiden. Bläuliche Farbe und kleines Scheibchen, eindeutig zu erkennen. Das Seeing war nur Durchschnitt.
Allerdings habe ich Neptun schon häufiger beobachtet und durch die Erfahrung erkenne ich den Unterschied zum Stern sofort.

Ewald:
Ich kann mich noch gut an mein First Light beim Neptun mit dem 8" Dobson erinnern. Da habe ich schon länger suchen müssen, aber die Freude war schon groß, als ich ihn dann doch identifizieren konnte. Eigentlich total unspektakulär und doch ist man begeistert ihn gefunden zu haben.

Gruß,
Holger
 
Hallo Holger,

Die Nacht möchte ich erleben, in der man das nutzen kann. Kann ich mr kaum vorstellen. Für Neptun / Uranus lohnt es sich auf jeden Fall nicht, die beiden zeigen im sichtbaren Licht keine Details.

Das geht schon. Zumindest an Uranus ist mir das bereits mehrfach bei sehr guten Bedingungen (Emberger Alm) visuell im 18 Zöller gelungen. Auf dem ITT vor mehreren Jahren waren beispielsweise mehrere versierte Beobachter zugegen. Bei Interesse suche ich den zugehörigen Beobachtungsbericht heraus, den ich damals hier reingestellt habe.

Derartige Seeingbedingungen lassen ohne weiteres auch Vergrößerungen von 400x - 500x gewinnbringend an Planeten/Planetenmonden zu. ;)

Viele Grüße
Werner
 
Hallo Freunde

Neptun hat mit 2,5" Durchmesser bei mir in der Wahrnehmung mit 100-fach einen scheinbaren Durchmesser von ca 0,4mm. Das ist gerade mal so groß wie ein I-Punkt auf meinem Notebook. Aber der Holger ist wahrscheinlich so an die 40 Jahre jünger als ich.
Nun ich habe nicht geschrieben, daß man Neptun mit 8 Zoll nicht als Scheibchen erkennen kann, sondern daß man dazu mindestens 150-fach als Vergrößerung braucht.
An Triton habe ich mich auch schon mit 10 Zoll öfter versucht. Ich hab dabei einen Stern erwischen können der bei Guide 9 zweifelsfrei mit einer Größe von 14,3 Mag beschrieben wurde aber Triton?? Fehlanzeige . Der ist zwar nominell etwas heller aber das fahle Sonnenlicht, was der reflektiert, ist schwieriger auszumachen als das konzentrierte Sonnenlicht eines Stern mit 14,3 Mag! Mit 18" ist mir das aber mit Leichtigkeit gelungen bei einer Ap von 1,5MM.
An Uranus habe ich mit 10" Titania und Oberon erreichen können.

Aber immer ran! Versuch macht klug!

Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Zusammen, hallo Peter,

den Neptun habe ich erst vor ein paar Tagen (Donnerstag auf Freitag letzte Woche) bei recht ansprechenden (nicht topp) Bedingungen im Bino am 18er beobachtet (Vergrößerung ca. 300x) . Eigentlich bin ich nur deswegen länger draußen geblieben, da ich Mars hoch genug am Himmer erwischen wollte.

Als Zwischenstation diente Neptun. Obwohl das Baader-Bino deutlich Licht wegnimmt, war Triton noch gut zu erkennen. Es waren zu diesem Zeitpunkt keine helleren Sterne als ca. 15 mag < 80 Bogenminuten um Neptun herum sichtbar.

Viele Grüße
Werner
 
Hallo Werner

Hab doch geschrieben mit 18" und 1,5mm Ap (300-fach) ist mir das mit Leichtigkeit gelungen.

Peter
 
:y:
 
Ok, habe das noch nicht mit meinem 12" versucht: Klappt das denn mit Triton bei max 17" Abstand zu Neptun und 5m (13.6m) dunkler?
Gruß Achim
 
@ Achim

12" sammelt 48% mehr Licht als 250mm Öffnung. Grenzwertig, könnte aber gehen wenn Du gute Augen hast. Du mußt halt mal öfter probieren.
Peter
 
Hallo Achim,

sollte auch mit deinem 12" möglich sein. Ich hatte in den langen Jahren unseres schönen Hobbys zwei 12 Zöller mit denen das ohne große Schwierigkeiten funktioniert hat. Da sind die hellsten Uranusmonde schwieriger.

Viele Grüße
Werner
 
... Ausgangspunkt mit dem Sucher war der Stern 91-AQr im Sternbild Wassermann. Dann leicht nach oben bis zum helleren Stern 90-Aqr, anschließend schräg links oben 96 Aqr. Jetzt befindet sich Neptun links daneben und ich konnte ihn dann ganz leicht mit meinem TS-SW15mm Okular finden und beobachten. Deutlich bläuliches Scheibchen, unterscheidet sich klar von einem Stern. ...

Hallo @komposer , hallo Holger, hallo Neptun Gucker,

wir haben uns heute Nacht (00:30) bemüht Neptun zu finden. Holger, ich hatte Deine sehr genaue und gute Beschreibung mir nicht verinnerlicht. Schäm! Aber ich fand es heute Morgen bei Kontrolle im Stellarium bemerkenswert, dass wir heute Nacht es genau so gemacht haben, wie Du es beschrieben hast. Wir sind dabei bei Formalhaut (der leider im Dunst lag) ausgehend über 86-AQr - 89-AQr - 88-AQr die eigentlich fast wie ein Pfeil, eine Leuchtspur den Weg weisen zu dem 3er Gespann 95-AQr - 93-AQr - 91-AQr das wiederum zu Neptun deutet.

reise-zu-neptun-01.jpg



Da wir schon eine Nacht vorher die Reise zu Neptun so mehrfach mit dem Fernglas und unserem 38 mm PanaView 33x gemacht haben, hatten wir es jetzt schon so Autobahn-mäßig "drauf", dass wir es nachvollziehen konnten im "richtigen" Zielgebiet angekommen zu sein. Dort habe ich mit unserem ES 24mm 52x etwas hochgeschaltet und konnte mich dann im Zielgebiet auch sicher bewegen.

reise-zu-neptun-00.jpg


und bin dann auch mehrfach dem 3er Weg 91-AQr - 92-AQr - 90-AQr zu 96-AQr gefolgt mit höheren Vergrößerungen 125x und 150x um zu Neptun zu kommen. Susanne haben uns dann ausgehen von 90-AQr wiederholt zu Neptun versucht. Wir haben dann auch an vermuteter Neptun Position mit "rum-suchen" auch einen Punkt gefunden, der uns eher "Scheiben-mäßig" vorkam aber es fehlte das Schildchen mit Pfeil und auch die blaue Farbe. Interessant, Skysafari zeigte uns bei Neptun ein 3-er Gespann aus Nereide - Neptun - Gaia 263354... an. Mit dem ES 4,5 mm, 278x hatten wir dabei diese drei genau im Okular, in der Anordnung wie bei Skysafari (entsprechend gespiegelt) im Okular. Wir sind nur nicht sicher, ob wir uns nicht an vielleicht etwas anderem festgebissen hatten. Auch bin ich nicht sicher ob wir bei Skysafari nicht einfach zu weit reingezoomt haben für Nereide und Gaia. Planetenscheibe ja vielleicht, Blau? bei 278x nicht und bei 250x auch nicht.

Frage, wie gut und eindeutig sollten wir Astronomie Welpen Neptun als Planeten Scheibchen sehen?

Gegen 1:30 wurde es dann frostig und müde sind wir dann nach Hause. Susanne und ich haben inzwischen schon das Gefühl uns ein wenig auszukennen und bewegen uns dann auch schon wiederholbar in unsere Zielgebiete - was wirklich Freude macht, auch wenn am Ende dann noch ein wenig Zweifel und Selbstkritik bleibt.

Viele Grüße und klare Nächte - MünchenBeiNacht - Ewald
 
Respekt.
Ich habe als Anfänger mindestens 2 Jahre gebraucht, den mal zu sehen :ROFLMAO:
Zu meiner Entlastung muss man aber wissen, dass es damals noch keine Software gab :ROFLMAO::ROFLMAO:
 
Frage, wie gut und eindeutig sollten wir Astronomie Welpen Neptun als Planeten Scheibchen sehen?

Hallo Ewald,

ich sehe das schon locker mit dem 15mm Okular. Das Planetenscheibchen ist zwar sehr klein aber es unterscheidet sich doch deutlich von einem Stern. Ich habe den zuletzt gleich direkt mit Barlow und Kamera gefunden bzw. mit dem Sucher richtig eingestellt. Von 90 Aqr ein Stück nach links, zu den beiden helleren Sternen. Da dann dazwischen ein Stück weiter links. Wenn man sich konzentriert, kann man den schwachen Punkt auch im Sucher sehen.
Mit der Barlow und Kamera ist das Sichfeld winzig, da muss man schon genau treffen. Mit dem 15mm Okluar ist das viel leichter.
Da kann man den schön passend zentrieren und auf eine höhere Vergrößerung wechseln.
Eine schwache bläuliche Farbe kann ich auch erkennen. Einfach länger beobachten und natürlich auf Dunkeladaptation achten.

Gruß,
Holger
 
Hallo Forum,

heute Nacht hat es mit Neptun quasi auf Anhieb geklappt. Der Blaue war schön im ES 11 mm ( 114x ) und ES 8,5 mm ( 149x ) zu sehen und wir konnten auch noch einen Mond ausmachen. In Abstimmung mit Skysafari müsste es Triton gewesen sein. Nur Blau haben wir nicht gesehen! Wir sind trotzdem sehr zufrieden mit den Erfolgen von heute Nacht. Susanne hat sich an M13 versucht und wurde von ihr mit kleinem Aufwand auch prompt gefunden und stand schön im ES 11mm, 8,5mm und 6,7 mm.

Was will man mehr für einen Abend?

Liebe Grüße - MünchenBeiNacht - Ewald
 
Hallo Ewald,

das freut mich, ich habe ihn gestern Nacht auch noch mal visuell beobachtet. Erst mit 15mm Okular und dann noch mit dem 8mm Planetary. Kleines Scheibchen aber ich sehe den auf jeden Fall auch leicht bläulich.
Vielleicht direkt mit einem Stern daneben vergleichen, dann müsste der Farbton eigentlich auffallen.

Gruß,
Holger
 
Ihr Glücklichen.
Ich bin sicher, gestern an der richtigen Stelle gesucht zu haben.
Im 8x50 Sucher war an der Stelle ein winziges blaues Pünktchen.
Im Teleskop nix. Nur Sterne. Nach 1 Stunde habe ich aufgegeben und bin ins Bett :cry:
 

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Ich versuch heute Abend nochmal ohne Alkohol :ROFLMAO:

Hallo Martin, hallo Holger

genau verkehrt! Das geht nur mit Alkohol! Oder auch mit "Bewußtseins-erweiterenden" Drogen:

"Am Morgen einen Joint und der Tag ist Dein Freunt"

Späßle gemacht! Ich bin überzeugt, dass Holger Neptun in Blau sieht. Susanne und ich im Moment nicht. Wir arbeiten aber daran.

Dazu folgende Gedanken: Als ich das erste Mal noch mit dem Skywatcher Dobson Saturn angeschaut habe, habe ich es entweder nicht gewusst oder auch wirklich nicht gesehen, in jeden Fall habe ich die Cassini Teilung bei den ersten Saturn-Sichtungen nicht erkannt. Jetzt wenn ich Saturn anschaue und verwende eine sinnvolle Vergrößerung ( 11 mm ca. 120x ), ist die Cassini Teilung einfach immer da. Einfach so. Ohne Diskussion. Ich vermute die Ursache in der Eine sieht es, der Andere nicht, ist eine Kombination aus mehreren Effekten, unter anderem könnte sein:
  • Eventuell der schnellere Dobson! 8" zu 10" - obwohl ich denke ich habe die Cassini Teilung auch mit dem 8" gesehen. Aber eine bessere Optik fördert sicher mehr Details zu Tage.
  • Sicher das Seeing und die Bedingungen.
  • Eventuell man weiß es! Wir hatten ein Mal echt gute Bedingungen und da konnte man den Saturn sehr gut mit dem ES 6,7 (190x) und auch mit ES 4,5mm (280x) und die Cassini Teilung wirklich gut sehen. Meine Vermutung, dass mein Hirn jetzt aus geringsten Kontrastunterschieden in der Saturn-Scheibe die Casini Teilung errechnet!
Susanne und ich sind berufsmäßig in der Bildverarbeitung unterwegs. Dabei haben wir oft mit Kundenfotos zu tun, die von der Tonwert Verteilung her einfach schlecht sind. Das sieht man daran, dass über den Bilder eine Art Grauschleier liegt. Der sich ganz einfach entfernen lässt. Man muß es nur tun. Wenn man die Kundschaft darauf anspricht, schwören Sie alle heiligen Eide, nein die Foto sind perfekt. Ich erkläre es so: Kleinhirn an Großhirn: "Ich habe es schon mal schön für Dich gemacht! Du brauchst Dich nicht weiter darum kümmern" -> Ergebnis: "Tolles Bild" im Hirn! Wenn wir es aber so für die Kundschaft drucken, dann schaut es ganz anders aus, als sie es im Hirn hatten, duster, matt, eben mit Grauschleier. Zeigt man den Kunden am Bildschirm mit vorher <-> nachher | mit Grauschleier <-> ohne Grauschleier - dann wollen sie es natürlich nicht mit Grauschleier haben.

Viel Worte, zurück zum blauen Neptun. Ich bin überzeugt, bei den nächsten Neptun Sichtungen werden irgendwann die Bedingungen so sein, dass Susanne und ich das Blaue im Neptun sehen werden und ab da dann vermutlich immer öfter. Aber für mich ist genau das der Reiz und das Erfolgserlebnis in der visuellen Astronomie. Man muss sich quasi die Vision, die Sichtung gerade auch in Details erarbeiten.

Und was ganz wichtig ist, nette Sternenfreunde die nicht müde werden zu erklären, zu helfen und zu unterstützen. Darum ein großes Danke-Schön an Holger und Martin. Ihr beide und viele Kollegen/innen hier im Forum, Ihr habt uns Astronomie-Welpen schon sehr weit gebracht! Ich drücke Dir Martin die Daumen, dass Du gleich in der nächste Nacht Neptun findest und gleich in Blau!

MünchenBeiNacht - Ewald

Einzig was Ihr uns noch erklären müsst, wenn wir jeden Abend drei oder vier Stunden am Dobson stehen, wie holen wir den Schlaf nach? Eventuell doch? Siehe ganz oben!
 
Hi Ewald,

das ist auf jeden Fall richtig, was du sagst. Man "lernt" das Sehen am Teleskop mit der Zeit immer besser.
Nur ich nicht am Neptun :ROFLMAO:
Ich versuche es heute Abend nochmal. Wegen Kurzarbeit kann ich morgens länger schlafen.
Ihr beide macht schnelle Fortschritte das ist beachtlich!

Gruß Martin
 
Ich bin verwirrt:

Mehr als einen bläulichen Punkt sieht man visuell sowieso nicht.

ich konnte ihn dann ganz leicht mit meinem TS-SW15mm Okular finden und beobachten. Deutlich bläuliches Scheibchen, unterscheidet sich klar von einem Stern.

Um Neptun von Sternen unterscheiden zu können braucht es mindestens eine 150-fache Vergrößerung

Ich sehe den klar im Sucher, ohne Anstrengung und bin sicher, an der richtigen Stelle zu sein.
Der Sucher ist auch genau ausgerichtet.
Im Teleskop 8" f/4.5 bei 190x sehe ich möglicherweise ein Scheibchen, aber eher einen Punkt.
Nix blau, leider. Da an dieser Stelle nichts anderes ist, muss es schon Neptun gewesen sein.
Was mich verwirrt ist siehe oben. Holger sieht den schon bei 100x als Scheibchen.
Ich bei 190x nicht. Das Teleskop ist Top. Was ist da falsch?
 
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