Rainbow Astro Montierungen RST-135 / RST-300

Dane Vetter

Aktives Mitglied
Hallo Leute,

schon seit längerem liebäugle ich mit der Rainbow Astro RST-135, bei der ich einen deutlichen Mehrwert für Reisen sehe. Ich bin schon seit längerem mit einer Avalon M-Zero ausgestattet, welche ja auch schon recht transportabel ist. Aber die RST-135 wäre da noch mal eine enorme Steigerung was Dimensionen und Gewicht angeht, auch weil die Gegengewichte einfach wegfallen.

Per Zufall bin ich letztens noch auf ein Video einer RST-300 mit einem C14 gestossen, was mich durchaus beeindruckt hat.

Ich schätze mal aber auch diese Montierungen haben ihre Schattenseiten, wie z.B. die Balance und die Gefahr das die Konstruktion einfach umkippen kann. Oder sehe ich das falsch?

Zudem muss die Mechanik hier ja enormen Lasten standhalten, und ich frage mich ob das nicht sogar auf Kosten der Lebensdauer der Mechanik geht?

Leider sind Erfahrungsberichte dazu im Netz recht rar, weswegen ich hier gerne mal in die Runde fragen will, wer über diese Montieren etwas berichten kann? Besonders die RST-135 finde ich recht interessant. Ich habe den Gedanken noch nicht ganz losgelassen, meine M-Zero in Zukunft durch eine RST-135 zu ersetzen.
 
Hi,

schau dir mal das Video an:

Ist zwar der Konkurrent, aber die Technologie ist die gleiche. (Wenn ich es richtig verstanden habe, waren beide Firmen früher eine). Die Schattenseiten sind da, aber es scheinen nicht die von dir vermuteten zu sein, eher scheint die Genauigkeit das Problem.

CS Frank
 
Moin,

ja, scheint so im Video. Aber der andere Punkt bleibt. Auch wenn Harmonic Drives enorme Momente aufbringen können, weswegen - und wegen der weitgehenden Spielfreiheit - sie in der Robotic so beliebt sind.

Was hier in meinen Augen das ganz große ABER ist - die Momente, die die Getriebe stemmen können, müssen ihren Widerpart in der Auflagerung finden, und wenn ich mir das mit dem C14 auf dem Stativ im ersten Video ansehe wird mir kalt und heiss gleichzeitig.

Alle Momente, die hier nicht ausgeglichen sind wirken um den Gesamtschwerpunkt des Systems - und damit auf das Dreieck, dass das Stativ aufspannt. Zu den statischen Auflagerlasten kommen die dynamischen vom Antrieb und von der Windlast.

Das muss extremst gut balanciert sein, damit das gut geht. Bei jeder Bewegung des Teleskops wandert die vertikale Projektion des Schwerpunkts in dem Dreieck zwischen den Stativbeinen umher. Je mehr sie sich der Verbindungslinie zweier Stativbeine nähert um so wackeliger wird die Sache. Sollte sie die Kipplinie überschreiten ... Tschüss und wech.

Als Reisemontierung mit einer Kamera und Objektiv/APO/Mak in bescheidener Größe kann ich mir das ja noch halbwegs vorstellen, aber das? Wenn ich mir vorstelle was man lt. Spezifikationen darauf packen darf wird mir bei dem Anblick übel.

Normalerweise nehmen die Gegengewichte das Teleskopgewicht samt Zubehör auf und wenn das Setup selbst gut balanciert ist (mit einem geringen Restmoment in beiden Achsen wegen der Schnecken) sind die Auflagerreaktionen weitaus geringer als in dieser Bauweise.

Generell ist richtig, dass durch den Entfall der Gegengewichte Masse eingespart wird, aber die steckt man meiner Ansicht nach dann ins Stativ bzw. den Unterbau! Und - Harmonic Drives sind NICHT verschleißfrei! Hohe Momente - hoher Verschleiß. Da muss die Materialauswahl sehr gut bedacht sein und die Dauerschmierung perfekt. Ich wollte meine Montierung ja nicht zum regelmäßigen Ölwechsel vormerken...

CS
Jörg
 
Hi,

Cuiv hat seine Montierung zurück gegeben, weil er Probleme mit der Positionierung bzw. der Nachführung gesehen hat. Warum er nicht auf Nachbesserung oder einen Austausch bestanden hat, habe ich nicht verstanden. Meine RST150H gebe ich ganz sicher nicht zurück :) Das Teil arbeitet hervorragend, der Service ist super und für mobile Astrofotografie ist sie einfach nur spitze. Ich habe ohne Weiteres mit einem RASA 8" oder mit einem voll ausgerüsteten C8 inkl. Spektrographen gearbeitet, RMS in der Nachführung meist unter 1,5", teils unter 1". 10 kg trägt sie wie nichts. Wer sie nicht auf einer ordentlichen Säule oder anderweitig massiv aufgebaut hat, kann immer noch eine Gegengewichtsstange einsetzen.
Zum Service: Ich hatte ein Problem (oder vielmehr die Montierung), die Firma hat sehr zügig geantwortet (in dem Fall über Facebook) und mir Anweisungen gegeben, was ich ausprobieren kann, um sie nicht einschicken zu müssen. Am Ende habe ich neue Platinen erhalten, die waren in wenigen Tagen bei mir, der Einbau war völlig unkompliziert.
Die M-Zero hatte ich ebenfalls mal, auch eine fantastische Montierung, aber die RST schlägt sie nun mal in Größe und Gewicht um Längen :cool:

Gruß Torsten
 
Hallo zusammen,

nach knapp einem Jahr geistert mir die RST-135 weiterhin im Hinterkopf herum. Aktuell bin ich wieder auf Reise und habe meine M-Zero mitgenommen. Ich muss gestehen, etwas Leichteres wäre auch jetzt noch eine tolle Sache. Ich bin immer noch hin- und hergerissen, und spiele mit dem Gedanken meine geliebte M-Zero zu verkaufen und eine RST-135 zu holen.

Auch heute scheinen sich die Besitzer und damit verbundenen Erfahrungen in Grenzen zu halten. Auch hier scheinen sich die Antworten in Grenzen zu halten, weswegen ich den Thread mal wieder ausgraben möchte.

Ich habe immer noch Bedenken was die Langlebigkeit von der Technik angeht, und auch was die Handhabung auf einem Stativ ohne Gegengewichte angeht. Wenn der Einsatz auf einem Stativ entsprechend Gegengewicht erfordert, ist damit für mich nicht so viel gewonnen. Die Frage ist, wenn man nicht mit Gegengewichten arbeitet, kann ein gewöhnliches Stativ welches nicht gleich 30 Kilo wiegt, auch sicher dafür eingesetzt werden?

Vielleicht gibt es mittlerweile den einen oder anderen neuen Besitzer hier. ;-)

Meine Rechnung ist einfach folgende:

Avalon M-Zero mit Stativ 10Kg, Gegengewicht 4Kg -> 14Kg

RST-135 ohne Stativ 3,3 Kg, Berlebach Stativ UNI 24C mit 7,6Kg -> 10,9Kg.

3 Kilo gespart, und besonders auch Platz, da die RST-135 auch kleiner ist. Das wäre mir auch wichtig. Mit dem Berlebach habe ich auch etwas Robusteres gewählt. Vielleicht würde es auch ein Carbon Stativ machen, aber ich befürchte bei dem Ungleichgewicht wird das problematisch, wenn das Stativ zu leicht ist. Die Montierung müsste immerhin ein 100er Apo mit ASIAIR, OAG, Filterrad tragen können, und das ich durchaus nicht mehr ganz so leicht.

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Hallo Dane,

ich bin nach wie begeistert von meiner RST150H ;) Bzgl. Stativ solltest Du bedenken, dass Du bei dieser kompakten Montierung bei Weitem nicht die Auslage hast wie bei einer deutschen oder der M-Zero. Ich hatte anfangs das Vixen Stativ meiner damaligen AP Montierung benutzt, später habe ich mir das William Optics Säulenstativ und zuletzt ein Carbon Stativ von Sightron geholt. Arbeitet alles wunderbar auch ohne Gegengewicht.
Anbei Beispiele mit einem C8, RASA 8 und einem Borg 107 mit Borg 71 huckepack.

Gruß Torsten

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Moin,
ich kann dir schon ein bissl was dazu berichten.
Die Technik halte ich grundsätzlich für sehr weit und ausgereift. Die Software läuft stabil und die Verbindung zu gängigen Programmen ist auch gegeben.

Der größte Vorteil der RST135 ist die Kompaktheit. Das Teil passt in meinen Fotorucksack, Feisol Stativ nebendran und dann kann ich damit auch ne Wandertour machen und habe alle Vorteile einer solchen Montierung gegenüber einem Skyguider, Skytracker etc.

Auf einem Berlebach Uni kommt die Montierung demnächst in den Genuß den Epsilon samt Kamera, Guider etc durch die Gegend zu bewegen.
Auch hier ein Vorteil, ich muss nicht viel schleppen, bin schnell aufgebaut und dennoch stabil unterwegs. Es gibt ein sehr schönes Carbonstativ mit dicken Beinen ( amazon) welches ich fürs kleine Besteck mit aus nehme- vermutlich würde auch der Epsilon drauf gut laufen aber ein bissl Masse ist gefühlt nicht verkehrt.

Gruß
Christoph
 
Danke euch für die Antworten.

Also wenn ein Stativ dazu, dann ein optimal möglichst leichtes. Also würde sich dafür wohl ein Carbon Stativ anbieten. Ich behalte das hier erwähnte Carbonstativ von Sightron mal im Hinterkopf. Wie schaut es hier eigentlich mit Säulenaufsatz auf wegen dem Meridiaflip?

Als Stativ ist das hier gemeint? -> Sightron Japan Carbon Fiber Tripod | First Light Optics
Was braucht es dazu um so eine RST-135 drauf zu montieren?
 
Ok, das wäre in dem Fall dieser Säulenaufsatz: Half Pier for Gitzo 5, RT90C, LN404C - Rainbow Astro

Der passt laut der Beschreibung auf dein verlinktes RT90C.Mit 2,7Kg natürlich deutlich leichter als das Berlebach. Finde ich natürlich prima, hoffe nur ob das eben nacher mit so einem Refraktor mit allem drum und dran auch ausreichend stabil hält. Für mich ist das noch immer so schwer zu glauben, das so leichtes Equipment auch vertrauenswürdig ist. :)
 
Hi,

ja, genau das habe ich. Nicht sonderlich hoch, aber super stabil. Zur Säule wurde schon geantwortet. Ich habe mir eine selbst gebastelt. Mit kleinem Gerät wäre das nicht zwingend erforderlich bzw. die kleine Säule von Skywatcher ist auch ziemlich stabil und wahrscheinlich ausreichend.
Ich habe mir in die Aufnahmeplatte des Stativs 2 zusätzliche Löcher gebohrt, um die Montierung direkt drauf zu schrauben statt den Adapter auf 3/8“ zu verwenden. Die Schraube in der Aufnahmeplatte lässt sich einfach abnehmen.

Gruß Torsten
 
Danke euch, in dem Fall ist klar, dass ich eines der hier genannten Stative nehme, und die passende Säule von Rainbow Astro. Beim RT90C hat es ja einen Haken drunter, und das kenne ich auch von meinen Gitzo Stativen. Ich nutze aber auch gerne das hier: https://www.amazon.de/-/de/Novoflex-Triangular-Bandage-Trio-System/dp/B0115K93FQ

Nur sollte ich dann anstatt Kleinzeugs und Kabel dann noch ein paar Steine mit reinlegen. :)
AV7A6151.jpgDJI_0086_klein.jpg20200116_200706.jpg

Auf der Rainbow Astro Seite gibt es beim RST-135 einen Hinweis:

"New orders include the new polar alignment upgrade."


Es wird dort aber nichts Näheres dazu beschrieben. Wisst ihr um was es sich da handelt?
 
hallo Dane,

bei dem von Dir verlinkten Upgrade handelt es sich eigentlich nur um die geänderte Ausführung der "Basis" ( Polar alignment upgrade kit - Rainbow Astro ).
Ich habe bisher ein C8 auf der RST135 gehabt. Mit allem drum und dran ca. 10kg. Da mein Stativ (Berlebach Report 172) sehr klein und leicht ist, habe ich bisher nie das Gegengewicht weggelassen. Wenn Du mit dem Auto unterwegs bist, fallen die paar Kilo nicht weiter auf. Wenn es auf eine Flugreise hinausläuft, dann sieht es wohl leider wieder etwas anders aus. Ich für meinen Fall habe gerade dafür zwei Lösungsansätze gefunden: Variante 1 - Gegengewicht wird durch eine Kamera ersetzt; Variante 2 - Gegengewicht vor Ort ausleihen (geht zB auf Tivoli).
Was die Nachführgenauigkeit betrifft, so soll es nach dem CN thread keine Unterschiede geben, ob nun mit oder ohne Gegengewicht beobachtet / fotografiert wird.
Bei unserer letzten Alpentour ist mir aufgefallen, dass die kleine Monti mit dem Wind Probleme hatte (C8 @f/7 bzw. @/10).
Aber kein Wind = keine Probleme!
cs eike
 
Hi Eike,

danke für die Erklärung mit dem Upgrade Kit, und auch deine Erfahrung. Wenn ich mit dem Auto unterwegs wäre, würde ich mir vermutlich die kostenintensive Umstellung von der M-Zero nicht überlegen und einfach bei ihr bleiben, da sie ja auch recht transportabel ist. Gegengewichte ausleihen ist für mich aufgrund der wenigen Möglichkeiten auch keine Option. Eine Kamera dran hängen, naja - auch die muss mitgenommen werden und macht gewichtstechnisch für mich keinen Unterschied zu einem Gegengewicht - auch wenn man mit der Kamera natürlich aufnehmen kann. Da ich aber unter anderem auch Dithering während der Aufnahmen mache, ist das parallele Aufnehmen für mich sowieso nicht interessant.

Was den Wind angeht, ist das auch so eine Sache was so kleine Montierungen angeht. Das ist jetzt auch schwierig zu sagen um wie viel Wind es bei dir geht. Aber damit werden wohl viele leichte Montierungen auf leichten Stativen allgemein zu kämpfen haben. Da glaube ich das eine RST-135 hier der Physik auch nicht trotzen kann. Es ist halt ein Kompromiss.
 
Ich kann von meiner ersten Erfahrung berichten: Mit dem RT90C und der passenden Säulenverlängerung steht die RST-135 sehr sicher, wenn man die Beine nicht auszieht und fast ganz ausbreitet. Die oft gescholtene Polhöheneinstellung ist meiner Meinung nach brauchbar. Ich hatte nur einen 60mm Apo drauf, damit hatte ich guiding um 0.5-0.6“ mit den Standardeinstellungen der ASIAir (0.5s guiding Belichtung). An der Säulenverlängerung gibt es unten einen Haken, da kann man auch Gewicht dranhängen zum Stabilisieren des Stativs, z. B. einen Beutel Steine. Als nächstes versuche ich das Esprit 100 - ich erwarte, keine Gegengewichte zu brauchen. Ungewohnt war, dass man auch in DEC nicht ganz exakt balancieren soll, damit Last auf dem Motor ist. Auf meinem Leofoto RF-324C schien mir das ganze zu wackelig, probiert hab ich‘s nicht.
 
Danke für deine Erfahrung, besonders auch in Kombination mit dem RT90C. Die beine nicht ausziehen, und fast ganz ausbreiten, müsste eine Arbeitshöhe von 37cm bedeuten. So entnehme ich das aus dem mitbeworbenen Bild für das Stativ:

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Da drauf kommt dann die Säule mit ca. 16,5cm, damit wären man auf einer Höhe von 53,5cm. Hier habe ich meine Bedenken, das bei einer etwas längeren Konstruktion wie möglicherweise mein oben gezeigtes Apo an die Stativbeine kommt, wenn man etwas im Zenit verfolgt.

ich bin nicht sicher, aber ich glaube das Esprit 100 sollte ja in der identischen klasse spielen was Dimensionen angeht, ich wäre gespannt ob das bei dir in der erwähnten tiefen Position noch frei bewegbar ist.

bezüglich "gescholtene Polhöheneinstellung", hast du hier noch vor-Version und nicht die geupgradete Version?
 
Ich habe die upgedatete Version. Ich hab gerade letzte Nacht die Beine mal teilweise ausgezogen, so dass der 61mm APO auf 1,2m Höhe war, in der 69° Position. Das war auch sehr stabil, auch ohne Steinbeutel, guiding um 0.4“ RMS, kein Ausschuss. Den Esprit kann ich erst nächste Woche mal drauf tun, ich berichte dann hier. Es kann sein, dass das im Zenith mit den Beinen ganz ausgebreitet zu knapp ist, ja.
 
Ja die Befürchtung habe ich auch, je nach die wie lange dein Imagetrain noch am Apo ist. Ich arbeite teilweise noch mit Filterrad und OAG, das bedeutet der OAG schaut unten noch etwas raus. Ich bin gespannt was du berichten wirst, gerne auch mit einem Foto wenn der Esprit 100 drauf ist.

Danke schon mal.
 
Kein Problem. Ich werde testweise auch die ASI2600MM+FW+OAG dranhaben und poste Fotos.
 
Ja, mit den Beinen ausgebreitet ist es zu knapp mit dem Esprit im Zenith. In der steilen Einraststellung und mit den Beinen leicht ausgezogen (Stativhöhe 60cm) ist es aber stabil und auch genügend Platz. Angehängt ist das Foto, allerdings mit dem Mini-Filterwheel und einer QHY-Kamera. Die QHY ist genauso groß wie die ASI und man sieht, dass da auch für anderes Zubehör ausreichend Platz ist. Die ASI ist gerade am RC und der Tilt endlich raus, da wollte ich nicht umbauen.
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.
Das steht sicher so. Im ersten Foto hatte ich testweise das Stativ mit Bein nach Süden statt Norden aufgestellt, selbst dann scheint mit das ein vernünftiger Aufbau zu sein.
Dazu noch das erste fertige Bild mit der Montierung und dem 61EDPH+ASI183MC.
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Vielen Dank für die Fotos in die Infos. Das schaut auf dem Foto, auf dem alles zu sehen ist, durchaus etwas instabil aus. Das Stativ sieht darunter so winzig aus. :) Und auch gut zu wissen, dass es in der steilen Variante ohne anstoßen über den Zenit funktioniert. So wie ich es aus deinen Fotos deute, kann man sich mit der Kombi den Meridianflip wohl sparen. Da wäre ich auch ziemlich froh darum.

Also nach aktueller Situation, habe ich mich mal dazu entschlossen, meine geliebte M-Zero zu verkaufen bzw. habe ich sie schon hier reingestellt. Ich will es mit der RST-135 ausprobieren. :y:
 
Ohne Flip hab ich‘s noch nicht versucht mit dem Esprit. Beim Durchspielen gerade schien aber wirklich für viele Positionen genug Platz.
Für den 8“ Newton (f/6, visuell) muss ich mir noch eine Lösung einfallen lassen.
 
Hallo in die Runde,

vielen Dank für die Berichte. Ich suche auch eine leichte aber präzise Montierung für einen 92mm Refraktor. Die RST135 ist auch bei mir der heisse Kandidat.

CS,
Ecki
 
Ich bin weiterhin zufrieden, der Esprit wird problemlos getragen, auch ohne Gegengewicht. Guiding um 0.5-0.6" RMS. Der limitierende Faktor scheint mir hier eher das Stativ als die Montierung. Wenn man nicht damit fliegen möchte, wäre sowas wie ein Berlebach Planet sicher deutlich besser. Wg. präzise: Man muss wirklich mit 0.5s Belichtungen nachführen, am Besten mit PHD Multistar guiding, dann geht's gut. Mit jedem bisschen länger wird die Nachführung ungenauer (bei 1.5s z. B. 0.8" RMS).
 
Hallo Zusammen,

ich lese gerade auf CN, dass abrupter Spannungsverlust zum Problem führt. Die 135 fährt weiter in Schwerkraftrichtung und kann nicht von Hand aufgehalten werden. Stimmt das?
Auf der Herstellerseite lese ich nur bei der 300er etwas von einer Bremse.
 
Die RST-135 hat keine Bremse, bei der RST-300 wurde dann eine eingeführt, darin ist auch mehr Platz.

Ich hatte das bei CN ursprünglich so verstanden, dass ohne Strom im Antrieb gespeicherte Energie abgegeben wird, die das Teleskop dann beschleunigt. Was ich statt dessen sehe, ist einfach, dass das nicht-balancierte Teleskop der Schwerkraft folgt, aber deutlich gebremst durch den Antrieb. Ein Teil dieser Energie wird aber im Antrieb gespeichert, so dass trotz der eigentlich recht langsamen Geschwindigkeit etwas Kraft dahinter ist. Mit Gegengewichten und balanciert passiert das aber nicht. Mit der Hand lässt sich das einfach anhalten. Es ist aber, wie gesagt, ein wenig mehr Kraft dahinter, als man an der Geschwindigkeit absehen könnte. Wenn man nicht damit rechnet, kann einen das auch überrumpeln, denke ich.

Die Bremswirkung ist ausreichend, dass sich das 61EDPH mit Kamera, Filterrad, ASIAir, etc. nicht von sich aus bewegt. Der Esprit wird nicht davon gehalten, der würde rumschlagen, wenn er erstmal in Bewegung ist. Ich würd die Montierung also nicht stromlos und ohne Gegengewicht rumstehen lassen.
 
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Video

Ob das wirklich so gefährlich ist, soll jeder für sich selbst entscheiden. Mir ist das Backdriving vollkommen wurscht. Hab auch schon oft meinen Esprit 100 "stehen lassen" über Nacht, da is rein gar nix passiert. Es muss schon in einer sehr sehr ungünstigen Position der Strom weg gehen, dass der OTA dann sachte gegen ein Bein fährt. Ja es ist Kraft dahinter, aber nicht so, dass da irgendwelche Teile abbrechen oder sonst was beschädigt wird

PS: Ich finde man sollte bei dieser Montierung nicht immer alles so hochschaukeln, vieles ist absolut unproblematisch. Auf CN wird auch viel vom "katastrophalen Guiding" geschrieben, weil der PE so hoch ist. Das ist tatsächlich so, deswegen gibt RA auch den PE dieser Getriebeart auch nicht an ;) Ich muss allerdings sagen, dass ich nun seit fast einem Jahr RST135 Einsatz nur gute Erfahrungen gemacht habe und gute Ergebnisse erziele.

Guidingrate 0,5x, 2s Belichtungszeit mit ner 290MM Mini. Agressiveness anfangs auf 0%, beide Achsen. Dann gaaaaanz sachte und langsam die Aggro erhöhen. Sobald es zur Überkorrektur kommt (PHD bitte die Corrections anzeigen lassen), die Aggro um 5% zurück nehmen.
Voila, 0,4" RMS total. Einmal geduldig in ner Vollmondnacht eingestellt und die Montierung guidet wie ein Traum.

Bild anbei.

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