Rich-Field-Teleskop

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Linsensuppe (mbba18)

Aktives Mitglied
Hallo,

welches Teleskop benutzt ihr als Rich-Field-Teleskop?

Richfield / Widefield das gleiche oder gibt es da einen Unterschied?

Gruß und CS
Mathias
 
Hallo,

meines Wissens nach werden die Begriffe synonym verwendet. Wenn man‘s genauer nehmen will, könnte man bei ‚rich field‘ an mehr Sterne, also mehr Öffnung denken.

Mein Hauptinteresse gilt den größeren Zusammenhängen am Sternhimmel, daher nutze ich ein kleines Doppelteleskop mit zwei 71mm Apos, Matsumoto EMS Bildaufrichtern und diversen Okularpärchen. Aufrechtes, seitenrichtiges Bild, über 5° wahres Gesichtsfeld möglich, aufrecht und seitenrichtig und nadelfeine Sternchen übers ganze Bildfeld. Quasi ein glorifiziertes Fernglas mit 90° abgewinkeltem Einblick. Dank Apo geht auch mal Jupiter oder Saturn ganz ansehnlich bei ca. 120-facher Vergrößerung.

Kann ich aber keinem guten Gewissens empfehlen. Ist einfach viel zu teuer...

Viele Grüße,
Sebastian
 
Hallo Matthias,

bis vor kurzem habe ich den William Optics Megrez 110/655 ED dazu genutzt. Der ist nun abgelöst worden vom Klorohr, in dem der Optiksatz eines Vixen R130Sf, also ein 130/650 Newton, steckt. Teils kommt dazu ein Komakorrektor, aus Gewichtsgründen meist der Paracorr I, und ich gehe auch mit einem 40mm SWA in Untervergrößerung, um das volle 2" Feld zu nutzen.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sebastian,

besten Dank für Deine Information.

:D ja das liebe Geld.

Ich benutze einen Achromaten (Frauenhofer) 120/600. Der macht richtig Spaß. OK, kürzer als 13mm Brennweite beim Okular ist dann nicht mehr so schön. Wird mit einem 8mm etwas "schwummerig".
Planeten / Mond gehen auch noch recht gut. Der viel beschworene Farbfehler hält sich sehr in Grenzen. Denke auch das es ein recht subjektives Empfinden ist.
Sollte noch dazu sagen, dass ich rein visuell unterwegs bin.

Gruß und CS
Mathias
 
Hallo Sven,

besten Dank für Deine Informationen.

Bin noch Anfänger und bin noch nicht so drin in der Materie. Deshalb sagen mir Deine Angaben noch nicht's :rolleyes:.

Gruß und CS
Mathias
 
Hallo Sven,

die William Optics, sind das die mit den "bunten" Rohrschellen?

Gruß und CS
Mathias
 
Hallo Matthias,

Dein Teleskop ist ja eigentlich genau richtig als Weitfeld-Gerät. Hast Du ein langbrennweitiges Okular (30mm oder mehr), oder suchst Du gerade was passendes?

Viele Grüße,
Sebastian
 
Hallo Sebastian,

ja, habe die passenden Okulare.
Bader Hyperion Serie. Sowohl 1,25" und 2" verwendbar. Liegen im bezahlbaren Bereich und bilden gut ab.
Mit der Kombi Okulare und Achromaten bin ich sehr zufrieden.

Gruß und CS
Mathias
 
Hallo Mathias,

ich nähere mich dem Thema Großfeld/Richfield über das maximal erreichbare Feld und da hat sich in meinem Umfeld die Meinung herausgebildet, dass man so um die 4° Feld erreichen sollte.
Damit kann man den kompletten Cirruskomplx einfangen oder unter gutem Himmel die andromeda-GX in voller Ausdehung und ausgedehnte Objekte, wie z.B. die Plejaden sieht man tatsächlich als einen Sternhaufen im Feld und nicht als ein Feld voller Sterne.
Das führt zu einer Fernrohrbrennweite die höchstens um 700 mm liegen sollte, um mit 2" Zubehör und maximaler Okularfeldblende (47/48 mm) auf etwa 4° Feld zu kommen.
Das bedeutet, mann kann einen 80/600er ED genau so als großfeldtauglich bezeichnen, wie einen 130/650er Newton oder den 110/655 ED von Sven und Deinen 120/600er.
Dein kurzer Achromat ist dann, wie Du schon angemerkt hast eher der reine Richfielder, während ein ED oder der Newton auch für höhere Vergrößerungen im Rahmen der Öffnung gut sind.

Ich persönlich habe als reinen Richfielder einen 100/600er Achromaten und dazu einen 114/660er Newton/Eigenbau. Beide sind mit f/6 bzw f/5,8 nicht ganz so okularkritisch wie die häufiger anzutreffenden f/5 Richfielder und der Newton ist auch am Mond und Planeten erstaunlich gut.
Außerdem kann man ohne Untervergrößerung, also zu große Austrittspupille (und damit Öffnungsverlust) Okulare mit größtmöglicher Feldblende für 2" Steck, also um 40 mm Brennweite gut nutzen.

Gruß
*entfernt*

PS: Die Bilder auf meiner Seite zeigen teilweise noch den alten 102/500er Skywatcher Achromaten im Einsatz.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Alles richtig, was ihr hier über's technische schreibt, ob Newton oder Altglas, beide können durchaus ansehnliche große Felder erreichen und diese auch mit brauchbaren Okus zeigen.
Vielleicht bin ich ja geistig nicht flexibel genug, aber ich halte es da auch eher wie Sebastian: großflächige Objekte, die ich aus dem Buch/Karte kenne will ich auch so sehen. Ob mit Monoröhre oder binokular - die Plejaden gespiegelt oder gar auf dem Kopf geht für mich überhaupt nicht. Daher nehme ich für sowas entweder ein 60er-Miyauchi (heißt auch 'Pleiades') oder einen kurzen Refri mit dem Baader-Amici-Prisma. Für kleine, aber schöne Objekte hatte ich mir auch mal ein 2"-45°- Williams gekauft, das geht aber wirklich nur bis 30x weil es so als 'Rückläufer' angeboten wurde. Vmtl. ist ein einwandfreies Exemplar auch gut für 2"-Okus zu gebrauchen. Auch beim Mond bin ich bei Übersichtsbeoabachtungen so pingelig… Details wie Zentralberge oder Craterlets dürfen dann im Dob auch mal kopfstehen ;-)

aufrechter Gruß
Manfred
 
Dann hast Du sicher das 36mm Hyperion. Wenn Du das an 2“ betreibst, kommst Du auf über 4° Feld. Wie ist da die Sternabbildung am Rand?

Viele Grüße, Sebastian
 
Apropos Amici: Ich verstehe immer noch nicht, warum es für astronomische Beobachtung nicht mehr Porroprismen gibt. Damit würden die Probleme mit der Dachkante und mit fehlender Phasenvergütung entfallen.

Ein paar geradsichtige Porros sind mir schon über den Weg gelaufen. Aber noch kein abgewinkeltes. Das müsste doch gehen, oder?

Viele Grüße,
Sebastian
 
Nein, ein 35er PanO - und ja, das ist ggf. am C50/540 randscharf… Ich habe halt keine größere Extralinsenröhre, weil ich damals das 100er-Mixauchi gekauft hatte (das 60er hatte ich schon): das genügt für Plejaden-gucken und ähnliches Getier. Es sind meist nur (neben dem Mond) eine abzählbare Menge an Objekten, an denen das Richtigherum-gucken Spaß macht - aber da muss es sein.
Naja, beim Newton ist ein geradsichtiges Porro auch Pflicht (gab da mal ein ellenlanges Vixen), ich glaube APM bietet da wieder ein höherwertiges 2"-Dachkant an. Es sind sicher zuwenige Interessenten da - bei 99.8% aller Astro-Objekte ist das ja auch wirklich nicht so bedeutend. Hat man natürlich so zwei EMS-Dinger dran, dann geht das dann auch damit… ;-)

ferner Glasgruß
Manfred
 
Hallo Sebastian,

das Porro bräuchte für die schnellen Öffnungsverhältnisse Lichtweg, Backfokus und dadurch wieder mehr Prismendurchmesser, mehr Backfokus und noch mehr Lichtweg. Das kann man nicht beliebig skalieren - und man muss schauen, wie groß der Käuferkreis ist, der sich dadurch angesprochen fühlt.

Ich möchte noch was zur Öffnung sagen. Der 110er Megrez war eine Gelegenheit, aber er entsprach dem Gedanken, dass ein Richfielder sich vom Feldstecher 7x50 bis 12x50 schon abheben sollte bezüglich der Minimalvergrößerung. Das war eine fixe Idee, führte aber dazu, dass die deutlich größere Öffnung auch deutlich mehr Sterne zeigt. Man kann ja auch mit einem 80/600 Volks-Apo sehr schön Widefield gucken, aber wenn man mal die Plejaden vergleicht mit 80mm und mit 110mm Öffnung, merkt man schon einen kräftigen Zuwachs an Sternen und Helligkeit. Das glänzt einfach mit der größeren Öffnung. Die Folge ist allerdings auch ein schon recht großes Öffnungsvherältnis. f/6 bei meinem ED, f/5 nun beim Klorohr. Umkehrprismen brächten da einen Haufen Probleme mit zu dem Trouble, den man mit der Wahl der richtigen Okulare sowieso schon hat.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven,

die gängigen Grossferngläser haben auch irgendwas zwischen f/5 und f/6 und die Prismen funktionieren mindestens bis zu mittleren Vergrößerungen zufriedenstellend.

Das Problem mit dem Lichtweg bleibt natürlich. Aber auch ein Amici oder ein EMS braucht einen gewissen Weg.

Viele Grüße,
Sebastian
 
Hallo Sebastian, Sven, Günther, Manfred (hab ich jemanden vergessen? ;-),

puh, jedemenge Input. Besten Dank dafür.
Muss jetzt erstmal arbeiten gehen und werde mir alles später zu Gemüte führen und auch beantworten und fragen... ...

Gruß und CS
Mathias
 
Hallo Sebastian, Sven, Günther, Manfred,

erst mal besten Dank euch allen für Eure Antworten.

Da scheint meine Wahl, einen Achromat/Frauenhofer 120/600 zu erwerben, gar nicht so falsch gewesen zu sein.
Dazu, unter anderem, das 31mm Hyperion.

Das mit dem Farbfehler, nun ja, ich sehe das so, dass da auch viel subjektives Empfinden dabei ist. Ich finde er fällt mit dem 120/600 nicht zu stark aus.

Dazu kommt, dass das Teil sehr transportabel ist. Ruck zuck eingepackt und draußen aufgebaut. Oder vom Balkon aus. Habe das Glück, dass sich bei mir die Lichtverschmutzung in Grenzen hält und ich von SW über W nach NW und a weng N schauen kann.

Ich hab richtig Spaß an dem Achromaten. Der gefällt mir besser als ein Newton. OK, die Preise für Achromaten sind höher, aber das Abbild ist meines Erachtens kontrastreicher/klarer.

Gruß und CS
Mathias
 
Hallo Mathias,

Vorsicht, Vorsicht! ;)
Sowas

......
Ich hab richtig Spaß an dem Achromaten. Der gefällt mir besser als ein Newton. OK, die Preise für Achromaten sind höher, aber das Abbild ist meines Erachtens kontrastreicher/klarer......

ist (D)eine Meinung, beruhend auf den Erfahrungen die in dem Fall Du gemacht hast und da kommt es sehr darauf an, was Du wie vergleichst.

Du bedienst da sehr pauschalierend Mythen und ich denke nicht, dass Du daran Interesse hast.

Ich persönlich habe genau diese Erfahrung mit solchen Teleskopen auch gemacht, aber auch sehr viele Erfahrungen bei denen das genau umgekehrt aussah.

Ich habe mal einige Gründe für angebliche

Schieflagen zwischen Theorie und Praxis

zusammengetragen denen ich selbst auf den Grund gehen und sie auch für mich und meine Teleskope ausräumen konnte.

Ich habe einen Newton vergleichbarer Öffnung, da rubbelst Du Dir mit Deinem 120/600er Achromaten die Augen.
Meistens wird aber mit so was wie dem im Link gleich zu Anfang beschriebenen "Newton" verglichen und das kann nur schief ausgehen. Sven hat den noch etwas näher betrachtet

Skywatcher Heritage 114p Virtuoso

und die meisten keinen Newtons bis etwa 130 mm Öffnung sind leider ähnlich "virtuos" zusammengedengelter Marketingschrott.

Bei den kleinen Teleskopen gibt es unter Refraktoren eine ganz hervorragende Auswahl und von Foto bis viusell kannst du in Schritten von wenigen Millimetern bei der Öffnung unter verschiedensten Achromaten, EDs und richtigen APOs, also den unterschiedlichen Preis-/Leistungsklassen wählen.

Newtons sind unter 100 mm Öffnung ohnehin eher schwierig mit guten Leistungsparametern herzustellen, was hauptsächlich der Erfordernis eines Fangspiegels geschuldet ist.
Auch noch darüber, bis etwa 150 mm Öffnung herrscht bis auf sehr wenige Ausnahmen Billigstfertigung und Ramsch vor. Maximal werden im bezahlbaren Bereich brauchbare Geräte als fotovisueller Kompromiss angeboten, die letztlich weder den Fotografen noch den visuellen Beobachter langfristige zufrieden stellen können.

Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Mathias

Ich würde sagen wenn du mit dem Gerät zufrieden bist brauchst du auch keinen Newton mit ähnlichen Daten. Ich habe zu dem Zweck einen 80/400 der auch viel Spaß macht. Der Newton bzw Dobson wird halt dann für den Normalverdiener alternativlos wenn man visuell an die kleineren Faint und Fuzzies mit wenigstens etwas Details ranwill, das geht halt nur über Öffnung.

Was Günther schreibt gilt im Billigsegment genauso für Linsenteleskope, nur sind die Fehler da mitunter einfacher zu beheben. Mein Celestron Powerseeker hatte ein Prisma dabei, da wurde das Bild braun davon, von den mickrigen 18, 19mm Durchlass ganz zu schweigen. Es findet sich auch überall Plastik wo es nur geht.

Dennoch: einen vernünftigen Zenitspiegel und einen Leuchtpunksucher angebracht, und die an sich tadellose Hauptoptik zeigt was sie drauf hat.

VG
Klaus
 
Hallo Günther,

ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen ausgehen. Dies kann dann auch nur subjektiv ausfallen.
Z.B. das mit dem Farbfehler den viele bemängeln.
Klar er ist da.
Aber stört mich persönlich nicht sehr.
Nach dem ich vor der Anschaffung versucht habe mich zu informieren, hatte ich viel schlimmeres erwartet.

Das ich natürlich nicht "Äpfel mit Birnen" vergleichen kann, ist mir klar.
IMHO kann man Refraktoren nicht wirklich mit Reflektoren vergleichen.
Scheint auch, soweit ich das bis jetzt mitbekommen habe, ein Art "Glaubenskrieg" zu sein.

Ich denke auch, das, wie überall, "Schrott" angeboten wird. Bei manchen Preisen kann es auch gar nicht anders sein (wenn ich da an meine Zeit in der professionellen IT denke... ... ...).
Ich hab ziemlich schnell begriffen das die Hobbyastronomie kein günstiges Hobby ist. Das ich schlicht weg € anpacken muss.
Auch denke ich, das qualitativ und technikmäßig, im "Hobbybereich", Grenzen nach oben wie nach unten Gesetzt sind. OK, nach oben vielleicht nicht so, wenn man bereit ist noch mehr € anzupacken.
Hängt natürlich vom Anspruch ab. Siehe Farbfehler.

Ich versuche mich zu informieren, lese und bin in Foren, wie diesem, um andere Meinungen und Erfahrungen zu bekommen. Wie auch vor der Anschaffung des Refraktors.

Gruß und CS
Mathias
 
Hallo Mathias,

wenn ich richtig verstehe, ist der 120/600 ja auch schon da und bei schwacher Vergrößerung und zudem bei Deepsky sieht man vom Farbfehler wirklich nicht so viel. Weiterhin muss man ja auch feststellen, dass man einen Newton mit einer Auslegung wie mein Klorohr nicht so von der Stange kaufen kann. Richtig, da ist ein Spiegelset eines Vixen R130Sf drin, aber die Abstände sind so optimiert, dass ein größeres Bildfeld beleuchtet wird. Wenn ich mal als Gegenbeispiel den Messier Dobson 130/650 nehme: Lediglich 1,25" Okulare, Plastikfokussierer, das Fokussierrohr ist so lang, dass durch seinen Durchmesser das Feld für f/5 auf einen minimalen Durchmesser begrenzt ist. Da kommen maximal 3mm heraus, auf denen Licht vom gesamten Spiegeldurchmesser (abzüglich Obstruktion) landen würde. Das kann einfach keine schönen und hellen Widefield-Anblicke geben.
Also unter dem, was man so kaufen kann, ist das Gerät schon ganz OK. Um die Unterschiede kennen zu lernen, bräuchtest Du halt eine Vergleichsmöglichkeit, sonst ist es ohnehin schwer einzuschätzen.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Klaus,

danke für Deine Antwort.

Bezüglich des Billigsegmentes, wie schon in meiner Antwort an Günther (hat sich wohl grad überschnitten ;-)) geschrieben habe, ist mir schnell bewusst geworden, das die Hobbyastronomie kein günstiges Hobby ist.

Jep, ein vernünftiger, in meinen Augen, Zenitspiegel ist angeschafft worden. Einen Leuchtpunktsucher nenn ich auch mein Eigen.

Gruß und CS
Mathias
 
Hallo Sven,

vollkommen richtig, der 120/600 steht oder besser liegt in seiner Schutztasche und wartet auf seinen nächsten Einsatz.

Nun, vom Selbstbau lass ich die Finger. Die Sache mit den zwei linken Händen ;-)... Heimwerken und ähnliches sind nicht so mein Ding. Wobei ich mir natürlich denken kann, dass man sich da, mit dem richtigen KnowHow, ein für einen selbst das optimale Gerät bauen kann (kenn ich aus meiner Zeit aus der professionellen IT).

Zugegeben an den Vergleichsmöglichkeiten fehlt's.
Wobei es immer besser geht. Eine Frage des Anspruches und nicht zuletzt des Geldes.

Gruß und CS
Mathias
 
Hallo Mathias,

Würde ich nicht unbedingt sagen, dass es für sinnvolles Equipment den großen Geldbeutel braucht. Das Plasterohr mit der guten Optik gab es für 40 Euro. Meinen 12 Zöller gab es für unter 500. Wenn man spart muss man sich ggf der Einschränkungen eben bewusst sein. Und dass man hier und da selbst Hand anlegen muss.

Nur bei Okularen klappt das mit der Sparerei nicht immer...

VG Klaus
 
Hallo Klaus,

sollte nicht heißen das € = Qualität ist.

Als ich angefangen habe, dachte ich so mit 200€ käme ich klar. Als ich dann bei meinen jetzige Händler des Vertrauens vor Ort war und bestimmt zwei Stunden dort war, bin ich wieder , ohne Anschaffung nach Hause und hab mich die nächsten Wochen mehr oder weniger "kluggelesen". Hauptsächlich Bücher (gedruck und auch eBook) und natürlich Internet.
Ich glaub, bei Deinen erwähnten 500,-€, verdreht so mancher Anfänger die Augen. Und dann hat er "nur" z.B. einen Dobson mit dem mitgelieferten Zubehör. Und da weiß ich aus eigener Erfahrung, das da der Anspruch einen guten "Hupfer" macht. Es ist schon, für mich, ein Unterschied ob ich durch das mitgelieferte 24mm Okular schaue oder durch das nachträglich angeschaffte 21mm Hyperion.

Nicht jeder, wie ich ;-), ist "bastel" geschickt.

Das mit den Einschränkungen, setz ich mal mit dem Anspruch gleich (wenn's nich so passt, einfach sagen ;-)).
Kann ich folgendes zu berichten:
Meine Lebensgefährtin und ich sind letztens zusammen früh aufgestanden, sie hat einen 127/1500 Maksutov und ich mit meinem 120/600 Achromaten auf dem Balkon.
Beide auf den großen Orion-Nebel. Wir waren beide begeistert. Das frühe aufstehen hat sich für uns gelohnt. Klar kann man mekeln das der Maksutov dunkler ist, aber man sieht den Nebel. Es hat einfach Spaß gemacht.

Gruß und CS
Mathias
 
"man sieht den Nebel" war ein bisschen platt ausgedrückt.
Aber ich denke es wird verstanden was ich meine.

Gruß und CS
Mathias
 
Hallo Klaus,

man bekommt so ein Vixen Spiegelset für 40 Euro? Nicht schlecht, das nenne ich Schnäppchen. Wenngleich ein Paracorr 1 auch nicht völlig umsonst sein dürfte. Und seine Zeit für den Umbau sollte man vielleicht fairerweise auch mit dem Mindestlohn ansetzen, wenn man Kosten vergleicht.

Was ich sagen will: ich zweifle nicht daran, dass sich ein gut darauf angestimmter Newton hervorragend als Weitfeld-Gerät eignet. Meiner Ansicht nach hat man es mit einem kurzen Refraktor aber etwas einfacher, zumindest, wenn man nicht bereit oder in der Lage ist, selbst auf den Zweck hin zu optimieren.

Aber ich verstehe jetzt Svens Einwand von weiter oben im Thema bezüglich Umkehrprismen besser. In die Optimierung von Fangspiegelposition, Auszuglänge und Position des Paracorr holt man sich ungern noch eine Komponente mit eigenen Ansprüchen und Limitierungen hinein.

Viele Grüße,
Sebastian
 
Hallo Sebastian,

äh. Vixen Spiegelset? Ne wieso? Hast du einmal schief quergelesen? Wahrscheinlich. Das war der Sven mit dem Klorohr.

Bei mir ist es ein Celestron Poweseeker - Das Wort "Power" steht wahrscheinlich für die große Kraft, die man aufwenden muss um den Tubus an der Originalmontierung so fest zu schrauben dass er mit "normalem" Zubehör nicht nach hinten wegwippt. Leider ist mir vermöge dieser Kraft dann schonmal ein Gewinde weggebrochen. Plastik halt...

Das hier ist das Teil:

PowerSeeker 80AZS Telescope | Celestron - Telescopes, Telescope Accessories, Outdoor and Scientific Products

Ich betreibe den Tubus jetzt meist auf einer EQ-2, das geht ganz gut.

BTW so ein hohes Geschick habe ich auch beileibe nicht. Die wichtigsten Bastelarbeiten beim Dobson waren

a) tieferlegen des Hauptspiegels durch simultanes runterschrauben desselben an den zum Glück ellenlangen Justageschrauben (Verkäufer: "Man kommt nur mit Verlängerungshülsen in den Fokus...")
b) Unterschieben eines Metallstückes unter dem OAZ-Ansatz, so dass dieser nicht mehr total schief nach oben schaut.

Sowas ist jetzt schon machbar...


VG
Klaus
 
Hallo zusammen,

ich weiß nicht, wrum das Thema schon wieder so dreht.

Das


......
Ich benutze einen Achromaten (Frauenhofer) 120/600. Der macht richtig Spaß. OK, kürzer als 13mm Brennweite beim Okular ist dann nicht mehr so schön. Wird mit einem 8mm etwas "schwummerig".
Planeten / Mond gehen auch noch recht gut. Der viel beschworene Farbfehler hält sich sehr in Grenzen. Denke auch das es ein recht subjektives Empfinden ist.
Sollte noch dazu sagen, dass ich rein visuell unterwegs bin......

stand doch mal ziemlich am Anfang, dazu die Frage wer was so für den Weitfeldzweck nutzt.

Schönes Weitfeldgerät, aber die Einschränkung auf geringe Vergrößerungen steckt ja drin, das sieht halt auch der Einsteiger.

Es ist klar, dass das mit einem guten Newton besser geht, denn die Einschränkung auf geringe Vergrößerung haben nur schlechte (Weitfeld)Newtons mit Kugelspiegel oder solche die schlecht zusammengebaut sind.
Die Feststellung, dass es in dem Bereich kaum einen guten Newton zu kaufen gibt wurde mehrfach getroffen und verlinkt.
Man muss selbst bauen, zumindest verbessern und/oder wenigstens z.B. auf den 130 PDS gehen. Außerdem muss man noch ab und zu justieren wollen, weil man das beim Newton eben kann und soll. Wenn nicht, Finger weg.

Der Vergleich Achro/Newton fällt hier also schwer oder ist gar sinnlos, weil verfügbare Vergleichsgeräte unvergleichlich sind und sei es aus dem einfachen Grund, dass 120 mm Linsenöffnung mit den 90 mm Restöffnung eines 114er Spiegelchens verglichen werden, die noch durch den OAZ passen und dann zu 40% und mehr obstruiert sind.

Viel sinnvoller ist es in Ermangelung eines guten Newtons eigentlich, die Abbildungsleistung eines f/5 Achromaten mal mit der seines langen Bruders mit f/10 zu vergleichen und den dann noch mit einem passenden ES oder Vollapo.
Da sieht man dann im ersten Fall sehr schön die Luft nach oben die der Weitfeldauslegung geschuldet ist und wie viel Luft dann auch zu den nächsten beiden nochmals ist.
Da ist dann kürzer als 13 mm Okaularbrennweite noch schön und 8 mm keineswegs schwummerig.

Damit ist überhaupt nicht gesagt, dass der Spaß mit dem reinen Weitfeldgerät geschmälert oder getrübt werden muss. Es wird nur klarer, warum es die anderen Geräte überhaupt gibt und warum es Leute gibt, die auch sowas

APM - LZOS Teleskop Apo Refraktor 105/650 CNC LW II-LZOS-105-650-T-CNC-3.5FT

bezahlen. Der kann auch Weitfeld.

Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Günther,

Der Vergleich Achro/Newton fällt hier also schwer oder ist gar sinnlos,
hatte ich auch schon angemerkt ;-).

Schönes Weitfeldgerät, aber die Einschränkung auf geringe Vergrößerungen steckt ja drin, das sieht halt auch der Einsteiger.
Da bin ich voll bei Dir.
Wenn ich mir ein reines Weitfeldgerät anschaffe, ist das halt so mit der Vergrößerung.

Den Vergleich mit dem "großen Bruder" werde ich mal angehen.

Auf jeden Fall finde ich den "Kleinen" toll.
 
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