Satellitenbahn im "Zick-Zack" ?

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Newtonuser

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Hallo allerseits,
ich habe auf einem 80Sek. Testfoto von M101 einen Satelliten eingefangen, der eine "Zick-Zack-Bahn" beschreibt.(li.u.)
Aber was weiß ich schon über Satelliten. Das sie rotieren können ist ja normal. Aber so eine Bahn ist für mich
seltsam. Wie kann so eine Bahn zustande kommen? Hat jemand eine Antwort darauf?
Daten: Canon EOS 60 Da. ; Newton 315/1425mm ; Bildfeld ca. 54'X36';
Vielen Dank!
CS
Wolfi
IMG_0151.JPG
 
Habe keine Idee - aber naja, Schwingungen? Sollte doch dann über das ganze Feld wackeln...
Ich hatte mal Papier-/Himmelslaterne - da hab ich lange gerätselt. Sah aber anders aus...
Bin mal gespannt was als Lösungsvorschlag noch kommt.

CS
Silvio
 
Ich denke, was sehr niedrig fliegendes, und sicher sehr langsam, wenn Du uns sagst wie lange das Bild belichtet wurde.

Ich denke auch, dass es im Endeffekt von der Montierung selber kommt. Die guided auf einen Stern, die Montierung steht nicht sauber, und es gibt Nachführbefehle, die den Stern zentriert halten, aber die man an der Bewegung des ”Dings” sieht. Hatte ich selber auch schon mal so ähnlich...

Gruß
Ernie
 
O.K. , danke für die Antworten.
An die Montierung habe ich auch schon gedacht. Oder die Katz am Stativ;).
Es gibt Aufnahmen z.B. M109, also fast gleiche Richtung, mit genau den gleichen Equipment, nicht anders ausbalanciert
aber gerader Spur eines nicht zu schnellen Sat. Wie ergeben sich dann die eigentlich (na ja) fast Punktförmigen Sterne?

Erstmal danke!

CS
Wolfi
 
Wieso sollt die Montierung vibrieren und die Sterne bleiben ruhig... bis auf ein leuchtendes Objekt... :alien:
Das ergibt doch keinen Sinn...

lg
Niki
 
Das Objekt scheint nicht an die Erddrehung gebunden zu sein und schwingt scheinbar dauerhaft leuchtend in zwei Sekunden von links nach rechts.
Ein Ballon mit Leuchte an der Schnur?

CS,
Henning
 
Moin,

ein Ballon mit hängender und pendelnder Leuchte dran hätte eine Sinusform. Die abgebildete Spur ist aber asymmetrisch...

CS Okke

PS: mal wieder M101, typisch, an der ist immer irgendwas... ?
 
Mein Gedanke war der eines mehr oder weniger chaotischen Pendelns, beeinflusst durch Wind und dadurch, dass er vermutlich höher steigt und erschwert dadurch, dass der Ballon kein fixer Drehpunkt für das Leuchtpendel ist.
Kurzum: Ein dynamisches System.

Gut zu sehen ist eine Veränderung der "Schlangenlinie" im Laufe der Zeit.

CS,
rät: Henning
 
Nach längerer Überlegung stimme ich doch Peter und Ernie zu. Wenn Wolfi jetzt noch bestätigt, dass er das Guiding mit 2 sec. Aktualisierungsrate laufen hatte wäre es schon fast sicher. Der Sterne im Feld werden ja via Guiding "gehalten" und das "Objekt" fliegt seinen Weg...

CS
Silvio
 
Gute Überlegung, aber: Das mit der Frequenz von 0,5 Hz ist nur eine Annahme, da war nicht wissen, wann es ins Bildfeld getreten ist ;)
Es kann erst nach 40 Sekunden erschienen sein und dann waren es 1 Hz. Außerdem scheint es die Schwingungsebene zu ändern oder die Amplitude zu dämpfen.

lg
Niki
 
Hallo,

ich schätze das Objekt hat sich in 80 Sekunden um 0,5° quer zu Sichtlinie bewegt. Unter der Annahme einer terrestrischen Entfernung von 10 km wären das gerade mal 87m. Also hätte das Objekt eine Geschwindigkeit von knapp 4 km/h. Die Radialkomponente kennen wir leider nicht.
In einem niedrigen Orbit in einer angenommenen Entfernung von 500 Km wären das dann 50 mal so viel. Also auch nur ca 200 km/h. Für einen Satelliten wäre das viel zu wenig.
Die Größenordnungen sprechen also eher für einen langsam driftenden Ballon o.ä.. Die Pendelfrequenz würde auch dazu passen.
Gegen die Montierungsschwingung spricht, daß nur das eine driftende Objekt Ausschläge zeigt. Man müßte dann ja elongierte Sterne sehen.

Gruß

*entfernt*
 
Hallo ,
sorry :giggle: ich habe etwas zu wenig Info reingepackt. Es handelt sich um eine Testaufnahme von 80 Sek. zur Überprüfung ob das
Objekt richtig im Bildfeld steht. Das Guiding war noch nicht an. Es lief nach dem GoTo nur die die Nachführung. Also Guidingfehler
scheidet aus.

Grüße
Wolfi
 
ich schätze das Objekt hat sich in 80 Sekunden um 0,5° quer zu Sichtlinie bewegt. Unter der Annahme einer terrestrischen Entfernung von 10 km wären das gerade mal 87m. Also hätte das Objekt eine Geschwindigkeit von knapp 4 km/h. Die Radialkomponente kennen wir leider nicht.
In einem niedrigen Orbit in einer angenommenen Entfernung von 500 Km wären das dann 50 mal so viel. Also auch nur ca 200 km/h. Für einen Satelliten wäre das viel zu wenig.
Die Größenordnungen sprechen also eher für einen langsam driftenden Ballon o.ä.. Die Pendelfrequenz würde auch dazu passen.
Dann vielleicht sowas hier: Wetterballon

Grüße
Hartmut
 
Servus allerseits,
ich denke mal die Monti läuft gut und es war auch keine Vibration.
Die Erklärung mit dem Wetterballon erscheint mir real.
Aber wieso leuchtete der Ballon oder das Darunter?
Von der Sonne wurde er ende März in seiner Aktionshöhe um 22:30 Uhr
wohl nicht mehr angeleuchtet.
Dann bleibt es wohl ein Schnappschuss zum spekulieren.:)
Vielen Dank!

CS
Wolfi
 
Gibt es ein Vorher und Nachher Frame? Sollte es da nicht drauf sein, wäre es verdammt schnell! Man muß die relativ Geschwindigkeit abschätzen. Elon Murks beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre?
 
Kam es später ins Bild kann es schneller gewesen sein
Hallo Niki,

ja da hast Du natürlich recht. Es ging ja auch nur um Abschätzungen der Größenordnung. Aber selbst wenn das Objekt die Spur nur in der letzten der 80 Sekunden gezogen hätte, hätte es immer noch nicht genügend Geschwindigkeit für einen tiefen Erdorbit. Also, mit 99% Wahrscheinlichkeit ist es nichts im tiefen Erdorbit.
Jetzt kann es natürlich ein großer Satellit sein, der noch weiter weg ist - aber warum sollte der so unregelmäßig taumeln? Oder es ist ein Klingonenkreuzer mit fast Lichtgeschwindigkeit gesteuert von einem besoffenen Kapitän in Saturnentfernung ... Man kann da die Spekulationen wild ins Kraut schießen lassen. :)
Für mich passt eine LED-Leuchte an einem Wetterballon am besten. ;)

Gruß

*entfernt*
 
Hallo Heiko,

Zunächstg einmal mein Respekt zu Deinen überaus logischen Schlüssen.

Dein letzter Satz hat mich auf eine Idee gebracht:

Warum eine LED? (Mir ist durchaus klar, warum.)
Aber: Ist es nicht möglich, das Spektrum der Lichtquelle zu analysieren?
Dann wüssten wir, ob es von selbst leuchtet oder angestrahltes Licht zurückwirft und könnten
unsere Theorien noch ein wenig weitergaukeln.
Wär doch schade drum.

Vielleicht ein letzter Strohhalm.

CS,
Henning
 
Ihr wollt Hypothesen?
Ok, dann hier mal meine: Mikro-Singularien in der Tropopause der Atmosphäre krümmen das Licht eines in der Stratosphäre fliegendes Spionageflugzeuges der Chinesen mit einem neuartigen Photonenantrieb. Die sichtbaren "Wirbel" sind dabei die im visuellen Spektrum beobachtbare Auswirkungen auf die veränderte Raumzeit im direkten Umfeld dieser Mini-Schwarzen-Löcher.
Was für eine Beobachtung!
Schade, dass kein Stern direkt im Abgasstrahl liegt, sonst hätte man gleich noch eine zweite Lichtquelle gehabt, die diese spektakuläre Beobachtung fundierter gemacht hätte.
Hier ist weitere dauerhafte Fotografie des Himmels notwendig (ein Aufruf an uns alle!), um die o.g. Hypothese mit mehr empirischen Daten zu bestätigen.

Oder, es ist doch einfach etwas ganz anderes...

Gruß
Ernie
 
Eigentlich sind meines Wissens nach Wetterballons nicht beleuchtet. War aber der Annahme, daß bei der genutzten Belichtungszeit, die ja schon ausreichte, um eine Galaxie sichtbar zu machen, das reflektierende "Restlicht" der Erde ausreicht, um die milchig weiße Baloonhülle zum reflektieren zu bringen.

Dann habe ich aber noch das hier gefunden: Pilotballon

Zitat: "... Jedoch während der Dämmerung kann es unmöglich sein, den Wolkenprojektor zu benutzen und dann kann ein beleuchteter Versuchsballon benutzt werden. Dieser enthält eine einfache Taschenlampenbirne, die an einer Batterie angebracht wird...."

Grüße
Hartmut
 
Etwas ähnliches gab es im Forum schon einmal, ich schreibe mal den Titel hier rein.

Was koennte das sein...

Gruß Frank
 
Wolfi, möchtest Du uns nicht verraten, wann und wo die Aufnahme entstanden ist?
So wäre es möglich, über Windrichtung und Zeit ganz grob abzuschätzen, wo das Teil herkommt.

Jetzt haben wir also bereits die realistische Lösung, dass es ein beleuchteter (Pilot-) Ballon sein könnte.

Ernie. Ach je.

CS,
Henning
 
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