Venus mit ZWB2 & IR-Cut Filter

komposer

Aktives Mitglied
Hallo,

am 23.03.2022 ist mir meine bisher beste Venus-Aufnahme der aktuellen Morgen-Phase gelungen.
Hier eine Übersicht der Bearbeitungsstufen:
Venus_230322_info.jpg

Für das Endergebnis habe ich den weichen Rand ind die harte Version üner Ebenen eingearbeitet.

Im IR Bereich zeigten sich nur sehr wenige Strukturen, so dass ich folgende harte Bearbeitung nicht weiter verwendet habe:
Venus_230322_084208_g4_ap5_4hart_4.jpg

Habe für folgendes Farbbild nur eine weiche Version des IR Bildes verwendet:
Venus_230322_085940.jpg


Equipment: GSO 12" F5 Dobson, Baader Q-Turret Barlow, ZWO ADC, Asi120mm, ZWB2 & IR-Cut

Gruß,
Holger
 
Hi,
jau, und es sieht danach aus, als ob sich langsam wieder mehr tut. Vielleicht geht die Durststrecke langsam vorbei.
-cb
 
Hoffentlich, heute ging mal wieder nicht viel, Seeing einfach zu schlecht.
IR
Venus_300322_090221_g4_ap7_6.jpg

UV
Venus_300322_095554_g4_ap8_6.jpg

Das habe ich dann gar nicht mehr weiterbearbeitet.

Hier aber noch Bilder vom Live-Einsatz.

1. Meine Hand am Hebel der Plattform, mit dem ich die Venus ( hier IR ) in der kleinen ROI halte
venus-live.jpg

2. UV Venus im Livebild, trotz 20ms nur sehr schwach zu erkennen
venus-live-uv.jpg

Gruß,
Holger
 
Hallo,

heute bei dem Avi von 08:36 Uhr erst große Enttäuschung, kaum Details obwohl das Seeing ga nicht so schlecht war.
Um 9:43 Uhr waren die Bedingungen aber noch etwas besser und da waren doch wieder Strukturen zu erkennen.
Ist doch erstaunlich wie sehr das vom Seeing abhängt !

1. S/W Aufnahmen im IR & UV Bereich
Venus_030422_0943362er-sw.jpg


Und die Farbzusammenstellung
Venus_030422_0943362er.jpg

Gruß,
Holger
 
Hallo,

zwei Tage hintereinander wieder neue Venus-Aufnahmen. Diesmal ohne ADC, dadurch wird der Abstand von Barlow zum Sensor geringer und damit auch der Faktor.
Der ADC scheint auch nochmal UV Licht zu schlucken, denn die Venus war im Livebild deutlich besser zu sehen und die Belichtungszeit konnte ich auf 16ms reduzieren.
Hier die Ergebnisse qauf 150% vergrößert:

10.04.22
Venus_100422_095907p150uv.jpg

11.04.22
Venus_110422_092726p150uv.jpg

Gruß,
Holger
 
Hi,
bin heute morgen extra früh aufgestanden, aber die Schleierwolken waren dann doch ziemlich dicht. Viell. wäre später trotzdem 'was gegangen, aber da wollte ich dann auch nicht mehr. Den ADC hatte ich übrigens auch schon in Verdacht als UV Schluckspecht, ich hatte mal einen Vergleich gemacht, allerdings zu ungünstiger Zeit, als wohl so oder so nicht viel zu sehen war. Folgerichtig habe ich dann auch keinen grossen Unterschied festgestellt. Muss das aber nochmal verifizieren.
-cb
 
Hallo Holger,

wirklich beeindruckend, dass Du in den Wolkenbändern der Venus Strukturen abbilden kannst! Hast Du diese auch mal mit dem kleineren 8" Newton aufnehmen können oder klappt das nur mit dem Großen? Hast Du irgendeinen Vergleich anstellen können, der diese Strukturen bestätigt, damit Du sicher sein kannst, dass sie nicht von der Bildbearbeitung herrühren?

CS
Ralf
 
Hi,
ich bin zwar nicht Holger, aber gebe trotzdem mal meine Senf dazu :)
Die Strukutren sind weitgehen real, das zeigen Vergleiche. Man kann sie auch schon mit kleineren Instrumenten erfassen (ich arbeite z.Zt. mit einem 6" Refraktor). Spiegelteleskope sind aber grundsätzlich im Vorteil, weil Linsen & Vergütung viel UV Licht blocken.
Da man oft Falschfarben-Kompositionen macht, UV für B, IR für R, und entw. eine spearate G-Aufnahme oder R+UV als G mischt, sehen die Venusse allerdings je nach "bevorzugtem Style" des Fotografen auch immer etwas anders aus in der Farbgebung.
-cb
 
Hallo Ralf,

Hast Du diese auch mal mit dem kleineren 8" Newton aufnehmen können
Ja, nur hatte ich da noch nicht die Asi120mm sondern die 120mc: Venus am 28.01.17 mit violett Filter

der diese Strukturen bestätigt, damit Du sicher sein kannst, dass sie nicht von der Bildbearbeitung herrühren?
Die sind echt und die Helligkeitsunterschiede waren besonders am 10.04. auch schon deutlich im Livebild zu sehen.
Hier die Summenbilder IR zu UV animiert, da wird es ganz deutlich:
Venus_100422_095425summe.gif


Der Astronomik IR Cut Filter soll im UV Bereich etwas früher aufmachen, ab ca 380nm, daher hatte ich mir den zugelegt. Erst wie früher mit dem TS47 Violettfilter.
Da liegt die Belichtungszeit bei 1,5ms bei gain 50 von 100 und es sind bei guten Bedingungen schon zarte Strukturen möglich.

Die Sensation ist aber der ZWB2 UV Taschenlampen Filter für ca. 4 Euro. Klar hat der wie der violett Filter ein IR Leck aber das kann man ja günstig mit dem IR Cut schließen. Da gäbe es auch teurere Lösungen, die mehr UV Licht durchlassen würden.
Die Belichtungszeit liegt bei ZWB2 & IR Cut bei ca. 16ms, gain 60.
Die Strukturen sind nochmal deutlich kräftiger aber eventuell nicht so fein / gut aufgelöst. Das kann ich noch nicht richtig beurteilen, da ich noch nicht die Bedingungen von 2020 hatte aber für 4 Euro kann ich wohl kaum hochwertiges Glas / Substrat oder aus was der sein mag, erwarten.

Gruß,
Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Holger,
vielen Dank für Deine sehr ausführlichen Erläuterungen! Sehr spannend. Ich werde mich dann auch mal an der Venus versuchen :)
CS
Ralf
 
Hallo,

heute kurz nach 10 Uhr waren auch im Livebild wieder Strukturen zu erkennen. Um das mal zu zeigen habe ich eine Animation aus UV & IR Sequenz erstellt:
Venus_170422_101459kl_Y8castr.gif


Und das Endergebnis aus dem UV Avi in SW (40% von 11000 Frames gestackt / 180° gedreht)
Venus_170422_101459p150-sw.jpg

Die Farbkombination L-RGB mit R=IR / G = R&B / B=UV / L = UV
Venus_170422_101459p150.jpg

Gruß,
Holger
 
Hallo,

heute zeigte sich die Venus wieder in einem völlig anderen Gewand:
Venus_180422_094624p150uv.jpg

Dennoch ist da immer noch recht wenig los bzw. die Strukturen schwach. Das zeigen auch die Ergebnisse auf den Japan Alpo Seiten.

Gruß,
Holger
 
Nachtrag:
Ich habe gerade auch die Ts47 Aufnahme bearbeitet. Sie ist zwar nicht so kräftig aber feiner aufgelöst:
Venus_180422_vergleich.jpg

Rechts kräftiger aber auch verwaschener.
Was könnte die Ursache sein ?
- Uv generell unschärfer
- schlechtere Qualität des ZWB2 Filters ?
- Seeing wirkt sich mehr aus ?
...

Gruß,
Holger
 
Hallo,
tja, gute Frage. Möglicherweise spielt Streuung im Filtersubstrat eine Rolle. Wenn ich das letztes Jahr richtig mitbekommen habe, sind die ZWB2 Filter ja nicht aus Glas, sondern aus einem Acryl-Material, und auch per se nicht unbeding tfür den astronomischen Einsatz gedacht. Lichtstreuung skaliert mit der 4.Potenz der Lichtfrequenz, d.h. mögliche geringere Qualität des Materials kann sich dann im UV stark auswirken und auch ein paar 10 nm Differenz machen schon viel aus.
Das gilt natürlich auch für den Weg durch die Atmosphäre.. andererseits sinkt der Durchmesser des Beugungsscheibchens mit der Wellenlänge d.h. theoretisch müssten UV Aufnahmen eigentlich am schärfsten sein.
Aber die vielen negativen Effekte überwiegen halt (Belichtugnszeit muss ja auch i.d.R. länger sein, wg. der geringeren Empfindlichkeit des KameraChips.
-cb

PS: man kann ja den aktuellen ruhig-relaxten Mood der Venus als Chance sehen, sich ebenfalls in buddhistischer Gelassenheit zu üben, zu lernen, sich zu berherrschen, und nicht auf Teufel komm raus zu "prozessieren" :giggle:
 
Danke für deine Einschätzung.

spielt Streuung im Filtersubstrat eine Rolle.
Daran hatte ich auch schon gedacht. Aber die letzten Tage zeigte sich besonders wie stark sich das Seeing im UV auswirkt.

Am 19. und 20.04 waren ja noch halbwegs brauchbare Ergebnisse möglich:
Venus_19u200422.jpg

Das sind die Ergebnisse nach fitswork ohne Weiterbearbeitung in gimp.

Aber heute wurden die enormen Unterschiede der Seeingeinflüsse auf die Wellenlängenbereiche besonders deutlich.
Ich habe jeweils 27 Einzelframes aus IR ab ca. 700nm / TS47 Violett ca. 380nm bis 500 nm / ZWB UV ca. 380nm bis 400nm aneinandergehängt und diese Livebildanimation erstellt:
Venus_230422_101918.gif

IR Bereich ca. 0,5ms bei gain 50 von 100 zeigt eine noch sehr deutliche Sichel. TS47 mit IR Cut Filter sollte zwar ab 380nm aufmachen aber der TS47 Filter lässt da noch nicht viel durch und auch der Sensor ist dort kaum empfindlich. Bei der Kombi wird also der Lichtanteil nach 400nm mehr auf dem Sensor landen.
Die Venus ist hier bereits verwaschener aber noch extremer wird das beim ZWB & IR Cut. Hier werden ja nur der kleine Bereich von 380-400nm durchgelassen.
Die Belichtungszeit erhöht sich auf ca. 15ms bei gain 60.
Zum Vergleich noch die 3 Summenbilder animiert:
Venus_230422_3er.gif


Je mehr es Richtung UV geht, also je kurzwelliger das Licht desto verwaschener das Bild. Diese Tendenz ist ja schon beim TS47 zu sehen, so dass es vielleicht doch mehr am Seeingeinfluss liegt als am ZWB2 Filter.
Wäre für mich interessant zu wissen wie das bei einem hochwertigen UV Filter aussieht ?

Leider habe ich jetzt schon wochenlang mit schlechtem Seeing zu kämpfen. Auch die Sonnenaufnahmen im Anschluss zeigen das deutlich.
Selbst an den Tagen mit besseren Ergebnissen (z.B. mein bestes UV Bild vom 3.4.22) waren die Bedingungen bei weitem nicht optimal.
Aber wenn ich das mal mit dem 20.04. vergleiche, sieht man wie extrem die Qualität / Schärfe des UV Bildes von den Bedingungen abhängt:
Venus_info-4er.jpg


Gruß,
Holger
 
Hallo,

heute war die Durchsicht nicht so gut, der Himmel weit weg von tief blau.
Die Bedingungen hielten auch nur für einen Durchgang und wurden dann rapide schlechter.
Im IR sah das Bild noch gewohnt klar aus aber mit TS47 und besonders im Uv Bereich mit ZWB2 Filter hob sich die schwache dunkle Sichel kaum vom aufgehellten Hintergrund ab.
So lag meine Erwartungshaltung eigentlich eher im Keller aber umso überraschter war ich dann bei der Bearbeitung vom Ergebnis:
Venus_270422_p150-4er.jpg


Gruß,
Holger
 
Je mehr es Richtung UV geht, also je kurzwelliger das Licht desto verwaschener das Bild. Diese Tendenz ist ja schon beim TS47 zu sehen, so dass es vielleicht doch mehr am Seeingeinfluss liegt als am ZWB2 Filter.
Wäre für mich interessant zu wissen wie das bei einem hochwertigen UV Filter aussieht ?
Je kürzer die Wellenlänge umso stärker die Brechung, das gilt auch für Atmosphärische Störungen. Selbstverständlich ist der Seeingeinfluss mit kürzeren Wellenlängen immer stärker.
Und weil das Beugungsscheibchen kleiner ist, würde selbst gleich starkes seeing schon stärker auffallen, man ist also doppelt gestraft. Deshalb benutzen visuelle Beobachter ja gelb oder gar rotfilter, wenn das seeing mal mies zusetzt.
Was den Filter betrifft, klar, dass der die Wellenfront stört, der muss schon feinoptisch planparallel poliert sein bei der Anwendung. Warum kein Baader U Filter?
LG, olli
 
Hallo Olli,

Naja, über 200 Euro versus ca. 4 Euro. und die Ergebnisse sind ja doch erstaunlich gut.
Ein direkter Vergleich wäre natürlich richtig interessant.
Vielleicht melden sich ja hier noch andere Astrofotografen und berichten über ihre Erfahrungen mit einem richtigen Astro UV Filter.

Wie sieht das Livebild aus ?
Sind die Summenbilder auch unschärfer bzw. die Sichel nicht so scharf abgegrenzt ?

Gruß,
Holger
 
Also ich kann dir sagen, man sieht visuell einen drastischen unterschied zwischen 40€ Farbfiltern (Flammglas, unpoliert) und 150€ Filtern (L/4 Politur). Und je kürzer die Wellenlänge, umso stärker wirkt sich ein physisch gleich großer Fehler auf die Bildqualität aus.
LG, Olli
 
Hallo,

gestern konnte ich fast eine Stunde lang aufnehmen. Diesmal zeigte auch der IR Bereich interessante Strukturen:
Venus_280422_uebersicht.jpg

Bei den Farbzusammenstellungen fällt es mir diesmal schwer welche da am besten aussieht, tendiere aber zum linken RGB, bei dem also IR und UV integriert sind.

Vom IR Bereich habe ich zwei gute Aufnahmen machen können, eine um 09:08 Uhr und die zweite um 10:03 Uhr.
Da musste ich natürlich eine Animation mit dem Morphmaker erstellen. Die Strukturen sind ja nur sehr blass zu erkennen, da musst ihr euch jetzt genau konzentrieren und am besten den Raum abdunkeln um die Bewegung zu erahnen:
Venus-IR-Ani-280422-0908-1003.gif

Gruß,
Holger
 
Man sieht auf jeden Fall deutlich dass die Qualität des Filters deine Ergebnisse stark limitieren. Gerade der direkte Vergleich von UV und IR Bild. Der Rand sollte auch im UV scharf begrenzt sein. Da geht viel Detail verloren.
Ansonsten mag ich die Variationen unten links und unten rechts.
CS, olli
 
Hallo Olli,

Der Rand sollte auch im UV scharf begrenzt sein.
Bist du da ganz sicher ? Hast Du das so selbst mit einem richtigen UV Filter gesehen ?
Ich muss da nochmal im Internet nachforschen, aber es werden leider selten Summenbilder geziegt.

Im IR verwende ich übrigens auch den TS47 Farbfilter in Kombination mit dem RG610 ergibt das ein IR Pass Filter.
Und wenn ich den TS47 mit dem IR Cut kombiniere bin ich nah dran am UV Bereich und die Venus ist schon weniger scharf begrenzt obwohl ja der selbe Filter wie im IR zum Einsatz kommt. Mit dem ZWB2 geht es noch weiter in den UV Bereich und die Sichel ist noch verwaschener.

Nur liegt das wirklich nur am schlechten Filter ? Oder wirkt sich das Seeing stärker aus ?

Leider scheint es zur Zeit auch noch schwierig mit den Strukturen zu sein. Die Japan Alpo Seiten zeigen auch noch nicht die Mega Ergebnisse.
Im Vergleich zu dem tollen Jahr 2020 sind die Bedingungen anscheinend deutlich schlechter.
Meine TS47 Aufnahmen waren da deutlich besser als zur Zeit.

Gruß,
Holger
 
Würdest du einen Refraktor benutzen, könnte man es noch auf den Gaußfehler schieben, aber ein Spiegel sollte UV genauso sauber fokussieren wie auch Blau. Wenn in der selben Nacht mit dem selben Scope der B Kanal vom RGB scharf ist, aber die UV Aufnahme nicht, liegts ziemlich sicher am Filter.
Bist du da ganz sicher ? Hast Du das so selbst mit einem richtigen UV Filter gesehen ?
Klar, ich beobachte ständig im UV spektrum XD
LG, Olli
 
Aber jetzt mal budda bei de Fische, wenn du wirklich glaubst, ein 4€ Plastikfilter tuts, warum dann einen 12" Newton mit Quarzspiegel? Dann hätte doch der vergrößernde Schminkspiegel aus dem Bad auch gereicht, als Reducer dann die gute alte Plastiklupe aus dem Mickey Mouse Heft.
Die Kompinenten sollten Qualitativ schon zusammenpassen.
CS
 
Hi,
Schminkspiegel aus dem Bad auch gereicht, als Reducer dann die gute alte Plastiklupe
Hehe, so ein Schminkspiegel hat doch vermutlich irgendwas um F2 od F3. Braucht man dann noch einen Reducer ? :ROFLMAO:
Und Apropos Mickey Mouse Heft, da gabs doch mal die YPS Hefte..mit Gimmick. Da war glaube ich auch mal ein Fernrohr dabei...:love:

Mal Spass beiseite, wenn der Filter kurz vor der Kamera montiert ist, dürfte durch das dann schon sehr enge Strahlenbündel (nur der Anteil mit Venus zählt ja) die geringere Oberflächengenauikeit des Filters u.U. tolerierbar sein, je nachdem natürlich, wie der Verlauf des Oberflächenprofils aussieht. Ideal ist das natürlich nicht, und dass alle Komponenten qualitativ zusammenpassen sollen, ist klar. Daher finde ich es umgekehrt schon bemerkenswert, dass trotz geringerer Fertigungs/Materialqualität trotzdem so viel geht mit dem Forensic Files-UV Taschenlampen-Filter.

Ein problematische Punkt ist m.E. auch die geringe UV Empfindlichekt der gängigen Chips. UV Photonen haben doch eigentlich mehr Energie als solche höherer Wellenlängen, könnten also doch locker Elentronen loshauen. Aber vermutlich passt der Energiewert nicht mehr zu der Bandlücke der für visuells Licht ausgelegten Halbleiterkombination. D.h. man bräuchte eine Kamera mit speziellem UV Chip.

-cb
 
Bemerkenswer ist das ergebnis trotz der filterqualität definitiv, gerade deswegen denke ich aber, dass mit einen ordentlichen Filter viel mehr möglich gewesen wäre, denn der skill ist ganz offensichtlich vorhanden.
 
Hallo,

Hier nochmal die Filter, links der TS47 und rechts der ZWB2 in einen leere Fassung gebastelt:
filter-2erset.JPG

Hier dazu mehr: Venus TS47 violett vs. ZWB2 UV Filter

Mir ist schon klar, dass ich von dem 4 Euro Teil nicht die Qualität eines richtigen UV Filters erwarten kann.
Dennoch spielt vielleicht doch das dürftige Seeing in dem Wellenlängenbereich zusätzlich mit rein.

Ich habe mir z.B. nochmal das letzte Avi angesehen und ein gutes und schlechtes Frame animiert:
Venus_280422_100840kl2a.gif

Von den schlechten sind natürlich viel mehr im Avi und die Verwendungsrate von 40% war vielleicht zu gewagt.
15ms Belichtungszeit klingt ja noch recht wenig aber bei ungünstigen Bedingungen wird da schon viel Ausschuss produziert.
Mit dem TS47 komme ich auf ca. 1,5ms und habe meine angepeilten 10000 Frames bei Frameraten über 200fps sehr schnell im Kasten.
Mit ZWB2 dauert ein Avi mehrere Minuten, da ich während schlechter Phasen auf Pause drücke.

Ich bin auf jeden Fall weiter hoch motiviert, werde fleißig Aufnahmen mit beiden Filtern machen und gebe die Hoffnung auf richtig konstante Bedingungen nicht auf.
Schließlich kommen die TS47 Aufnahmen bei weitem nicht an die von 2020 heran und so müsste das Potential des ZWB2 noch nicht ausgereizt sein.

Gruß,
Holger
 
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