Verbesserung der Polhöheneinstellung bei der EQ 6

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Hallo Rolf!
Hast du mal einen Nicht-Französischen-Link der die ganze Sache etwas beschreibt - ich versteh nämlich nur chinesisch ... :)
Und das obwohl ich eine EQ-6 habe - das aber ganz neu zu meiner Entschuldigung.
Was ich bisher verstanden habe, ist dass die Kraft der Schrauben, so wie sie auf den Block drücken (sollen) offenbar größtenteils "abgelenkt" (ich drück´s mal unprofessionell aus) wird. Und das soll dazu führen, dass die Polhöhenschrauben sich z.B. verbiegen, weil zwar viel "Kraft" wirkt (nochmal verstärkt durch das Kontern der gegenüberliegenden Schraube), die aber nicht zur optimalen Fixierung "draufgeht", sondern vor allem auf die Schrauben selbst wirken soll.
Hmmm...
Ich muss mir mal meine EQ-6 anschauen - grade etwas kreuzlahm - deswegen noch verpackt (seufz) und - wenn überhaupt - nur halbwegs theoretisch klar...
CS und viel Druck
Andreas
 
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Hallo Andreas,

man braucht keine Übersetzung, denn die Bilder sprechen ausreichend für sich. Außerdem ist das völlige Auseinanderbauen für diesen Eingriff unnötig.

Du hast es ja auf den Punkt gebracht. Das ist genau die richtige Erklärung, warum meine neue EQ 6 (bei den älteren müsste es eigentlich genauso sein ...) so fürchterlich klemmte. Ein Verstellen alleine über die Schrauben war quasi nicht möglich, es ging nur durch mächtiges Handanlegen an die Gegengewichtsstange. Durch den neuen Klemmbock trifft die Südschraube nun schön frontal auf und das Verstellen geht wie von alleine.

Nach der Antwort von VTSB soll es mit dem Austauschen der Schraube alleine auch gehen. Das kann ich nicht nachvollziehen, es sei denn, die EQ 6 von deren Seite haben ein anderes Innenleben ... .

Gruß Rolf
 
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Hallo Rolf!
OK - theoretisch war ich schon immer gut :) !

Muss man die EQ so fürchterlich zerlegen wie in der Bildergeschichte à la française?
Das scheint doch dann ein rein mechanisches "Problem" zu sein und müsste mit der Modifikation des Andruckblocks (vor allem was dessen Winkel angeht) erledigt sein.
Oder kommt man da nicht anders ran?

Gruß Andreas
 
Ich habe gerade meine letzte Anwort am Anfang erweitert.

Man braucht nur den oberen Teil vom Basisbock zu trennen und kommt dann ohne Probleme an die richtige Stelle. Dazu vorerst die beiden Zier-Plastikscheiben rechts und links mit Gewalt lösen (teilweise Zerstörungsgefahr, da sie mit Klebstoff angepappt sind - ich hab sie am Ende einfach mit Silikon wieder angeklebt).
Sodann die Zentralschraube rausdrehen und das gesamte Oberteil abnehmen.
Auf dem genannten Link ist alles genau schrittweise abgebildet.


Gruß Rolf
 
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Hallo Rolf,

noch einmal, die original Polhöhenschrauben der EQ6 sind aus einem relativ weichen Material und verbiegen daher sehr leicht, dann ist es kaum noch möglich die Polhöhe sauber einzustellen.
Durch den Austausch der Schrauben erledigt sich das Problem, mal ganz davon abgesehen, dass die kleinen Klapphebel an den Originalschrauben auch nicht so das Wahre sind.

Die Modifikation die Du ist Spiel bringst ist sicher noch eine Nummer weiter, nur wer kann es ohne entsprechende Werkzeuge selbst ausführen? Läßt man es machen kommt man schnell in Preisregionen die weit jenseits der 200 Euro Marke liegen, zerlegen, Anfertigen der Teile, neu montieren.
Wie gesagt, mann kann sicher alles noch weiter tunen wenn man will und kann.
 
Hallo Volker,


"noch einmal" - das klingt so ... na ja ... .
Und:
"Weit jenseits der 200 Euro Marke ..." - ich wusste auch gar nicht, dass dieser kleine Eingriff so astronomisch teuer sein soll ..., da kann man mal sehen, was man durch Selbstnachdenken und etwas Mühe alles einsparen kann.
Dennoch, sollte ich mir tatsächlich zu viel Arbeit gemacht haben?

Gruß Rolf
 
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Hallo Sternfreunde

Wir verwenden ebenfalls eine EQ6 und haben uns die Polhöhenschrauben von VTSB gekauft. Funktioniert tadellos, aber....
der noch größere Schwachpunkt der EQ6 ist wohl die "weiche" Lagerung der Polhöheneinstellung. Gerade in unserem Fall, wo die Montierung stationär steht, fällt das besonders auf. Letztens hatten wir die Montierung mit mehreren Anläufen genau eingescheinert. Bei einem anschließenden fotografischen Test war nach 30 Minuten keinerlei Drift in Deklination zu erkennen (am 5" Refraktor bei V=140x). Dann befestigten wir eine Doppelschiene und zusätzlich zum Refraktor wurde ein 8" Newton montiert. Gesamtgewicht lag nun bei 16kg. Und siehe da, nach weiteren 30 Minuten war der Stern um ca. 25 Bogensekunden in Deklination gewandert. Dann montierte ich den Newton wieder ab und nach weiteren 30 Minuten war der Stern erneut in Deklination gewandert, aber nur noch ca. 10 Bogensekunden. Wir haben die ganze Montierung nun abgebaut und diese zu einem Feinmechaniker gebracht, der die Lagerung laut dieser Anleitung umbauen wird. Falls es Euch interessiert, werde ich davon berichten.

Liebe Grüße aus Tirol
Tom
 
Moin zusammen,

ich hatte auch verbogene Polhöhenschrauben und seit einem Jahr dann die von Volker.

Damit bin ich seitdem bestens zufrieden.

Aber den bebilderten Umbau selber durchzuführen, nein, das trau ich mir nicht zu, zumal ich selber aus den Bildern nicht schlau werde was da an- um- oder neugebaut wird.

CS Heiner
 
Hallo EQ's

das Problem kennt wohl jeder, der mehr als einmal an der
Polhöhenverstellung gedreht hat. Bei meiner Montierung tauchte
das Problem auch auf und zwar auch auf der Südseite. Da ist ja auch die größte Kraft aufzubringen. Ich habe aber nach
dem ersten auftreten des Phänomens sofort gehandelt und nicht
erst mal schön Power drauf gegeben, nach der Devise, "Muss
doch gehen. Ich hab keine Lust gerade jetzt abzubauen."
Die Schrauben habe ich dann vermessen und gegen einen Klemmhebel ausgetauscht. Seit dem lässt sich die Polhöhe
wieder regeln. Natürlich nur in kleinen Beträgen, größere
Korrekturen würde ich nur ohne Last durchführen.

CS
Robert
 
Ich möcht auch was dazu sagen.

Ich habe meine EQ6 seit November 2004.

Die erste Änderung betraf die Polhöheneinstellung.

Auch ich habe, gleich wie Rolf einen Keil eingesetzt, der den Winkel zwischen Andruckfläche und südlicher Polhöhen-Einstellschraube optimierte.

Der einzige 'Nachteil' dabei ist, daß ich die Montierung jetzt nicht unter einem Breitengrad von etwa 20 bis 30° benützen könnte, aber ich fahre damit ja eh nirgends hin.

Die Polhöhenachsenlagerung habe ich, wie in dem link von Tom aus Tirol beschrieben, ebenfalls geändert.

Viele Grüße aus Graz,

Johann
 
Hallo Rolf!

Du hast das Problem auf den Punkt gebracht und gleich eine Genial einfache Lösung dazu! Warum sich Volker hier scheinbar angegriffen fühlt versteh ich nicht wirklich, seine Schrauben werden dadurch besser funktionieren als je zuvor! Ich werd deine Lösung mit Sicherheit umsetzen!

Grüße Thomas
 
Hallo Tom,

gut gemacht mit der Verbesserung der weichen Lagerung. Bei meiner (ganz neuen) EQ 6 besteht dieses Spiel allerdings nicht. Vielleicht sind die letzten jetzt genauer gebaut oder ich habe zufällig eine solche erwischt.


Gruß Rolf
 
MOin zusammen,

nein, ich fühle mich nicht angegriffen, ganz und gar nicht

dieser "kleine" Eingriff bedarf doch einiges an Zeit und Aufwand,
daher scheue ich eas davor zurück. Falls es jemand gemacht haben möchte und sich selbst nicht ran traut, natürlich kein Ding, ich mache es auch. Abgerechnet wird dann nach Zeit und Aufwand.
Ich bin bis jetzt sehr gut ohne die großen Änderungen klar gekommen, die Foto ist übrigens im mobilen Einsatz.
 
Hallo!
Ich habe mir die Sache jetzt mal von der mechanischen Seite angesehen. Der Polblock ist definitiv so für den 30-40 Breitengrad gebaut. Jenseits davon werden die Probleme schon sehr deutlich.
Die südliche Schraube wird sehr lang, bis sie auf den Block trifft und dazu noch in einem sehr spitzen Winkel.
Wenn die "nördliche" Schraube angezogen wird, wirkt die meiste Kraft auf die südliche, indem sie diese nach unten drückt. Kein Wunder, dass weiches Material krumm wird.
Härteres Material schafft zunächst Abhilfe, die Hebelverhältnisse bleiben aber bestehen. Härtere Schrauben lösen das Problem (biegen sich nicht), müssten aber auf Dauer das "südliche" eingeschnittene Gewinde in der Montierung ziemlich stark belasten, da dies nun den Hebelpunkt darstellt, an dem die Kräfte wirken. Vor allem wenn unter Druck diese Schraube gedreht wird.
Um seine Montierung was das angeht zu schönen müsste man also die Polhöheneinstellung vor allem mit der "nördlichen" Schraube feststellen. Wenn man "südlich" nachjustieren muss, dann erst wieder "nördlich" lösen, damit sie einigermaßen Last- und Reibungsfrei durchs Gewinde kommt. Um sie dann wieder per "nördlich" zu fixieren - ...aufwendig.
Härtere Schrauben sind definitv notwendig, verlagern aber m.E. das Problem nur nach hinten (zeitlich und mechanisch).
Hmmm...
CS Andreas
 
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Angeregt durch die Beiträge von Rolf und Andreas (besten Dank dafür) habe ich mich mittlerweile an die Verbesserung der Polhöheneinstellung meiner EQ-6 herangetraut. Auch bei mir kamen bisher die Polschrauben von VTSB zum Einsatz, aber sie stießen nun mehr an ihre Grenzen - auch weil das verursachende Problem damit eben nicht beseitigt wird.

Hier nun mein dokumentierter Umbau…

Zunächst wurden die Abdeckkappen vorsichtig auf beiden Seiten mit einem breiten Spachtel entfernt.

Link zur Grafik: http://lh5.ggpht.com/_OW-3z_MkbTk/TLdNcxtqMCI/AAAAAAAAA6w/imLc_inZCwk/s400/Westseite.jpg

3 Madenschrauben entfernen..
Link zur Grafik: http://lh3.ggpht.com/_OW-3z_MkbTk/TLdNb8TUb9I/AAAAAAAAA6w/nJSiBs8tKFA/s400/Madenschrauben.jpg

Achsschraube entfernen…

Link zur Grafik: http://lh5.ggpht.com/_OW-3z_MkbTk/TLdM9RfEoFI/AAAAAAAAA6w/zAvVV77UuJk/s400/Achsschraube.jpg

Oberteil der Montierung vorsichtig herausnehmen, evtl. vorher die Polhöhenschrauben lösen.
Link zur Grafik: http://lh5.ggpht.com/_OW-3z_MkbTk/TLdNcRL4vFI/AAAAAAAAA6w/TbHiIpOU2Cg/s400/raus-damit.jpg

Das nun leere Unterteil..
Link zur Grafik: http://lh3.ggpht.com/_OW-3z_MkbTk/TLdNNLMfCiI/AAAAAAAAA6w/IuvckXQYDnM/s400/leeres-Geh%C3%A4use.jpg

Das ausgebaute Oberteil..
Link zur Grafik: http://lh4.ggpht.com/_OW-3z_MkbTk/TLdNMmc2ZyI/AAAAAAAAA6w/847dQQlHg60/s400/ausgebaut.jpg

Auf diesem Bild kann man schön das eigentliche Problem erkennen – die Polhöhenschraube trifft in einem viel zu flachem Winkel auf, die Höhenverstellung lässt sich tlw. nur unter großem Kraftaufwand betreiben und hinterlässt Spuren im Material…

Link zur Grafik: http://lh5.ggpht.com/_OW-3z_MkbTk/TLdM-MUhbVI/AAAAAAAAA6w/ybeID90lnGQ/s800/Anschlag-schlecht.jpg

Die Lösung: vor der Wulst wird ein Metallblock aufgesetzt, die Polschraube trifft nun senkrecht auf – alles wird gut…

Link zur Grafik: http://lh5.ggpht.com/_OW-3z_MkbTk/TLdM9y4yJTI/AAAAAAAAA6w/ytXX_XEums4/s800/Anschlag-gut.jpg

Zur Befestigung des Metallblocks werden die Bohrlöcher entsprechend angezeichnet. Zur besseren Sichtbarkeit mit Kreppklebeband den Bereich markieren…

Link zur Grafik: http://lh4.ggpht.com/_OW-3z_MkbTk/TLdNNS-buVI/AAAAAAAAA6w/q8k_fQbnWk0/s400/L%C3%B6cher%20anzeichnen.jpg

Evtl. Bohrmarkierungen korrigieren…
Link zur Grafik: http://lh5.ggpht.com/_OW-3z_MkbTk/TLdNcA9x6bI/AAAAAAAAA6w/Bqk5jSpbfSA/s400/Martkieren-2.jpg

und mit 3mm und anschließend 5mm Stahlbohrer vorbohren..

Link zur Grafik: http://lh6.ggpht.com/_OW-3z_MkbTk/TLdNcsFkLII/AAAAAAAAA6w/V0d0coT5Pfc/s400/Vorbohren.jpg

Ein M6 Gewinde schneiden…

Link zur Grafik: http://lh3.ggpht.com/_OW-3z_MkbTk/TLdNNNYfISI/AAAAAAAAA6w/J_ZUnyCgBI8/s400/Gewinde-schneiden.jpg

und den Metallblock mit M6x30 Innensechskant-Zylinderschrauben DIN 912 befestigen…

Link zur Grafik: http://lh4.ggpht.com/_OW-3z_MkbTk/TLdNM8t1h5I/AAAAAAAAA6w/cWHM7qXO27Q/s800/Fertig.jpg

Das war es eigentlich schon. Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Hierbei ist eine 2. Person sehr hilfreich – gerade beim Einsetzen der Achsschraube ist es eine fummelige Angelegenheit.

Evtl. kann man noch die südliche Polschraube etwas kürzen, da sie jetzt etwas weit heraussteht und die Abdeckkappe für den Polsucher nicht mehr passt. Ich habe sie einfach gegen die ‚nördliche‘ getauscht.

Die Höhenverstellung geht nun deutlich angenehmer.

Größtes Problem für mich war die Beschaffung eines passenden Metallblocks. Ich hatte aber Glück, freundliche Azubis einer Metallwerkstatt konnten mir weiterhelfen und das Teil anfertigen. Falls es einer benötigt, hier meine ‚Fertigungsskizze‘….

Link zur Grafik: http://lh3.ggpht.com/_OW-3z_MkbTk/TLhB1vtA_-I/AAAAAAAAA64/8R77SRydTPY/s800/Skizze.jpg

Ich habe mir für den Umbau 2 Stunden Zeit genommen. Müsste ich ihn nochmal machen, würden mir 30 Minuten reichen. Es ist wirklich nicht schwer – traut euch.

Gruß und CS
Thomas

 
Hallo Thomas!
Danke für die schöne Schilderung.
Ich will jetzt keine Panik verbreiten, aber ist nicht das Gehäuse, das Du zeigst (um die RA-Achse herum), OFFEN zur sich darin drehenden und gelagerten RA-Achse?

Zumindest bei meiner weißen NEQ ist das eindeutig so. Bei der französischen und bebilderten Umbauversion werden daher RA-Achse und Kegelrollenlager ausgebaut, bevor (alleine im leeren Gehäuse) gebohrt wird. Nach der Version habe ich auch gearbeitet und an dem Punkt wurde mir auch klar, dass es vielleicht nicht nur darum ging den Block von innen verschrauben zu können, sondern die Achse sauber zu halten.

Weil - wenn dem so ist - hätte ich echt Angst, dass die Späne, die beim Bohren und Gewinde einschneiden IM Gehäuse verbleiben und irgendwann in die Lager oder zwischen Gleitflächen der RA-Achse kommen.

Wie gesagt - will keine Panik verbreiten. Aber kläre das vielleicht noch mal ab.

CS, Andreas


 
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Hallo Andreas,

Du hast Recht! Das Gehäuse ist offen. Man sollte also wirklich so verfahren, wie Du beschreibst.

Ich hatte zwar noch den Link zur franz. Seite, da fand ich allerdings nur noch eine Text-Beschreibung - und musste passen..


Wenn man die RA-Achse aber nicht ausbauen möchte, sollte man zumindest, so weit es geht, den Innenraum gegen durchfallende Späne absichern und den Rest anschließend gründlich aussaugen. Am besten schon beim Bohren und Schneiden mit einem Sauger arbeiten.

Mir ist bereits beim Ausbau aufgefallen, welchen Materialabrieb die Polhöhenschraube im Gehäuse hinterlassen hat. Glücklicherweise hatte das bisher noch keine Konsequenzen.


Außerdem muss ich noch eine Maßangabe in der Skizze korrigieren.
Link zur Grafik: http://lh5.ggpht.com/_OW-3z_MkbTk/TLmbAwM4e4I/AAAAAAAAA68/Xs38ywkSRSE/s800/Skizze%20ok.jpg

CS
Thomas

 
Hi!
Du hast Recht - die Bilder sind verschwunden. Hui, die waren meine eigentliche Bauanleitung ...
Ja das ganze Innenleben ist sehr weich. Aus dem Grund habe ich (war ja schon mal offen) auch gleich noch die Polblockschraube getauscht (hatte eh ne Macke) und in den beiden Wangen mit einer Buchse neu gelagert. Rein theoretisch müsste man die Gewinde der beiden Polhöhenschrauben auch noch aufbohren und eine härteres Lager mit Innengewinde einsetzen. Aber das geht ja später auch noch ohne Achsenausbau. Da muss nur die Polblockschraube nochmal raus. Deswegen lass ich mir erst mal das Originalgewinde verschleißen.
Mir gings nur darum, dass hier nicht der ein oder andere rumbohrt ohne sich dessen bewusst zu sein. Ein Aluspan im Kegelrollenlager und das war´s dann ...

Die Rundung unten bei deinem Block ist top! Wenn das nicht möglich ist geht´s aber auch, wenn man da nur so was wie ein extrem plattgedrücktes (und umgedrehtes) U in die Unterseite reinfräst. Das ergibt auch auch zwei plane Auflagekanten an den Außenseiten.

CS, Andreas
 
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Hallo,

ich hatte mal irgendwo gesehen wie jemand über den bestehenden Zapfen eine "Kappe" übergestülpt hat so das die Polhöhenschrauben gerade aufdrafen.
Ich weiß aber nicht mehr wo das war und kann es auch nicht mehr finden. Kennt jemand vielleicht zufällig den Link?
 
Hallo. Ich habe Mir jetzt ebenfalls eine EQ 6 gegönnt.
Nach dem Lesen dieses Beitrags bin Ich ein wenig verwirrt und frage Mich, wieso das Metall dermaßen Abgenutzt ist. Ich dachte man stellt die Polhöhe nur einmal ein ( außer natürlich bei einem Standortwechsel in Nord-Südrichtung ). Die EQ6 wird Meinen Garten nur sehr selten verlassen. Ist ein Austausch der Schrauben oder der Umbau in Meinem Fall sinnvoll ? Die Montierung ist nagelneu und war noch nicht im einsatz.
Gruß Rudi
 
Hallo Rudi,
zumindest den Austausch der Schrauben würde ich empfehlen, denn die chinesische Butter-Käse-Legierung verbiegt sich einfach unter Last.
Der schräge Winkel, mit dem die Schraube drückt, tut sein übriges dazu.
 
Hallo Rudi,
ich habe bei meiner EQ6 auch die Erfahrung gemacht, dass vor allem bei stärkerer Beladung die Polhöhe mit der Zeit nachgibt. Da keine zusätzliche Klemmung der einmal eingestellten Achse vorgesehen ist, konnte die schräg stehende "Süd-Schraube" die Last auf Dauer nicht tragen (10" SCT + Leitrohr und Kamera). Und wenn man zu spät merkt, dass die Schraube verbogen ist, hat man beim Herausdrehen ein Problem...
Ich habe deshalb auch schon vor einiger Zeit so ähnlich wie Thomas einen zusätzlichen Alu-Block eingebaut, seitdem ist das wesentlich stabiler. Bei etwas weniger Beladung ist es vielleicht nicht notwendig, aber stabilere Schrauben sollte man auf jeden Fall verwenden. Gerade beim Einscheinern achtet man nicht immer darauf, wieviel Gegendruck die Gegenschraube schon ausübt.

cs
Jens
 
So, die neuen Schrauben sind eingesetzt. Das löst aber nicht das Problem der ungenauen einstellung bzw. des benötigten großen Kraftaufwandes. Der Lagerblock aus Alu ist mit sicherheit eine nötige Maßnahme zur leichteren Verstellung der Polhöhe. Allerdings fehlen Mir die möglichkeiten diesen Block selber herzustellen.
Also muß es auch anders gehen.
Ich habe einen Block aus Kohlefaser und 24H Harz hergestellt. In Stichworten:
Farbe An der EQ6 im Bereich des Blocks entfernen.
Einen Rahmen aus Holz als Form direkt an den Zapfen bauen und mit 5 Min Epoxid befestigen.
Diese Form großzügig mit einem Trennmittel einstreichen und trocknen lassen.
Kohlefaser- oder Glaswebe in kleine Stücke schneiden und ind die Form einbringen ( dünne Lagen ).
Zwischendurch immer etwas 24H Harz zugeben und mit einen passenden Gegenstand stampfen ( Verdichten).
Das ganze macht man solange, bis die gewünschte Höhe erreicht ist.
Dann einen Tag lang warten, bis das Laminat ausgehärtet ist und die Form entfernen.
Den Kohlefaserblock von der EQ6 entfernen und für 2 Stunden bei 50-60 Grad im Backofen nachhärten.
Den Block und die Montierung reinigen und dann den Kohlefaserblock mit UHU Endfest 300 an den Montierungszapfen Kleben.
Ein Tag aushärten lassen.
Zu guter letzt ein stück Metall als gegenlager für die Schraube an den Block kleben ( zur besseren Krafteinleitung ).
Fertig
Die anfertigung des Blocks hat gerade mal eine Stunde gedauert. Ohne Wartezeit ist man in 2 Stunden fertig mit der aktion.
Den Block habe Ich so angefertigt, das die Schraube genau in einem 90 Grad Winkel auf das Gegenlager trifft. Ich kann die Polhöhe jetzt mit einem Finger verstellen.
Ein verklebung mit UHU Endfest 300 steht einer Verschraubung in nichts nach, zumal sich der Block noch zusätzlich am Zapfen der Montierung abstützt.
Für Harz, Gewebe und Kleber werden ungefähr 25-30 Euro fällig.
http://www.bilder-hochladen.net/files/gt9l-2-jpg.html
http://www.bilder-hochladen.net/files/gt9l-1-jpg.html
Gruß Rudi



 
Hallo in die Runde,

das Problem der Polhöheneinstellung ist hier korrekt beschrieben und von Thomas sehr gut gelöst worden. Das ist die "Luxuslösung". Ich habe mir einfach einen Alu-Keil mit Metallkleber aufgeklebt. Damit kann man die Original Schrauben weiter verwenden (Lösung 2ter Wahl).

Bei einer "Einstellsession" ist mir aber noch was anderes aufgefallen. Ich hatte die Montierung mit ca. 18Kg belastet und die Ausrichtung war nicht zu halten. Da der Angriffspunkt der Schrauben nur ein Punkt der Einstellung ist, habe ich mal an der Gegengewichtsstange "gewackelt". Da zeigt sich, daß die Polhöhenachse eine einzige Katastrophe ist. Der durchgehende Bolzen hat absolutes Klapperspiel. Die Polhöhe kann nicht stabil sein.

An meiner Monti habe ich diese Achse komplett neu gelagert. Messingbuchsen und neue Stahlachse mit genauer Passung waren die Lösung. Jetzt ist die Polhöhenachse exakt einstellbar und hält diese Einstellung auch.

Ich wollte nur mal darauf aufmerksam machen, daß das Problem aus ZWEI Teilen besteht, die in keiner Weise durch härtere Schrauben gelöst werden kann.

CS
Porsti
 
Hallo Porsti,

kannst du mal Bilder von deinem umbau der Achslager reinstellen?Würde mich sehr interessieren.

Vielen Dank und viele Grüße..

David.

 
Hallo Porsti,

da gebe ich dir vollkommen Recht. Das Problem ist zum einen die Lagerung der Achse, zum anderen der Druckpunkt der Schrauben.

Ich habe meiner EQ-6 eine maßgefertigte Achse spendiert, seitdem ist Punkt eins behoben. Die originale Achse war bei mir eine einfach Schraube mit durchgehendem Gewinde, das musste ja auch klappern.

Deine Version der Lagerung ist aber sicherlich noch besser...

Gruß
Torsten
 
Hallo,

die Verbesserung kommt nicht von mir. Ich hab sie nur an meiner Monti ausgeführt.

Es handelt sich um den Artikel "Polhöhenachse der EQ-6 neu gelagert" von Bernd Kruse der auf "Deepsky" sehr gut dokumentiert wurde.

Ich bin schon auf der Suche nach dem Link. Wenn ich den wiederfinde melde ich mich nochmals.


CS
Porsti
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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