Wieso kauft keiner?

Lifting_Astro

Aktives Mitglied
Hallo miteinander,
sollte hier keine jammerei sein, dass ich mein zeug nicht los werde. hat ja keine eile. aber mir fällt auf, dass hier sehr viele inserate wesentlich länger unverkauft bleiben, als das der fall war die letzten monate, um nicht zu sagen jahre. ja es gab immer wieder mal ein paar monate, wo nichts gegangen ist, aber dass hier wirklich tolle geräte zu einem mMn durchaus vernünftigen preis einfach nicht mehr anzubringen sind (wie gesagt, nicht meine inserate gemeint, allgemein gesprochen) wundert mich ein wenig. hat jemand erklärungen dafür? finde ich einfach interessant darüber fachzusimpeln. liebe grüße an alle :)
 
Chronisch Pleite? ja fällt mir auch auf.... aber verchenken werd ich trotzdem nichts...
lieber behalten... mir hat auf Ebay einer für mein 2,5 Jahre altes C11 mit Starizona Reducer (über800euro)
Baader ClickLock ,Heizring , 2 3Zoll Schienen 1300 geboten Saufrech er bekommt das alles für 1000euro....
aber bietet ,mir 1300euro..... da hau ich es um den Baum....
 
Ich denke das viele angebotene Teile einfach sehr speziell sind und nicht für jedermann passen ( Adapter ,Schienen , Reducer etc.)
Die meisten von uns haben wahrscheinlich ohnehin mehr Equipment als klare Nächte pro Jahr.
Z.Zt. sind ja auch einige DSLRˋs ( meine eingeschlossen) im Angebot . Diese kosten nun wirklich nicht die Welt aber bleiben trotzdem Ladenhüter weil die meisten längst auf Tiefkühl Astrokameras umgestiegen sind.
Richtige Schnäppchen sind hier i.d.R. auch schnell vergriffen,da heißt es im richtigen Moment zuschlagen.
Ich selbst konnte hier schon 2-3 echte Schnapper tätigen und schaue deshalb täglich nach ….

CS Knut
 
Ich würde, aus meiner Erfahrung und meinem Umfeld sagen (wobei das nicht nur für Verkäufe hier gilt):
Wenig Geld um es auszugeben kombiniert mit sehr viel Angebot an gebrauchter Astroware.

Aktuell ist es schwierig etwas zu verkaufen, dafür kann man durchaus gute gebrauchte Schnäppchen machen, da viele ihre Preis immer weiter und weiter senken um die Sachen doch noch los zu werden.
Hab vor kurzem ein TeleVue Nagler um nur 200 Euro bekommen - Top-Zustand.

Allgemein scheint auch die Nachfrage aktuell eher im Bereich der Kameras, der Smartteleskope und der H-Alpha Sonnenteleskope zu liegen. "Klassische" Geräte und Zubehör scheint sich besonders schwer zu verkaufen.

Mal sehen wie es weitergeht. Im Frühling kommt sicher wieder eine Welle an einfachen und günstigen Teleskopen als Gebrauchtware, wie immer 2-3 Monate nach Weihnachten (wenn die Leute bemerken, dass sie die geschenkten Geräte doch nichts sind).

Mario
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

bei mir weiß ich es, dass einige meiner Angebote etwas speziell sind, und da einfach keine wirkliche Nachfrage herrscht. Das ist für mich aber auch so nachvollziehbar, und ich habe dafür die entsprechende Geduld. Mein ältestes Angebot ist schon über 2 Jahre drinnen. :D

Allgemein habe ich eher die Vermutung, dass die Anzahl der klaren Nächte und der damit zusammenhängende Nutzen der Investitionen teilweise auch einen Einfluss haben. Vielleicht haben auch diverse steigende Kosten der vergangenen Jahre die Kaufbereitschaft für ein reines Hobby etwas eingeschränkt? Vielleicht sind die Nutzer in dem Hobby und deren Bestand schon zu einem guten Teil gesättigt, was neue und besonders auch teure Anschaffungen angeht?
 
Hi,
Das gewichtigste wurde ja oben schon erwähnt.
Man sollte aber auch bedenken, das gerade hier nur die Forenmitglieder reinschauen, die ja in den meisten Fällen fast alles haben, was sie wollen, oder brauchen.
Hier sind doch recht wenige potenzielle Käufer, im Vergleich zu anderen Plattformen wie zB ebay, oder Kleinanzeigen.
Mit Sicherheit gibts hier, sowie auf anderen Plattformen auch einige Verkäufer, die ihre Artikel in Gold aufwiegen, oder einfach auch grottenschlechte Anzeigen schreiben, die niemanden so recht ansprechen.

PS:
Es sind Aspekte, die auch berücksichtigt werden sollte. Ich möchte nicht alles über einen Kamm scheren. Aber es gibt sie.
 
Hallo,
es immer wieder interessant, dieses Argument zu lesen oder zu hören. NATÜRLICH legt man den aktuellen Neupreis zugrunde, was denn sonst?
Das, was als "teurer" bezeichnet wird, ist eine Geldentwertung – und das Geld für gebrauchte Waren wird ebenso entwertet wie das für neue. Und selbst wenn man dieser Argumentation nicht folgen will, bleibt immer noch die Frage, warum man als Verkäufer zugunsten des Käufers auf den (vermeintlichen) Vorteil verzichten soll. Der Verkäufer soll sich am alten Preis orientieren und der Käufer darf sich an der größeren Differenz zum aktuellen Neupreis (= Ersparnis) erfreuen.
Nee, also wirklich nicht.

Viele Grüße
Markus
 
Hallo,
es immer wieder interessant, dieses Argument zu lesen oder zu hören. NATÜRLICH legt man den aktuellen Neupreis zugrunde, was denn sonst?
Das, was als "teurer" bezeichnet wird, ist eine Geldentwertung – und das Geld für gebrauchte Waren wird ebenso entwertet wie das für neue. Und selbst wenn man dieser Argumentation nicht folgen will, bleibt immer noch die Frage, warum man als Verkäufer zugunsten des Käufers auf den (vermeintlichen) Vorteil verzichten soll. Der Verkäufer soll sich am alten Preis orientieren und der Käufer darf sich an der größeren Differenz zum aktuellen Neupreis (= Ersparnis) erfreuen.
Nee, also wirklich nicht.

Viele Grüße
Markus
Sehe ich genauso
 
Hallo Markus,

Deine Argumentation ist nicht schlecht. Aber hat sich das gebrauchte Produkt zwischenzeitlich äquivalent verbessert?

Vielleicht ein Grund, dass manche erfahrenere User kein C8 für 800, 900€ oder eine EQ6 mit Stativ für 1000, 1100€ kaufen werden...

Viele Grüsse, schöne Adventszeit

Markus
 
es gibt auch User, die ihre Ware vor Corona erwarben, aber den heutigen Neupreis als Referenz nutzen -> schöne Gewinnoptimierung.
Hallo Markus,

erstmal ist dagegen ja eigentlich nichts einzuwenden, es geht ja dann eher um Angebot und Nachfrage!

Wenn Du Dir mal die Preise für ein ZAO, TMB, Pentax XO etc. anschaust ist hier ja auch eine Preisexplosion entstanden, solange es Interessenten gibt kann man solche Teile natürlich gewinnbringend verkaufen.

Was mich persönlich abnervt sind die Angebote mit VHB, Preisvorschläge, "Macht mir ein Angebot", dass hat mehr was von E-Bay Auktion und mit rumschachern zutun um auch noch den letzten Cent einzusacken.
Selbst wenn mich so ein Angebot latent interessiert klicke ich dann gleich wieder weg.

Ein Verkäufer sollte zumindest auf dieser Plattform einen gewissen preislichen Rahmen vorgeben an den sich ein potentieller Käufer orientieren kann, dann hat man schon mal einen ungefähre Vorstellung wohin die Reise gehen soll, alles Andere ist Mist.

Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Andreas, Hallo @all,

ich persönlich kaufe hier schon länger nichts mehr, es gibt auch andere Sternenfreunde ohne Gewinnoptimierungsgedanken... Und dass es legitim ist, z.B. einen 80er-ED aus 2012 mit heutigem Neupreis zu vergleichen bleibt dem Käufer überlassen.

Herzliche Grüsse, schöne Adventszeit

Markus
 
Hallo Markus,

Deine Argumentation ist nicht schlecht. Aber hat sich das gebrauchte Produkt zwischenzeitlich äquivalent verbessert?

Vielleicht ein Grund, dass manche erfahrenere User kein C8 für 800, 900€ oder eine EQ6 mit Stativ für 1000, 1100€ kaufen werden...

Viele Grüsse, schöne Adventszeit

Markus
Hallo,

schmeckt die Butter besser, weil sie teurer geworden ist? Fährt das Auto nach der Preiserhöhung schneller? Nein, natürlich nicht. Ein Hindernis bei der Kaufentscheidung ist, daß das Einkommen möglicherweise nicht parallel zu dem Preisanstieg gewachsen ist. Aber auch wenn das bei jemandem rechnerisch egal ist, die Kaufkraft also dank angepaßtem Einkommen sich nicht verändert hat, steht da immer noch eine höhere Zahl. So etwas schreckt ab, egal ob unlogisch oder nicht. Reine Gefühlssache.

Viele Grüße
Markus
 
Hallo Andreas, Hallo @all,

ich persönlich kaufe hier schon länger nichts mehr, es gibt auch andere Sternenfreunde ohne Gewinnoptimierungsgedanken... Und dass es legitim ist, z.B. einen 80er-ED aus 2012 mit heutigem Neupreis zu vergleichen bleibt dem Käufer überlassen.

Herzliche Grüsse, schöne Adventszeit

Markus
Man kann bei Deiner Argumentation natürlich auch mal fragen, ob Du Deine Preise immer zum Vorteil anderer gestaltest. Wer nicht die Gewinnoptimierung im Sinn hat, ist ein schlechter Verkäufer. Das Preisniveau wird ggf schon dadurch geändert, daß man für einen tatsächlich überhöhten Preis schlicht keinen Käufer findet.
 
ich persönlich kaufe hier schon länger nichts mehr, es gibt auch andere Sternenfreunde ohne Gewinnoptimierungsgedanken...
Markus mal Hand auf's Herz, würdest Du hier Dein ZAO für den damaligen Neupreis anbieten?

Bestimmte Dinge fallen oder steigen halt mit der Zeit, daran kann sich ein Verkäufer natürlich orientieren, wenn keine Nachfrage mehr ist bleibt er halt auf den Teilen sitzen! Gewinnoptimierung wäre für mich eher wenn man um jeden Cent schachert und versucht den Preis noch künstlich in die Höhe zu treiben, indem man mehrere Leute ins Boot holt (wenn auch nur imaginär) um Einen gegen den Anderen auszuspielen.

Wenn ein Preis vorgelegt ist und Verkäufer und Käufer einigen sich auf eine Summe sollte das im besten Fall immer eine win-win Situation sein, unabhängig davon was der Artikel gestern oder heute gekostet hat.

Andreas
 
Hallo zusammen,

eine spannende Diskussion zum Thema Preisgestaltung. Ich selbst hatte mich erst kürzlich solche Gedanken bei meiner aktuell verkauften AZ-EQ6, welche ich Anfang 2020 erworben habe. Zu dieser Zeit hat sie ca. 1900€ gekostet. Heute wird sie bei vielen Händler für ca. 2450€ angeboten. Das sind fast 30% mehr.

Ich richte mich eigentlich meine Preise immer nach dem, was ich beim Kauf dafür ausgegeben habe. In diesem Fall hatte ich wirklich mal kurz überlegt, ob das so schlau ist, mich nach dem deutlich günstigeren Preis von damals zu richten. Was ich aber letzten Endes so gemacht habe, und dafür auch mehrere Interessenten gewonnen habe. Für mich war das so in Ordnung, und beide Seiten waren zufrieden.

Ist der Preis heute günstiger wie damals, richtige ich mich wiederum an den heutigen Preis. Da ich ja sonst auf jeden Fall den Kürzeren ziehen. :D
 
Hallo Andreas, Hallo Markus,

Ihr habt mich überzeugt... In Zukunft werde ich Okulare, Tuben, Kameras zu maximal auszuquetschenden Preisen feilbieten, da andernfalls kopfschüttelndererweise nicht gewinnorientiert.

Viele Grüsse

Markus
 
Hallo,

mir ist es auch aufgefallen, dass der Marktplatz nicht mehr so gut funktioniert wie noch im letzten Jahr. Klar, zu einem beliebig günstigen Preis wird man alles los, aber da muss man schon mal auf die Hälfte des Neupreises runtergehen, obwohl man die Ware selbst erst ein paar Monate hat. Das tut dann schon etwas weh, aber wenn keine Nachfrage da ist, hat man halt Pech gehabt. Meinen Binokularansatz habe ich erst nach Monaten verkauft bekommen, aktuell verkaufe ich einen Askar FMA230. Den versuche ich schon seit August zu verkaufen, zwischenzeitlich habe ich ihn wieder rausgenommen und noch ein wenig benutzt, inzwischen will ich ihn aber endgültig verkaufen, weil ich zu viel Zeug habe. So wird es aber vielen gehen, ich denke, der Markt ist einfach zu einem guten Teil gesättigt.

Was die Preisgestaltung angeht: Ich orientiere mich nach dem, was ich selbst bezahlt habe, nicht nach aktuellen Neupreisen. Ich bin aber auch erst nach Corona ins Hobby eingestiegen und habe direkt die teureren Einstandspreise bezahlt. Entscheidend ist das Alter und der Zustand des Gegenstandes. Ich muss mit den Verkäufen keinen Gewinn machen und ich bin auch bereit für die eigene Nutzung einen angemessenen Preisabschlag zu machen, das ist ja nur normal, das würde ich beim eigenen Gebrauchtkauf selbst auch erwarten. Im Hobby bin ich nicht gewinnorientiert, zu verschenken habe ich aber auch nichts, so wird es den meisten hier gehen.

LG Olaf
 
Guten Abend zusammen,

in den letzten beiden Jahren habe ich ziemlich viel Astro-Material gekauft. Das Meiste über die Kleinanzeigen, einen guten Teil aber auch hier über das Forum. An anderer Stelle hatte ich schon einmal geschrieben, dass ich von all den vielen tollen Sachen nur zwei Dinge neu gekauft habe: einen Adapter und das SV Bony Zoom Okular.

Formal ist das Ganze recht simpel - etwas Bestimmtes interessiert mich und dann habe ich zwei Optionen: a) ich kaufe es für den aufgerufenen Preis, oder b) es ist mir zu teuer und ich lasse es bleiben. Die Kaufentscheidung hängt schlussendlich davon ab, a) wie viel Ahnung ich habe, b) wie sehr ich es will oder C) wie "flüssig" ich bin. Und dann kommt man zusammen - oder eben nicht.
Und wenn Verkäufer und Käufer eine gute Basis finden, kann manchal sogar ein Nachverhandeln ein positives Erlebnis sein. Aber das hängt sehr stark von den Persönlichkeiten der beiden (und deren Ahnung) ab.

Vor allem klassische japanische 1.25'' Okulare (und ein paar 2'') habe ich viele gekauft. Aber wenn für ein reguläres Silver Top über 70 Euro aufgerufen werden, dann bin ich schlicht und einfach raus. Es sei denn, es ist das Letzte aus einer Serie, die ich ansonsten komplett habe. Bei zwei Gelegenheiten habe ich kürzlich versucht, den Verkäufern das klar zu machen, aber da fehlte ihnen die Erfahrung und die Bereitschaft, wenigstens darüber nachzudenken.

So erging es mir mit einem schönen langbrennweitigen VIXEN (TANI) Silver Top Okular, dass seit Monaten für knapp 80 Euro online ist - geschätzter Wert realistisch zwischen 30 und 60 Euro. No way, Hosé!
Auf der anderen Seite habe ich letzte Woche für ein 1.25'' 20er MEADE Research Grade 100 Euro bezahlt - es ist so ziemlich das Beste, was es an 1.25'' Oldies gibt und es ist selten.

Aus meiner Sicht subsummiert:
Wenn Dinge zu einem vernünftigen (!) Preis über längere Zeit nicht weggehen, dann ist einfach kein Markt dafür da. Oder der Preis ist zu dem Zeitpunkt für das Produkt zu hoch.


Schöne Grüße,
Ursus multikularus
 
Hallo Andreas,

Ihr habt mich überzeugt... In Zukunft werde ich Okulare, Tuben, Kameras zu maximal auszuquetschenden Preisen feilbieten, da andernfalls kopfschüttelndererweise nicht gewinnorientiert.
In diesem Sinne fühle ich mich nicht wirklich angesprochen!

Bisher bin ich die Teile die ich angeboten habe immer recht schnell losgeworden, was darauf schließen lässt das ich eher weniger ein Anhänger der Gewinnmaximierung bin, der schlechte Verkäufer trifft dann wohl eher zu!

Es gibt aber Sachen die haben einen bestimmten Wert für mich, dass sind meistens hochwertige und oft seltene Artikel bei denen es mir überhaupt schwer fällt diese anzubieten, dass beschränkt sich natürlich nicht nur auf Astroartikel.
In diesen, zugegebenermaßen seltenen Fällen überlege ich mir genau wo meine absolute Schmerzgrenze liegt, wenn ein potentieller Käufer diese unterschreitet bekommt er ein klares No-Go, im Zweifel gibt es einen Erben.

M.E. sollten wertige Gegenstände auch einen gewissen Preis haben, dass hat weniger mit Gewinnmaximierung zutun als vielmehr eine gewisse Qualität auch zu würdigen.
Sehe es eher als Appell in Qualität zu investieren als ständig der "Geiz ist geil" Mentalität zu folgen.

Andreas
 
Hallo,

warum wenig verkauft wird, ist wohl eine Frage der Sättigung und auch Vorsicht, angesichts der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Zukunftssorgen. Ich denke die Händler spüren das grade deutlich. Die extrem guten Angebote sprechen für sich.

Was die Preisgestaltung bei Verkäufen angeht, so habe ich selbst fast alles gebraucht und immer sehr günstig bekommen. Und das gebe ich auch gerne weiter, jedenfalls hier im Forum und unter uns Kollegen. Ich will keine Gewinnmaximierung erreichen, wenn ich etwas verkaufe und bin auch ganz froh, wenn ich nicht ewig brauche, um etwas loszuwerden.

Verschenken tue ich aber auch nichts, dann nehme ich ein Angebot auch mal wieder raus.

CS.Oli
 
Hallo,

Interessantes Thema. Und es wurde schon vieles richtiges hier dazu geschrieben. Ich habe von Forumsmitgliedern hier schon gekauft. Dabei aber nie über das Suchen oder Bieten. Ich habe die Stuhlkreisbekannten angeschrieben. Mir wurde eine Auswahl des gesuchten mit Beratung angeboten. Daraufhin traf ich meine Auswahl.
Vielleicht bin ich da zu speziell. Ich habe meine Ausrüstung (auch wenn diese für viele hier nur eher aus "Suchern" besteht :) ). Ich kaufte über die Bekanten: Fernglas, 5 Okukare und ein Revue 60/700 - zur Nutzung meiner 0,96" Erbstücke). Ich habe jetzt erstmal alles. Was brauche ich jetzt mehr als wolkenlosen Himmel. Ich will erst einmal das nutzen was ich habe.

Schau ich in das Unterforum Biete, sehe ich dort viele sehr spezielle Sachen. Oft sagen mir die Themen nicht mal was. Alles zum Thema Fotografie übergehe ich dabei.

Viele Suchenden Fragen sich vielleicht auch:
-Warum wird dieses fast neuwertige nach 1 Jahr wieder verkauft? War es doch nicht so gut? Oder gibt's schon wieder was neueres besseres.. dann nehm ich doch auch gleich das. Und vieles im Forum ist nahezu neuwertig und nicht sehr alt. Warum wird es wieder abgegeben? Sind die Leute nicht "zufriedenzustellen" ??? Hat sich die Nutzungsdauer eines "Gegenstandes" so reduziert? Das betrifft übrigens ja nicht nur unser Hobby. Ich sehe darin ein gesamtgesellschaftliches Problem.

Mein Vater hatte einen Bob 114/900 mit 9 Okularen. Den haben wir von 1983-1995 genutzt. Da kam nix neues dazu.

Ich will hier keine Vorwürfe an Käufer und Verkäufer austeilen. Aber zumindest ich stelle mir die oben genannten Fragen.

VG Mark
 
Ganz ehrlich, bei mir liegt es an den Preisen und vor allem Am Zustand der gebrauchten Sachen. Nicht dass ich das Geld nicht hätte, aber viele Angebote sind einfach unverschämt.
Ich suche seit geraumer Zeit ein gut erhaltenes Coronado PST. Es gibt immer mal Angebot, auch hier im Forum.
Allerdings finde ich einfach nichts brauchbares. Die Leute sind auch inzwischen so unehrlich, dass über den Zustand gelogen wird, oder man lässt Dinge einfach weg.
Mein erstes PST habe ich 2019 gebraucht für 450 Euro gekauft. Da war das gute Stück noch nicht wirklich alt und voll Funktionsfähig. Inzwischen sind die Dinger in die Jahre gekommen und werden für 700 Euro + angeboten. Natürlich ist gerade keine Sonne zum testen da aber man versichert, dass beim letzten Mal alles super war. Hier angekommen, bietet sich natürlich ein ganz anderes Bild. Frontlinse Oxidiert oder zerkratzt, das Etalon funktioniert nicht richtig oder der ITF Filter völlig milchig. Das hätte man mit einem Blick erkennen können, hätte die Kiste dann aber wohl nur für 200 Euro verkaufen können. Hatte sogar eins, da fehlte das Etalon obwohl es auf den Bildern im Angebot zu sehen war.
Oder anderes Beispiel. Hatte vor ein paar Jahren ein EvScope über eBay gekauft. Der Preis war hier zwar super, aber das Teleskop dafür nicht. Der Spiegel war völlig verzogen und auch an der Elektronik wurde schon herumgepfuscht. Natürlich hat der Verkäufer sicher vergessen mir das zu sagen. Und am Tag bei der Abholung, hat man das nicht sehen können.
Dann hatte ich mal Okulare gebraucht gekauft. Hier angekommen waren massenweise Sand und Staub im Okular. Obendrein klebte die Augenmuschel wie ein alter Kaugummi. Laut Beschreibung aber alles sauber und sofort Einsatzbereit.
Das könnte man hier fast endlos fortführen. Ich habe mir abgewöhnt gebrauchte Astrosachen zu kaufen, weil man einfach zu viel Schrott angedreht bekommt.
Das ist natürlich für die seriösen Verkäufer ärgerlich, aber wie soll man das unterscheiden? Man kann ja nicht immer persönlich vorbei kommen und alles sofort ausprobieren. Wenn ich mich doch mal dazu hinreißen lasse etwas gebraucht zu kaufen, dann habe ich mir die Regel aufgestellt, dass ich maximal die Hälfte des Neupreises Zahle. Abhängig vom Alter. Im Falle des PST wären das also die oben genannten 450 Euro, die Hälfte des damaligen Neupreises.
 
Hallo!

Der demografische Wandel darf auch nicht vergessen werden meiner Meinung nach, die Jugend zeigt zunehmend keine Interesse mehr an Dingen wie Astronomie oder generell Wissenschaft. Wie gesagt nicht alle aber der Trend geht spürbar in die Richtung. Möchte nicht den Altersdurchschnitt hier wissen. Unser Astroverein ist jetzt schon eher ein Astro-Senioren Verein und jungen Nachwuchs dazu begeistern schier unmöglich. An den öffentlichen Abenden Handy ans Teleskop gehalten noch ein Selfie mit dem Gerät, gepostet und das war´s!

Wir haben doch schon fast alles und probieren noch ein wenig rum um das Setup zu optimieren, da benötigt man halt nicht mehr viel.
Wurde hier schon erwähnt, es geht mehr Richtung Smartscops, so ist die Zeit und die ständige Veränderung der Gewogenheit! ;)
 
So ähnlich wie Josef sehe ich das auch. Ich glaube zudem, viele Neueinsteiger schaffen sich das Seestar S50 an. Das gibt es eben selten gebraucht. Und wer das will, der kauft sich eben keine gebrauchte Montierung nebst zig Okularen.
 
Für mich persönlich kann ich sagen, es liegt an einer Kombination an Ausrüstungs-Sättigung und schlechtem Wetter.

Ich habe vor 5 Jahren (also kurz vor Corona) mit der Astrofotografie angefangen. Mittlerweile ist meine Ausrüstung soweit komplett (Harmonic Drive Montierung, astromodifizierte APSC DSLR, gekühlte Farb- und Mono-Kameras mit IMX533 Sensor, dazu alle nötigen Filter und Filterrad, Planetenkamera, Guidescope und -kamera, Asiair und Mini-PC, Autofokuser, 3 OTAs mit 135mm, 560mm und 1368mm Brennweite + 0,8 bzw 0,67 Reducer für die beiden großen. Damit könnte ich von groß bis klein eigentlich so ziehmlich alle fotografieren, was ich möchte (für ganz große DSOs hätte ich auch noch Fotoobjektive).

Visuell hat sich über die letzten ca. 20 Jahre auch mehr Equipment angesammelt, als ich in einer Nacht nach draußen schleppen möchte.

Der limitierende Faktor ist für mich momentan also nicht meine Ausrüstung, sondern ganz klar das Wetter.
Man ist ja froh, wenn man ein mal im Monat vernünftige Bedingungen hat. Da macht es für mich aktuell überhaupt keinen Sinn, mir noch mehr Ausrüstung zuzulegen.

CS Lutz
 
Ich kann da @Neuge nur vollständig zustimmen. Und auch ich habe leider schon einmal eine (!) schlechte Erfahrung in Sachen Gebrauchtkauf von Astro-Equipment machen müssen. Damals war es ein Skywatcher Star Adventurer Tracker. Bei Ebay gekauft und ein kompletter Reinfall. Zustand weit weg von der Beschreibung, Drehschalter mit soviel Spiel, als würde er gleich abfallen, komplett verdreckt und zerkratzt, Batteriefach korrodiert und der Polarfinder war auch optisch nicht in Ordnung. Das habe ich genau einmal erlebt und kaufe seit dem kein Gebrauchtes Astro-Equipment mehr - vor allem nicht bei DEN Preisen. (Da spare ich lieber etwas und kaufe neu.) Und der fast schon kriminelle Elan mancher Genossen ist mir absolut zuwider. Ganz zu schweigen von den gelassenen Nerven und der Zeit, die man für den Ärger investiert. Mit Sicherheit sind die meisten Menschen (meiner Hoffnung nach) nicht so eingestellt, aber es versaut das Geschäft genau für all jene ehrliche und anständige Astro-Kollegen (mich eingeschlossen), weil man auf Sowas echt keine Lust hat. Die derzeitige wirtschaftliche Lage tut vermutlich ihr übriges dazu. So kann ich mir aber auch vorstellen, dass man (beim richtigen, d.h. anständigen Verkäufer) durchaus tolle Sachen zu vernünftigen und fairen Preisen finden kann. Danke für das interessante Thema @Lifting_Astro als TE & cs an alle.
 
Ich schaue regelmäßig bei den Biete-Angeboten rein und habe in der Vergangenheit auch das ein oder andere gekauft. Mittlerweile finde ich aber auch nichts mehr, weil sehr häufig die Preisvorstellungen für mich unattraktiv sind.
Putzig finde ich immer, wenn Montierungen ein bißchen unter Listenpreis angeboten werden, weil sie ja so ultra top laufen würden. Keine Angabe zum Alter oder Laufleistung.
Und da wundert mich nicht, wenn Leute lieber für 20% mehr etwas aktuelles, neues und mit Gewährleistung kaufen.
Ich nutze das Biete-Forum eher um Aktionen von Händlern mitzubekommen, die ich sonst abklappern müsste. Man kriegt dann auch ein Gefühl, wann etwa wieder welche Aktion wiederkommt.
CS Thomas
 
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