Zeitschrift Abenteuer Astronomie wird eingestellt!

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Schade, und die Begründung dazu macht schon ziemlich betroffen. So macht die Riesen - Suchmaschine mit ihrer Reichweite selbst in den spezialisierten Bereichen die Strukturen kaputt.
Wer natürlich Printmedien als Anachronismus betrachtet mag das anders sehen. Mich macht es eher traurig.

VLG Stephan
 
Wirklich schade. Im Oktober habe ich noch das Abo abgeschlossen. Hatte seinerzeit schon mal die Interstellarum abonniert. Gefiel mir aber irgendwann nicht mehr so. Aber nach dem „reboot“ zu Abenteuer Astronomie fand ich die Beiträge dann wieder lesenswert.

Grüße
Marcus
 
Hallo,
ich muss Stephan uneingeschränkt zustimmen. Der immer mehr um sich greifende Verlust von Angeboten in der Printmedien-Szene zugunsten digitaler Medien macht mich auch traurig (und nachdenklich). Das "analoge" Blättern und Stöbern in (Fach-)Zeitschriften, gemütlich im Sessel sitzend ohne sich dem Risiko "rechteckiger Augen" auszusetzen hat etwas, das sich digital einfach, auch atmosphärisch, nicht vermitteln lässt. Aber das kann man wahrscheinlich nur nachempfinden, wenn man die analoge Zeit noch durch eigenes Erleben sehr gut kennt. Besonders deutlich wird der überbordende Digitalismus im Smartphone-Bereich, wo man immer mehr Menschen bei jeder sich bietender Gelegenheit - selbst im Auto - starr in abgewinkelter Kopfhaltung versunken am kleinen Display sieht; aber die Orthopäden werden es vermutlich weniger kritisch sehen...

Viele (nachdenkliche) Grüße
Stefan
 
Hallo!

... gemütlich im Sessel sitzend ohne sich dem Risiko "rechteckiger Augen" auszusetzen ...

Die gängigen Zeitschriften haben auch ein rechteckiges Format. Für mich persönlich war das iPad ein großer Wendepunkt. Das kann ich, gemütlich im Sessel sitzend, wie ein großes Buch oder eine kleine Zeitschrift lesen. Mit Suchfunktion und Zoom und online-Abonements und 1000 Zusatzfunktionen, die kein Papier der Welt bieten kann. Nachdem ich das iPad vor inzwischen 8 Jahren gekauft habe, habe ich nach und nach alle Zeitschriften Abonnements abbestellt, die ich vorher hatte. Dem Papier weine ich keine Träne nach, im Gegenteil erfreue ich mich an jedem Baum, der dafür stehen bleiben darf.

Auch mir tut es leid um die Verlage die wegen der Digitalisierung aufgeben müssen. Aber deswegen werde ich mir trotzdem keine Zeitschriften aus Papier mehr kaufen.

Viele Grüße
Maximilian
 
Es bleibt abzuwarten, wie es mit dem Oculum-Verlag weitergeht, der ja nach wie vor erstklassige astronomische Literatur im Portfolio hat.

Das ist allerdings die Frage, ob der Oculum Verlag bestehen bleibt. Im Nachbarforum schrieb Roland Stoyan 2014 zu Zeiten der Crowdfundingkampagne:
„6. Was passiert mit den Büchern?
Das kann erst nach Ausgang des Crowdfundings seriös beantwortet werden. Der Verlag kann jedenfalls ohne die Zeitschrift seine Mitarbeiter nicht finanzieren.“

Gruß
Marcus
 
Schade finde ich, daß Abenteuer Astronomie eingestellt wird. Das Heft war auf einem guten Weg.
Schade finde ich aber auch, daß die Beendigung genauso Knall auf Fall geht, wie schon bei Interstellarum.
LG Jochen
 
Moin,

sowohl Interstellarum als auch Abenteuer Astronomie standen immer im Schatten vor Sterne und Weltraum, wobei letztere im Hause Spektrum natürlich einen anderen Background hat als die Einzelkämpfer von AA. Schade ist es trotzdem, vielleicht hält sich der digitale Zweig besser.

Man darf nicht vergessen dass Medien wie dieses hier und die vielen anderen Fachforen einfach aktueller sein können und durch die Breite der Teilnehmer auch ein größeres Spektrum bedienen können als eine Redaktion die, will sie nicht einfach andere Inhalte übernehmen, einen viel größeren Produktionsaufwand hat.

In diesem Sinne schadet es nicht, wenn man die geprinteten Medien auch weiterhin beachtet und kauft, ansonsten haben wir irgendwann nur noch elektronische Informationsquellen, was mir als wesentlicher Verlust in unserer Wissenskultur erscheinen würde.
Auf der anderen Seite könnte niemand heute mehr die Flut verbreiteter Informationen, vom Fachaufsatz bis zum Buch, in Papierform bewältigen, das geht nur noch mit Suchmaschinen, und damit digital. Alles hat zwei Seiten, man darf es nicht verdrängen.

CS
Jörg
 
Hallo zusammen,

das ist eine traurige Nachricht! Als mittlerweile "alter Hase" in der Amateurastronomie habe ich schon das este Heft der damaligen Zeitschrift Interstellarum gelesen; leider besitze ich diese ersten Hefte heute nicht mehr. "Abenteuer Astronomie" war auch m. E. auf einem guten Weg. Das Heft war eher praxisbezogen und bot so ein interessantes Pendent zu "Sterne und Weltraum", das ich ebenfalls gerne wegen der eher theoretischen Artikel lese.

An den Verlust der klassischen Print-Medien kann und möchte ich mich nicht gewöhnen. Sicher: Es gibt Für und Wider. Aber für mich ist es einfach etwas anderes, eine Zeitschrift oder auch die Tageszeitung in der Hand zu halten und enspannt zu lesen, als die ganze Zeit auf irgendeinen Bildschirm zu starren, was wir heutzutage ohnehin - egal ob beruflich oder privat - schon viel zu lange tun.

Die Einstellung von "Abenteuer Astronomie" ist ein echter Verlust.
 
Hallo Jochen,

ich denke da gibt es keine Wahl: Wenn so ein kleiner Verlag Verluste direkt über den Inhaber trägt, wird man beim darüber nachdenken wenige Verleger finden, die noch ein paar Ausgaben raushauen und dafür erst den Ferrari verhökern und dann das Ferienhaus am Gardasee beleihen... Also realistisch betrachtet stellt man die Zeitschrift und den Betrieb ein, wenn man dauerhaft Verluste einfährt und diese nicht mehr aus der Portokasse tragen kann.

Letztendlich muss man sich eingestehen, dass es nicht gelungen ist, unter den heutigen Umständen die Zeitschrift auf ein tragfähiges Fundament zu stellen. Das heißt mit dem Wegbrechen der Anzeigen-Einnahmen reichten Kiosk-Verkäufe und Abonnenten nicht mehr aus, um die Zeitschrift (zu einem denkbaren Preis) zu tragen.

Ich möchte hier, als Mit-Autor, mal einbringen, dass dem Team aus den Umfragen bewusst war, dass es viele Sternfreunde gibt, die gerne noch in Papier blättern. Es war wohl nicht einfach denkbar, diese auf eine digitale Ausgabe umzubuchen - was ich an mir persönlich sehr direkt nachvollziehen kann. Daher wäre auch eine Ausgabe auf Billig-Papier kaum ein Weg gewesen. Da auch die Inhalte gut bewertet wurden, komme ich zu dem Schluss, dass sich diese Nische einfach nicht mehr trägt. Jeder Ausweg hätte wohl ein derart großes Wegbrechen von Abonnenten bedeutet, dass diese Wege offenbar (ich habe das ja weder zu entscheiden gehabt noch hätte ich die Zahlen-Grundlage besessen) auch nicht gangbar waren bzw. sind.

Das Interesse seitens der Branche beschränkte sich wohl auf eine billige Plattform für Produktplatzierungen. Der wirtschaftliche Wert einer Zeitschrift mag aus Sicht des Unternehmers auch schwer messbar sein, wenn der Leser nach gewecktem Interesse natürlich erstmal per Google/etc nach Angeboten sucht. Es trifft wohl auch den Zeitgeist, wenn man feststellt: "So what? Ob der Kunde vor dem Googlen die Zeitschrift gelesen hat, oder nicht..." Zwar glaube ich, dass das ein Anbieter von hochwertigen Produkten nicht so sehen kann, unter dem Druck von billigem Bling-Bling "ich sehe schön aus", aber diese Hersteller lassen sich ja letztendlich auch durch die großen Kistenschieber vertreiben, und geben ihr Interesse damit aus der Hand. Und nochmal "So what?" - es gibt ja noch einige Print-Angebote, auf die sich der Leserkreis der Papier-Blätterer dann konzentriert.

Clear Skies
Sven

Edit: Vielleicht noch als PS angefügt, dass ich die Einstellung der Branche dazu nicht teile. Ich denke, dass es für alle Sternfreunde ein Verlust ist, je mehr die Produktinformation auf Kommentare in Händler eigenen Produktbewertungs-Systemen heruntergebrochen wird.
 
Hallo!

Edit: Vielleicht noch als PS angefügt, dass ich die Einstellung der Branche dazu nicht teile. Ich denke, dass es für alle Sternfreunde ein Verlust ist, je mehr die Produktinformation auf Kommentare in Händler eigenen Produktbewertungs-Systemen heruntergebrochen wird.

Sicher. Aber in werbefinanzierten „Fach“zeitschriften findet man auch keine objektiven und neutralen Produktbewertungen. Wer am Tropf des Inserenten hängt sägt sich den eigenen Ast ab, wenn er gegen dessen Produkte schreibt.

Grüße
Maximilian
 
Hallo Maximilian,

wer Produkte zu schön bewertet, sägt an seinen Abonnenten. Es gibt natürlich Redaktionen, die eher nur bis zum Anzeigenkunden denken, aber das ist nicht Niveau fördernd.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven,

wer Produkte zu schön bewertet, sägt an seinen Abonnenten.

Da bin ich nicht so sicher. Die Leute trinken Coca Cola nicht deswegen, weil Coca Cola gut oder gesund wäre, sondern weil Coca Cola schon immer am meisten Werbung von allen gemacht hat. Und weil sie sich durch die ständige Präsenz an Coca Cola gewöhnt haben, wollen sie nichts darüber hören als Gutes. Und so ist es, in kleinerem Umfang natürlich, mit allem. In keiner Foto„fach“zeitschrift habe ich jemals etwas wirklich schlechtes über Produkte von Canon oder Sony gelesen. Weil Canon und Sony nur gute Produkte herstellen? Von wegen! Erstens sind das die besten Anzeigenkunden (Umschlagseiten, Doppelseiten, und noch endlose Auflistung von deren Produkten in Händlerinseraten) und zweitens sind deren Kunden aufgrund jahrzehntelanger Werbeberieselung so überzeugt von ihrer Wahl, dass sie sich durch eine negative Produktbewertung persönlich angegriffen fühlen. Wer das nicht glauben mag kann ja mal auf einem Fotoforum in der Canon-Abteilung über ein Canonprodukt ablästern...

Dieser Fachzeitschriftenmarkt war schon immer eine Gratwanderung. Ungefähr 10 Jahre lang habe ich in Bürogemeinschaft mit einem Zeitschriftenverlag (nicht wissenschaftlich) gearbeitet und für die gelegentlich ein bisschen Software gemacht und dabei meine eigenen Eindrücke von der Branche bekommen. Es mag Ausnahmen geben, aber ich glaube nicht wirklich dran.

Viele Grüße
Maximilian
 
Hallo,

ich hatte Abenteuer Astronomie auch erst vor kurzem abonniert und bis jetzt kein einziges Heft erhalten - schade. Ich glaube nicht, daß die zunehmende Digitalisierung schuld daran ist, daß sich eine Amateurastronomiezeitschrift auf Deutsch nicht (mehr) lohnt. In anderen Ländern gibt es das auch noch. Der Interessentenkreis für das Thema im deutschsprachigen Raum scheint einfach zu gering zu sein und das zieht natürlich auch das Anzeigengeschäft nach unten. Ist unser Hobby im deutschsprachigen Raum trotz aller Anstrengungen zu elitär und abgehoben?
Ich denke ich werde dann auf englisch- oder französischsprachige Publikationen ausweichen müßen.

Gruß

*entfernt*
 
Hallo zusammen,

es ist geschehen, was sich für mich eigentlich mit dem Ende von Interstellarum abzeichnete.
Die war mir zu sehr mit Werbung beladen und in Equipmentfragen zu weichgespült und marketinglastig, das sehen andere anders und das ist okay.
Jedenfalls hat mich die auch hier diskutierte Weiterführung als "Abenteuer Astronomie" auch in der Art und Weise nicht zurückgewinnen können, dennoch ist hier für uns Hobbyastronomen ein Verlust eingetreten, das ist unbestreitbar. Ein bröckelnder Markt lässt auch die Zahl überlebender Anbieter schrumpfen, das geht auch an uns Hobbyastronomen nicht vorbei.

Nach vorne geschaut bedeutet das, dass man sich durchaus mal ansehen sollte, was geblieben ist und ob das denn enventuell Unterstützung wert ist, nicht nur um weiteren Verlusten vorzubeugen, sondern weil der Inhalt überzeugt.

Die "Sterne und Weltraum" finde ich z.B. schon recht lange inhaltlich durchaus akzeptabel.

Darüber hinaus haben wir mit dem VDS einen Verein dem man beitreten kann und der vierteljährlich ein Journal herausbringt, das es inhaltlich wirklich in sich hat und immer wieder interessante Beiträge für und aus jedem Teilbereich unseres Hobbys liefert. Das ist dann noch längst nicht alles, aber im hiesigen Kontext aus meiner Sicht schon deutlich mehr als das was verloren ging, z.B. auch, weil Werbung im VDS-Jorunal wegen der anderen Finanzierungskonstellation deutlich sparsamer eingestreut werden muss.

Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das "VdS Journal" ist aber nichts für Anfänger in der Astronomie. Das waren übrigens "Interstellarum" (in den letzten Jahren) und "Abenteuer Astronomie". Wer kann diese Lücke füllen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Andreas,

mir fällt dazu eine Signatur ein (wer sie wohl noch kennt): Noch nie haben so viele so wenig über so vieles gewusst. Die Herausforderung ist kaum, das Wissen bereitzustellen, sondern den Anfänger dort hin zu leiten.

Clear Skies
Sven
 
Hallo!

Die Herausforderung ist kaum, das Wissen bereitzustellen, sondern den Anfänger dort hin zu leiten.

Solche Zeitschriften habe ich kommen und gehen sehen. Anfänger gab es immer, mit und ohne Zeitschriften. Jede bessere Buchhandlung (von denen es trotz Amazon noch einige gibt) hat ein Regalbrett voll mit astronomischer Anfängerliteratur. Und für die, denen der Weg dorthin zu weit ist, kann Amazon dutzende von Titeln über Nacht liefern. Webseiten mit Anfängertips und -kursen (z.B. astronomie.de) gibt es auch genug.
Dann gibt es noch ein dichtes Netz von öffentlichen Sternwarten. Und dort, wo es eine Volkshochschule gibt, wird auch Astronomieanfängern geholfen.

Viel tun braucht ein Anfänger im Jahr 2018 nicht, um zum Wissen geleitet zu werden!

Viele Grüße
Maximilian
 
Hallo Maximilian,

das ist aber kaum eine Antwort auf meine implizierte Frage. Das Regalbrett hat sich doch schon überholt. Das Web? Wer sortiert's? Will man sich da wirklich auf Googles Pagerank verlassen? Von öffentlichen Sterrnwarten kann man sprechen, von einer Vernetzung merke ich wenig. Aber ich sehe auch kein Problem.

Clear Skies
Sven
 
Hallo!

Von öffentlichen Sterrnwarten kann man sprechen, von einer Vernetzung merke ich wenig.

Mit dem Netz meinte ich auch nicht, dass wir irgendwie vernetzt wären (die VdS versucht zwar irgendwas in der Richtung, aber das geht ziemlich langsam), sondern die Verteilung der Sternwarten auf der Landkarte. Ich denke dass niemand in Deutschland weiter als 30 oder 40 km bis zur nächsten (öffentlichen) Sternwarte fahren muss, wenn er sich für sowas interessiert!

Viele Grüße
Maximilian

PS: Ich habe in meinen Astronomiejahrzehnten keine 10 Fachzeitschriften gelesen. Und die meistens nur wegen einem Artikel gekauft. Bücher fand ich (für mich) schon immer eine wesentlich bessere Informationsquelle. Und meine Geräte habe ich nie nach irgendwelchen Besprechungen oder Testberichten gekauft, auch nicht ganz am Anfang. Entweder persönliche und vertrauenswürdige Empfehlung oder selbst angeschaut. Oder billig genug bekommen dass es egal ist :)
 
Hallo zusammen,

ich greife das

Das "VdS Journal" ist aber nichts für Anfänger in der Astronomie. Das waren übrigens "Interstellarum" (in den letzten Jahren) und "Abenteuer Astronomie". Wer kann diese Lücke füllen?

nochmal auf, weil ich nicht der Ansicht bin, dass solche Zeitschriften Anfänger ansprechen und eigentlich sieht mir die Aufgabe von Ronald Stojan und auch diese Diskussion doch auch sehr danach aus.

Hier meldet sich kein Neuling und ich wage die Prognose, dass unter den Abonenten genau so wenige Neulinge waren wie unter den Zufallskäufern am Kiosk.
Gekauft und aboniert haben diese Zeitschrift Leute, die schon länger Hobbyastronomen sind.
Da kommt noch eher ein absoluter Anfänger hier im Forum vorbei und auch hier wird es für ihn oft genug schwierig.

Selbst wenn das anders oder nur teilweise so wäre, es gibt m.E. keine Alternative dazu, jetzt verstärkt das zu unterstützen oder zumindest zu testen, was man noch hat. VDS, SUW und......eventuell sogar die Foren.

Gruß
*entfernt*
 
Hallo,

wie ich schon im anderen Forum geschrieben habe, bedauere ich, dass Abenteuer Astronomie eingestellt wird. Allerdings hatte ich schon beim Growdfunding vor ein paar Jahren befürchtet, dass der Neustart nicht auf Dauer sein wird. Es ist schade, dass es sich nun bewahrheitet hat und ich hoffe, dass alle betroffenen Angestellten neue, passende Stellen finden. Denn wenn ich den Kommentar von Ronald Stoyan im Nachbarforum richtig deute, ist es durchaus nicht sicher, dass der Verlag ohne die Zeitschrift auf Dauer weiterbestehen wird.

Gruß

Carsten
 
ich greife das nochmal auf, weil ich nicht der Ansicht bin, dass solche Zeitschriften Anfänger ansprechen und eigentlich sieht mir die Aufgabe von Hier meldet sich kein Neuling und ich wage die Prognose, dass unter den Abonenten genau so wenige Neulinge waren wie unter den Zufallskäufern am Kiosk.
Gekauft und aboniert haben diese Zeitschrift Leute, die schon länger Hobbyastronomen sind.

Trotzdem hat sich die Zeitschrift überwiegend an Anfänger oder an fortgeschrittene Amateure gerichtet. Wenn ich mal von Anfängern gefragt wurde, welche Zeitschrift man lesen könnte, habe ich stets IS/AA empfohlen. Seit ich mich mit Astronomie beschäftige (seit 1993) habe ich auch ständig eine Zeitschrift im Abo gehabt. Angefangen mit dem Star Observer, über Astronomie heute bis Interstellarum. Am längsten bin ich aber der Sterne und Weltraum treu (seit 1998), würde sie aber keinen Anfänger, aufgrund ihrer recht anspruchsvollen wissenschaftlichen Artikel, empfehlen. Interstellarum hat sich über die Jahre recht stark gewandelt. Zu Beginn war sie für visuelle Deep-Sky-Beobachter im Abo gedacht, bis man umschwenkte und sie im komerziellen Zeitschriftenvertrieb vermarktete und sie somit einem breiteren Publikum öffnete.
 
Hallo zusammen,

als langjähriger Abonnent der Zeitschrift Abenteuer Astronomie bzw. Interstellarum war die Meldung ein Schock für mich. Ich fand das Konzept der Zeitschrift super, praxisnah für den beobachtenden / fotografierenden Amateur. Und wenn man Glück hatte wurde das eigene Astrofoto veröffentlicht.
Mir wird die Zeitung und auch die Extra Hefte wie der Himmels-Almanach in Zukunkt fehlen.

Ich werde mir nun als Alternative SuW anschauen, ich hoffe das sie nicht zu wissenschaftlich ist...(hab das so in Erinnerung aus den 80er Jahren, als ich als Kind in der SuW meines Vaters geblättert habe).

Auf eine Astro-Zeitschrift ganz zu verzichten fällt mir schwer.

Grüße
Marco
 
Moin,

die Zeitschrift Abenteuer Astronomie kenne ich nicht, Interstellarum, den Vorgänger, hatte ich von Anfang an. Es ging seinerzeit ein Ruck durch die DS Szene als die Zeitschrift aufgelegt wurde. Die Zeitschrift war nicht kommerziell ausgelegt und insgesamt vom Team gut gemacht. Es waren alles aktive Deep Sky Beobachter. Irgendwann wurde die Zeitschrift ein Geschäftmodell, der Oculum Verlag wurde gegründet, später wurde Interstallarum bunt, bunter, pseudowissenscharflicher, kommerzieller etc... offenbar ging das Konzept nicht auf.

Interstallarum hatte ich lange Zeit abonniert bin aber dort ausgestiegen, weil die Zeitschrift zuletzt mit Werbung nahezu zugepflastert war, die wissenschaftlichen Beiträge nicht aus erster Hand und der Amateurteil irgendwie doch nicht richtig praxisnah erschien ... na ja. Interstellarum habe ich nach meiner Kündigung nicht vermisst.

Bei SuW gefällt mir der Mix aus Wissenschaft und Praxis. Alternativ bietet sich das VdS Journal an, von Amateuren für Amateure, gut gemacht und zu erschwinglichen Beitrag zu erwerben.

CS
Peter

www.pixlimit.com
 
ich habe keinen Überblick über die aktuelle Zeitschriftenlage, selbst lese ich Sterne und Weltraum und das VdS-Journal, bei würde ich empfehlen.

cs
Peter
 
Hallo Peter,

da muss ich mich doch sehr wundern. SuW und PRAXIS? Mir ist nicht ein einziger Bericht von visuellen Beobachtungen in Erinnerung in dieser Zeitschrift. Das einzig nutzbare da drin waren für mich die Kometentabellen, das wars.

Auch in der neueren AA waren immer noch permanent aktive DeepskyBeobachter zugange. Ich kenne das VdS-Journal nicht. Aber zumindest von der SuW ist mir nicht bekannt, dass dort Zeichnungen drin gewesen wären - der Inbegriff von visueller Praxis.
Mag sein, dass die AA hier und da sich geändert hat, aber es gab dort immer noch Beiträge, die in anderen Zeitschriften vergeblich zu suchen waren, und zwar mit Zeichnungen der renommiertesten Leute der Deepsky-Szene. Das war einzigartig und praxisnäher geht doch kaum!

Und von kommerziell zu reden finde ich fehl am Platz - es musste einfach finanziert werden. Keiner hat sich da eine goldene Nase verdient.

Ich finde den Verlust sehr schade, v.a. weil ich gerne dazu beigetragen hätte, den visuellen Teil mit eigenen Ideen weiter zu gestalten und hätte mich gefreut, zusammen mit den Lesern ein paar Sachen zu probieren. Zwei Ausgaben hatte ich jetzt Gelegenheit dazu, Deepsky-Touren zu präsentieren und war da voller Tatendrang.
Aber es sind schlicht die Zeichen der Zeit. Ich wünsche dem Team alles Beste für die berufliche Zukunft und weiter viel Freude am - nun wieder hoffentlich entspannteren - Hobby

CS
Norman
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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