Hi Zusammen,
also derjenige, der seinen Seitenrahmen gesprengt hat, war wohl meistens ich. Dafür dass jemand, der eine teure Montierung zugeworfen bekommen hat, sich kürzer fasst, kann ich allerdings nichts. Nun, wenn ich ein Gerät auseinandernehme, dann auch gründlich. Dazu gehört die Gerätebeschreibung, bei der es seltsam anmuten muss, wenn es Unterschiede zu jener des Herstellers gibt (was man aber auch nach gemachten Erfahrungen nie ausschließen sollte). Außerdem käme es mir seltsam vor, einen Bericht einzuleiten mit "Das Gerät, dass Sie aus der diesem Bericht zugrunde liegenden Herstellerbeschreibung kennen, wurde in der Praxis mit folgendem Zubehör eingesetzt, zu dem Sie bitte die Herstellerbeschreibung nachlesen wollen:"
Dass die Zeitschrift sich breiter aufstellen musste, ist irgendwie logisch: IS war mit zu wenigen Lesern geendet. Will man sich einer breiteren Leserschaft öffnen, wird der langjährige Sterngucker tatsächlich Zeilen mit ihm längst bekannten (und doch gern ignoriertem???) Wissen vorfinden. Ich glaube das nennen Idealisten dann "Kommerzialisierung" oder so. Wirkt etwas eigenbrödlerisch. Perscheid schrieb mal über eine typische Lesermeinung "Der [eine], der Ihr Buch gekauft hat, das war ich."
Dass das Extra-Heft das Nacherzählen von Datenblättern gewesen sei, säuert mich an, denn das ist schlicht gelogen. Die ganze Testerei erfordert viel Idealismus. Das ist eine freiwillige Leistung an die Community für die bei besonnenem Fahrstil das Spritgeld zum Beobachtungsort herum kommt. (Danke für Ihren Beitrag zu dieser Sendung.) Aber stimmt, das ist auch mein Hobby, da erwarte ich keine Rendite. Ich bin in meinen Praxis-Checks auch auf diverse Schwachstellen der Geräte gestoßen, von denen in den Datenblättern oder Anleitungen nichts erwähnt wurde. Und selbst die von vornherein auf eine Bewertung der Datenblätter ausgelegten Kurzvorstellungen enthielten ja eine Einordnung und Wichtung der darin genannten Eigenschaften. Das sind Inhalte, die in Leserbefragungen gut ankamen und daraufhin verstärkt wurden.
Kündigung bei Nichtgefallen ist schonmal ein richtiger Weg, eine Art Mitteilung oder "Stimmungsbild" abzugeben. Davon gab es aber wenige. Die Kundenumfrage ist sicherlich ein deutlich differenzierterer Weg und ergab ein positives Bild. Wobei durchaus aufgefallen ist, dass mit erscheinen der nächsten Ausgabe keine Kiosks demoliert wurden, um sich noch schnell ein Exemplar zu sichern, bevor es vergriffen sein würde. Insofern: Hier nun Inhalte in die Tonne zu treten - das ist halt normales Nachtreten und da sind wir schon bei dem, was wir Kunden oder wir Gesellschaft draus machen. Ist ja auch nicht der Tenor, um es mal einzuordnen.
Was Monatsthemen und Beobachtungshinweise angeht, so empfinde ich das als engstirnig denjenigen Lesern gegenüber, die sich noch nicht über Jahre am Himmel auskennen, und sich auch nicht in der Lage fühlen, einzuschätzen, ob persönliche Himmelsqualität und *entfernt* für die Sichtung eines irgendwo genannten Objekts reichen. Da sollte man irgendwie realistisch genug sein, einzuschätzen, dass man nicht der eine Leser der Zeitschrift ist. Das es in Summe letztendlich doch zu wenige waren, ist nun Fakt und darüber braucht's keinen Thread.
Clear Skies
Sven