Skywatcher 150/750 auf HEQ-5 welche Kamera für DeepSky?

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APM2101

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Guten Tag liebe Leute,
ich bin neu hier und will mich erstmal vorstellen. Ich komme aus Ba-Wü und war schon immer vom Nachthimmel begeistert. Nach einigem Hin und Her hatte ich mich dann vor etwa einem halben Jahr entschieden mir ein Teleskop zu kaufen, mit dem ich hauptsächlich Fotos machen möchte. Nach sehr vielem Hin und Her und ein paar Umwegen bin ich mit einem ursprünglich geplantem Budget von 350- maximal 400€ zu dem Entschluss gekommen, dass all die Videos, Beiträge usw. mich immer mehr von dem entfernt hatten, was ich bereit war zu zahlen. Ich schmiss alles über den Haufen und gab den Traum dahin gehend auf. Ein paar Monate später war mir der Skywatcher 150/750 Newton in den Sinn gekommen auf einer EQ3 Pro Synscan Goto, den ich bereits schweren Herzens für knapp 1000€ gekauft hatte. Da es gerade zu irrsinnigen Lieferengpässen kommt, hatte ich den Artikel jedoch storniert. Was daraufhin folgte, kann ich mir nur mit fieberhaftem Wahnsinn erklären, denn ich drehe an sich jeden Cent 3 mal um, ehe ich mir etwas kaufe auch wenn ich es mir Leisten könnte. Diesmal war es jedoch anders. Ich bestellte mir bei einem renommierten Fachhändler nach einer ausgiebigen Beratung für ca 1500€ (1100€ über dem Budget) den Skywatcher 150/750p (PDS war nicht vorrätig) und die einzige Montierung, die er noch hatte, die HEQ-5.

Nun suche ich nur noch nach einer Kamera, mit der ich in der Lage bin den Newton auszureizen. von der ZWO ASI 178mc, mit der ich liebäugelte, riet mir der Experte jedoch ab und meinte, dass eine astromodifizierte DSLR die bessere Wahl wäre. Ich möchte auch eure Meinungen dazu hören. Habt Ihr Ideen oder Vorschläge welche Kamera mit dem Newton geeignet wäre. Mir geht es in erster Linie um DEEP SKY. Wichtig sei noch zu betonen, dass ich als Anfänger die Meinung des Expertens nicht infrage zu stellen wage. Mir ist nur wichtig, dass es nicht über 400€ sein dürfen. Hier geht es also nicht ASI 178mc vs DSLR, sondern jedwede Art von Kamera bis 400€. Ob Neu oder Gebraucht ist egal, wobei es im Falle der DSLR wohl eh nur gebrauchte in der Preisklasse gäbe.

In dem Sinne Clear Skies

Mit freundlichen Grüßen


APM2101
 
Hallo ???,

mit dem "normalen" genannten Newton wird Du mit einer DSLR nicht in den Fokus kommen und dazu noch mit Coma zu kämpfen haben. Was allerdings geht ist eine CMOS Kamera z.B. mit IMX290 Chip von SONY einzusetzen. Habe die Woche auch eine 178 Color bekommen, aber noch nicht im Einsatz. Ausgezeichnete Ergebnisse mit der 178mc auf 6" Newton f/4 und SharpCap siehst Du hier:


Wie einfach das geht, habe ich gerade vorhin hier in einem Beitrag aus den USA eingestellt.


Die Montierung ist auf jeden Fall für alle Arten Astrofotografie geeignet und trägt auch den Tubus gut - wenn da nicht das Problem mit den DSLRs wäre.

Sprich mit dem Fachhändler und lass Dir zusichern, dass er den Newton in einen PDS tauscht, sobald wieder verfügbar!

Gruß,
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo erstmal danke für die schnelle Antwort, ja der Name ist Alex sorry^^
Also wäre die 178mc doch keine so schlechte Wahl. Ich muss dazu sagen ich hatte mir auch schon Fotos von dem Newton in Verbindung mit der 178er angesehen aber man weis ja nie wie viel noch nach der Aufnahme gemacht worden ist bis das Bild so aussah.
 
Was mir gerade noch einfallen würde zu dem Thema "normale" Version. Man kann den 1:10 OAZ auch nachträglich kaufen und umtauschen. kostentechnisch kommt es mehr oder weniger auf das Gleiche bei raus. Problem ist zudem, dass mir die Händler frühestens am 01.07. sagen können ob sie den PDS ist absehbarer Zeit bekommen könnten. die 1:10 OAZ könnte da wesentlich einfacher zu bekommen sein. Ändert natürlich nichts an der kürzeren Länge und des größeren Fangspiegels, den der PDS hat.
 
Hallo ???,

mit dem "normalen" genannten Newton wird Du mit einer DSLR nicht in den Fokus kommen und dazu noch mit Coma zu kämpfen haben.
Peter
Hallo, mit einer DSLR kommt man ohne Probleme mit den Newton in den Fokus, ist bei mir auch derfall. Hab den Gleichen, und komme ganz einfach in den Fokus.

*edit: je nach dem welchen Adapter, ich nutze ein T2 und den Standart (m42??) adapter der dazu da is das man 1,25" auf 2" Okulare nutzen kann
 
Hallo Cyyrex,
wie ist das mit dem Koma? das tritt ja nur am Bildrand auf oder habe ich da was falsch verstanden? Wäre dann ein kleinerer Sensor, der nicht das gesamte sichtbare Bild aufnimmt, sondern nur den "Komafreien" Bereich sinnvoller oder sollte ich eher auf einen größeren Sensor ( wie bei einer DSLR) setzen und dann einen Komakorrektor dazu kaufen?

Grüße
APM2101
 
Koma ist immer da. Desto kleiner der Sensor desto kleiner das Feld was du aufnehmen kannst. Je nach dem was du aufnehmen willst. APS-C ist so das gängigste aber Koma ist schon ein großes Thema.
 
Hallo Alex,

mal so nebenbei, zum allgemeinen Verständnis: Du hast jetzt die HEQ + Newton und willst jetzt aus dem Stand loslegen?

CS
Silvio
 
Hallo Silvio, ja das hatte ich mir gedacht. Aber denkt nicht, dass ich direkt anfange Fotos zu machen. Die erste Zeit läuft alles rein visuell ab um das Equipment kennen zu lernen. Das Fotografieren benötigt evtl. ja auch noch ein Guidescope. Die HEQ-5 hat ja GOTO Synscan usw. aber ich denke früher oder später muss ne Guidecam her.

Gruß

APM2101
 
Hallo Alex,

Du hast jetzt die HEQ + Newton und willst jetzt aus dem Stand loslegen?
das was da Silvio schreibt, ist mir auch als erstes durch den Kopf gegangen :rolleyes:.

Der 150/750 Newton und die HEQ-5 sind mMn. eine gute Wahl.
Die PDS Variante wäre, wie Peter schon schreibt, besser für die Astrofotografie.

Aber gleich in das "Abenteuer" Astrofotografie einsteigen... ... ...
Lern erst Dein erworbenes Equipment kennen.
- wie funktioniert GoTo, was muss beachtet werden... ... ...
Lern den Himmel kennen.
- auch bei GoTo muss ich zumindest die Alignment-Sterne kennen
Lern das visuelle Beobachten.
- wie schauts da oben durch ein Okular aus? Passt das zu Deiner Vorstellung? Finden und dann auch beobachten können sind zwei Sachen.
 
Servus Mathias, ja ich wollts grade nochmal schreiben^^.
Ich war schon geflasht, als ich durch meine Lumix FZ-82 (Bridgekamera) mit Tripod den Orionnebel geschossen hatte. (Das Mondbild in meinem Profilbild habe ich auch mit der geschossen). Das war simpelstes Vorgehen ohne guiding oder sonst irgendetwas. Mit einer Kamera, die dafür gar nicht ausgelegt war einen rötlichen verwaschenen Nebel zu sehen war schon cool. Aber gleich zu meinen diese Erfahrungen und "Skills" in etwas so komplexes wie eine vollautomatische Montierung zu stecken, Kamera rein und losschießen... ich glaube da wird die Enttäuschung sehr groß werden.

Grüße

APM2101
 
Da habe ich gerade noch eine Frage, die mich schon sehr lange beschäftigt, aber noch keine zufriedenstellende Antwort bekommen habe.
Reicht das Synscan aus, um sauber nachzuführen(sofern man das System vollständig beherrscht) oder ist eine Guidingcam für ein ordentliches Ergebnis zwingend erforderlich?
 
Hallo Alex,

Aber gleich zu meinen diese Erfahrungen und "Skills" in etwas so komplexes wie eine vollautomatische Montierung zu stecken, Kamera rein und losschießen... ich glaube da wird die Enttäuschung sehr groß werden.
gut das Du es so siehst.
Aber GoTo hat nichts mit "vollautomatischer Montierung" zu tun.
GoTo, gehe zu, ist eine Computer gestützte/Elektronische Auffindhilfe, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Nichts mit aufstellen, einschalten und loslegen. Gibt es auch. Dann legst Du aber nochmal 1500,-€ drauf. Stichwort Smart-Scope. Kann man sich auch selbst "zusammenbasteln" aber kommt von den Kosten her in ähnliche Bereiche. Zumal bei den im Moment vorherrschenden Preisen.
GoTo ist eine feine Sache, nutze es selbst, aber a weng muss man sich damit schon beschäftigen.

Zu Deiner Frage:
Das GoTo bringt für die rein visuelle Beobachtung eine gute Nachführung mit. Hängt natürlich von Deiner Vorarbeit ab. Stichwort Alignment.
 
Okay dann die Frage von oben präziser gestellt, weil ich jetzt auf jeden Fall mehr weis, als davor.
Visuell= GOTO
Fotografisch= mit Guidecam gestützt nachführen?
 
Hallo Alex,

lies bitte zuerst den in meiner 1. Antwort verlinkten Artikel von Barrett. Stichwort: 2 Sekunden Exposure reichen - dann aber viele davon. DAS geht ohne Guiding, aber natürlich nur mit gutem Einnorden.

Gruß,
Peter
 
Jein ;).
GoTo, wie gesagt, ist eine Auffindhilfe die Nachführung mit sich bringt. Also das das beobachtete Objekt im Zentrum des Gesichtsfeld bleibt.
Zum Nachführen brauchst Du nicht zwingend GoTo, es geht auch mit einem Motor an der RA-Achse, bei einer parallaktischen Montierung. Sozusagen die einfachste Form der Nachführung. Aufsuchen musst da dann aber selbst.
Astrofotografie geht auch bedingt ohne Guiding. So weit ich weiß hängt es von der Qualität der Nachführung ab, wie lang dann die Belichtungszeiten ausfallen können.
Das Guiding orientiert sich an einem "Leitstern" welcher mit der Kamera aufgenommen wird. Treten da Unstimmigkeiten auf, aber auch mechanische Abweichungen der Montierung, werden Signale an die Montierung gesendet, um es auszugleichen.

So mal grob erklärt und nach meinem Wissen.
Man möge mich bitte berichtigen :y:.
 
Gibt es auch. Dann legst Du aber nochmal 1500,-€ drauf
Ist dann ja wie dieses Stellina, was mich abgesehen von dem irrwitzigen Preis auch absolut nicht reizen würde. Ich finde es ja gerade spannend sich mit der Materie auseinander zu setzen und selber diese Welt zu entdecken. Wenn das Gerät alles für mich macht und ich nur auf den Aufnahmeknopf drücken muss, dann kann ich mir ja gleich ein Hubble Bild ansehen... Das sehe dann ja sogar wesentlich besser aus und kostet nichts.
 
Ich sehe es wie Mathias und Du hast ja auch schon selbst erkannt, dass eine mehr oder weniger intensive "Eingewöhnung" notwendig ist. Wenn Du das Auf- und Einstellen der Montierung beherrschst und auch die gewünschten Objekte im Okular siehst, dann mal langsam anfangen paar Bilder zu machen. In Stunde 0 braucht es noch nicht zwingend einen Koma-Korrektor, aber ein Leitrohr + eine Guidingcam brauch es irgendwann schon. Zumindest wenn Du länger als ein paar Sekunden belichten willst. Wenn Dein PHD-Graph (Qualität des Guidings passt) dann kannst Du über eine spezielle Kamera nachdenken. Vorher geht m.E. auch eine klassische Systemcamera oder eine gebrauchte Astro-Kamera.
Wenn die Grundlagen nicht sitzen/funktionieren setzt Du zwangsläufig Geld in den Sand.

CS
Silvio
 
also ist das Guiden nicht unbedingt notwendig, sondern ist eher eine Möglichkeit das Objekt präziser als nur durch einen Motor im Sichtbereich zu halten.
Die Kamera bzw das Programm, das mit der Kamera den Leitstern im Auge behält kann also gewisse Ungenauigkeiten und Schwankungen in der Nachführung beheben, was sonst ich machen müsste, wenn ich nur mit einem Motor nachführe?
 
Hallo Alex,

Zum GOTO:
Goto heisst, dass in der Steuerung des Teleskopes (Handbox) sehr viele Objekte gespeichert sind.
Du kannst dort also z.B. "M57" oder "NGC1234" eingeben und dann "Gehe zu", dann fährt die Montierung dieses Objekt an.
Aber, wie oben schon gesagt : Das funktioniert nur, wenn die Montierung vorher sehr sorgfältig aufgestellt worden ist. Wie das geht,
dazu gibt es eine Reihe von guten Videos bei YouTube, z.B. : https://www.youtube.com/watch?v=oXgtGQq-3V0&t=282s
Dann muss ein Alignment durchgeführt werden, wobei man 2 oder 3 Sterne perfekt zentrieren muss.
Dazu braucht man in jedem Fall ein Okular mit beleuchtetem Fadenkreuz. Man kann natürlich auch bei einem
normalen Okular schätzen, ob der Alignment-Stern in der Bildmitte ist, aber wenn man das nicht ordentlich zentriert, wird
das Alignment gleich schlechter und das Auffinden der Objekte im Goto schwieriger.
Am Ende dieses Align-Prozesses sagt die Steuerung dann (hoffentlich) "Alignment ok."
Trotzdem wirst Du feststellen, dass das Goto das gewünschte Objekt nicht immer gleich ins Blickfeld bringt, je kleiner das Bildfeld,
desto öfter beginnt man dann das Objekt zu "suchen". Hier hilft dann z.B. ein Progrmm wie Stellarium, wo man sich dann an den
umliegenden Sternen orientieren kann, wo man am Himmel mit seinem Teleskop ist.
Oft sieht man das Objekt einfach deswegen nicht, weil es viel zu lichtschwach ist, um mit dem blossen Auge gar nicht zu sehen ist.
Das trifft parktisch für fast alle Nebel und Galaxien zu, die erst sichtbar werden, wenn man die mit einer Kamera länger belichtet.

Zum Guiden (Macht nur Sinn für's Photografieren):

Ich habe auch eine HEQ5. Ich habe auch eine ASI178MC. Ich habe auch eine Canon EOS (astromodifiziert).

Für Planeten braucht man kein separates Guiding-Scope, da man ein Video aufnimmt und die Bearbeitungs-Software das
hinterher per Bild-Alignment und Stacking ausgleicht.

Bei Deepsky konnte ich mit der HEQ5 (ohne Guiding) Belichtungszeiten von ca 30 sek arbeiten und etwa 10-20% Ausschuss der Bilder hatte,
das heisst die Sterne waren nicht mehr rund sondern länglich. Ich habe die Montierung dann selbst auf Riemenantrieb nachgerüstet.
Danach lief die Montierung leiser und ich konnte (ohne Guiding) ungefähr doppelt so lange belichten , aber bei ca 50-60 sek begann
der Ausschuss dann doch und bei 2 min Belichtung war der Ausschuss bei 50% oder mehr.

Ich hatte damals die Guiding-Ausrüstung schon im Schrank liegen, war aber immer zu faul gewesen, das anzubauen und mich damit
auseinanderzusetzen. Irgendwann sagte dann hier im Forum jemand, ich solle doch endlich mal das Guiding installieren, dann würde
ich mich ärgern, dass ich es nicht schon eher gemacht habe. Und was soll ich sagen ... er hatte soooo recht !!
Jetzt kann ich die Einzelbilder mehrere Minuten belichten, ohne dass die Sterne länglich werden.

Zum Aufnehmen bei DeepSky verwende ich die SW AstroPhotographyTool (APT) . Die Lizenz kostet einmalig unter 20,- Euro.
Zum Aufnehmen von Planeten verwende ich das Programm firecapture von Torsten Edelmann, das kostet nix und ist großartig und
kann unheimlich viel. Zum Guiden verwende ich die SW PHD2-Guiding. Das funktioniert bei mir ohne Probleme (kostet auch nix).

CS
Jürgen
 
Guiding wird zwingend notwendig wenn Du mit DSLR DeepSky fotografieren willst.
Guiding und Nachführung sind zwei Dinge.
was sonst ich machen müsste, wenn ich nur mit einem Motor nachführe?
Von Hand bekommst Du das nicht hin ;).
Es hat auch mit den mechanischen Ungenauigkeiten einer Montierung zu tun. Können gute Montierungen durch Training, PEC so weit ich weiß, "lernen", wie die Montierung tickt.

Es gibt auch die Möglichkeit DeepSky im kurzbelichteten Bereich, Sekunden Bereich, mit einer Astro-/Planetenkamera (ich nutze die Asi224MC) zu machen. da arbeite ich mich gerade ein. Aber das ist ein anderes Thema ;).

Mein Vorschlag, halte Dich an Deinen Plan, Equipment kennenlernen, Himmel kennenlernen,... ... ... und dann der nächste Schritt.
 
Hallo Jürgen,
Danke für die ausführliche Beschreibung. Das ist ja super, dass du auch die 178er hast. Was kannst du zu der sagen? Ist die als Hauptkamera geeigneter als eine DSLR( Ich weis dass das sehr subjektiv ist, mich interessiert aber vor allem die subjektive Meinung von dir^^)?

Und vor allem: Wie viel würde die Guidingausrüstung für die HEQ5 ungefähr kosten?
Die Programme behalte ich auf jeden Fall im Hinterkopf wenn es dann mal soweit ist :)
Und Stellarium hab ich auf dem Handy. Die App ist echt der Hammer vor allem auch deswegen, weil sie dir noch ein paar coole Infos zu dem Objekt nennt und man sich echt schnell zurechtfindet, wenn man mal grob weis, wo man ist.

Grüße

APM2101
 
Das auf jeden Fall Mathias. Da führt auch gar kein Weg dran vorbei.
Reichen denn bei sehr lichtschwachen Objekten kurze Belichtungszeiten überhaupt aus?
Dass man dann auf jeden Fall sehr viele benötigt ist klar aber würde man auch den gleichen Detailgrad bekommen, wenn man dann um den notwendigen Faktor mehr Bilder machen würde oder sind lange Belichtungszeiten (sofern es möglich ist) immer zu bevorzugen?
 
Reichen denn bei sehr lichtschwachen Objekten kurze Belichtungszeiten überhaupt aus?
Dass man dann auf jeden Fall sehr viele benötigt ist klar
das Einzelbild ist im Sekundenbereich.
Als Beispiel was ich mache:
- 5x4,5 sek. die gleich von Firecapture "summiert" werden, also ein Einzelbild wird erstellt, sind dann pro Bild 22,5 Sekunden
- dieser Vorgang wird automatisiert von FireCaptuer 100x gemacht, also 22,5 Sekunden x 100 = 2250 Sekeunden = 37,5 Minuten.
- sprich insgesamt 500 Bilder
dann kommt so was in ersten Versuchen raus, nach stacken der 100 Bilder ohne weitere Bearbeitung:
s01_M66_040421_214.png

Nicht über die zu sehenden Strichspuren wundern, das liegt an meiner Alt/AZ GoTo Montierung, Stichwort Gesichtsfelddrehung.
 
Also die ASI78MC ist Super für Planeten.
Man kann sie natürlich auch für DeepSky nehmen, da hat sie aber 2 Nachteile:
1. Sie ist nicht gekühlt, was bei langen Belichtungszeiten zu Bildrauschen und Hotpixeln im Bild führen kann.
2. Sie hat einen relativ kleinen Chip 7,4x5mm. Das reicht für größere Objekte nicht aus. Da bist Du mit ner DSLR im Vorteil.
Ich persönlich finde aber eine DSLR an einem Newton keine so gute Lösung, weil das seitlich dann weit heraussteht und
so eine DSLR ja einiges wiegt.
Um den Umgang mit dem Equipment zu lernen ist die ASI178MC aber trotzdem auch hier erstmal gut geeignet und für
Planeten sowieso. Erst wenn man nachher höhere Ansprüche an die SeepSky-Fotos stellt, kann man sich vielleicht nochmal
eine andere Kamera leisten.

Also fürs Guiding halte ich z.B. die ASI120mini für eine gute (und auch sehr empfindliche) Kamera. Naja und ein Leitrohr
kostet vielleicht auch nochmal 100,- bis 150,- Euro. Da gibts unendliche viele Angebote. Öffnung sollte etwa 50mm haben.

Ich habe sogar noch eine ASI178MM (monochrom), die nehme ich bei Sonnenaufnahmen im H-alpha Licht (da braucht man
keine Farbkamera) und wenn ich DS aufnehme, dann kommt die auf das Guiding-Rohr ;).

CS
Jürgen
 
Also zu den Belichtungszeiten.
( Ich weise aber darauf hin, dass ich nicht der "alte Hase" bin und auch noch im steilen Bereich der Lernkurve !)

Ich glaube aber, dass ich nichts Falsches sage....

In gewissen Grenzen kann man vermutlich mit 100 Bildern je 1 min ein ähnliches Ergebnis produzieren wie mit 200 Bildern je 30 sek.
Ich glaube aber das funktioniert nur in gewissen Grenzen (vom Optimum entfernt).
Man kann sicher mit 6000 Bildern je 1 Sekunde nichts mehr anfangen, weil dann in allen Einzelbildern kein ausreichender
Abstand zwischen Nutzsignal und Bildrauschen mehr vorhanden ist.
Ebenso wird man mit 1 Bild mit 6000 sek nicht glücklich sein, weil man ja die positiven Effekte durch das Stacken nicht mehr nutzen kann.

Nehmen wir also an, ich habe damit recht, dann heisst es : Irgendwo dazwischen muss es ein Optimum geben !!

Welche Belichtungszeit für die Einzelbilder optimal ist, hängt vermutlich von vielen Faktoren ab:
- Präzision der Montierung
- Verwendete Kamera / Filter
- Wie groß ist die Helligkeit des Objekte im Vergleich zur Helligheit des Himmels
- und, und, und

Wenn man aber mal so schaut, wie hier im Forum gezeigte Bilder aufgenommen sind, liegen die Belichtungszeiten der Einzelbilder oft
so im Bereich zwischen 1min und drei Minuten. Habe selten was gesehen, wo Einzelbilder 5min oder länger belichtet waren.
Und für die Anzahl der Aufnahmen kann man vermutlich sagen : Je mehr, desto besser !!

Wenn ich mit meinen Äuserungen daneben liegen sollte, möge man mich bitte korrigieren, ich möchte ja auch noch dazulernen.
CS
Jürgen
 
Erstmal Mathias, das ist ja genial, dass das Programm dir das gleich in ein Foto umrechnet. Ich kenne das von Deepskystacker dass man dort die Lights, bias, darks und flats einfügen muss. Da ist das aber bei weitem nicht so elegant, wie du schreibst. Und das sieht doch schonmal nach ner echt schönen Galaxie aus. Man erkennt ja sogar schon einzelne Arme bzw. die dunklen Nebel in der Galaxie.

Und Jürgen, Danke für die Aufklärung. Ich denke ich hole mir dann in ein paar Monaten die 178mc. Dann hätte ich ja auch was feines für Planeten und kann die dann später als Guidecam gebrauchen.
 
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