Einsteiger Setup für Planeten und Mond

Das Seeing verwischt maximal die Details, macht aber aus einem Planeten keinen Punkt.
Wenn es bei 150x immernoch nur ein Punkt war, und nicht deutlich eine flächige Kugel, warst du vllt versehentlich einfach bei Antares?

LG
Olli
 
@ Olli,

ich bin selbst noch Anfänger und würde Leuten mit mehr Erfahrung nie widersprechen. ;) Bisher bin ich am Mars selbst nicht erfolgreich gewesen, Saturn und Jupiter habe ich visuell schon detailiert beobachten können, auch mit 100-140fach, habe aber die Erfahrung gemacht, dass ich beim Fotografieren mehr sehe. Siehe mein Saturn-Profilbild. Das war visuell so nicht möglich mit meinem kleinen ED. Daher vermute ich, dass ich am Mars auch mehr erkenne, wenn ich ihn filme und die Bilder stacke. Mit Bino habe ich leider noch nie beobachtet, das muss ja am Planet eine wahre Offenbarung sein.

LG Olaf
 
Ist alles von der Biologie abhängig.
Der Auge-Hirn Komplex ist quasi zu Live-View Stacking fähig, das muss aber tatsächlich erlernt werden.
Dann kommt hinzu, dass das Auge Fehler hat, was vom Hirn in der Regel rausgerechnet wird.
Gerade bei Einäugiger Beobachtung werden dann sehr feine Details fälschlicherweise auch rausgefiltert.
Auch das muss man dem Hurn durch Übung erst beibringen, was so alles nicht gefiltert werden darf.
Hatte am Anfang auch Mühe die Granulation zu sehen, bzw mehr als eine bloße "körnige Struktur" erkennen zu können.
Beidäugig ist das ne andere Sache. Wenn von beiden Augen identische Information kommt, wird es nicht rausgefiltert. Man sieht sofort deutlich mehr.
Voraussetzung dafür ist aber, dass beide Augen einen sehr ähnlichen Visus und eine sehr ähnliche Dioptrienzahl haben, sowie dass sowohl die Achse der Augen als auch die Achsparallelität des Binos stimmen muss, damit die selbe Information auch auf zueinander korrelierenden Stellen der Netzhäute fällt, sonst klappt die Summierung nicht.
Bei den meisten Menschen ist das aber der Fall.
Binocular Summation nennt man das.
Findet man im Netz einiges zu.
Der Faktor ist etwa 1,4.
In einem 10x Fernglas sieht man also etwa die selbe Deteilmenge wie Monokular bei 14x.
Aber bedenke, Räumliches sehen wie im Fernglas gibt es mit Binoansatz nicht, da die perspektivische Differenz der beiden Seiten fehlt, das Bild wird ja kopiert, also bei beiden Augen die selbe Perspektive.
Ist wie im Flugzeug, bei der Entfernung dort oben zum Grund ist der Perspektivunterschied bei 70mm Augendistanz auch so klein, dass es kein räumliches Sehen gibt, nur die Schattierungen erzeugen eine räumliche Illusion.

LG
Olli
 
Hallo Brian,

Du gehst die Sache richtig an! Im Prinzip alles gut gemacht in dieser Nacht!
Da ich richtig müde von der Arbeit war, wars nur eine kurze Session zum Austesten.
Von mir weiß ich nur, dass wenn ich müde bin, habe ich oft nicht mehr ausreichend Konzentration und Dinge die sonst einfach gelingen, wollen einfach nicht klappen. Setze Dich nicht zu sehr unter Druck. Alles will gelernt, erfahren sein und es dauert einfach einige Zeit bis man es drauf hat. Geduld haben!

Auch weiß ich noch nicht wie ich "richtig" in das Okular schaue.
Besonders ein Auge zu machen war noch nicht so einfach.
Richtig erkannt! Muss man lernen und üben bis man es raus hat. Alles gut! Es gibt Okulare die machen das Reinschauen" einem leichter und bei anderen Modellen fällt es schwerer. Das ist sehr individuell und es dauert bis man weiß wie man es macht und welche Art von Okular zu Einem passt! Geduld haben.

Du wirst mit der wachsenden Anzahl der Beobachtungsnächte, Deine Erfahrungen und Deine Praxis schrittweise ausbauen. Wenn Du wiederholbare, gute, erfolgreiche Nächte und Ergebnisse hast, kannst Du versuchen Dinge in Deiner Ausrüstung zu ändern und für Dich zu optimieren. Du kannst dann auf Deinem bis hier hin gewonnenen Erfahrungshorizont aufbauen und beurteilen was Dir eine Verbesserung bringt und was nicht. Sonst ist die Gefahr groß, dass durch "Blödel- und Zufallseffekte" bei Änderungen verursacht nur vermeintliche Verbesserungen erzielt werden.

Ich würde im Moment auch nichts am Sucher ändern. Ich habe andere Erfahrungen wie Peter ...
Kleiner Tipp: Schmeiss den optischen Sucher weg und benutze einen ganz normalen Peilsucher oder Telrad.
... und bin da ganz bei Holger ....
.... welche Art von Sucher man verwenden soll und wie man sucht und findet, dazu gibt es endlos viele Beiträge, Ansichten und Meinungen. Du wirst Deinen eiegnen Weg finden.

Ich bin bei meinem 10" Galaxy Dobson auch beim Sucher-Fernrohr geblieben. Welchen Sucher hast Du?
  • 30 mm?
  • 50 mm?
  • Geradwinkliger Einblick?
  • Rechtwinkliger Einblick?
Ich habe meinen Sucher sehr bald auf einen 50 mm Sucher mit rechtwinkeligen Einblick und beleuchtbaren Fadenkreuz-Okulargetauscht und bin damit sehr zufrieden und würde dieses zusätzliche optische Instrument nie mehr hergeben wollen.

Den Sucher kannst du am Tag grob an einem fernen Objelkt einstellen, dann später an einem hellen Stern und 30mm Okular genauer.
Holger hat hier auch genau meinen Erfahrungs-Horizont beschrieben. Für mich war es am Anfang auch schwer vorstell- und nachvollziehbar wie man den Sucher so einstellt, dass er in die exakt identische Richtung zeigt wie das Teleskop selbst. Ich weiß nicht mehr wie oft ich am Tag extra wieder auf's Feld gefahren bin um den Sucher wieder neu und am Tag einzustellen. Mache das jetzt ruhig am Tag im Hellen, es wird Dir Vertrauen und Sicherheit im Umgang mit der ganzen Ausrüstung geben. Mit Dein erstes Erfolgserlebnis wird in einer zukünftigen Nacht sein, dass Du herausfindest, dass man den Sucher problemlos auch in der Nacht zum Beispiel an Jupiter und an jeden anderen Stern nachstellen kann so dass beide übereinstimmen.


Habt ihr Tipps welche Objekte für Einsteiger gut sind?

Ganz klar! Nimm Jupiter! Jupiter ist sehr einfach zu finden und bietet Dir alles was Du zum Einstieg brauchst. Du kannst Fokussieren lernen. Ich suche mir dazu einen Ausschnitt im Okular, dass ich gleichzeitig Jupiter und mindestens einen Mond sehen kann. Wenn der Mond zum kleinstmöglichen Punkt geschrumpft ist, dann sollte es perfekt sein. Dann solltest Du auch Strukturen am Jupiter selbst erkennen können? Wie viele Monde siehst Du? Kannst Du den großen roten Fleck (=GRF) sehen? Wirft vielleicht einer der Monde einen Schatten auf den Jupiter? Wo? Wann? Du wirst auch feststellen, dass sich das Seeing laufend sogar von Sekunde ändern kann. Mal ist alles ganz deutlich zu sehen und dann wieder Matsche! Was war das Zauberwort? Geduld!

Erst einmal die Frewware Stellarium installieren.
Holger hat es schon geschrieben! Stellarium ist auch für mich das wichtigste Werkzeug für alles rund um Astronomie. Nicht nur um die eigenen Okularansichten einzugeben und zu haben. Das ist gut und schön! Wichtiger ist noch Du kannst dort auch sehen, wann, wo welche Monde am Jupiter stehen, ob sie einen Schatten auf den Planeten werfen und ob der GRF sichtbar ist.

Heute Nacht zwischen 19 und 22 Uhr wäre der GRF zu sehen und zwischen 21 und 22 Uhr wirft der Mond IO auf Jupiter einen Schatten und ab ca. 22 Uhr steht Io dann nicht mehr vor Jupiter sondern seitlich und wird dadurch weil vor dunklem Weltall sichtbar werden. Das könntest Du vermutlich schon miterleben, gute seeing Bedingungen vorausgesetzt. Ich habe Dir als Einstiegs-Droge zwei Screenshots in Stellarium erstellt. Nimm aber die Bilder nur als "Servier-Vorschlag", als übertriebene, überschönte Skizze so wirst Du es im Okular nie sehen können.


stella-00.jpg

stella-01.jpg

Ob es für den GRF ausreicht? Probiere es aus! Sehen muss gelernt werden.

Hier ein Screenshot vom GRF um 20:40 heute Nacht hochvergrößert wie wir Alle uns es immer wünschen würden im Okular es erkennen zu können ....

stella-02.jpg

Erwarte am Anfang nicht zu viel. Aber Jupiter macht es einem Anfänger nicht nur leicht da er wahnsinnig hell ist sondern bietet auch zugleich zusammen mit seinen Monden immer eine Show die trotz der riesigen Entfernung, Erde - Jupiter ca. 650 mio. km - Zeitverstetzt um ca. 45 Minuten auf der Erde ankommt! Jupiter dreht sich in knapp 10 Stunden ein Mal um seine Achse. Der ist flink der Dicke!

Viel Spass in den nächsten Nächten - MünchenBeiNacht - Ewald
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Brian hat einen 8" F6 Dobson, damit sieht man auch beim Mars viele Details aber eben nur bei guten Bedingungen. Wenn die nur annähernd so schlecht waren wie bei mir dann war da Waschküche angesagt. Deswegen dran bleiben um nicht die wenigen guten Nächte zu verpassem.
ABER: Ein Planet unterscheidet sich deutlich von einem Stern. Da sieht man ein Scheibchen, auch bei schlechten Bedingungen.

Gruß,
Holger
 
Hi,

na ja ich weiss, dass ich mit meiner Aussage den optischen Sucher wegzuschmeissen etwas undifferenziert war. ;)

Aber ich denke manche die nur den optischen Sucher kennen, können sich das gar nicht vorstellen wie das mit einem Peilsucher/Telrad ist.
Man muss es ausprobieren. Sind ja auch nicht teuer.

Ich hatte früher auch einen optischen Sucher, dann kam der Telrad. Es war für mich eine Offenbarung. Was vorher ein Gewürge (Bildumkehrung, viel zu kleiner Auschnitt, usw.) war, ging auf einmal ganz simpel und direkt.

Brian @AstroFritz : Besorg dir einen Peilsucher, jetzt. ;)
Vielleicht hast du dann ein Problem weniger.

Gruß
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Sowohl beim Peilsucher als auch beim klassischen, optischen Sucher gibt es eine gewisse Lernkurve. Manche Menschen kommen mit der "Richtungsumkehr" beim optischen Sucher gut klar - Andere halt nicht. In meinen "visuellen Zeiten" hatte Beides Vor- und Nachteile. Der optische Sucher zeigt halt deutlich mehr Sterne. Einige hellere DS-Objekte kann man da schon im Sucher zumindest erahnen. Da hat ein Peilsucher klar Nachteile. Dafür ist Letzterer halt irgendwie "übersichtlicher" weil man halt neben dem Telrad auch noch die Umgebung im Blick hat. Trotzdem: Pauschal eines der Systeme zu empfehlen ist nicht sinnvoll. Wenn möglich sollte man Beides ausprobieren und dann schauen was einem besser liegt.

Ciao, Udo
 
Hi Udo @ubit ,

hast völlig recht und es ist halt individuell. Ich würde aber jedem raten es auszuprobieren.

Noch eine Anmerkung, aus meiner Erfahrung:
Beim Peilsucher geht es nicht darum, dass man möglichst viele Sterne sieht.
Ganz im Gegenteil, man vergleicht die gewünschte Position nur mit Mustern der Haupt-Sterne, meistens Dreiecke und das geht überraschenderweise ziemlich gut und genau, wenn man es gelernt hat.

Gruß
Peter
 
Moin,

vielen Dank für eure vielen Antworten.

Leider habe ich den Mond heute verpasst.
Aber momentan sieht das Wetter noch sehr gut aus, vielleicht habe ich ja Glück und es bleibt klar.

Ich habe diesen hier:

Ich werde erstmal weiter mit dem Sucher versuchen. Einen anderen kann ich ja immer noch testen.

Ich denke, dass ich es erstmal mit Jupiter versuchen werde.
Vielleicht finde ich auch nochmal einen Sternhaufen oder ich schaue mal nach dem Orionnebel.
Das ist jetzt erstmal mein Ziel.


Bezüglich der Sterne.
Wie sehen die im Okular aus?
Sind sie einfach Punkte oder haben sie einen schwarzen Punkt in der Mitte?
Habe mal gelesen, dass Sterne so in Spiegelteleskopen abgebildet werden da man dem Fangspiegel sieht.


Ich freue mich jedenfalls schon auf die nächste Nacht!

Grüße
Brian
 
Ja, das ist korrekt, aber wie oft beobachtest du ohne scharf zu stellen?
 
Ja, das ist korrekt, aber wie oft beobachtest du ohne scharf zu stellen?
Hab mich vertan, hatte noch was mit dem Schatten im Kopf.


Ich habe grade mein Teleskop rausgestellt und habe gesehen, dass der Jupiter sehr gut stand.
Ich konnte mit meinem 30mm den Jupiter mit 3 Monden sehen.
Mit dem 8mm konnte ich alle Monde und eine leichte Struktur sehen.
Mit dem 6mm konnte ich deutlich Streifen sehen.
Da war ich schon sehr begeistert.

Leider sind jetzt Wolken aufgezogen.
Ich warte jetzt was ab, vielleicht ermöglichst sich nochmal ein Zeitfenster.

Ich würde gerne nochmal versuchen den Mars oder den Saturn zu sehen.
Ich beobachte alles von meinem Garten aus, zwar am Stadtrand aber trotzdem gibt es hier viel Licht.
Wie sieht es dabei mit M31 und M42 aus?
Kann man diese auch bei schlechten Lichtverhältnissen sehen/finden?


Grüße
Brian
 
M42 sollte kein Problem sein. M31 ist schon schwieriger und selbst unter gutem Himmel für Einsteiger meist eher enttäuschend. Man darf bei Galaxien keine Bilder a la Fotos erwarten.

M27 wäre vielleicht noch gut, steht aber schon relativ tief und sinkt rasch.

Ciao, Udo
 
Moin,

weiß jemand von euch ob es eine gute Handyhalterung gibt die sich auf 2“ und 1,25“ Okulare setzen lässt die nicht ewig teuer ist?
Die von Celestron soll sehr gut sein, aber ich sehe nicht ein dafür so viel Geld auszugeben.

Macht es vielleicht mehr Sinn eine günstige Astrokamera für ein paar Schnappschüsse zu kaufen?

Mit dem Handy einfach ans Okular halten konnte ich bis jetzt und keine guten Ergebnisse erzielen.
Ich treffe nie den richtigen Winkel.
Vielleicht hat auch jemand dazu einen Tipp wie es gelingen kann.

Grüße
Brian
 
Selbst wenn du den richtigen Winkel triffst....
Schon mal den Mond versucht zu Fotografieren? (ohne Optik)
Der Unterschied zwischen dem, was dein Auge sieht, und dem, was die Handycam auflöst, ist enorm. Vor allem bei den Lichtverhältnissen im Okular. Und der Autofokus spackt da auch noch rum.

Handybilder werden nie auch nur im Ansatz das zeigen, was du selber siehst, das wird immer enttäuschend sein.

LG
Olli
 
Handybilder werden nie auch nur im Ansatz das zeigen, was du selber siehst, das wird immer enttäuschend sein.

Naja, dann siehe hier:


Gruß,
Holger
 
Ein paar schöne Mondbilder hab ich ja auch in der Galerie hier hochgeladen, auch eins vom Orionnebel, aber mit ner richtigen cmos kann das einfach nicht mithalten.
Der verlinkte Jupiter ist aber echtgeil geworden. Ist ein wahrer Zauberer der Kamerad

LG
Olli
 
Hallo Oli.

aber mit ner richtigen cmos kann das einfach nicht mithalten.
ja, wenn etwas Budget vorhanden ist wäre eine kleine Astrokamera besser. Ich habe nach der Digicam mit der günstigen Asi120mc ( ca. 200 Euro) und Baader Q-Turret Barlow (ca. 50 Euro) weitergemacht. Dazu eine EQ-Plattform als günstiger Selbstbau oder eine kostspielige Kaufversion und es ist eine Menge mit dem Dobson möglich.

Gruß,
Holger
 
Moin,

ich würde mir fürs Handy eine App kaufen wo man die Kamera richtig einstellen kann (auch Autofokus aus).
Wenn ich aber für 70-80€ eine vernünftige Handyhalterung kaufen muss und dazu eine 15€ App fürs Hand dann kann ich auch gleich eine gebrauchte Astrocam holen.

Das Handy einfach an die Kamera halten und dann noch versuchen nachzuführen um den Jupiter zu filmen/fotografieren ist denke ich recht schwer.
Der Mond war leider bis jetzt zu den Uhrzeiten wo ich draußen war nicht mehr sichtbar oder hinter einem Baum.

Grüße
Brian
 
Hallo Brian,

da ich am Wochenende nicht zuhause war, lese ich die Beiträge seit Freitag Morgen erst jetzt. Zu den Plejaden will ich noch was sagen: Da vergrößert dein 30er Okular mit 40x einfach schon zu viel. Der Sternhaufen als ganzes erscheint nicht mehr, sondern du schaust irgendwo hinein. Solche Objekte können Ferngläser oder kleinere Fernrohre mit maximal 20-25facher Vergrößerung einfach besser.

CS Gerhard
 
Moin,


ich habe über die Woche hinweg immer kleine Lücken ausgenutzt.
Den Orion Nebel konnte ich kurz erblicken, dann zogen Wolken auf.
Am liebsten mag ich den Jupiter mit den Monden, davon kann ich nicht genug bekommen.
Leider waren Mars und Saturn immer von Wolken verdeckt.
Auch habe ich es hinbekommen durch das Okular den Jupiter zu fotografieren.
Man erkennt 3 Monde und einen grellen "Ball", also nicht das Wahre.
Aber ich konnte den Moment trotzdem festhalten.

Ich hätte aber noch ein paar Fragen.

Ich würde gerne bei der Beobachtung noch näher an Objekte, zB den Jupiter ran.
Gelingt dies mit einer Barlow Linse?
Wenn ich mich richtig eingelesen habe verdoppeln ich meine Vergrößerung mit einer 2 fach Barlow oder vertue ich mich da?
Wäre das eine gute Lösung?



Da ich bei mir im Garten leider nicht so viele Sterne sehe an denen ich mich orientieren kann (auch nicht durch den Sucher) suche ich eine Möglichkeit dies eventuell mit Technik zu unterstützen.
Wenn ich mein Handy mit einer passenden Halterung statt dem Sucher auf dem Teleskop montiere, könnte ich dann zB mit Stellarium (als App) die Objekte finden oder ist dies zu ungenau?

Gibt es vielleicht eine Kamera mit Software welche ich in den Sucher stecke, welche Sterne erkannt und mir dann per Software (App oder Notebook) sagt wo ich hin muss?
Also so ähnlich wie bei Celstrons Startsense?

Ich hoffe meine Fragen sind nicht zu doof:)

Grüße
Brian
 
Auch habe ich es hinbekommen durch das Okular den Jupiter zu fotografieren.
Man erkennt 3 Monde und einen grellen "Ball", also nicht das Wahre.
Mit drm Handy durchs Okular wirst du kaum was besseres hinbekommen.
Ich würde gerne bei der Beobachtung noch näher an Objekte, zB den Jupiter ran.
Du hast aktuell Okulare in 30mm 8mm und 6mm sowie Galaxy Dob 200/1200 wenn ich das recht in Erinnerung habe?
Gelingt dies mit einer Barlow Linse?
Wenn ich mich richtig eingelesen habe verdoppeln ich meine Vergrößerung mit einer 2 fach Barlow oder vertue ich mich da?
Wäre das eine gute Lösung?
Mit einer 2x Barlow machst du aus dem 8er ein 4er und aus dem 6er ein 3er.
Damit kommst du also auf 150x 200x 300x und 400x.
Letzteres wird zu viel des guten sein und wenn überhaupt, dann bei überirdisch gutem Seeing am Mond nutzbar sein.
Die Lücke zwischen 200 und 300 wäre mir persönlich zu groß, aber du vergrößerst deine Spanne erheblich.
Kauf nur keine Billig Barlow.

LG
Olli
 
Ich würde gerne bei der Beobachtung noch näher an Objekte, zB den Jupiter ran.
Gelingt dies mit einer Barlow Linse?
Du hast doch hoffentlich das 5mm Planetary verwendet, denn das wird bei guten Bedingungen das Maximum an sinnvoller Vergrößerung bringen.
Da sollten dann auch einige Details in den Bändern zu sehen sein. Eine Barlow würde da keinen Sinn machen.
In Hinblick auf eine mögliche Astrokamera wäre das aber auch kein Fehlkauf. Ich habe wie immer nach Prinzip Preis Leistung eingekauft und die Baader Q-Turret für ca. 50 Euro angeschafft. War ein Glücksgriff, bin hoch zufrieden.

Gruß,
Holger
 
Hallo Brian

Eine Barlowlinse würde ich nicht verwenden denn oftmals leidet im hohen Vergrößerungsbereich die Bildschärfe.
Bei Barlowlinsen hat man in der Regel zwei Verlängerungfaktoren. Schraubt man die Balowlinse aus der Verlängerungs- / Steckhülse heraus und direkt ins Filtergewinde vom Okular hat man nur einen Verlängerungsfaktor von ca. 1,5. Steckt man das Okular in die Verlängerungs- / Steckhülse liegt der Verlängerungsfaktor bei zweifach.
Je nach Fabrikat variiert das etwas. Die vom Holger empfohlene Baader Q-Turret hat z.B. die Faktoren 1,3 und 2,25 fach.
Aber wie schon gesagt, ich würde mir den Hantier mit der Barlowlinse ersparen und ein gutes 5mm Okular verwenden.
Ein 5 mm Okular ist am Planeten mit dem F6-Dobson d a s Arbeitstier. Ich habe hier auch schon oft ein 4er probiert bin aber immer wieder reumütig zum 5er zurück gekehrt. Eine 240fache Vergrößerung passt da mit einer 0,83er Austrittspupille recht gut. Im 5er kommen Planeten in etwa um ein Fünftel größer als im 6er. Das ist dann schon ein deutlicher Sprung.
Du hast Mars nur als Punkt gesehen? Dann hast Du Mars sehr wahrscheinlich mit dem in der Nähe stehenden rotorangen Aldebaran, dem Auge des Stier verwechselt.
Mars sieht man bei 150fach schon deutlich als Scheibe.

Gruß Peter
 
Ich würde an der Stelle das 4,5mm Morpheus empfehlen. Das ist ein echter Keeper. Es hat fast 78°, ist randscharf, und ist immernoch einigermaßen erschwinglich.
Du bekommst 95% der Leistung eines TeleVue Delos für 40% des Preises.

LG
Olli
 
Moin,

vielen Dank für eure vielen Antworten!

Du hast aktuell Okulare in 30mm 8mm und 6mm sowie Galaxy Dob 200/1200 wenn ich das recht in Erinnerung habe?
Genau, es ist ein 200/1200.
Okulare:
Galaxy 30mm 2“ Erfel
Galaxy 9mm 1,25“ Plössel
Galaxy 15mm 1,25“ Plössel
Skywatcher 5mm UWA 1,25“
Baaser Hyperion 8mm 2“

Beim 5mm ist es dieses:

Würde es sich lohne nach einem besseren 5mm (oder 4,5mm) Ausschau zu halten?
Ich denke an Qualität geht da mehr. Das 5mm ist im Vergleich, zB zum Baader, eine Katastrophe. Daher danke ich, dass da mehr geht.


Ich würde an der Stelle das 4,5mm Morpheus empfehlen
Das Ding ist bestimmt gut, aber doch schon sehr stark außerhalb von dem was ich aktuell ausgeben würde.
Ich würde da ehr auf dem Gebrauchtmarkt schauen.
Wie sieht es da zB mit dem Baader Hyperion 5mm aus?

In eine Barlow werde ich auf jeden Fall nicht investieren.

Grüße
Brian
 
Beim 5mm ist es dieses:
Ah, einer der vielen TMB Planetary HR Clone.

Würde es sich lohne nach einem besseren 5mm (oder 4,5mm) Ausschau zu halten?
Ich denke an Qualität geht da mehr. Das 5mm ist im Vergleich, zB zum Baader, eine Katastrophe. Daher danke ich, dass da mehr geht.
Klar geht da mehr, deutlich mehr

Das Ding ist bestimmt gut, aber doch schon sehr stark außerhalb von dem was ich aktuell ausgeben würde.
Entweder einmal richtig oder dreimal ugraden. Der Upgrade-Weg dauert länger und kostet am Ende mehr.

Ich würde da ehr auf dem Gebrauchtmarkt schauen.
Gute Idee.
Warum Ressourcen verbrauchen um was Neues produzieren zu lassen, wenn das was man will vllt schon existiert und es jemand anderes nicht mehr haben will.
Ich mag das Second Life Prinzip.

Wie sieht es da zB mit dem Baader Hyperion 5mm aus?
Genau wie dein 8mm Hyperion.
Etwas weiches Bild aber sonst iO

LG
Olli
 
Zuletzt bearbeitet:
Würde es sich lohne nach einem besseren 5mm (oder 4,5mm) Ausschau zu halten?
Ich denke an Qualität geht da mehr. Das 5mm ist im Vergleich, zB zum Baader, eine Katastrophe. Daher danke ich, dass da mehr geht.

Das könnte aber auch am Seeing gelegen haben.
Ich habe selbst ein TS-Planetary aber in 8mm und damit konnte ich Jupiter gut beobachten. Mir fehlt da aber der Vergleich zu den ganz teuren Okularen.
Aber doppelter Preis bietet da ja bestimmt nicht mehr doppelte Leistung, besonders auf der Achse. Zum Rand hin wird das bestimmt deutlicher, stört mich aber nicht so sehr. Aber wie gesagt, mir fehlt da die Vergleichsmöglichkeit.

Aber eine Katastrophe sollte das Planetary eigenltich nicht sein. 8mm kann ich auch bei den häufig durchschnittlichen Bedingungen immer gut verwenden. Wenn es noch schllechter ist, nehme ich eher ein 15mm Okular. Da ist dann selbst mit 8mm nur Waschküche angesagt. Man sieht dann richtig die unruhige Luft, wie der Planet regelrecht verformt wird. Da hilft es auch mal länger dran zu bleiben. Da treten dann plötzlich kurze bessere Phasen auf und für einen kurzen Moment tauchen wie aus dem Nichts zahlreiche Details auf um dann wieder verwaschen zu werden.

Für 5mm müssen die Bedingungen schon sehr gut sein. Dann wird dir auch dein Planetary einiges zeigen. Ich würde mit einer Neuanschaffung abwarten und erst einmal mehrere Nächte Erfahrungen sammeln.

Gruß,
Holger
 
Aber doppelter Preis bietet da ja bestimmt nicht mehr doppelte Leistung, besonders auf der Achse. Zum Rand hin wird das bestimmt deutlicher, stört mich aber nicht so sehr. Aber wie gesagt, mir fehlt da die Vergleichsmöglichkeit.
Doppelt vllt nicht, aber auch auf der Achse kann sich einiges tun.
Die Planetarys sind bei F/6 zB noch gut brauchbar, bei F/4,7 bilden sie aber auch auf der Achse nicht mehr gut ab. Hatte da mal einen sehr eindrücklichen Vergleichsabend.

Da hilft es auch mal länger dran zu bleiben. Da treten dann plötzlich kurze bessere Phasen auf und für einen kurzen Moment tauchen wie aus dem Nichts zahlreiche Details auf um dann wieder verwaschen zu werden.
Wegen der Jagd nach solchen Momenten dauern bei mir Beobachtungen regelmäßig mehrere Stunden. Ich liebe es

Für 5mm müssen die Bedingungen schon sehr gut sein. Dann wird dir auch dein Planetary einiges zeigen.
Ich würde mit einer Neuanschaffung abwarten und erst einmal mehrere Nächte Erfahrungen sammeln.
Jup, erstmal analysieren wie das durchschnittliche Seeing bei dir ist.
Vllt auch verschiedene Standorte in deiner direkten Umgebung über jeweils mehrere Nächte ausprobieren. Das lokale Seeing variiert sehr stark. Wenn du einen guten und leicht erreichbaren Platz gefunden hast, wo du ständig das Gefühl hast, "da geht mehr", go for it
Bis dahin liegt auch wieder ein bissl Geld auf der hohen Kante, dann darfs auch ruhig ein Morpheus, dann musst du nur noch halb so oft nach schubsen.

LG
Olli
 
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